SaschaSalamander

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Zwischenstand Gewinnspiel Bento Starter-Kit

Ein kleiner Zwischenstand: bisher haben sich schon zehn Teilnehmer am >Gewinnspiel< beteiligt. Sollten es mehr werden, werde ich wie versprochen die Preise aufstocken. Ich freue mich über soviel Teilnahme und darüber, dass so viele Neulinge sich gemeldet haben, die bisher eher stumme Leser und Zuschauer waren *strahl*.

Die Bilder sehen alle klasse aus, und sie machen richtig Apettit. Bentos für den Partner, für sich selbst und für das Kind in KiTa und Schule. Eine bunte Vielfalt, das freut mich. Am liebsten würde ich Euch die Bilder jetzt alle schon zeigen, aber natürlich mache ich das erst nach der Auslosung. Ich kann nicht sagen, wie froh ich bin, dass ich nicht nach irgendwelchen Kriterien auswählen muss sondern das Los entscheiden lasse, denn das wäre echt schwer ;-)

Ich stelle fest, dass fast alle Bilder im Laufe des Sonntagabends gesendet wurden (bis gestern Abend dachte ich "oh Gott, da nimmt ja gar niemand teil, das wird ja peinlich, wenn ich mehr Preise als Teilnehmer habe", aber dann auf einmal zack ein Foto nach dem anderen. Daher überlege ich, das Gewinnspiel ein paar Tage zu verlängern. Eigentlich wäre nächsten Freitag Einsendeschluss und Sonntag Bekanntgabe der Gewinner. Aber andererseits, da ja gerade das Wochenende für ein Bento Zeit und Muse bietet, wäre ein zweites Wochenende schon fair, finde ich. Deswegen verlängere ich das Gewinnspiel:

Einsendeschluss alt: Freitag, 21.06.13
Veröffentlichung Gewinner alt: Sonntag 23.06.13

Einsendeschluss neu: Freitag 28.06.13
Veröffentlichung Gewinner neu: Sonntag 30.06.13


Auch tauchte die Frage auf, welche Daten ich möchte. Ach, mir genügt das Foto und der Nickname und ggf ein Link zur HP, falls ich das verlinken soll bei der Präsentation der Fotos. Richtigen Namen und Adresse brauche ich erst, falls Ihr gewonnen habt :-)

Und bleibt dran, denn es folgen natürlich bis zum Ende der Aktion weitere Anfängerbentos sowie ein paar Zutaten und Tipps, falls Ihr noch Anregungen sucht und Euch noch nicht entscheiden könnt ;-)

SaschaSalamander 17.06.2013, 17.46 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Der Mieter

INHALT

Die Vormieterin hatte sich aus dem Fenster gestürzt und liegt im Krankenhaus, es ist jedoch nicht damit zu rechnen, dass sie überlebt. Und so bekommt Trelkovsky die neue Wohnung. Die Nachbarn sind sehr auf Ruhe und Ordnung bedacht, immer mehr muss Trelkovsky sich selbst zurücknehmen, um nicht in der Hausgemeinschaft anzuecken. Was ab hier geschieht, das kann jedoch nur schwer beschrieben werden, ohne etwas vorwegzunehmen ...

Ich habe das Buch begonnen, ohne irgend etwas über die Handlung zu wissen, ich musste mich komplett dem Autor in die Hände legen, und ich habe es nicht bereut, vorab absolut keine Inhaltsangabe dazu gelesen zu haben. Denn ich hatte da eine Ahnung, und die hat sich bestätigt: DER MIETER ist eines der wenigen Bücher, die ihre Wirkung dann am besten entfalten können, wenn man absolut nichts über Genre, Handlung oder Zielsetzung weiß. Wenn man es einfach wirken lässt und abwartet, was geschieht. Wenn man sich seine eigenen Gedanken machen muss und immer tiefer in das Geschehen verstrickt wird ohne zu wissen, was es mit den seltsamen Ereignissen auf sich hat.

Wer aber gerne ein wenig mehr erfahren möchte, kann beruhigt weiterlesen: ich bringe selbstverständlich keine fiesen Spoiler, aber ein klein wenig über die Richtung des weiteren Handlungsverlaufes muss ich schreiben, sonst wäre die Rezension nicht möglich ;-)



CHARAKTERE

Trelkovsky ist absolut durchschnittlich, er steht für jeden von uns, und jeder wird sich zu einem gewissen Grad mit ihm identifizieren können. Das macht einen Teil des Schreckens dieses Buches aus, denn was ihm geschieht, könnte vielleicht auch uns geschehen.

Doch unabhängig von seiner Durchschnittlichkeit ist er natürlich dennoch eine eigene Persönlichkeit. Trelkovsky etwa ist geprägt von Scham, er ist weich und formbar, er versucht es allen recht zu machen, er scheut Konflikte und leidet sehr unter Dingen, die manch anderer einfach mit einem ärgerlichen "Ihr könnt mich mal" beiseite wischen würde.

Dadurch, dass das Buch nicht nur aber zu einem sehr großen Teil vor allem aus seiner Innensicht heraus geschrieben ist, fällt es dem Leser jedoch sehr leicht, sich in ihn hineinzuversetzen. Auch, wenn man selbst anders reagieren würde, sind seine Handlungsweise absolut nachvollziehbar. Der Leser erkennt, dass Trelkovsky selbst gar nicht anders handeln kann, dass er in sich selbst und seiner Umgebung gefangen ist, zielstrebig dem Untergang entgegengeht ohne es verhindern zu können. Diese Unabdingbarkeit war für mich eine große Zerreißprobe, am liebsten hätte ich ihm zugerufen "mensch, dann zieh doch aus" oder "das ist doch völlig egal, vergiss das einfach", und zugleich wusste ich, dass egal was man ihm geraten hätte, er niemals anders handeln konnte. Roland Topor hat eine Figur geschaffen, die in sich selbst so stimmig ist, dass es regelrecht erschreckend ist. Selten habe ich so intensiv mitgefiebert wie in diesem Roman, ich habe Trelkovskys Scham, seine Angst, seinen Wahnsinn und seine Hilflosigkeit regelrecht körperlich gespürt, habe gezittert und war dankbar für jede Pause, die mir zwangsweise auferlegt wurde beim Hören der CDs.

