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Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag:
Hugo Cabret

SaschaSalamander 26.03.2013, 09.14 | (0/0) Kommentare | PL
Lady Bedfort 61 und 62 - Die dunklen Gewässer

INHALT
Aden Bale will belauscht haben, dass zwei Personen einen Mord planen, das Opfer befände sich derzeit auf einer Kreuzfahrt. Gomery und Miller glauben eher an zuviel Alkohol, als er ihnen davon erzählt. Doch als möglicherweise ein Mordanschlag auf Bale verübt wird, müssen sie der Sache nachgehen. Zufälligerweise befindet sich auch Lady Bedfort gerade auf dem Schiff und soll für die beiden die Augen offenhalten. Abgesehen von dem drohenden Mord geht sie einer Spur von Juwelendieben nach, die sich am Schmuck reicher Damen vergehen. Und plötzlich begegnet sie - Max!
AUFBAU und UMSETZUNG als DOPPELFOLGE
Nach der ersten Folge war ich etwas unsicher. Der Kriminalfall war sehr spannend und begann recht komplex, von Max dagegen war noch nichts zu sehen, wie sollte man also in der zweiten Folge den Fall auflösen UND sich um Max kümmern? Daher war ich noch etwas zögerlich mit einer verfrühten Rezension, da ich doch sehr skeptisch an den zweiten Teil heranging. Zu Unrecht:
Marc Freund hat mit zwei Folgen die Zeitspanne optimal genutzt. Es gibt trotz der langen Spieldauer keine Längen, in denen man abschweift, stets verfolgt man gebannt das Geschehen. Gleichzeitig wurde aber, trotz der zwei (zusammenhängenden? Voneinander unabhängigen?) Kriminafälle, der zwei Handlungsorte und der wichtigen Wiedereinführung von Max nichts überstürzt, alles findet seinen Raum. Während manche Folgen das Gewicht stärker auf einen von beiden Parts legen, ist es hier wirklich sehr gut ausgewogen und lässt nichts vermissen.
Der Fall bzw die beiden Fälle (mehr möchte ich natürlich nicht verraten) sind sehr gut umgesetzt. Ich fand es dieses Mal einen sehr schönen Fall zum Miträtseln, die Spuren wurden geschickt gelegt, bis sich nach und nach das gesamte Bild zeigt.
MAX´ RÜCKKEHR
Und was nun das Thema Max betrifft - mir liegt SO viel auf der Zunge! Aber doch darf ich nichts sagen, wenn ich niemandem die Vorfreude verderben möchte. Was ich jedoch sagen kann: es war für mich äußerst bewegend. Lady Bedfort begann ja vor über 60 Folgen eher als leichte Krimikost, die Folgen wurden gelegentlich ernster, inzwischen sind einige rein unterhaltsame, aber auch einige anspruchsvolleren Titel darunter. Mit dieser Folge hat der Hörplanet meiner Ansicht nach einen Fixpunkt in der Serie gesetzt, der eine völlig neue Richtung einschlägt. Konflikte, die nicht so leicht in einer Folge eingebaut werden können wie die Trauer nach Max Tod.
Wie ich schon in >AMADEUS 04 - FAUSTUS< sagte: in den meisten Hörspielen erleben die Charaktere Dinge, die ein normaler Mensch nicht einfach so wegsteckt, ohne dass es sich auf spätere Folgen auswirkt. Wie bei AMADEUS hat man nun auch hier sehr realistisch gehandelt: es HAT Konsequenzen, und die beschränken sich nicht auf "ach, schön dass Du wieder da bist, dann ist ja alles okay, tun wir mal, als wäre nichts gewesen". Auch, wenn Max Tod Konsequenzen hatte (er fehlte, eine neue Figur musste eingeführt werden, und hier und da hieß es mal, dass sie ihn vermisst), trotzdem blieb der bisherige Stil der Serie gewahrt, nur eben mit neuen Personen. Das wird diesmal anders sein. Ein gewagter Schritt, den man hier ging, ...
Als Max starb, kam das sehr überraschend, und bis zu seiner Beerdigung wollte ich kaum glauben, dass er wirklich tot ist. Sosehr es mich jedoch getroffen hatte, so wenig konnte ich trauern, die Folge war in dieser Hinsicht wenig mitreißend und nicht wirklich dramatisch inszeniert. Ich fragte mich damals "wie, und das wars jetzt? Tot? Einfach so? Und dafür haben die Macher sich nicht mal richtig Zeit genommen? Das hat Max nicht verdient!". Den Fehler von damals hat man nicht wiederholt, dieses Mal nahm man sich Zeit, hat es nicht einfach nebenbei "passieren lassen" sondern auch wirklich gut in Szene gesetzt.
