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Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag:
Blutsvermächtnis

Klappentext: Man nennt Menschen wie sie Dream Shaper, doch Nevaeh Morrison, eine Paläopathologin aus LA, verdrängt ihre paranormale Gabe. Sie begegnet dem ältesten denkenden Wesen der Welt: Elasippos, eine geheimnisumwobene Persönlichkeit von ganz besonderem Blut. Dem seit Jahrhunderten zurückgezogen lebenden Elia drohen seine unbedacht gelegten Spuren der Vergangenheit zum Verhängnis zu werden. Sie lassen Nevaeh in das Fadenkreuz eines blutrünstigen Vampirs auf der Suche nach dem Blutsvermächtnis rücken. Ein persönlicher Feind hat zudem eine Rechnung mit ihr zu begleichen und zusätzlich steht die erste Begegnung von Nevaeh und Elia unter keinem guten Stern: sie sieht in ihm den Entführer ihres Vaters.
STORY, AUFBAU, GENRE
Die Geschichte ist sehr schwer widerzugeben, da sie viele unterschiedliche Handlungsstränge der Vergangenheit und Gegenwart hat. Außerdem sind einige Menschen nicht die, welche sie vorgeben zu sein. Dazu kommt, dass jemand für tot erklärt wird und dennoch lebt. Außerdem wird von Vampiren geredet, obwohl außer dem langen Leben und dem Ernähren von Blut wenig Gemeinsamkeit besteht, allerdings gibt es für Wesen wie ihn keinen festen eigenen Begriff. Es wäre zu kompliziert, all diese Dinge in wenigen verständlichen Sätzen zu erklären. Dies ist die große Stärke, aber auch eine gewisse Schwäche des Buches: das Buch ist sehr komplex und spannend, bis zum Ende bleiben viele Elemente unklar, auch das Verhältnis der einzelnen Charaktere zueinander wird erst nach und nach entwirrt. Der Stammbaum auf der letzten Seite kann noch nicht alle Zusammenhänge erfassen und offenbart sich dem Leser erst schrittweise. Stellenweise schon etwas zu kompliziert für das eigentliche Genre; abschalten und einfach nur treiben lassen sollte man sich nicht vom Text, dazu muss man ihn stellenweise zu aufmerksam lesen.
Das erste Drittel kommt nahezu ohne romantische Anteile aus. Zwar sehen sich die beiden Protagonisten aus der Ferne, kennen sich jedoch noch nicht. In diesem Drittel ist vieles recht kompliziert zu verstehen, da Dinge angedeutet werden, der Protagonistin selbst noch unklar sind und sich erst nach und nach entwirren. Es erfordert etwas Geduld, am Ball zu bleiben, doch diese Geduld wird belohnt: nach ziemlich genau dem ersten Drittel trifft das Paar aufeinander, dann funkt es gewaltig. Eine Liebe, vom Schicksal vorbestimmt schon seit über 12 000 Jahren, so mächtig und intensiv wie keine andere. Ab diesem Moment verweben sich Action, Thrill, Abenteuer, Romantik, Phantastik und mythologische Inhalte zu einer Geschichte, die ihren eigenen Weg geht, etwas ganz Neues kreiert, frei von den Zwängen anderer Geschichten und Klischees. Das hat den Vorteil, dass man hier etwas ganz Besonderes zu lesen bekommt. Aber, wie gesagt: man muss recht aufmerksam lesen, sich gut konzentrieren.
CHARAS
Die Charaktere sind sehr genau erdacht und beschrieben, das erste Drittel befasst sich vor allem mit Charakterentwicklung und Entwicklung der einzelnen Figuren. Außer den zwei Hauptfiguren gibt es viele weitere Personen, die tragende Rollen innehaben und regelmässig auftreten. Auch wenn man selbst oft anders gehandelt hätte, kann man verstehen, warum Nevaeh und Elasippos auf diese Weise gehandelt haben, ihre Motivation ist sehr gut dargestellt. Jeder Leser wird wohl recht bald seine Lieblingsfigur gefunden haben. Mir selbst gefiel Crichton, Elasippos Butler sehr gut, er verkörpert einen alten Adligen, der treu im Dienst seines Herren steht und dabei doch seinen eigenen Kopf hat.
SPRACHE, ROMANTIK
Die Sprache ist für einen Romance gehoben, der Satzbau und die Wortwahl sind angenehm, manchmal etwas ungewohnt. Man hat sich jedoch flink eingelesen.