Die anderen Figuren werden aus der Sichtweise des Protagonisten beschrieben. Doch auch sie werden sehr deutlich wahrgenommen und detailreich geschildert, man beginnt sie regelrecht zu hassen.


AUFBAU

Im Grunde beginnt DER MIETER absolut alltäglich. So durchschnittlich Trelkovsky ist, so normal ist auch die Handlung: ein Mann zieht in eine neue Wohnung und muss lernen, sich mit den Mietern, die sich durch Geräusche gestört fühlen, zu arrangieren. Wer hat das noch nicht erlebt? Wie reagiert man, wenn die Nachbarn laut sind? Was sollte man tun, wenn die Nachbarn sich gestört fühlen, man sich selbst jedoch im Recht sieht?

Aus dieser durch und durch banalen Situation gelingt es Topor ein Meisterwerk zu erschaffen. Er steigert die Situationen, bis man sich als Leser fragt, ob das jetzt noch normal ist oder ob es nicht langsam absurde Züge annimmt. Sehr lange bewegt man sich auf einem schmalen Grat zwischen "normale Nachbarschaftsprobleme" und "das geht nun wirklich zu weit". Gerade das ist das Erschreckende daran: wie würde man selbst reagieren? Die meisten wären wohl kulant, würden solche Kleinigkeiten auf sich beruhen lassen, würden freundlich lächeln. Wozu einen Streit vom Zaun brechen. Doch wenn man dies zulässt, warum sollte man sich dann über die nächste kleine Steigerung beschweren? Und irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man spürt, dass die anderen zu weit gegangen sind. Aber ist man nicht selbst schuld, wenn man es bisher zugelassen hat? Wann hätte man einschreiten müssen?

Und als man dann endlich erkannt hat, dass die Dinge aus dem Ruder gelaufen sind, ist es zu spät, darauf zu reagieren. Die Situationen werden immer bizarrer, immer absurder. Doch dabei belässt der Autor es nicht, sondern er überschreitet die nächste Grenze: ist das, was geschieht, überhaupt noch real? Ist das Paranoia? Ist das Mobbing? Sind übernatürliche Kräfte am Werk? Was geschieht hier eigentlich? Und dann, als der Leser endlich begreift, was vor sich geht, ist es zu spät: Trelkovsky steuert auf den Abgrund zu, und jedem von uns wäre genau das gleiche geschehen. Der Leser wird sich seiner eigenen Verwundbarkeit schmerzlich bewusst. Die Frage nach der eigenen Identität schwebt verhängnisvoll im Raum ...

Der Autor lässt uns mit unseren Fragen hilflos zurück. Viele Ereignisse bleiben ungeklärt, lassen mehrfache Interpretationen zu. Ist es symbolisch zu deuten? Ist es tatsächlich geschehen? Was steckt hinter den Ereignissen? An welchem Punkt endete die Realität und begann - ja, was war es eigentlich, was dann begann? Und dann endet alles wieder dort, wo es begann, rückt alles in ein völlig neues Licht. Mindfuck vom Allerfeinsten.


SPRACHE, STIL

Topor schreibt sehr eindringlich und bildgewaltig. Ich fühlte mich teilweise regelrecht erdrückt von dem Gebäude, dem Treppenhaus, der Wohnung. Die Sprache dazu ist einfach und flüssig zu hören / lesen. Die Ereignisse selbst sind größtenteils metaphorisch zu verstehen, die Worte dagegen sind klar und direkt. Der Autor schreibt nicht um den heißen Brei, er nennt die Dinge beim Namen. Der Leser sollte also kein Problem haben, sich auch mit sexuellen, fäkalen und anderen körperlichen Themen auseinanderzusetzen. Was mir daran jedoch gefällt: Schock und Ekel, Topor genießt es regelrecht, immer mehr Dreck aufzuwühlen. Und doch dient es nicht der billigen Schaulust sondern vor allem der der Verdeutlichung der Dramatik der Ereignisse, es ist ein Stilmittel und wurde gekonnt eingesetzt.

Dazu kommt die im Laufe des Buches immer intensiver werdende Innensicht Trelkovskys: Wer ist Freund, wer ist Feind? Wer will ihn manipulieren, wer will ihm helfen? Ist sein Freund ignorant, oder ist er durchsetzungsfähig, wenn er dem Nachbarn die Stirn bietet? Hegen die Nachbarn bösartige Pläne, oder fühlt sich Trelkovsky aufgrund seines geringen Selbstwertes einfach nur beobachtet und verfolgt? Der Leser kann nicht beurteilen, ob die Schilderung der Situation einer verzerrten Wahrnehmung entspringt oder objektiv betrachtet tatsächlich so drastisch zu deuten ist. Hier wurden Sprache und Stilmittel perfekt genutzt.


HÖRBUCH

Edition Eudoba wurde von Jens Wawrczeck ins Leben gerufen. Mit der Umsetzung des Romanes DER MIETER hat er sich nun einen langjährigen Traum erfüllt. Und ich finde, Wawrczeck ist perfekt geeignet als Sprecher für dieses Werk. Virtuos spielt er auf der Klaviatur menschlicher Emotionen, vermittelt Unsicherheit, Sanftheit, Weiblichkeit ebenso wie Stärke, Härte, Männlichkeit hin zu Panik und absolutem Wahnsinn. Vermag die Handlung bereits den Leser zu fesseln, so setzt er noch eines obenauf, macht es noch intensiver, noch eindringlicher. Auch, wenn ich ihn schon oft in Hörbüchern, Hörspielen etc gehört habe, verband ich bisher mit ihm immer Peter Shaw von den Drei ??? (wer nicht?). Seit diesem Hörbuch allerdings werde ich nun auch immer Trelkovsky im Ohr haben und eine Gänsehaut verspüren ...