SPRECHER
Neben den bekannten Sprechern gab es dieses Mal recht viele Nebencharakter, die sowohl in Broughton als auch auf dem Schiff agierten. Ich fand sie sehr gut gewählt, markant und professionell. Thormann überzeugt als zwielichtige Figur, Sven Hasper (Resch aus AMADEUS) konnte auch mit nur wenigen Sätzen seine Rolle gut verkörpern. Frank Otto Schenk, Joseline Gassen und Philine Peters-Arnolds gefielen mir besonders, sie passten sehr gut zu den ihnen zugeteilten Charakteren. Dorina Pascu, Claudio Maniscalco und Debora Weigert waren mir bis dato nicht bekannt, sie fügen sich jedoch sehr gut ein, man hört, dass sie bereits Erfahrung haben. Mein persönliches Highlight diesmal war Philine, die ich mir sehr gut vorstellen konnte und die die ansonsten eher düstere Folge ein wenig auflockerte.
Was vermutlich alle Fans der Reihe beschäftigt: was ist mit Dennis Rohling? Ihm wurde ja vorgeworfen, dass er als Laie zwischen den Profis negativ hervorsteche. Wie sieht es also jetzt, nach einer längeren Pause aus? Was damals auffiel war die übermäßige Betonung, das "korrekte" Sprechen, das nicht natürlich sondern bemüht und unpassend klang. Mich störte das wenig, denn anfangs hatte Max kaum etwas zu sagen, und irgendwann, als es mehr wurde, hatte ich mich bereits daran gewöhnt. Doch umso mehr fällt nun auf, dass er inzwischen fester und natürlicher spricht. Selbstverständlich fällt er auf (was zwischen Thormann, Kluckert, Wolf und Co kein Wunder ist), aber er fügt sich inzwischen sehr gut in das Gesamtbild. Seine Stimme klingt fester, reifer (ich lasse es dahingestellt, ob es an Max´ neuer Rolle liegt oder der seitdem gesammelten Erfahrung im Hörspielbereich), Max hat nun eine neue Ausstrahlung erhalten, die ihm meiner Ansicht nach sehr gut steht.
MUSIK, EFFEKTE
Musikalisch fand ich die Folge nicht schlecht. Bekannte Sounds, sodass trotz neuem Handlungsort und dem Wandel mit Max´ Rückkehr bekannte Motive erhalten bleiben, die Serie sich trotz des Wendepunktes weiterhin vertraut anfühlt. Gegen Ende allerdings hätte ich es nett gefunden, wenn die Musik etwas ernster, düsterer gewesen wäre, passend zur Handlung. So fand ich gerade den Abschlusstrack fast eine Ironie - möglicherweise ein Akzent, der bewusst gesetzt wurde, um die Dramatik der Situation zu unterstreichen und hervorzuheben.
Von den Effekten her fiel mir wenig auf. Ich muss jedoch zugeben, dass ich zwar zweimal gehört habe, mein Augenmerk aber immer bei der Handlung lag und weniger auf der Geräuschkulisse, sosehr hatte die Doppelfolge mich dieses Mal gefesselt ;-)
FAZIT
LADY BEDFORT hat mit DIE DUNKLEN GEWÄSSER eine neue Richtung eingeschlagen, die mehr Tiefe und Komplexität verspricht. Die Rückkehr ist dramatischer und schmerzvoller umgesetzt als der Tod, was jedoch durchaus realistisch ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Serie nun weiterentwickelt, aber die "heile Welt" der Lady hat einen gewaltigen Knacks bekommen.
SaschaSalamander 25.03.2013, 08.42 | (0/0) Kommentare | PL
Statistik KW 12
1 - Porterville 05 - Die Akte Tori (R Weber)
1 - Lust auf Literatur (P Braun)
1 - Lady Bedfort 61 - Die dunklen Gewässer 01 (Hörplanet)
1 - Lady Bedfort 62 - Die dunklen Gewässer 02 (Hörplanet)
2 - Elbenthal 02 - Der schwarze Prinz (I Pala)
GESEHEN
Ziemlich beste Freunde
Tampopo
NEUZUGÄNGE
Porterville 05 - Die Akte Tori (R Weber)
Der schwarze Prinz (I Pala)
Liebesgift (T Mikage)
Grimms Monster 02 (A Kanou)
Midnight Secretary 07 (T Ohmi)
Franken Fran 08 (K Kigitsu)
Von fünf bis neun (M Aihara)
Gute Nacht, PunPun (I Asano)
Nana und Kaoru (R Amazume)
Highschool Girls (A Morishima)
Lady Bedfort 62 - Die dunklen Gewässer 02 (Hörplanet)
Lady Bedfort 63 - Die letzte Email (Hörplanet)
Geschichten, die der Seele guttun (J Kornfield)
Der fantastische Mr Fox (DVD)
ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen
