SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Jugend

Numbers

Heute habe ich begonnen, NUMBERS zu hören. Ein Mädchen sieht das Todesdatum in den Gesichtern ihrer Mitmenschen und wird dadurch zur Außenseiterin. Interessantes Thema. Ich stehe noch ganz am Anfang, dem ersten Kennenlernen der beiden Protagonisten. Aber bisher hört es sich schon prima an, und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Ist mal ein mystisches Thema, aber komplett anders als die sonst aktuellen Sachen. Ich freue mich immer über neue Ideen :-)

SaschaSalamander 25.01.2011, 19.43 | (0/0) Kommentare | PL

Erebos

poznanski_erebos_1.jpgIch höre seit gestern EREBOS. Und meine Wohnung blüht auf, und ich koche mit Begeisterung. Suche jeden Vorwand, mir die Stöpsel in die Ohren zu stecken. Wirklich frustrierend, dass das aktuelle Buch ohne Stöpsel ebenso spannend ist, wie soll ich mich da entscheiden?!?

Eigentlich ist EREBOS ein Buch um ein Thema, das ich schon mehrfach gelesen und gesehen habe: ein Computerspiel, das mit der Realität interagiert, und was anfangs zwar ein wenig unheimlich und ungewöhnlich ist, wird auf einmal gefährlich und bedrohlich. Aber trotz der altbekannten Situation ist es wirklich hochspannend. Ich hoffe, dass das Ende dem Buch gerecht wird, denn es kann sehr schnell abdriften und mit einer billigen Erklärung alles kippen oder zerstören. Ich habe noch etwas über die Hälfte vor mir, aber vermutlich wird es nur ein oder zwei Tage dauern, bis ich es abgeschlossen habe.

Was ebenfalls begeistert ist die Stimme vom "zweiten Detektiv Peter Shaw", Jens Wawrczeck. Bisher kenne ich ihn nur aus Hörspielen (zumindest kann ich mich derzeit nicht erinnern, ein Hörbuch von ihm alleine gehört zu haben), aber er taugt als Vorleser ebenso wie als Sprecher, alle Achtung!

SaschaSalamander 13.01.2011, 19.29 | (0/0) Kommentare | PL

Die Prophezeiung der Schwestern

zink_prophezeiung01_1.jpegDie Prophezeiung der Schwestern. Das Thema klang interessant, trotzdem war ich etwas skeptisch: wieder einmal ein Dreiteiler (wovon auf dem Klappentext wie üblich nichts ersichtlich ist), wieder einmal ein Frauengesicht (nein, zwei, da Zwillinge) auf dem Cover, und wieder einmal Ranken und Blümchen. Scheint sich gut zu verkaufen, wenn die Cover alle identisch sind. Aber da das Buch ja nicht zwangsläufig ebenso "individuell" sein muss wie die Vermarktung, habe ich es dennoch probiert.

Zwei Schwestern, Alice und Lia. Und doch so verschieden, wie Zwillinge nur sein können.Nachdem die Mutter vor vielen Jahren verstarb, scheidet nun auch der Vater auf geheimnisvolle Weise dahin. Lia erfährt kurz darauf von einer Prophezeiung: zwei Schwestern sollen das Schicksal der Welt entscheiden. Eine als Tor, durch welche die dunklen Seelen in unsere Welt gelangen werden. Die andere als Wächter, dies zu verhindern. Doch welche Rolle spielt Lia, welchen Part der Prophezeiung soll sie erfüllen? Immer mehr entfremdet sie sich von ihrer Schwester, die zu ihrer Feindin wird. Gemeinsam mit ihren Freundinnen versucht Lia herauszufinden, wie sie das Schlimmste verhindern und die Welt vor dem Verderben schützen kann. Doch die dunklen Mächte sind stark, und Lia spürt ihre Kraft erwachsen. Wird sie sich zur Wehr setzen können gegen das ihr vorbestimmte Schicksal?