Die musikalische Untermalung von Henrik Albrecht unterstreicht die geheimnisvolle Atmosphäre und schafft sehr gute Übergänge zwischen den einzelnen Passagen. Das Schlusslied ist französisch und wird gesungen von Wawrczeck selbst. Gehalten im Stil der alten Chansonetten passt es perfekt zur Handlung und rundet die Geschichte sehr schön ab. Ich mag Wawrczeck als Sänger ja sowieso sehr gerne und hoffe, dass es nun endlich einmal eine CD von ihm gibt statt der bisher nur einzelnen Titel.


FAZIT

DER MIETER zeichnet ein anfangs völlig alltägliches Bild, das sich in einer Abwärtsspirale immer schneller dreht. Es lässt den Hörer verstört zurück und gräbt sich tief in das Bewusstsein. Zusehr wird man selbst Teil des Geschehens, als dass man es einfach vergessen könnte. Ein nicht zu beschreibendes Meisterwerk, das man selbst erleben muss ...


SaschaSalamander 17.06.2013, 08.37 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 24

GELESEN / GEHÖRT
1 - Ein Wispern unter Baker Street (B Aaronovitch)
1 - Porterville 08 - D Chronistin d Bösen (A Strohmeyer)
2 - Wächterschwingen 02 - Dunkle Träume (I L Minden)
2 - Das Tal 2.3 - Die Jagd (K Kuhn)
2 - Still (S Cain)


GESEHEN
Abraham Lincoln Vampirjäger


NEUZUGÄNGE
Das gestohlene Lachen (J Berkeley)
Dunkeldingens Düsterschau (C v Aster)
Fleisch (Antho)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 16.06.2013, 20.54 | (0/0) Kommentare | PL

Fabellas Bentos

>Fabella< hat zwei Bilder veröffentlicht, die ich hier bei mir zeigen darf. Zwei ganz tolle Beispiele, wie man auch ohne bunte Box und neckische Piekser etwas Leckeres zaubert. Na, macht das nicht Hunger? ;-)




SaschaSalamander 14.06.2013, 16.09 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Paranormal Activity - Tokyo Night

paranormaltokyo_1.jpgINHALT

Nach einem Unfall in den USA muss Haruka zurück nach Japan. Dort sitzt sie nun mit zwei gebrochenen Beinen, während ihr Bruder Koichi sich um sie und den Haushalt kümmert. Der Vater ist auf Geschäftsreise. Bald gehen merkwürdige Dinge vor, und Koichi beginnt in der Wohnung zu filmen, um den sonderbaren Vorkommnissen auf den Grund zu gehen. Sie rufen einen Priester, um gegen das Böse in der Wohnung vorzugehen, doch dies erzürnt den Geist noch mehr ...


EINORDNUNG IN DIE REIHE

Der Film ist kein offizieller Teil der PARANORMAL ACTIVITY - Reihe (>Teil 1< und >Teil 3< habe ich bereits rezensiert), sondern ein japanisches Spin-Off. Aber als Fan der Reihe sowie als Liebhaber des japanischen Horrors kam ich um diesen Teil natürlich nicht herum. Und ich muss sagen, dass er mir persönlich sogar enorm gut gefiel.


WAS GLEICH IST

Der Spuk beginnt langsam und wird dann immer gefährlicher von harmlosen bewegten Gegenständen hin zur Besessenheit eines Protagonisten. Und da die Geschichte quasi direkt an den ersten Teil anschließt, kann jeder Zuschauer sich natürlich denken, wie es enden wird. Die Handlung ist also weder eine Überraschung noch ein Twist. Und auch hier gibt es immer wieder einige Momente, in denen man sich fragt "ja, wer hält hier die Kamera, wo ist die befestigt?". Ich finde, man hätte die Idee des Found Footage wesentlich konsequenter umsetzen können statt Handkamera, fixe Überwachungskamera und Filmkamera zu vermischen (eine Schwäche, an der leider 95 Prozent aller Found Footage kranken. Aber ich sehe diese Film ja auch nicht wegen ihres Realismus *g*).


WAS ANDERS IST

Im ersten Teil war die Idee an sich, im zweiten Teil war es dann die Überwachungskamra in verschiedenen Räumen, im dritten Teil vor allem die auf dem Ventilator befestigte Rotation. Im Tokyo-Spin-Off ist das Besondere die Aufteilung in zwei Bilder. Gleichzeitig sieht der Zuschauer links die Schwester in ihrem Bett, rechts den Bruder. Stets ist die Frage, auf welchem der beiden Bilder etwas geschehen wird, das Auge springt von einem Bild zum anderen, stets die bange Frage, ob man gerade etwas verpasst. Zudem kann es geschehen, dass in beiden Bildern etwas geschieht, man die Handlung parallel verfolgt und doppelt gruselt.

Anders ist auch, dass es sich hier nicht um ein junges Paar handelt, sondern um Geschwister. Das gefällt mir, da einmal keine Beziehungskiste ausgepackt wird, sondern das typische Geplänkel zwischen Bruder und Schwester. Das ändert im Prinzip wenig an der Handlung, aber immerhin hat man sich bemüht, der an sich im Grunde gleichlaufenden Handlung ein wenig Variation zu verleihen.


JAPAN-VERSION DES HORRORS

Viele Gesten, die Einrichtung, das Essen, die Kleidung, Verhaltensweisen sind japanisch. Trotzdem sind sowohl die Wohnung als auch die Geschwister sehr westlich angehaucht. Gerade die Einrichtung der Wohnung, die Dekoration, die Kleidung zeigen, wie der Westen immer mehr Einfluss in Japan hält. Dadurch passt der Film sehr gut in die PARANORMAL-Reihe, da sich doch viele vertraute Elemente wiederfinden und der "Kulturschock" für den Zuschauer nicht allzu groß ist (nicht jeder mag bzw kennt Asia-Horror, was mich immer wieder erstaunt, da er für mich inzwischen eigentlich zum Alltag gehört).

