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Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag: Erotik
Verwandlungsmärchen verschiedener Kulturen
Schon seit einigen Wochen lese ich das Buch "die Fuchsfrau" von Kij Johnson. Kein Roman zum Überfliegen, wie ich es sonst mache. Sondern ein wunderschönes, elegantes Märchen, basierend auf einer der alten japanischen Legenden. Ein Buch, das ich mir als Taschenbuch vermutlich zulegen werde, wenn es erscheint. Eines der wenigen Bücher, das ich wirklich mit Genuss Wort für Wort lese. Denn es ist sehr filigran in der Wortwahl und wirklich "sinnlich" in vielerlei Hinsicht: ich meine die beschriebenen Blüten zu riechen, fühle die fast durchsichtigen Stoffe auf meiner Haut, eine Feder gleitet mit weichem Schwung über das Reispapier, leise Musik vom Wind davongetraten ... ein Genuss für alle Sinne ...
Japan in der Heian-Zeit, ein Adliger verliert seine Arbeit bei Hofe und zieht mit seiner Familie und Dienerschaft zurück auf den Landsitz. Eine Familie von Füchsen, die sich in den letzten Jahren dort niedergelassen hatte, beobachtet das rege Treiben der Menschen. Und so, wie sich Kaya no Yoshifuji immer weiter von seiner Frau Shikujo entfernt, verliebt sich die Füchsin Kitsune mehr und mehr in den Menschenmann, bis sie all ihren Zauber einsetzt, ihn für sich zu gewinnen... (und ab hier bin ich gespannt, wie es weitergeht ... aus anderen Rezensionen entnehme ich, dass es wohl kein Happy End geben wird *seufz* ... aber das hätte ich bei einem solchen Roman auch nicht erwartet)
Ach, ich mochte solche Märchen schon immer. Märchen, die von einem finsteren Fluch, einer scheinbar unmöglichen Liebe, einer hauchzarten Magie und natürlich einer subtilen Erotik handeln ... die freiwillige oder erzwungene Verwandlung von Frau / Tier - ein beliebtes Motiv vieler alter Legenden aus unterschiedlichsten Kulturen, aufgearbeitet in vielen Filmen, Romanen und auch in der Musik ... Vögel, Füchse, Fische, Schlangen, Bären, Otter, Seehunde und Katzen sind beliebteste Tierarten hierfür. Vorab einmal eine kleine Link-Sammlung, bis ich das Buch beendet haben werde ...
>Schwanensee<, >der Tag des Falken<, ">die kleine Meerjungfrau<", >das letzte Einhorn<, >Wächter der Nacht< sowie viele Märchen, Sagen und Legenden vor allem bei den Indianern und Japanern (nicht wenige Mangas habe ich bereits zu diesem Thema gelesen, denke gerade an "die Schneekönigin" oder "Ayashi no Ceres"), die dieses Motiv enthalten ... und bis ich das Buch beende, stöbere ich noch ein wenig im Internet. Erstaunlich und auch schön, wiesehr sich viele dieser Märchen doch ähneln ...
>indianische< Verwandlungsmärchen
>japanische Verwandlungsmärchen<
>Die Wildgänse< (Polen)
>Von drei Schwänen< (Schwaben)
>der Jäger und die Schwanenjungfrau< (Ostpreussen)
Japan in der Heian-Zeit, ein Adliger verliert seine Arbeit bei Hofe und zieht mit seiner Familie und Dienerschaft zurück auf den Landsitz. Eine Familie von Füchsen, die sich in den letzten Jahren dort niedergelassen hatte, beobachtet das rege Treiben der Menschen. Und so, wie sich Kaya no Yoshifuji immer weiter von seiner Frau Shikujo entfernt, verliebt sich die Füchsin Kitsune mehr und mehr in den Menschenmann, bis sie all ihren Zauber einsetzt, ihn für sich zu gewinnen... (und ab hier bin ich gespannt, wie es weitergeht ... aus anderen Rezensionen entnehme ich, dass es wohl kein Happy End geben wird *seufz* ... aber das hätte ich bei einem solchen Roman auch nicht erwartet)
Ach, ich mochte solche Märchen schon immer. Märchen, die von einem finsteren Fluch, einer scheinbar unmöglichen Liebe, einer hauchzarten Magie und natürlich einer subtilen Erotik handeln ... die freiwillige oder erzwungene Verwandlung von Frau / Tier - ein beliebtes Motiv vieler alter Legenden aus unterschiedlichsten Kulturen, aufgearbeitet in vielen Filmen, Romanen und auch in der Musik ... Vögel, Füchse, Fische, Schlangen, Bären, Otter, Seehunde und Katzen sind beliebteste Tierarten hierfür. Vorab einmal eine kleine Link-Sammlung, bis ich das Buch beendet haben werde ...