Ja, doch, ich hatte das Buch wider Erwarten dann in zwei Tagen gelesen. Die Kapitel sind angenehm kurz, der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Auch, wenn das Buch als "All-Age-Fantasy" vermarktet wird, halte ich es allerdings eher für ein Jugendbuch, das hier und da zwar auch erwachsenen Lesern gefallen wird, aber eben trotzdem ein Buch bleibt, mit dem vor allem junge Mädchen zwischen 12 und 16 sich identifizieren können mit ihrer Gefühlswelt, ihrem Handeln und Denken.

Die Handlung enthält zwar einige Klischees (verwaiste Geschwister, eine alte Prophezeiung, das Ende der Welt usw), aber trotzdem wirkt das Buch nicht wie eines, das man schon mehrfach gelesen hätte. Vor allem gefällt es mir, dass die Geschichte zwar relativ geradlinig verläuft (eben einfach zu lesen und für jüngeres Lesealter), aber dennoch genügend Raum lässt für einige spannenden Überraschungen. Auch gefällt es mir, dass die Handlung nicht unnötig gestreckt wird, und dass sie dennoch ruhig und gemütlich fließt.

Wer auf Action setzt, wer es gerne wild und abenteuerlich hat, der wird sich mit den Schwestern schnell langweilen. Aber wer gerne in einer dichten Atmosphäre versinkt, wer gerne schwermütige, ruhige Erzählungen liebt, der wird Lia schnell ins Herz schließen :-)

SaschaSalamander 10.01.2011, 17.52 | (0/0) Kommentare | PL

Das giftige Herz

doyle_herz_1.jpgPassend zur Weihnachtszeit möchte ich "das giftige Herz" von Virginia Doyle vorstellen. Mein erster Roman der Autorin, die sonst historische Kriminalromane eher aus dem Bereich Hamburg schreibt. Ich habe von ihr noch nichts gelesen, aber "das giftige Herz" ist ein historischer Weihnachtskrimi aus Nürnberg, also konnte ich gar nicht anders als ihn zu lesen ;-)

Jaques Pistoux, gelernter Koch, arbeitet vorübergehend in Nürnberg als Zuckerbäcker bei Herrn Dunkel, welcher als angesehener Händler Lebkuchen sogar ins Ausland verkauft, trotzdem nur eine kleine Bäckerei betreibt. Ein Komissar wurde nach Nürnberg versetzt und fristet hier nun sein Dasein, macht eher unwillig seinen Job. Plötzlich zwei Todesfälle: ein Straßenjunge, gestorben an einem vergifteten Lebkuchen. Und ein reicher Geschäftsmann, um den Hals ein vergiftetes Lebkuchenherz. Wie hängen die beiden Fälle zusammen?

Wirklich ein sehr schöner Roman. Leicht und entspannend zu lesen, ohne großartige komplexen Zusammenhänge, ohne hunderttausende unnötigen Charaktere oder Voraberzählungen, ohne sinnlose Ausschweifung oder besonderen Eigenheiten im Schreibstil. Einfach ganz schlicht, ohne etwas Herausragendes sein zu wollen. Gerade diese Einfachheit hat mir sehr gefallen, sie passte wunderbar zur Handlung mit den pfiffigen Straßenkids, dem gutmütigen Koch und den mürrischen Franken in der kleinen, engen Weihnachtsstadt mit ihren verwinkelten Gässchen. Klar, eine kleine Verschwörung gab es dann doch, aber dies war gut durchschaubar, leicht verständlich.

Die Charaktere mag man schon nach wenigen Zeilen, allesamt sind sie mir sympathisch (natürlich bis auf die "Bösen", die man sehr schnell erkennt. Und sogar als ungeübter Leser mit wenig Krimierfahrung ist schon beim ersten Auftreten der Person klar, wer der Täter sein muss. Na und? Manchmal tut es gut, wenn nicht alles so kompliziert ist *smile*).