Mir gefällt japanischer Horror sehr. Was ich mag ist, dass er nicht so plakativ präsentiert wird wie im Amerikanischen, sondern etwas subtiler. Für Fans des amerikanischen Horros mag dies bedeuten, dass TOKYO NIGHTS langweiliger ist, weil scheinbar weniger passiert. Ich dagegen mag es, weil die Asiaten sehr viel mit Symbolen spielen. Auch die Rituale des Priesters sind optisch ansprechender, weil einfach für uns Europäer ungewohnt und neu. Was ich immer wieder faszinierend finde ist, wie es den Japanern gelingt, die langen Haare der Frauen in den Horror einzubinden. Inzwischen dürfte das nach RING, DARK WATER, JU-ON langsam ausgelutscht sein, aber ich finde es immer noch gruslig, wenn die Haare wirr ins Gesicht hängen, wenn etwas Unsichtbares daran zieht und wenn ein solches Gesicht plötzlisch ins Bild springt *schauder*. Mit noch weniger Effekten als in den vorherigen Teilen wurde wesentlich mehr Spannung und Horror erzeugt als in den amerikanischen Originalen.

Ansonsten ist der Horror wie gesagt oft sehr subtil. Während in den anderen Teilen der Reihe wesentlich mehr geschieht, deutet sich hier einiges anfangs eher an, der Horror spielt sich vor allem im Verborgenen ab, in der Vorstellung des Zuschauers, mit dessen Ängsten hier gespielt wird. Das Ende dann allerdings ein richtiger Schocker, sehr schön umgesetzt und für mich ein absolutes Highlight der Reihe. Nein, überrascht mich diese "Wendung" nicht, es war mir in dem Moment klar, als ich sah, dass sie mit gebrochenen Beinen im Bett sitzt, aber es war einfach genial umgesetzt, ich konnte kaum hinsehen und war doch gebannt, sosehr hat es mich schockiert, geekelt und fasziniert zugleich.


SYNCHRONISATION

Die Synchro fand ich allerdings schrecklich! Die Sprecher hat man nicht allzu gut gewählt, ich bin durch viele Asiafilme und Animes verwöhnt. Hier passen die Stimmen absolut nicht zu den Sprechern, auch die Übersetzung wirkt sehr gekünstelt auf mich und hat mich einige Male schmerzhaft das Gesicht verziehen lassen. In diesem Punkt hätte man sich auf jeden Fall sehr viel mehr Mühe geben müssen!


FAZIT

Wer die PARANORMAL ACTIVITY - Reihe mag, darf sich diesen Teil natürlich nicht entgehen lassen. Wer Asia-Horror liebt, ebenfalls nicht. Ob der Film dann gefällt oder nicht, das ist allerdings Geschmackssache. "Zigster Aufguss, ausgelutscht, vorhersehbar, passiert zu wenig" werden wohl die einen sagen. Ich gehöre zu den anderen, die trotz einiger Mängel sagen: "subtil, erschreckend, viel besser".

Wertung: 9 von 10 einsame, traurige Zierfische

SaschaSalamander 14.06.2013, 08.33 | (0/0) Kommentare | PL

Bento-Blogs und Shops

Als ich anfing mit Bento, war mein Problem eigentlich nicht, dass es keine Seiten im Web dazu gab. Sondern eher, dass es davon viel zu viele waren. Es war nicht gerade leicht, sich irgendwann diejenigen Foren, Blogs, Hompages und Shops herauszupicken, die mir als Anfänger am besten gefielen.

Ihr sollt es etwas leichter haben ;-)
Hier also ein paar Links. Äußerst subjektiv, versteht sich. Aber es sind einige der Blogs, die ich am schönsten finde und die mir persönlich am meisten weiterhalfen. Die Shops, wo ich am liebsten kaufe.

>Justbento<
Ziemlich bekannt und das zu Recht. Allerdings auf Englisch. Viele Ideen, Tipps und Hinweise. Dazu ist auch ein Buch erschienen (ebenfalls Englisch), das sehr hilfreich ist und recht gut zeigt, dass ein Bento mit der richtigen Zeitplanung nicht lange dauert.

>Token< hat einen tollen Blog: Rezepte, Produkte, Bento-Bilder.
Besonders hilfreich finde ich ihre >FAQ<. Man bekommt Tipps, welche Boxen geeignet sind, welche Shops passen, wo man Zubehör erhalten kann, worauf man beim Packen achten sollte und so weiter.

>Nekobento< ist eine meiner Lieblingsseiten zum Thema Bento. Unglaublich viele Tipps, Tricks, Ideen und Einsteigerhilfen. Allerdings ist es sehr speziell. Wer dort surft und sich intensiver damit befassen möchte, sollte asiatisches Futter lieben und einen Asiamarkt direkt vor der Tür haben ;-)

>Bento-Mania< war neben >Bakeneko< einer meiner ersten Blogs. Beide posten Zubehör, aber auch sehr viele Bilder von ihren Bentos. Und was beiden noch gemeinsam ist: die Boxen sind auf eine Weise gefüllt, die lecker ist aber Anfänger nicht abschreckt. Alltägliche Zutaten und keine aufwändige Zubereitung sondern einfach nur ein hübsches Schlichten, Stapeln, Legen. Genau richtig, wenn man berufstätig ist und trotzdem etwas Besonderes mag. Und vor allem: kreative Ideen, wie man mit simplen Mitteln Dinge zweckentfremden kann, etwas Neues bastelt und z.B. in wenigen Sekunden aus einer einfachen Scheibe Wurst eine schicke Blume und ohne jegliche Mühe eine Sushi-Torte zubereitet.

Der >Bentoshop< ist mein Lieblingsladen. Ist in Deutschland, versendet schnell, ist zuverlässig, hat immer aktuelle Sachen. Die Betreiberin geht auf Kundenwünsche ein bei ihren Einkäufen, sodass sie immer up to date ist, was die Leute wollen. Die Sachen sind liebevoll verpackt, und die Preise sind fair. Was mir auch gefällt: Die Seite ist wunderbar übersichtlich und nicht so überladen. Ich finde mich dort einfach super zurecht. Und die Auswahl an Boxen und Zubehör ist riesig!