In den romantischen Momenten wird es ziemlich heiß. Wer auf inhaltliche Superlative steht, wird hier voll auf seine Kosten kommen: die Liebe zwischen Elasippos und Nevaeh ist etwas ganz Besonderes, mehr als die Liebe zweier normaler Sterblicher. Und entsprechend intensiv sind die Gefühle beschrieben. Der Situation und den Figuren ist dies absolut angemessen und passend. Was ich sehr schön finde: das Buch basiert nicht auf Sex. Bis auf den Schluss muss der Leser sich mit Küssen, Berührungen und Blicken genügen, doch diese sind feuriger und erregender als mancher Akt in anderen Büchern. Eliasippos ist uralt, und entsprechend stehen ihm finanziell, räumlich und emotional eine Menge Kniffe zur Verfügung, um seine Angebetete nach allen Regeln der Kunst zu verführen, ihren Geist für sich einzunehmen und ihr seine Liebe zu zeigen. Doch so alt er auch sein mag - perfekt ist er nicht, und natürlich gibt es auch die obligatorischen Verwicklungen und Missverständnisse, bevor man BLUTSVERMÄCHTNIS mit einem Happy End abschließen kann ;-)
FAZIT
Ein ungewöhnlicher Titel, der die Grenzen der Genres hinter sich lässt. Hauptsächlich geschrieben für Fans von Paranormal Romance und Romantic Thrill, bietet dieses Buch inhaltlich und sprachlich weit mehr als erwartet. Nichts für nebenbei, sondern genau richtig, um sich auf hohem Niveau angenehm zu unterhalten.
SaschaSalamander 16.01.2012, 09.23 | (0/0) Kommentare | PL
Statistik KW 02
1 - Die drei ??? - Kurzgeschichten
1 - Parodie der Liebe (R Honjoh)
3 - Die Brautprinzessin (W Goldman)
3 - Die Känguru-Chroniken (M-U Kling)
4 - Feuergott (P Hellinger)
4 - Die Flüsse von London (B Aaronovitch)
4 - Dustland (M Young)
4 - Elbenthal-Saga 01 - Die Hüterin von Midgard (I Pala)
GESEHEN
Wolfen
NEUZUGÄNGE
Verboten gut (I L Minden)
Tabaluga und die Zeichen der Zeit (P Maffay)
Only the Flower knows 01 (R Takarai)
Feuergott (P Hellinger)
Blue Friend 02 (F Eban)
ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - beendet
3 - weitergeführt
4 - begonnen
5 - abgebrochen
SaschaSalamander 15.01.2012, 20.39 | (0/0) Kommentare | PL
Signierstunde Mertikat, Scheuder, Moser
Anmerkung: geschrieben schon im Dezember 2011, aber da wollte ich es noch nicht veröffentlichen, um ein paar Beschenkten nicht die Vorfreude auf ein signiertes Exemplar zu nehmen. Und dann habe ich es doch glatt vergessen. Aber das will ich hier nachholen und Euch nachträglich von der Signierstunde im Ultra Comix erzählen :)
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SIGNIERSTUNDE
Weihnachtszeit ist die Zeit, in der man immer auf der Suche nach Geschenken ist. Und was eignet sich da für Bücherwürmer besser als ein handsigniertes Exemplar? Entsprechend gibt es aktuell natürlich viele Lesungen und Signierstunden in der Region. Wo es mich diesmal hinzog: Felix Mertikat und Benjamin Scheuder, und im Anschluss daran Christian Moser. Bei meinem Lieblingsdealer Ultra Comix. Am liebsten würde ich ja jetzt wieder anfangen, ein Loblied auf den Laden zu singen, über die Kompetenz der Mitarbeiter, die Vielfalt der Auswahl etc, aber zu oft wirkt ermüdend für die Leser, deswegen einfach an dieser Stelle für die interessierten Neulinge meines Blogs auf die Suchfunktion: einfach "Comix" eingeben, dann findet Ihr mehrere Beiträge zur damaligen Neueröffnung :-)
Der Laden ist in der Innenstadt. Was das für Nürnberg bedeutet? Es bedeutet: WEIHNACHTSMARKT in der Stadt des Christkindls. Es bedeutet rappelvolle Straßen, wo man kaum einen Schritt vor den anderen setzen kann. Und es bedeutet ein ebenso voller Laden. Die Signiertische standen im ersten Stock an einem Durchgang, was ich etwas unpraktisch fand, da die anstehenden Gäste leider immer den regulären Kunden im Weg standen und umgekehrt. Da der Laden inzwischen allerdings recht voll ist, war dies wohl immer noch der bestmögliche Platz, und wäre nicht gerade Überfüllung wegen Weihnachtsmarkt gewesen, hätte es vermutlich auch kaum jemanden gestört.