Der Lokalkolorit gefällt mir sehr. Er erschlägt nicht, ist nicht überzogen, trotzdem könnte die Geschichte in dieser Form in keiner anderen Stadt spielen als nur in Nürnberg, dazu sind zuviele Verquickungen vorhanden. Und wenn man natürlich weiß, wo sie gerade entlanglaufen (ohne dass es wie in manchen überladenen Regionalgeschichten in jedem Satz exakt erwähnt wird) und wie es dort aussieht, und wenn man dann ein andermal spazierengeht und sich denkt "ah ja, hier war es, wo", dann macht es gleich umso mehr Spaß. Aber auch für Nichtfranken ist das Buch ein wirklich nettes Stück Unterhaltung zur Weihnachtszeit.

Wie ich anderen Inhaltsbeschreibungen entnommen habe, gibt es wohl mehrere Romane um den Koch Jacques Pistoux (der nur hier vorübergehend als Bäcker arbeitete, als er auf der Durchreise war, und wenn schon Nürnberg, dann bitte Lebküchner). Auf jeden Fall hat mir dieser Roman sehr gut gefallen, und ich werde wohl noch weitere Romane der Autorin lesen. Nicht unbedingt Hamburg, das ist dann eher was für die Leute im Norden, aber Jacques habe ich inzwischen doch ins Herz geschlossen.

Wer es schlicht, herzlich, ein wenig schrullig mag, der ist mit diesem ungewöhnlichen Weihnachtskrimi jedenfalls hervorragend bedient :-)

SaschaSalamander 22.12.2010, 10.29 | (0/0) Kommentare | PL

House of Night

Ach ja, noch ein Vampirbuch. Ich kann sie nicht mehr zählen. Und wie immer war ich neugierig, ob Top oder Flop. Hier also meine Zusammenfassung:

ein ganz normaler Schultag, als Zoey von einem Vampir gezeichnet wird. Einfach so, aus heiterem Himmel. Dies bedeutet, dass sie nun in das House of Night muss, quasi ein Internat für Vampire. Sie überwirft sich mit ihren Eltern (die bisher eh nur Probleme bereiteten, seit ihre Mutter mit dem neuen Typen zusammen ist) und holt sich Trost bei ihrer Großmutter, welche sie weiterhin unterstützen wird. Dann zieht sie um in das House of Night. Lernt neue Leute kennen, besucht spannende Schulfächer (natürlich ein komplett anderer Unterricht als für Menschen), ist aufgrund ihres ungewöhnlich starken Males etwas Besonderes, hat Bewunderer und natürlich auch gleich eine böse Gegnerin. Sie muss sich gegen die Feindin behaupten, erhält den besonderen Segen der Göttin und ist auch sonst eine sehr ungewöhnliche junge Vampirdame.

Top oder Flop? Schwer zu sagen. Der Schreibstil ist simpel, die Story ist fesselnd, die Idee keinesfalls neu aber eben ein altbewährtes Rezept. Vampirstory, Internatsgeschichte (Hanni und Nanni ziehen nicht mehr, also müssen sie aktuell eben mit Sonderbegabten, Zauberlehrlingen, Vampiren, Lykanern gefüllt werden, wie aktuelle Bestseller überall beweisen), Romantik und ein bisschen jugendgerechte Erotik.

Für mich nicht sonderlich reizvoll. Die Serie ist ellenlang, und ich habe nicht das Bedürfnis, sie weiterzuverfolgen. Ich habe mal reingechnuppert, das war interessant. Denn nun kann ich zumindest verstehen, was viele Jugendliche daran begeistert. Ich muss es nicht groß wiederholen, denn wie gesagt: altbewährtes Rezept und netter Mix (die Story erdacht von der Mutter, mit Hand und Fuß. Von der Tochter korrekturgelesen, mit Jugendslang aufgefrischt (was mich manchmal ganz schön stört, wenn in wirklich erhabenen Momenten wie einer Beschwörung dann ein richtig blöder Spruch folgt, aber so sind die Jugendlichen wohl angeblich?) und schön trendy gehalten mit vielen Bezügen zu aktuellen Modeerscheinungen).