>Schwanensee<, >der Tag des Falken<, ">die kleine Meerjungfrau<", >das letzte Einhorn<, >Wächter der Nacht< sowie viele Märchen, Sagen und Legenden vor allem bei den Indianern und Japanern (nicht wenige Mangas habe ich bereits zu diesem Thema gelesen, denke gerade an "die Schneekönigin" oder "Ayashi no Ceres"), die dieses Motiv enthalten ... und bis ich das Buch beende, stöbere ich noch ein wenig im Internet. Erstaunlich und auch schön, wiesehr sich viele dieser Märchen doch ähneln ...
>indianische< Verwandlungsmärchen
>japanische Verwandlungsmärchen<
>Die Wildgänse< (Polen)
>Von drei Schwänen< (Schwaben)
>der Jäger und die Schwanenjungfrau< (Ostpreussen)
SaschaSalamander 24.04.2007, 10.39 | (0/0) Kommentare | PL
Elf Minuten
Paulo Coelho schreibt Bücher, die bewegen und im Gedächnis bleiben. Es fällt schwer, seine Bücher zu beschreiben, man muss sie einfach erleben und fühlen. Man kann sie nicht einfach schnell zwischendurch überfliegen, sie fordern die ihnen zustehende Aufmerksamkeit bereits nach wenigen Seiten von selbst ein. Anschließend werden sie nicht einfach beiseite gelegt, bevor man zum nächsten Roman greift. Es braucht Zeit, sie zu verarbeiten. Es ist schon einige Wochen her, dass ich "11 Minuten" gelesen habe, und noch immer trage ich Tonfall, Inhalt und Aussage in mir.
In dem Buch "Veronika beschließt zu sterben" sprach er über das Tabuthema Selbstmord und psychische Erkrankung, und es gelang ihm, die Geschichte sensibel und mitreißend zu erzählen. Das Buch "11 Minuten" greift ein weiteres Thema auf, an das sich nicht viele Autoren heranwagen, zumindest nicht in dieser Form: Sexualität. Genauer gesagt, die Heiligkeit des Sexuellen.
Die junge Brasilianerin Maria träumt von der großen Liebe. Sie erfährt sehr schnell, dass man sich die passende Gelegenheit nicht entgehen lassen darf. Also sagt sie spontan zu, als ein Mann anbietet, ihr in der Schweiz Arbeit zu verschaffen. Sie arbeitet nun als Animierdame in einem Club, fühlt sich einsam und ist beschämt. Aber sie will nicht aufgeben. Anstatt einfach nach Hause zu fahren, lernt sie die fremde Sprache, bildet sich in der Bibliothek fort und träumt davon, eine Farm in ihrer Heimat zu eröffnen. Sie beginnt als Prostituierte zu arbeiten. Es gelingt ihr, Herz und Seele bei der Arbeit zu bedecken, und schnell gewinnt sie viele Stammkunden. Denn sie interessiert sich vor allem für die psychologische Seite der Prostitution und holt sich viele Anregungen in der Bibliothek und aus ihrer Erfahrung. Sie ist den Männern Femme Fatale, Geliebte, Hure, Mutter, Zuhörerin, Therapeutin. Ihre Kolleginnen sehen das gar nicht gerne.
Eines Tages begegnet ihr in einem Café ein Maler, der sie portraitieren möchte. Er habe ihr inneres Leuchten gesehen und ist nun fasziniert. Maria ist anfangs wenig von ihm angetan, doch die beiden kommen sich immer näher. Sie nahm sich vor, sich nicht zu verlieben, aber Liebe fragt nicht um Erlaubnis. Und bald hat sie genügend Geld angespart, wieder nach Hause zu fahren ...
In diesem Buch ist Sex etwas völlig Selbstverständliches. Maria erkundet Themen wie die Selbstbefriedigung, Lust am Schmerz, die Bedeutung der 11 Minuten eines Aktes, die Trennung von Liebe und Körper sowie viele weitere. Viele Männer lehrten sie, ihre Seele abzuschotten, ein Mann lehrt sie die Liebe und das körperliche Begehren des Herzens. Der Blick des Lesers wird auf das Thema Sexualität gelenkt, wie er es vermutlich noch niemals zuvor betrachtet hat. Das Buch ist sinnlich, erotisch, erschreckend, auch für den Leser eine Erkenntnis. Man ertappt sich, ebenso wie Maria in verschiedene "Fallen" zu gehen, bis die eigentliche Bedeutung und Wahrhaftigkeit der Liebe erkannt wird.
Der Erzählstil gefällt mir sehr gut: die Passagen aus Marias Tagebuch sind sehr gut geeignet, die Entwicklung der jungen Frau zu beschreiben. Anfangs noch sehr naiv und unreif, mit kindlichen Einstellungen und Zielen. Sie wächst heran zu einer selbstbewussten, reifen, intelligenten Frau, die stolz und aufrecht auf das zurückblicken kann, was sie erreicht hat. Auf der Suche nach der romantischen Liebe vom Ritter auf dem weißen Pferd findet sie über Prostitution und Selbstaufgabe den Weg zu ihrer eigenen Unschuld, Reinheit und Jungfräulichkeit.
SaschaSalamander 17.10.2005, 15.57 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
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