SaschaSalamander 24.03.2013, 20.48 | (0/0) Kommentare | PL
Kunterbunt und herrlich süß

Diese Box hier ist also schon etwas älter. Mir gefällt sie, weil sie so herrlich bunt ist. Normalerweise will ich das Bunte ja nicht mit Süßigkeiten erzeugen, sondern mit gesunder Nahrung, aber es gibt Tage, da braucht man einfach mal Schokolade ;-)
Vormittags Tomatenspalten, gelbe Paprika, Salami, Karotten. Dekoriert mit Meerettich und ausgestochenem Käse. Himbeeren, selbstgemachtle Gugl, bunte Schoko-Erdnüsse für den Nachmittag. War lecker :-)
SaschaSalamander 22.03.2013, 14.52 | (0/0) Kommentare | PL
Porterville 05 - Die Akte Tori

DIE AKTE TORI weist sehr viele Bezüge zu anderen Folgen auf. Nicht, dass irgend ein Rätsel um die Hunde, die Nahrungsversorgung, die geheimnisvollen Fragen, das Draußen, die Greybugs und andere neue Mysterien gelöst würde. Aber vor allem dient dieser Teil dazu, ein neues Licht auf einige der bisher erwähnten Geheimnisse und Besonderheiten zu werfen. Während andere Episoden sehr gut für sich stehen können, ist dieser sehr stark auf die anderen bezogen. Dadurch empfand ich ihn als besonders spannend, ständig gab es kleine "Aha"-Momente, setzte ich neue Puzzlestückchen an ihren Platz. Dieser Teil ist wirklich erst dann spannend, wenn man die anderen kennt, sonst geht ein Stück des Reizes verloren. Sätze wie "Der Bürgermeister ist ein Befürworter von absoluter Gleichberechtigung" entfalten ihre volle Wirkung erst, wenn man eben die entsprechende Vorgeschichte kennt.
Bisher gefielen mir alle Teile sehr gut. Was bei Weber aber ganz besonders ist: mit keiner anderen Figur habe ich sosehr mitgelitten wie mit Emily und Tori. Gut, ich identifiziere mich nicht mit den jungen Mädchen. Aber ich konnte mich sehr gut in deren Gedankenwelt hineinversetzen. "Es ist nur ein Buch, es ist nur ein Buch" - musste ich mir immer wieder klar machen, weil ich mich wirklich ärgerte über die Manipulation der Kinder und Jugendlichen in Porterville!
Die Mechanismen, mit denen gearbeitet wird, sind heftig, stellenweise erinnerten sie mich an das Buch DIE WELLE, respektive natürlich die Methoden zu Zeiten des Dritten Reiches. War mir die IFIS bisher schon unsympathisch, so zeigt sich hier zum ersten Mal so richtig das Ausmaß der Überwachung und Kontrolle der Stadt und des Bürgermeisters. Wenn es bisher eine Folge gab, in die ich mich richtig hätte hineinsteigern können, dann diese! Junge Mädchen, voller Hoffnung, voller Elan, so intelligent und motiviert, und all das Potential schamlos ausgenutzt und in solche Bahnen gelenkt, das tat mir richtig weh zu lesen.
Hm, das ist weniger eine Rezension denn eher ein "wie ging es mir beim Lesen". Aber ich denke, das zeigt deutlich, mit welcher Intensität der Autor der Autor die Geschichte vorantreibt. Es ist anders wirklich kaum möglich, diese Folge zu rezensieren, weil jedes Wort zuviel verraten würde. Worum es tatsächlich geht, was geschicht und wie die Geschichte aufgebaut ist, kann ich leider nicht erzählen ...
Einen bisher liebsten Teil habe ich nicht. Jeder hatte seinen Reiz, seine Eigenheiten. Irgendwie habe ich nach dem Lesen immer das Gefühl "das jetzt war das bisher Beste". So wird es jetzt wohl noch eine zeitlang weitergehen. Demnächst im April mit VOR DEN TOREN und im Mai mit GÖTTERDÄMMERUNG. Bis dahin heißt es Nägelkauen und die Zeit irgendwie anders rumkriegen ;-)
SaschaSalamander 22.03.2013, 09.00 | (0/0) Kommentare | PL
Tender - Obst

**********************
S. 087, Aprikosen:
Eine gute Aprikose ist leicht getupft: Sommersprossen in Rot, Rost und Schokolade überziehen ihre Schultern. Vielleicht hat sie auch eine Stelle auf ihrer Schale, die rau aussieht. Ihre samtige Haut strahlt in tiefem, intensivem Orange, so als würde die Flamme einer Kerze leuchten, und dieser Anblick leitet uns im Garten oft zu ihr.