Mich erinnerten die Vampire ehrlich gesagt vielmehr an Hexen in ihrer Magie, ihrem Wirken, ihrem Verhalten. Gut, Blut kommt in dem Buch vor, aber alles andere (magische Zirkel, Rituale, Messen, Frauencliquen, Elementarbeschwörungen in einem Kreis in alle vier Himmelsrichtungen etc) lässt mich sehr viel mehr an Hexenkulte denken (zumindest so, wie man meist davon liest in anderen Romanen, die statt Vampiren eben Hexen behandeln).

Für Jugendliche, die spannende Unterhaltung mögen, sehr zu empfehlen. Für Erwachsene, die schon unzählige Bücher dieser Art gelesen haben und ihre Zeit lieber mit etwas Neuem verbringen, eher weniger geeignet. Aber warum es fesselt, ist auf jeden Fall nachvollziehbar. Und zumindest mal reinlesen, damit man mitreden kann, lohnt sich auf jeden Fall, es ist sehr kurzweilig :-)

SaschaSalamander 20.12.2010, 08.38 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Die Wolke

hage_wolke_1.jpg"Die Wolke" ist ein aktueller Manga von Anike Hage, deren Serie "Gothic Sports" bereits 2006 im Tokyopop-Verlag erschien. Schon damals war ich von ihren Zeichnungen und dem Storyaufbau sehr angetan, und ich muss sagen, sie hat sich noch ordentlich gesteigert, alle Achtung. Und mit der Wolke hat sie sich an ein sehr großes Projekt gewagt, das ich mir aufgrund seiner Komplexität kaum als einbändigen Manga vorstellen konnte.

Muss ich noch etwas über den Inhalt erzählen? Nachdem sich 1986 das schlimme Unglück von Tschernobyl ereignete, erschien 1987 das Jugendbuch "die Wolke" von Gudrun Pausewang. Ein Buch, welches manche Schüler lesen mussten, andere freiwillig verschlangen. Ein Buch, das fast jedes Kind damals kannte, zum Teil auch heute noch kennt. Das Thema ist zu wichtig, als dass es vergessen werden sollte, und so erschien 2006, 20 Jahre nach dem GAU, eine Verfilmung des Buches. Und dieses Jahr wagte sich also die junge deutsche Mangazeichnerin an dieses Werk.

Auch wenn ich davon ausgehe, dass der Inhalt meinen Lesern bekannt ist, hier ein kurzer Überblick: Alarm in der Schule, es gab einen SuperGAU, die Stadt muss evakuiert werden. Janas Eltern sind verreist, und so fährt sie sofort nach Hause zu ihrem kleinen Bruder Uli, mit dem Rad machen sie sich gemeinsam auf in die nächstgrößere Stadt, von wo aus sie mit dem Zug zu ihrer Tante nach Hamburg wollen. Doch es wäre kein Drama, wenn nicht einige schlimmen Unglücke geschähen, und wenn Jana nicht als eine der Überlebenden mit den Nachwirkung der Strahlung zu kämpfen hätte. Auf sich alleine gestellt kämpft sie weiter, ...

Eigentlich wollte ich mir den Manga gar nicht kaufen, war sehr skeptisch. Seit Oktober liegt er nun im Laden, und immer ging ich daran vorbei, aber dann war ich einfach ZU neugierig und musste doch zugreifen. Ich habe es nicht bereut. Anike hat es geschafft, die Geschichte auf das Wesentliche zu reduzieren, hier und da einiges auszulassen und zu kürzen, den Grundtenor und die wesentlichen Komponenten aber sehr gut einzuhalten (weit besser als manch eine Literaturverfilmung. Ich bin bei der Adaption bekannter Werke wirklich sehr pingelig). Ich hatte einen gewaltigen Kloß im Hals, denn trotz der Straffung des Inhalts wurde dem Werk nichts an seiner Wichtigkeit genommen. Im Gegenteil, die Bilder ergänzen den Roman um eindringliche Momente, die den Leser sehr berühren.