FELIX MERTIKAT, BENJAMIN SCHREUDER
Bekannt wurden die beiden durch ihren Debutcomic JAKOB, der 2010 den Sondermann Newcomer-Preis erhielt. Darin wird die Geschichte eines kleinen Jungen erzählt, dessen Mutter laut dem Pfarrer "auf eine lange Reise" ging und der sich nun auf die Suche nach ihr begibt. 2011 veröffentlichten sie dann den Comic KUPFERHERZ, erster von vier Teilen der Steampunk-Erzählung STEAM NOIR.
Ich freute mich riesig auf diese Signierstunde, denn Steam Noir basiert auf der Grundlage des Rollenspiels OPUS ANIMA, welches mich seit Anfang 2009 begeistert. Leider ist dieses Spiel noch wenig bekannt, und da es sehr speziell ist, finden sich auch wenig Mitspieler, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Außerdem ist die Welt an sich so faszinierend, sind die Bilder dazu so herausragend, dass es mir riesigen Spaß macht, das Regelwerk zu lesen auch ohne es anwenden zu können.
Da saßen also die beiden, und noch bevor mein Freund und ich an der Reihe waren, war ich begeistert: Felix, der Zeichner, nahm sich ausgiebig Zeit, den Fans zusätzlich zum Autogramm in das Buch auch eine Zeichnung anzufertigen. Kein schnelle Skizze, sondern eine recht detaillierte und aufwändige Zeichnung passend zum entsprechenden Comic, den der Fan signiert haben wollte. Man musste also schon ein bisschen Zeit mitbringen, wenn man die beiden sehen wollte.
Schön :-) Wird man bei anderen Signierstunden auch schon mal schnell abgefertigt, war es hier wirklich richtig gemütlich. Die beiden sind sympathisch und aufgeschlossen, und es gab angeregte Gespräche am Tisch. Über die Entstehung des Werks, über die Zusammenarbeit zwischen Texter und Zeichner, über deren Werdegang, über das Rollenspiel, über die Werke und deren Bedeutung an sich.
Gerne hätte ich noch länger dort gestanden, mich mit den beiden unterhalten, aber es gab natürlich noch einige andere Leser, die gerne ihre Bücher signiert haben wollten, und der Platz war dann doch etwas beengt, sodass wir in die Stadt zum Mittagessen gingen, bevor wir am Nachmittag wiederkamen.
CHRISTIAN MOSER
Christian Moser signierte nach der Mittagspause, er ist der Künstler der MONSTER DES ALLTAGS: die humorvolle Darstellung allzu menschlicher Eigenschaften, pointiert als passendes kleines Monster gezeichnet. Eifersucht, Liebeskummer, Individualismus, Perfektion, Hektik, Unpünktlichkeit. Perfekt auf den Punkt getroffen und dazu einige knappe, aussagekräftige Worte. So ziemlich jeder wird viele der Eigenschaften bei sich entdecken, und durch die humorvolle Karikatur all dieser Schwächen fühlt man sich keineswegs angegriffen, vielmehr ertappt. Oder man lacht und kann sofort Leute nennen, denen dieses Monster auf den Leib geschnitten ist.
Der Zeichner trat recht ruhig und gelassen auf, er kennt das schon, es ist nicht seine erste Signierstunde, er ist gern gesehener Gast im UltraComix. Eine lange Schlange von Fans wollte Bücher für das Fest signiert haben, und jedem malte er ein kleines Monster auf die erste Seite samt einer Namenswidmung.
Und er erfüllte freundlicherweise auch Extrawünsche (jaaaa, ich steh dazu *g*), so nannte ich ihm für die beschenkten Personen einige markanten Eigenschaften, und er malte ein treffendes Monster. In der Tat hat er die idealen Bilder gewählt, in denen meine Freunde sich hoffentlich wiederfinden können und die ihnen für das Fest Freude bereiten. Der Wunsch nach einem besonderen Monster schien eher ungewöhnlich, er fragte mehrfach, ob er auch explizit werden durfte. Na klar, durfte er, standen ja keine kleinen Kinder in der Nähe. Und so dürfte es wohl nun eines der seltenen nicht jugendfreien Exemplare geben. Aber dazu sind Signierstunden ja da ;-)
Ja, insgesamt war es wieder sehr schön. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich die Person hinter einem Werk kennenlerne. Ein bisschen eng war es diesmal, ungünstig platziert, aber das lag wohl am Weihnachtsgeschäft, und umso besser für den Laden und die Gäste. Ich freu mich jedenfalls auf das nächste Event :-)
SaschaSalamander 15.01.2012, 13.42 | (0/0) Kommentare | PL
Nürnberger Literatur

Da gibt es Literatur ÜBER Nürnberg, teils auch von Leuten, die noch niemals zuvor auch nur einen Fuß in die Stadt gesetzt haben. Und von Leuten, die lange hier lebten und die Stadt lieben. Bisher habe ich den Unterschied recht schnell erkannt. Wer Nürnberg im Herzen trägt, der schreibt doch etwas anders als ein Fremder ;-)
Sascha André Michael, Sigrun Arenz, Ewald Arenz, Veit Bronnenmeyer, Tessa Korber, Jan Beinßen, Dirk Kruse, "Lena Bloom", Claudia Frieser, um nur ein paar Autoren zu nennen, die sich mit bekannten Romanen um unsere schöne Region verdient machen.