S. 227, Feigen:
Eine Feige ist reif, wenn sich eine Nektarperle am Fruchtansatz zeigt und sich die Schale wölbt. Sie platzt dann leicht auf, weil der Druck des reifen Fruchtfleischs für die Schale zu kräftig wird. Die meisten samthäutigen Feigen, die mir im Sommer und Herbst begegnen, werden meistens in stiller Ehrerbietung verspeist. Diese Früchte kann man nicht wie einen Apfel einfach aus der Hand essen. [...] Das bedeuet nicht, dass ich nicht ein oder zwei Feigen auch gare. Obwohl die Hitze der Konsistenz von Feigen etwas Seidiges verleiht, ereignet sich der wirkliche Höhepunkt, wenn sie die Samen im Inneren probieren. Das warme Fruchtfleisch und die knackigen Samen sind eine Sinnenfreude, wie sie nicht besser sein könnte.
S. 404, Pflaumen:
Wenn ich eine perfekte Pflaume entdeckt habe, fast überreif, mit zartem Fruchtfleisch in einer goldfarbenen Schale mit Purpurflecken, veranstalte ich deswegen ein ziemliches Theater. Wer mich kennt, weiß, dass ich dann einen kleinen Teller und eine Serviette hervorhole. Und sie langsam esse und mir dabei vorstelle, die Zeit würde stehenbleiben. Häufiger begegnet mir eine solche Frucht ohne Vorwarnung und dann gibt es keine andere Möglichkeit, als sie direkt aus der Hand zu essen und den Kern ins lang gewachsene Gras unter den Baum zu spucken.
aus: Nigel Slater: Tender / Obst; Dumont 2013
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Mmmh, diese Aprikose, man möchte nicht einfach nur hineinbeißen, man möchte sie erkunden, erschnuppern, betrachten, sie ist geschildert wie eine zarte Frau, und mit ebendieser Ehrfurcht tritt der Autor ihr gegenüber. Berauschend ...
ich finde Feigen etwas höchst Erotisches, und schon einige Leut sagten mir leider, sie können das nicht nachvollziehen. Aber die Frucht, das Fleisch, die Hülle, das Innere, der Geschmack auf der Zunge, das ist unbeschreiblich. Der Autor hat hier in Worte gefasst, was ich mir jedes Mal denke, sobald ich eine reife Feige in der Hand halte, ich fühle mich von ihm verstanden. Und mal ehrlich - wer bei diesem Text nicht Lust bekommt (worauf auch immer *smile*), der ist wahrlich kein Genießer ;-)
Der Text zu den Pflaumen strahlt etwas aus, das mir sympathisch ist. Das Auskosten des Moments, die Präsenz ganz im Hier und jetzt, Genuss mit allen Sinnen. Das verspielte Kind, das den Kern einfach ins Gras spuckt. Der Blick zum Gras in dem Bewusstsein, dass es nicht einfach nur Gras ist, sondern schon lange gewachsen ist. Ja, er personifiziert das Gras und die Pflaume regelrecht, sie begegnet ihm ohne Vorwarnung. Was er über Pflaumen schreibt, so verhalte ich mich bei Kiwis. Die perfekt reife Kiwi (naja, sofern man bei dem langen Transportweg von "perfekt" sprechen kann, aber ich habe leider keinen Garten und wohne auch nicht in Neuseeland) ist selten, meist ist sie etwas zu hart oder weich. Aber WENN ich mal eine für mich perfekte Kiwi erwische, dann ist das ein Fest, und die im Raum Anwesenden sahen mich irritiert an, was für ein Trara ich wegen so einem kleinen Stück Obst machte ;-)
Er schreibt sehr liebevoll, aber auch direkt, mit einer Portion Selbstironie. Das gefällt mir :-)
SaschaSalamander 21.03.2013, 14.20 | (0/0) Kommentare | PL
Ostfriesenmoor
Der siebte Fall des Duos Klaasen und Weller ist diesmal düster und brutal: im Moor wird eine Kinderleiche gefunden, ausgestopft. Bald darauf verschwindet ein Kind vor der Apotheke, und es scheint einen Zusammenhang zu geben. Während Klaasen einen Mörder stellen soll, ereignen sich in ihrem Privatleben aufreibende Dinge, die sie all ihre Kraft kosten. Und die Entführung des Kindes hat weitreichende Folgen bis in das Privatleben der Beteiligten, was zu weiteren Intrigen, Schicksalsschlägen und natürlich Morden führt. In diesem Krimi werden alle an ihre Grenzen geführt ...
CHARAKTERE
Normalerweise notiere ich mir in den Krimis von Klaus-Peter Wolf ja die Namen, diesmal habe ich es ohne versucht. Es dauerte lange, bis ich endlich ein Gespür für die einzelnen Charaktere hatte. Wie üblich erhält jeder noch so kleine Nebencharakter einen eigenen Vor- und Nachnamen sowie eine kurze Geschichte und etwas Persönlichkeit. Es ist Wolfs Stil, immer könnte ich es nicht lesen, aber bei ihm mag ich es, er hat eine ganz eigene Art, dies umzusetzen. Die Charaktere sind allesamt sehr menschlich, nicht perfekt und auch nicht schlecht, sondern eben so, wie Menschen sind: voller Mängel, niemals nur gut oder böse, sie verhalten sich auch mal unangebracht und machen Fehler, wie wir alle.