>Modes4You<
Genau richtig für japanischen Kitsch. Ich bestelle ungern aus dem Ausland. Doch Modes4You ist eine Deutsche, die ihre Artikel aus Japan heraus verkauft. Der Kontakt war sehr nett, die Bestellung kam ratzfatz an, die Kosten waren fair. Genau das richtige, die gerne originalen japanischen Kitsch möchten ;-)

>Casabento< ist auch nett. Ist halt kein deutscher Shop, also Vorsicht bei Gebühr, Versand etc. Haben halt ein paar Boxen, die der Bentoshop nicht hat. Grade, wenn man schon viele Boxen hat und was Spezielles sucht, ist das recht praktisch.

Alles in allem, das war jetzt nur sehr wenig. Aber ich möchte Euch nicht erschlagen. Denn ich schätze, allein die obigen Links können Euch stundenlang beschäftigen! :-) Und es gibt ja auch haufenweise Blogrolls und Linklisten dort, in denen Ihr stöbern könnt.

Viel Spaß! Und vergesst vor lauter Surfen und Sabbern und Kaufrausch nicht, rechtzeitig ein Foto für das >Gewinnspiel< zu schicken ;-)

SaschaSalamander 13.06.2013, 20.31 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Gute Nacht, PunPun

asano_punpun_1.jpgAls ich GUTE NACHT, PUNPUN las, musste ich gelegentlich aufgrund des Humors und der Darstellung an David Füleki  (>BLUTROTKÄPPCHEN<, >SERIAL SAUSAGE SLAUGHTER<) denken: vordergründig abgedreht und verrückt, dahinter jedoch sehr viel Aussage und jede Menge kunstvoller Stilmittel. Der Manga hat mich sehr beeindruckt, und ich kann es kaum erwarten, die folgenden Bände zu lesen. Ich habe einige Zeit gegrübelt, wie ich all das in Worte fassen soll. Es gibt sehr viel zu analysieren: der Autor verwendet sehr viele Techniken, um aus einer an sich normalen Coming-of-Age-Story ein wirklich abgefahrenes und ungewöhnliches Stück Literatur zu machen, das sich von anderen Titeln abhebt. Und dann, als ich die Rezensionen bei Amazon gelesen habe, sah ich, dass David Füleki selbst diesen Manga empfiehlt. Also, warum soll ich mir dann noch die Mühe machen, wenn er doch schon alles gesagt hat?

Ich habe ihn gefragt, ob ich seine Rezension auch bei mir veröffentlichen darf. Und ich darf. Also, genug von mir, ab jetzt lass ich Def zu Wort kommen.

Aber vorher als Dank für die übernommen Rezi noch ein wenig Werbung, ganz unauffällig und subtil zwischen Vorwort und Hauptfilm, damit Ihr das gar nicht mitkriegt: Def tummelt sich bei >Tokyopop<, >DeviantArt<, >Animexx<, >L-Comix< und natürlich auch >Facebook<. Mit >Entoman< hat er eine aus meiner Sicht ziemlich geniale Kultfigur geschaffen. Er hat schon einiges an Preisen gewonnen und Titel unterschiedlichster Art veröffentlicht. Bei >Wiki< könnt Ihr mehr darüber lesen :-)


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Tatsächlich mal wieder ein Manga, den ich empfehlen möchte. Nachdem ich in den letzten Jahren eher mit Argwohn dem neuen Gesülze aus Japan gegenüberstand, weil es eigentlich nur drei verschiede Comics waren, die immer wieder von anderen Leute gezeichnet wurden, hat es nun doch mal wieder eine dieser seltenen Perlen über das Kaspische Meer geschafft. Die Rede ist von "Gute Nacht, Punpun" - erschienen bei Tokyopop. Dem besten Großverlag, wenn's um mutige Ausreißer-Titel geht.

Im Prinzip ist Punpun (so nennen das die coolen Kids, um's abzukürzen) ein Slice-of-Life/Coming-of-Age-Comic und erinnert an Genre-Klassiker wie "Stand By Me" oder die Jugend-Episoden aus "20th century boys". Aber es gibt zwei nette Boni:

1. Gemäß der japanischen Tradition des medialen Avatars zum Füllen mit eigenen Gefühlen und Assoziationen gibt es in Punpun keinen richtigen Helden, sondern einen Platzhalter. Wie bei Pendants wie Link in "Zelda", Ryu in den "Breath of Fire"-Spielen oder den Helden in "Dragon Quest", redet der Held nicht wirklich, hat kein echtes Aussehen (sein Platzhalter ist ein stilisierter Strichmännchen-Vogel - so wie Entoman).
Durch den hohen Abstraktionsgrad ist der Leser selber gefordert, die charakterlichen und zwischenmenschlich interaktiven Lücken zu Füllen. Coole Idee, geglückt umgesetzt - das kann nämlich auch ordentlich schief gehn.

Der andere Twist gegenüber Genre-Nachbarn: Der Comic glorifiziert - soweit das geht - die Kindheit mit all ihren Schattenseiten. Das heißt, er erzählt zum einen rein aus Kindersicht und blendet somit auch das Weltwissen das Autors weitgehend aus. Die Folge ist endlich mal ein Werk, das junge Menschen ernst nimmt und ihnen keine bescheuerten sprechenden Toaster und Lokomotiven serviert, um sie an der Hand zu nehmen und sicher durchs Leben zu bugsieren, bis sie 45 Jahre alt sind.
Genauso ist das ein nötiger Schlag ins Gesicht für all die Spinner, die die Floskel rauspalavern, dass es doch so schön und einfach war, als man noch klein war. War's eben nich! Die Scheiße verlagert sich nur im Alter und man vergisst gerne mal die Aversionen des Großwerdens.

Punpun feuert einem die Runterzieher kapitelweise um die Ohren - richtig so!

Ferner geht die Kindersicht einen Schritt weiter und verzerrt den Blick auf Erwachsene. Die Folge sind bizarre Entgleisungen der Großen. Dumme Fressen, unwirkliche Verhaltensweisen. Die Erzählersicht versteht eben die Erwachsenen nicht und reagiert mit einer derartig verfremdeten Wahrnehmung. Ziemlich gediegen.