Und dann gibt es Bücher von Nürnberger Autoren, die aber nicht zwangsläufig hier in der Region spielen, ja sogar Fantasyromane wie die von Alexander Gronau.
Ich kenne ein paar Verlage und Autoren aus der Region. Am bekanntesten dürfte wohl der TESSLOFF-Verlag sein, der auch die WAS-IST-WAS - Reihe veröffentlicht hat.
Aber alle kann man gar nicht kennen. Und so freue ich mich immer wieder, wenn ich auf etwas Neues stoße. In diesem Fall der >"art & words"< - Verlag. Ist sogar gar nicht so weit von mir, ein Katzensprung mit dem Fahrrad entfernt. Umso mehr bin ich jetzt natürlich gespannt, was mich da mit FEUERGOTT erwarten wird! Sobald ich das Buch gelesen habe, werde ich meine Eindrücke natürlich mit Euch teilen ;-)
SaschaSalamander 14.01.2012, 17.25 | (0/0) Kommentare | PL
Triffst Du Buddha, töte ihn

Von Buddha habe ich bisher nur drei Seiten gelesen: das Vorwort. Weil ein paar andere Bücher erst einmal vorher dran sind. Aber allein dieses Vorwort hat mich mitgerissen, und ich hätte am liebsten sofort das ganze Buch verschlungen. Die meisten Bücher um Buddhismus, Spiritualität und Erleuchtung sind mir zu heilig und brav. Die Weisheit dahinter mag stimmen, aber der Tonfall geht komplett an mir vorbei. Altmann dagegen trifft exakt meinen Stil (ebenso wie Brad Warner, auch wenn dieser natürlich mit komplett anderem Hintergrund schreibt und selbst zu den Erleuchteten gehört). Ich kann es kaum erwarten, mich endlich an TRIFFST DU BUDDHA, TÖTE IHN zu machen! Und danke an die Kollegin, die mir den Autor vor einiger Zeit empfahl, als ich noch nie zuvor von ihm gehört hatte ;-)
SaschaSalamander 14.01.2012, 15.07 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL
Die Regale quellen über
Dazu kommt aber, dass ich das Glück hatte, in den letzten Wochen so viele gute Titel erhalten zu haben, dass ich sie nicht wieder hergeben möchte. Normalerweise lese ich und gebe weiter, aber die letzten Wochen waren voller Highlights, die ich nicht wieder aus der Hand geben möchte. Wird Zeit, dass ich mal wieder ein paar Nieten erwische *g*
Was bei mir hier so auf dem Stapel liegt, das könnt Ihr bei meiner Statistik der Neuzugänge sehen. Eines ist sicher: das Wochenende ist zu kurz, die Arbeit zu lang. Dafür freue ich mich heute Abend schon auf ein warmes Schaumbad mit jeder Menge spannender Unterhaltung ...
SaschaSalamander 14.01.2012, 15.02 | (0/0) Kommentare | PL
Die Flüsse von London
Alles begann an einem kalten Dienstag im Januar, morgens um halb zwei, als Martin Turner, Straßenkünstler und nach eigenen Worten Gigolo in Ausbildung, vor der Säulenvorhalle von St. Paul´s am Covent Garden über eine Leiche stolperte.
Letzter Satz:
"Nur eben mit mehr Leuten".
Aus: Ben Aaronovitch: Die Flüsse von London; dtv 2012
SaschaSalamander 13.01.2012, 09.32 | (0/0) Kommentare | PL
Die Flüsse von London

Ui, von mir aus hätte der Bus heute früh gerne ein paar Stündchen im Stau stehen können, damit ich weiterlesen darf ;-)
Ich wusste so gar nicht, worauf ich mich einlasse, und umso begeisterter war ich nun über die spannende Geschichte. Ein Londoner Bobby bekommt eine Zeugenaussage von einem Geist. Da bin ich mal gespannt, wie sich das entwickeln wird! Der trockene Humor ist very british, genau so wie ich ihn liebe ...