HÖRBUCH VS BUCH
Das Hörbuch ist im Verhältnis zum Buch gekürzt. Vieles, was ich in anderen Rezensionen gelesen habe, wurde hier weggelassen. Ich denke allerdings, dass die Mitarbeiter, die das bearbeitet haben, sehr gute Arbeit geleistet haben. Die Geschichte ist in sich stimmig, ich entdeckte keine Lücken, alles baut gut aufeinander auf, und zu den Charakteren bildet sich ein wunderbar rundes Bild, ohne dass ich als Hörer etwas vermisst habe.
BESONDERHEITEN
Ich habe ja nun schon einige Jugend- und Erwachsenenkrimis des Autors gelesen. Sie ähneln sich in Aufbau und Stil, doch bisher wurde mir nicht langweilig. Denn die Themen, die Wolf anschneidet, sind brisant. Er greift in jedem Buch gesellschaftliche Probleme auf, und die Inhalte der Krimis regen zum Nachdenken an. Abgesehen vom eigentlichen Fall greift er dieses Mal Dinge auf wie die Auswirkungen eines Schlaganfalles (sowohl medizinische Aspekte wie auch die Betroffenheit der Angehörigen), die Folgen einseitigen und voreingenommenen Denkens, Broken-Home-Families, Drogenkonsum, Fremdgehen. Mir gefällt, wie er niemals den Zeigefinger hebt, niemals belehrt, den Leser sich sein eigenes Bild davon machen lässt.
Die Schilderungen dieses Mal sind sehr drastisch. Sowohl der Fall als auch die Nebenplots gehen bis zum Äußersten. Schon in den anderen Büchern war ich fasziniert, wie es Wolf gelingt, grausame Details ohne voyeuristisches Ausformulieren kurz anzureißen und sich dann auf die Geschichte zu konzentrieren. Besonders hier ist der Gegensatz zwischen blutigem Inhalt, psychisch aufwühlenden Momenten und der ruhigen, irgendwie großväterlich erzählenden Stimme sehr markant. Ich mag diesen Gegensatz, da es sich angenehm von anderen Titeln abhebt, die ihre Leserzahlen vor allem aus der Gewaltdarstellung ziehen.
Eine Szene fand ich besonders heftig: sie erzählt von einer Frau und deren Verhalten, nachdem sie ein Kind zur Welt brachte, das bereits unter Entzug litt. Das klingt heftig, und ich kann mir vorstellen, dass manch ein Leser denkt, das sei unrealistisch, aber kurz darauf habe ich etwas ähnliches tatsächlich selbst erlebt auf Arbeit, musste sofort an das Buch denken und daran, dass die unglaublichsten Dinge noch immer real geschehen und kaum ein Buch an die Realität heranreicht. Nun, es ist Wolf diesmal gelungen, ein - nicht nur auf diese Szene bezogen - äußerst realistisches Buch zu schreiben, das mich stellenweise sehr aufgewühlt hat.
LOKALKOLORIT
Der Lokalkolorit ist wie gewohnt recht hoch. Der Norden ist nicht gerade meine bevorzugte Region, ich fühle mich im Süden heimischer. Doch die Eigenheiten der Menschen, die Wohnungseinrichtungen, die Rituale, die Landschaft, all das ist so liebenswert und sympathisch dargestellt, dass ich richtig Lust auf einen Urlaub bekomme, um mir all das wieder einmal anzusehen.
SPRECHER
Zum Sprecher gibt es nicht viel zu sagen, ich habe es ja schon erwähnt: der Autor spricht selbst, und er kann es einfach. Seine stimme ist dunkel, ruhig, beinahe märchenhaft erzählend, emotional und mitreißend.
FAZIT
Kurz gesagt: dieser Roman hat mich wieder sehr begeistert und vor allem bewegt. Ein abgründiger Fall in ruhigem Erzähltempo, gemächlich wird gemordet, geliebt und gelitten.

SaschaSalamander 21.03.2013, 08.56 | (0/0) Kommentare | PL
Jesus von Nazaret - Buch

Daher habe ich nun auch das Buch dazu gelesen und möchte beides gerne vergleichen:
Auf der CD sind exakt alle Kapitel enthalten, wie man sie auch im Buch findet. Gekürzt wurden also einzelne Abschnitte und Passagen, die für das Gesamtverständnis nicht relevant sind, lediglich kleine Exkurse bieten. Auch wurden manche Sätze leicht abgewandelt, sodass diese sich in kürzerer Zeit vortragen lassen (für sich pro Satz sind das nur ein paar Sekunden, auf ein gesamtes Hörbuch macht das aber sehr viele Minuten).