Was aber unterm Strich bleibt, ist das unbehagliche Gefühl, dass es sich hier tatsächlich um einen Manga handelt, der mir gefällt - und das Schicksal will es für gewöhnlich, dass Manga, die mir gefallen, nach 'n paar Bänden wieder eingestellt werden, weil Deutschland keinen großen Markt für so gute Titel hat.
Stichwörter: "Gantz", "Yakitate!! Japan", "What's Michael?" ...

Mal gucken, ob Punpun durchhält.

SaschaSalamander 13.06.2013, 08.18 | (0/0) Kommentare | PL

Zwienacht

weber_zwienacht_1.jpgAUTOR

>Raimon Weber< kenne ich vor allem durch seine Drehbücher zu den Hörspielen des >DARKSIDE PARK< und >PORTERVILLE<, GABRIEL BURNS und >MINDNAPPING<. Er hat jedoch auch einige Romane geschrieben. Neugierig, wie ich bin, muss ich die natürlich alle irgendwann lesen. Da ZWIENACHT mich vom Inhalt her am meisten ansprach, habe ich also mit diesem begonnen.


INHALT

Nach einem peinlichen und für ihn unerklärlichen Vorfall zieht Richard, Bestsellerautor, in eine neue Stadt, er taucht unter und beginnt ein neues Leben. Doch abgesehen von seiner Schreibblockade leidet er plötzlich an Wahnvorstellungen und Halluzinationen. Er sucht einen Psychiater auf und hofft sein Leben endlich wieder in geregelte Bahnen zu bringen. Dann ist da noch Maria, die freundliche Krankenschwester des mobilen Pflegedienstes und einige Nachbarn. Immer enger webt sich das Band, das sie verbindet und auf ein gemeinsames Ende zusteuern lässt. Doch was geht tatsächlich in diesem seltsamen Haus vor sich? Ist Richard krank, oder steckt mehr dahinter?


AUFBAU

Spannung baut sich hier auf drei Ebenen auf: im ersten Drittel strebt der Leser danach, mehr zu erfahren über die seltsamen Vorfälle, die zu Richards Umzug führten. Es passiert nicht wirklich etwas, der Autor führt gemütlich und mit Bedacht einzelne Figuren in den Roman ein, zeigt dem Leser - ganz typisch im Horrorgenre, absoluter Klassiker - eine alltägliche, scheinbar normale Welt mit einem etwas aus der Bahn geratenen Protagonisten. Kein Grund zur Sorge, alles in Ordnung, kleine Unregelmässigkeiten gibt es überall. Der Leser wiegt sich in Sicherheit, wäre da nicht die seltsame Vorgeschichte und die Frage, was es mit den einzelnen Charakteren auf sich hat ...

Dann im zweiten Drittel beginnt es langsam unheimlich zu werden. Lauter kleine Vorfälle, hier ein seltsames Geräusch, dort eine leicht verzerrte Wahrnehmung, dort eine komische Bemerkung, eine ungewöhnliche Beobachtung. Dinge liegen da und sind plötzlich weg, ein seltsamer Anruf. Dazu eine Szene, die recht eklig ist und vermutlich über bloße Einbildung hinausgeht. Aber wer zur Hölle tut so etwas? Die Fassade bröckelt, der Alltag bekommt - wie auch das Mauerwerk in Richards Wohnung - tiefe Risse. Der Leser bekommt eine Gänsehaut, schaltet abends kurz das Licht ein, bevor er ins Bad geht.

Und im letzten Drittel zieht Raimon Weber alle Register. Langsam kommt Licht in das Geschehen, die Charaktere finden zueinander, das Geschehen ist am Höhepunkt, der Leser rast nur so über die Seiten und kann das Buch nicht mehr beiseite legen. Man ekelt sich aber muss doch hinsehen, es ist grausig aber man will es nonstop lesen, und bitte nachts das Licht dauerhaft brennen lassen!


CHARAKTERE

Drei Protagonisten gibt es zu Beginn: Richard Gerling, der Hauptprotagonist. Billy, anfangs ein Fremder für den Leser. Und "den Reisenden", einen brutalen Serienmörder. Anfangs ist unklar, wie sie zusammen hängen. Billy und der Reisende bleiben lange im Dunkeln, über Richard erfährt man bald mehr. Was ihn antreibt, was ihn bewegt, das erfährt man recht schnell. Warum er jedoch so seltsam ist, das ist Teil der Kernfrage. Dadurch fällt es schwer, sich in eine der Figuren hineinzuversetzen, sie sind bewusst undeutlich gezeichnet. In ZWIENACHT ist man weniger ein Beteiligter als vielmehr ein Zuschauer in erster Reihe. So, wie die Charaktere sich untereinander beobachten, so beobachtet auch der Leser und muss schrittweise die Puzzleteile an die richtige Stelle setzen.

Eine Figur gibt es jedoch, die überdeutlich hervorsticht: Maria. Ich mochte sie vom ersten Moment, und sie wurde immer sympathischer, mit ihr habe ich mitgefiebert, gelitten, gezweifelt, gebangt. Sie ist der Lichtstrahl in dem ansonsten eher düsteren Setting.  


EIGENE MEINUNG

Hier bei ZWIENACHT saß an Ort und Stelle, das Buch ist rückblickend in sich absolut stimmig. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass eine der Figuren zwar die Spannung erhöhte und den obligatorischen Sex-Sells-Aspekt in den Thriller brachte, jedoch nicht wirklich etwas zur Handlung beitrug und somit für mich eher überflüssig war (aber das ist Geschmackssache. Ich kann mir vorstellen, dass andere Leser genau diese Figur besonders gelungen fanden). Und auch, wenn der Anfang der Atmosphäre dient und insgesamt sehr gut zum Aufbau passt, hatte ich die ersten 20 Prozent des Buches noch nicht wirklich das Gefühl "ich muss jetzt unbedingt sofort weiterlesen". Doch nachdem ich dann in die Handlung hineingefunden hatte, wurde es recht bald zum Pageturner.