Ich fand sogar ein kleines Easteregg: in einer Szene meint der Ich-Erzähler "fragen Sie nicht, woher ich das weiß, vermutlich aus einer Folge Dr. Who". Wer die Serie nicht kennt, den interessiert das nicht. Wer die Serie kennt, der versteht den Zusammenhang. Und wer ein kleiner Freak ist, der weiß sogar, dass Aaronovitch Autor einiger Folgen dieser Serie ist.
SaschaSalamander 12.01.2012, 20.29 | (0/0) Kommentare | PL
Elbenthal-Saga 01
"Varnadhr rjödhr! Varnadhr rjodhr!" brüllte der Lichtelb in das Interkom und zog ein langes, kurviges Titanschwert aus der Scheide auf seinem Rücken.
Erster Satz:
Es stank nach alten Fritten, fettiger Jägersoße aus der Tüte und kalter Zigarettenasche.
Letzter Satz:
... und das nicht nur vor den Monstern anderer Welten.
aus: Ivo Pala: Die Hüterin Midgards; Sauerländer 2012
Anmerkung:
SO liebe ich erste Sätze. Sie werfen den Leser mitten hinein in die Handlung und zwingen ihn regelrecht, weiterzulesen. Man kann sich nicht mehr entziehen. In diesem Fall finde ich es hervorragend, wie verschiedenste scheinbare Widersprüche vereint werden: Lichtelb, Interkom, Schwert, dazu Gebrüll und Action. Und im eigentlichen Text dann sofort die dichte Atmosphäre, in nur einem Satz so intensiv beschrieben, dass man sich vor Ekel fast übergeben möchte bei der Vorstellung dieser Geruchskombination. Freiwillig wird sich dort niemand aufhalten, oder etwa doch?
Und der letzte Satz - er darf nicht spoilern, aber er muss die Handlung abschließen und sollte zugleich einen Ausblick auf Kommendes bieten, ob nun für die Fortsetzung oder allein für die gedankliche Fortführung im Kopf des Lesers, der sich weiterhin mit den Figuren befasst. In diesem Fall die geplante Fortsetzung. Und schon ahnt der Leser: es wird im nächsten Band Monster geben, gefährliche Gegner, und falls es bisher spannend war, dann kann man sich auf den zweiten Band richtig gefasst machen!
SaschaSalamander 12.01.2012, 08.59 | (0/0) Kommentare | PL
Kuckuck Krake Kakerlake

Die Erklärungen sind kindgerecht und direkt, ob es nun um Paarung, Geburt, Tod, Ausscheidungen oder oftmals blutige Nahrungsaufnahme geht. Die jungen Zuhörer werden in ihrem Informationsbedürfnis ernst genommen, die Sprache ist dabei in jedem Moment kindgerecht und verständlich, ohne dass sie dabei für Erwachsene albern wirken würde. Auch als Erwachsener habe ich mich hervorragend unterhalten, konnte einige neuen Infos erfahren und habe mich köstlich über die witzige Darstellung der bereits bekannten Fakten amüsiert: locker, witzig und ganz natürlich, ohne jede Ironie aber mit viel herzlichem Humor.
Die Musik untermalt die kleinen Episoden sehr schön, bildet eine gekonnte Einheit, stimmt bereits atmosphärisch auf die kommenden Tiere ein, passend in schaurigen, melodiösen, pfiffigen oder geheimnisvollen Melodien.
Die Sprecher stellen Größen im Hörbuchgeschäft dar: Andreas Fröhlich, Jens Wawrczeck und Oliver Rohrbeck, alle drei Sprecher der bekannten ???. Ebenso David Nathan (Synchronstimme von Johnny Depp), Rainer Strecker, Felix von Manteuffel sowie weitere bekannte Stimmen. Ihnen gelingt es, die Tiere lebendig werden zu lassen und die Hörer zu begeistern.
Was DIE LUSTIGE WELT DER TIERE für das Auge ist, das ist KUCKUCK, KRAKE, KAKERLAKE für die Ohren. Spannender und humorvoller kann man Fachwissen für Kinder kaum präsentieren :-)
Und weil Downloads günstiger sind und man nicht so lange auf das Päckchen warten muss, empfehle ich Euch, mal beim >Hörstern< reinzuschnuppern ;-)
SaschaSalamander 11.01.2012, 09.27 | (0/0) Kommentare | PL
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