Was mir gefehlt hatte im Buch, fand ich tatsächlich sofort in der Printversion. Stellenweise war es jedoch nur in kurzen Sätzen erwähnt (wenn auch sehr aussagekräftig, sodass mehr Erklärung gar nicht erforderlich gewesen wäre). Entweder, ich habe es im Hörbuch verpasst (was gut möglich ist, wenn man kurz abgelenkt ist beim Hören), oder es wurde ausgelassen. Allerdings ist es bei dieser Informationsfülle, wie man sie im Buch findet, erstaunlich, wie gut man es als Hörbuch umgesetzt hat, ohne das Gefühl von "fehlt was" zu erzeugen.
Ein Beispiel für eine Szene, die mir im Hörbuch persönlich zu kurz war, die im Buch wesentlich ausführlicher ist: CD 2, Track 13 bzw im Buch auf S. 143 ff behandelt der Autor das Wunder der Speisung der 5000 mit fünf Broten und zwei Fischen. Im Hörbuch geht man kurz darauf ein, dass eine rein natürliche Deutung recht platt ist, das Berufen auf ein "Wunder" allerdings ebenfalls Gefahren in sich birgt. Dann geht man direkt über zu Jesus und dazu, wieso er nicht gerne Wunder vollbrachte. Ich fand es jedoch etwas knapp, denn der Ansatz "auch die übernatürliche Erklärung birgt eine Gefahr" klang zu interessant, als dass ich mich mit diesem kurzen Satz zufriedengeben wollte. Ein Blick ins Buch - hier wurde tatsächlich eine komplette Seite gekürzt. Inhalt ist eine Stellungnahme Dietrich Bonhoeffers dazu, wie Gott als Lückenbüßer für unerklärliche Dinge in der immer wissenschaftlicher werdenden Welt verdrängt und Religion auf diese Weise degradiert wird. Hochinteressanter Gedanke! Hätte ich allerdings das Buch kürzen müssen, hätte ich diese Passage wohl auch weggelassen, ist es doch nur ein Exkurs, kein Vertiefen des Lebens Jesu.
Im Hörbuch kann man nicht hinter jedem Satz eine Bibelstelle vorlesen lassen. Im Buch dagegen stehen nach jedem Bezug auf eine Passage der Biblischen Geschichte die entsprechenden Verweise, sodass man gut nachschlagen und vergleichen kann. Fußnoten im Textfluss gibt es nicht, dafür jedoch sehr viele Verweise auf das Quellenverzeichnis im Anhang. Zu Beginn des Buches steht auch erwähnt, auf welche Übersetzung der Autor zurückgreift und woran die Schreibung der Ortsnamen sich orientiert (was ich sehr interessant fand, denn über die Eigen- und Ortsnamen bin ich im Hörbuch einige Male gestolpert, da mir diese so nicht bekannt waren). Der Autor greift auch auf Zeitungen und (selten) Internet zurück. Bei seiner Literatur greift er gelegentlich auf recht alte Titel (teils um 1960) zurück, was gerade bei diesem historischen Thema jedoch in Ordnung ist. Zudem bezieht er sich auf sehr viele aktuellen Titel bis 2012.
Es gibt für den Leser ein Quellenverzeichnis, wo man gezielt nach den gewünschten Informationen suchen kann. Außerdem ein Literaturverzeichnis, in dem die für das Buch zugrundeliegenden Materialien thematisch sortiert und sehr übersichtlich gehalten sind.
Zusammenfassend: wer eine Übersicht über das Leben und Wirken Jesu sucht, ist mit dem Hörbuch hervorragend bedient. Vor allem Jugendlichen würde ich eher das Hörbuch empfehlen. Erwachsenen oder interessierten Jugendlichen, die das Thema gerne etwas vertiefen möchten, sollten aber zum Buch greifen, welches sich sehr gut als Grundlage für weitere Recherchen anbietet.
SaschaSalamander 20.03.2013, 09.19 | (0/0) Kommentare | PL
Tender - Obst

Wenn ich eine Rezension zu einem Fachbuch lese, finde ich es wichtig, den Rezensenten zu kennen: Laie? Interessierter? Fachkundiger? Mit welcher Intention las er das Buch? Daher für Neugierige mein Bezug zu diesem Buch: Ich liebe kochen und verbringe pro Woche viele Stunden in der Küche. Mir geht es vor allem darum, zu experimentieren. Und ich koche das, worauf ich gerade Lust habe, denn Kochen ist Sinnesfreude, und kein stures Rezept auf dem Papier. Kochbücher habe ich noch nie befolgt. Aber ich habe unzählige davon im Schrank, weil ich mich von den Zutaten und Bildern inspirieren lasse zu eigenen Kreationen. Wenn ich fünf Mal das gleiche Rezept koche - schmeckt es jedes Mal anders. Wenn sich mein Mann wieder beschwert, dass es anders schmeckt als das letzte Mal, zitiere ich zukünftig Slater: "Ein wichtiger Teil des bis in die Zehenspitzen freudemachenden Kochens ist das ständige Optimieren eines geliebten Rezepts" (S. 55).