Das Korrektorat - zugegeben, ich bin von der Psychothriller GmbH Besseres gewohnt, hier hat man ein paar Kleinigkeiten übersehen. Aber gut, es waren keine drastischen Fehler, man konnte flüssig darüber hinweglesen.

Trotz dieser beiden kleinen Anmerkungen - ich war absolut begeistert, nachdem ich das Buch abgeschlossen hatte. Was mir an Raimon Weber immer wieder gefällt: er versteht es, Spannung aufzubauen und mit Bildern zu arbeiten, die eher unterbewusst wirken. Viele kleine Symbole und Andeutungen, kurze Momente, Dialogfetzen, das passende Wetter, immer das richtige Wort. Horror im Oldschool - Style, wunderbar ruhig, subtil und unaufdringlich. Dann mal ein, zwei eklige oder derbe Momente, um den Leser so richtig wachzurütteln, aber sofort fährt er wieder herunter und deutet auf den Riss in der Fassade - als wolle er verschmitzt fragen "na, willst Du WIRKLICH wissen, was dahinter auf Dich lauert?" ...

Und was mir hier besonders gefällt: die Lösung ist schlüssig und klar, die Handlung sehr gut geplottet. Von Beginn an gibt es viele kleine Hinweise, und doch wusste ich bis zum letzten Moment nicht exakt, was nun hinter all den Vorfällen steckt. Es ist lange unklar, in welche Richtung sich ZWIENACHT entwickeln wird, ob es nun ein Mindfuck ist, ob übernatürliche Elemente im Spiel sind, ob jemand wahnsinnig wird, ob es blutig endet oder oder oder. Sehr, sehr oft wurde ich schon von anderen Autoren enttäuscht in diesem Genre. Hier jedoch wird alles sehr schön aufgelöst. So simpel und logisch, dass man sich fast schon fragt "wie, das war es jetzt"? Und DAS gefällt mir: so eine abgef*ckte, verdrehte Handlung und so eine simple Lösung. Genial! Darauf muss man als Autor erst einmal kommen.


FAZIT

Ein Roman, der mir außerordentlich gut gefallen hat, nachdem ich mich etwas eingelesen hatte. Raimon Weber versteht sein Handwerk und überzeugt die Leser mit eindringlichen Bildern und überzeugenden Plots.

Wertung: 7,5 von 10 blaue Schlieren

SaschaSalamander 12.06.2013, 09.16 | (0/0) Kommentare | PL

Meine ersten Bentoversuche

Ich habe ja versprochen, meine eigenen ersten Gehversuche zu zeigen. Die komplizierten Sachen, die ich in den Blogs fand, waren mir einfach noch too much, das hat mich ziemlich abgeschreckt. Also habe ich versucht, selbst herauszufinden, was mir gefällt. Hier und da fand ich trotzdem ein paar einfache Ideen, die ich dann nach und nach umgesetzt habe, und mit der Zeit wurde es immer einfacher ...



Ein Päckchen Frischkäse, ein Babybel, fertige Gemüsefrikadellen, ein kleines Röllchen Harzer Käse und zwei Salamisticks. Außerdem ein Schälchen Sauerkraut (kaltes Kraut, mmmh, ich liebe es), Cherrytomaten. Zur Deko zwei Gummibärchen.

Das ging recht schnell, denn ich habe selbst ja nichts zubereitet. Kühlschrank auf, Zutaten rein.




Ebenfalls ein sehr frühes Bento. Cherrytomaten, Gurke, Weintrauben, Spargelschinken, Pumpernickel (fertige Party-Röllchen), ein Mochi (asiatische Süßigkeit), fester Pamesan, Räuchtertofu und Salamisticks.

Hatte mal irgendwo gesehen, dass man Wurst rollen kann, dann ist es platzsparender und hübscher. War mein erster Versuch, ich war ziemlich stolz drauf damals :-)

Salamisticks, Pamesan und eine Süßigkeit in einer Etage - auch das ist etwas, das ich mit der Zeit gelernt habe: wenn das Zeug über Nacht gut durchzieht, hat man am nächsten Tag süße Salami und einen würzigen Nachtisch. Aber was wäre das Leben ohne Erfahrungen *g* ...




Cherrytomaten, Schinken-Käse-Röllchen, Merci-Bonbons, Pumpernickel, Frikadellen, Käsebällchen, Tofu und irgendeine Sauce für die Frikadellen.

Da habe ich dann die Wurst nicht mehr einfach gerollt und länglich in die Box gelegt. Sondern eine Scheibe Wurst und eine Scheibe Käse übereinandergelegt und beides gerollt. Und dann einfach schneiden. Ich finde, das sieht ziemlich hübsch aus.

Das Rollen habe ich inzwischen schon oft gemacht. Man muss kein Sushi machen, es geht auch anders: eine Scheibe Schinken, Frischkäse draufstreichen, irgendeine Füllung (Spargel, Gurken, Rucola), rollen, fertig. Sieht richtig schick aus und macht kaum Arbeit ...

SaschaSalamander 11.06.2013, 08.31 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Der Start ohne eigenes Zubehör

Wenn man Bento-Fotos im Netz sieht, dann ist das fast immer eine schicke Box und aufwändiges Zubehör. Liegt daran, dass die meisten Leute, die ihre Fotos posten, schon länger Bentos packen und einige Hilfsmittel im Haushalt haben. Aber es braucht keine teure Box für 30 Euro irgendwo aus einem japanischen Online-Shop oder irgendwelche überteuerten Cutter, Diver, Picks, Sandwichformer, Eierförmchen, dreifachgeteilte Spezialpfannen und Sushi-Zubehör, nur um selbst leckere Brotzeiten zu packen.