Dieses Buch reizte mich aufgrund des Autors, denn Nigel Slater ist ein bekannter britischer Koch und Food-Journalist. Hierzulange ist er leider nicht allzu bekannt, was sich hoffentlich bald ändern wird. Ich wurde auf ihn aufmerksam, als ich den ungewöhnlichen Film >TOAST< sah.
ÄUßERLICHKEITEN
Das Buch wiegt stolze 1,9 kg. Man kann es also schon einmal nicht nebenbei in der Hand halten, während man im Topf umrührt ;-)
Der Umschlag ist sehr edel gestaltet, statt eines Schutzumschlages hat das Buch eine Art "Schärpe", die halbseitig über die Front gelegt ist. Man kann sie beiseite schieben, darunter ist der Einband in Stoff gebunden und mit einem kleinen Text bedruckt. Die Idee finde ich sehr originell und chic, leider aber auch etwas unpraktisch. Denn beim Lesen schiebt sich die Schärpe hin und her, ich habe regelmässig Angst, sie zu beschädigen. Sie abzumachen beim Lesen ist eine gute Idee, nur ist das anschließende Wiederbefestigen eine umständliche Fitzelei. Von daher eine sehr schöne Idee in leider etwas ungünstiger Ausführung. Aber das Cover ist nichts, das bei mir in die Bewertung einfließt, es gibt für mich Wichtigeres am Buch ;-)
OBST
Nach der Einleitung folgen 23 Kapitel speziell den jeweiligen Obstsorten gewidmet, dann ein Kapitel mit gemischtem Obst sowie ein Register zu den einzelnen Zutaten. Der Autor schreibt nur von den Obstsorten und auch Nüsse, welche er in seinem Garten hat und die auch in England wachsen. Wer also einen generellen Überblick über alle möglichen exotischen Früchte von Ananas über Banane, Kokosnuss und Zitrone erhofft, ist hier falsch. Das gefällt mir, denn vor zuviel Globalisierung übersieht man manchmal die Schätze, die vor der eigenen Tür liegen. Stachelbeeren, Holunder, Pflaumen, alles direkt aus Omas Garten, da werden Kindheitserinnerungen wach!
Ein Kapitel beginnt damit, wie er seine persönlichen Gefühle bezüglich des Obstes schildert. Von der Freude und Leidenschaft der Frucht, der jeweilige Reiz für ihn: etwa die Vernunft des Apfels, die Sinnlichkeit der Feige, die Vergänglichkeit der Birne, das Zelebrieren der perfekten Pflaume.
Danach sind die Kapitel unterschiedlich aufgebaut, abhängig davon, was und wieviel er zu der gerade behandelten Frucht sagen möchte. Aber allgemein kann man sagen, dass danach ein kurzer Abschnitt über den Garten folgt (welche Besonderheiten im Anbau), die Küche (worauf muss man bei der Zubereitung achten), Auflistung einiger Sorten, Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Lebensmitteln, Rezepte, ein paar Anregungen für Rezeptkreationen und schnelle Ideen zwischendurch.
Zu den Obstsorten - ich war überrascht! Ehrlich, ich wusste, dass es immer mehrere Sorten gibt. Aber irgendwie ... naja, eine Aprikose ist eine Aprikose, eine Feige eine Feige, ich habe da im Supermarkt noch nie darauf geachtet. Er beschreibt 13 verschiedene Feigen, 12 Pflaumen, sieben Sorten Johannisbeeren, und so weiter. Das zeigt mir, wie wichtig es eigentlich ist, sich einmal auf das "vor der eigenen Tür" zu konzentrieren, statt immer nur nach neuen exotischen Genüssen zu suchen.
Es mag ein Kochbuch, ein Sachbuch sein, aber es ist auch unglaublich persönlich und intensiv, das macht es zu etwas Besonderem. Seit das Buch bei mir zu Hause ist, habe ich täglich darin geblättert. Immer wollte ich nur kurz etwas nachsehen, doch dann blieb ich hängen und las mehrere Seiten, konnte nicht mehr aufhören. TENDER - OBST bietet nicht nur Rezepte, sondern auch Anregungen und Ideen, und genau das suche ich.
Gerade heute, wo man im Winter Erdbeeren kaufen kann oder mitten in Deutschland überall Kiwi und Bananen erhält (nichts dagegen, ich freue mich über die Vielfalt und die Möglichkeiten), halte ich es für wichtig, nicht die Ursprünge zu vergessen. Wenn man heute jemanden fragt, wann welches Obst geerntet wird oder ob eine Frucht am Strauch oder einem Baum wächst, ja ob es überhaupt in Deutschland angepflanzt wird oder aus dem Ausland stammt - müssen sehr viele kapitulieren (ich nehme mich in manchen Fällen leider nicht aus). Slater weckt die Lust am Do-It-Yourself, und noch nie habe ich es sosehr bedauert, keinen eigenen Garten zu besitzen. Die Früchte werden dem Leser hier nähergebracht, als wären es Protagonisten eines spannenden Romans, man möchte sie kennenlernen, mehr über ihre Geschichte, ihre Persönlichkeit erfahren.
REZEPTE
Die Rezepte sind sehr unterschiedlich. Es gibt Rezepte mit und ohne Fleisch, simple Dinge ebenso wie ausgefallene Kreationen. Mit wenig Geld und Aufwand ist es möglich, einen Hauch von Luxus in der Küche zu zaubern, das zeigt Slater ganz deutlich. Denn er ist Purist, einige Rezepte kommen sogar mit gerade einmal 3 Zutaten aus.
Zu den Rezepten schreibt er gelegentlich persönliche Texte, die Anleitung ist ausführlich und anschaulich. Abgesehen vom regulären Rezeptteil hat er häufig weiter hinten im Kapitel weitere Ideen zur Variation und Verbesserung von Rezepten. Für mich, die ich nicht nach Rezept sondern Gaumen koche, ist das perfekt. Besonders ansprechend finde ich seine Auflistung, welches Obst mit welchen Gewürzen und Zutaten harmonisiert. Dadurch ist es möglich, eigene Kreationen zu erschaffen und sich von den vielfältigen Möglichkeiten inspirieren zu lassen.
Selbst habe ich noch kein Rezept davon nachgekocht. Aber erstens werde ich das eh nicht tun, und zweitens bin ich derzeit heftig erkältet und kann nichts schmecken, das kann noch ein paar Tage dauern. Und ich platze, wenn ich Euch das Buch nicht jetzt schon vorstellen darf ;-)
AUFMACHUNG, FOTOS
Die Bilder stammen von Nigel Slaters Stammfotografen, Jonathan Lovekin. Die Bilder sind schlicht und anregend, strahlen Lebensfreude aus und sprechen die Sinne an. Es ist nicht jedes Rezept mit Bildern versehen, das ist auch nicht nötig. Dafür gibt es viele Bilder nicht nur von einzelnen Gerichten, auch von den Früchten selbst, vom Garten, von den Blüten. Passend zum Inhalt, der "tender" (zärtlich, sanft) und nicht nur Titel sondern auch Motto des Buches ist, sind die Bilder lustvoll, zärtlich, ja auf ihre eigene Weise beinahe erotisch. Sie machen Lust, regen an und wecken den Wunsch nach Genuss dieser Köstlichkeiten. Mir gefällt, dass sie trotz allem recht schlicht sind. Keine hochgepushten Bilder, die aussehen wie "oh mein Gott, dieses Rezept krieg ich eh nie hin", sondern die dazu einladen, es selbst einfach einmal zu versuchen.
SPRACHE
Noch nie zuvor habe ich gelesen, wie jemand so leidenschaftlich und emotional über Nahrung spricht. So völlig unverkopft, rein aus dem Bauch heraus und ganz im Hier und Jetzt verankert, den perfekten Genuss, den perfekten Moment zelebrierend.
Obwohl es ein Sachbuch ist, liest es sich unterhaltsam, flüssig und mit einem Lächeln (oder auch verschmitzten Grinsen, je nach Situation). Die Sprache ist klar und direkt in der Aussage, leicht verständlich. Dabei aber sehr weitschweifig in ihren Worten, bildreich und verspielt. Slater spielt nicht nur gerne mit den Rezepten und Variationen, er spielt auch mit der Sprache, mit dem Leser. Er versteht es, beim Lesen alle Sinne anzusprechen und die Vorfreude auf das kommende Rezept zu wecken. Würde man das Buch auf seine Rezepte reduzieren (wie sonst bei Kochbüchern üblich), man nähme ihm die Seele!
FAZIT
Ein wundervolles Buch, das mich durch und durch begeistert. Eine Liebeserklärung an den Garten, das Obst und die Küche. Leidenschaftlich und voller Genuss. Wer mit Leib und Seele die Zutaten würdigt, wer in Essen mehr sieht als nur eine einfache Gaumenfreude, für den ist das Buch ein Quell an Inspiration.
Wertung: 9,7 von 10 Hawke´s Champagne
SaschaSalamander 19.03.2013, 08.48 | (0/0) Kommentare | PL
Interview mit Dennis Rohling Teil 3
SaschaSalamander 18.03.2013, 19.31 | (0/0) Kommentare | PL
ø pro Tag: 0,5
Kommentare: 2819
ø pro Eintrag: 0,7
Online seit dem: 21.04.2005
in Tagen: 7375