Wichtig ist nur, dass man Lust hat, es mal zu probieren. Klar, anfangs dauert es ein wenig, bis man Ideen gesammelt hat und die Handgriffe wie selbstverständlich sitzen. Aber dafür macht es richtig Spaß, und die neidischen Blicke in der Schule, im Hörsaal und auf Arbeit sind gewiss. Außerdem kann man ja nebenbei ein Hörbuch einschalten oder mit der besten Freundin über Lautsprecher telefonieren, dann werdet Ihr gar nicht merken, wie die Zeit wie im Flug vergeht, und das Bento packt sich von ganz alleine.


EINE BOX FINDEN

Wichtig beim Bento ist, dass die Sachen nicht durcheinanderkullern wie Apfel und belegtes Brot in Papas Brotzeitdose. Klar transportiert man sein Bento aufrecht. Trotzdem - ein gut gepacktes Bento könnte man auch auf den Kopf stellen und schütteln - es wäre noch immer alles an Ort und Stelle. Dafür muss es nicht irgendeine Spezialbox sein, das geht mit jeder billigen Plastikbox aus dem 1-Euro-Laden. Praktisch ist, wenn sie nicht allzu hoch ist, sondern etwas flacher.

Ich bin sicher, jeder von Euch hat etwas im Haushalt, aus dem man ein hübsches Bento zaubern kann. Tupperdose, Curver, Lock&Lock, das hat man bestimmt irgendwo stehen. Und dann gibt es noch die ganzen Werbegeschenke: wenn man Schokolade, Knäckebrot, Cracker oder irgendetwas kauft, gibt es doch ständig Brotzeitboxen für die Kids als Geschenk gratis, meist sogar hübsch bunt mit irgendeinem Comicmotiv bedruckt. Auch die eignen sich, und die Kids freuen sich drüber :)

Wer möchte, kann die Box ja mit ein paar Aufklebern verzieren oder die Kids mit wasserfesten Farben malen lassen (es müssen ja nicht immer Tassen und Teller sein, die die Kids verzieren und verschenken).

Das sind alles nur ein paar Anregungen. Es gibt natürlich unzählige mehr. Ich hoffe, dass Ihr es nach diesem Beitrag kaum erwarten könnt, endlich loszulegen! Und wer weitere Ideen hat, wie man kreativ die Box von außen und innen verschönern kann, nur her damit, die Kommentarfunktion freut sich auf weitere Tips!


SILIKONFÖRMCHEN

Einfache Muffinförmchen gibt es in jedem Supermarkt. Muss ja nicht Fackelmann sein, für den Anfang tun es die 1 Euro Förmchen im Set vom Grabbeltisch. Damit kann man saftiges Futter von trockenen Zutaten trennen, außerdem wird die Box hübsch bunt damit.


FOODPICKS

Foodpicks bekommt man im Supermarkt z.B. in der Haushaltsabteilung, passend für den Grillabend oder für die kalten Häppchen am Buffet, sei es als Maiskolben, internationale Fähnchen, einfache Picker, Herzchen, Kugeln. Vermutlich fliegen sowieso noch irgendwo welche in einer unbeachteten Schublade herum ;-)

Außerdem muss man nur die Augen offen halten - z.B. kann man auch Pinwandstecker verwenden. Stanzteile auf Zahnstocher kleben. Oder kleine Figürchen aus der Spielzeugkiste der Kids mopsen. Muss man ja nicht in das Essen stecken, sondern kann es zur Deko obenauf legen, den Unterschied sieht keiner ;-)

Außerdem kann man ganz leicht selbst Picks basteln: Zahnstocher, ein wenig Pappe und Aufkleber. Bügelperlen. Unzählige Ideen! Ein paar Links zu selbstgebastelten Picks:

>Bügelperlen - Blumen<
>Star-Wars<
>Eulen und Blätter<


AUSSTECHER

Na, da muss ich nicht viel sagen, oder? Ausstecher für Weihnachtsplätzchen hat jeder daheim ;-)

Es gibt dabei ja auch neutrale Motive, etwa der Pilz, Mond, Stern, Ente, Engel (das ist kein Weihnachtsengel, das ist ein Schutzengel, und den kann jeder brauchen, für den man in liebenden Gedanken ein Bento packt *smile*) und viele mehr.

Was man auch verwenden kann (aber nur bei trockenen Zutaten): greift in Eure Bastelkiste und holt den Locher und die Stanzer heraus. Gerade Stanzer eignen sich hervorragend für hübsche, kleine Motive.

Und falls man wirklich keine Ausstecher hat, dann geht immer noch ein Schnapsgläschen, mit dem man perfekte Kreise stechen kann, fertig ist der Käsesmilie ;-)


DEKO

Eine nette Box, hübsche Picks und süße Ausstecher, und noch immer nicht zufrieden? Tststs ;-) Nagut, hier ein paar Deko-Ideen, wie man die Box ein wenig lebendiger gestalten kann:

Sesam, Mohn, Kreuzkümmel, Leinsamen, Pul Biber (türkisches Paprikagewürz) - das alles eignet sich hervorragend, um es über größere einfarbige Flächen zu krümeln, etwa Gurkenscheibchen, Reis, hartgekochte Eier, ausgestochene Wurst- oder Käsescheibchen.

Salatblätter sind super, um kleine Lücken in der Box auszufüllen. Außerdem sind sie lecker und hübsch.

Sonnenblumenkerne oder gehackte Nüsschen sind ebenfalls ideal, um es über das Essen zu streuen, außerdem bieten sie gesundes Cholesterin und sind prima Nervennahrung ;-)

Frische Kräuter aus dem Topf, z.B. Schnittlauch, ein Blättchen Basilikum, ein Stängelchen Petersilie, Thymian oder ein paar Stiftchen vom Rosmarin sehen richtig lecker aus, wenn man sie auf das Essen legt oder dazwischen drapiert.

Ein Klacks Mayo, Tomatenmark, Remoulade, Sardellenpaste, Thunfischcreme aus der Tube - schwups hat die ausgestochene Käseblume sogar einen Blütenstand in der Mitte. Man kann mit damit auch dem Kind einen Smilie oder dem Schatz ein Herz malen ;-)

SaschaSalamander 10.06.2013, 16.38 | (0/0) Kommentare | PL

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