Wie auch das Original richtet sich der Manga eindeutig an Jugendliche. Trotzdem ist er auch für Erwachsene zu empfehlen. Ich bin schon länger Fan von Anike Hage, und mit der Wolke hat sie bewiesen, dass ihre Mangas langsam den Kinderschuhen entwachsen und nicht nur zeichnerisch reifer werden. Man kann gespannt sein, was sie als nächstes plant ...

(und eine kleine Anekdote am Rande: als ich den Manga im Laden kaufte, stand mein Freund neben mir und meinte begeistert "hey, das ist doch der Manga zum Film, hast Du den gesehen?". Den Bücherfans hier muss ich nicht erzählen, dass ich mir ein Lachen verkneifen musste in dem Moment, oder?)

SaschaSalamander 17.12.2010, 10.20 | (0/0) Kommentare | PL

Das Tal

kuhn_tal_1.jpegZufällig stieß ich vor einiger Zeit auf Krystyna Kuhn. Die Autorin schreibt bisher Kriminalromane für Erwachsene, 2007 erschien mit "Schneewittchenfalle" ihr erstes Jugendbuch. Und seit 2010 steht nun "das Tal" in den Buchhandlungen. Bereits die ungewöhnliche Namensgebung "das Tal 1.1" für den ersten, "das Tal 1.2" für den zweiten Band usw lassen viel Spielraum offen, ob es auch noch eine zweite Reihe geben wird? Ich wüsste gerne, wieviele Bände für den ersten Teil geplant sind, konnte jedoch leider keine Information darüber finden. Es frustriert mich ein wenig, eine Serie zu beginnen ohne Näheres über die geplante Länge zu wissen (die Mangageschädigten unter meinen Lesern wissen, wovon ich rede *seufz*). Trotzdem schnupperte ich kurz in den ersten Band und wurde sofort in das Tal gesogen. Ich habe mit der Rezension extra gewartet, bis ein paar mehr Bände erschienen sind, sodass ich nun ausführlich über 1.1 bis 1.3 erzählen kann :-)

Der Ort des Geschehens ist das Grace-College in den Kanadischen Rockies. Es ranken sich Gerüchte und Geheimnisse um das Tal, in welchem das College liegt. Google Earth zeigt den Ort nicht an, es gibt keine zuverlässigen Landkarten, und immer wieder erleben die Studenten, dass es scheinbar nicht mit rechten Dingen zugeht.

Rahmenhandlung bildet das Verschwinden von acht Studenten. Das Ereignis wird totgeschwiegen, doch nach und nach erfährt man, dass jeder der Protagonisten aus der Clique mehr über die Vermissten weiß, als sie den Kameraden gegenüber vorgeben. In jedem Band finden sich einzelne Hinweise auf die Beteiligten, den Ort, mögliche Hintergründe des Verschwindens. Und natürlich gibt es auch hier wieder vereinzelte Andeutungen auf Übersinnliches. Noch ist es absolut unklar, ob tatsächlich düstere Kräfte am Werk sind, oder ob jemand mit allen Mitteln der Trickkiste versucht, die Vergangenheit zu verbergen. Gänsehautgarantie für die Leser!

Die Hauptfiguren wechseln. Im Gesamten jedoch ist es eine Clique von jungen Studenten, die jeder sein eigenes dunkles Geheimnis mit sich tragen. Denn keiner von ihnen ist ohne Grund auf dem Grace Colloge. Der erste Band ist geschildert aus der Sicht von Julia und ihrem Bruder Robert. Robert beobachtet den Tod eines jungen Mädchens, doch er leidet an Alpträumen und schrecklichen Visionen, daher glaubt ihm niemand, alle halten es für einen seiner schlimmen Träume, und die Geschwister versuchen dieses Rätsel zu lösen. Der zweite Band ist geschrieben aus Sicht der Koreanerin Kathie, welche den Berg bezwingen will und sich gemeinsam mit ihren Freunden auf die beschwerliche Klettertour begibt, um die Verschwundenen zu suchen. Natürlich hat auch sie Motive, welche den Komilitonen verborgen sind und welche in ihrer tragischen Vergangenheit liegen. Im dritten Teil schlüpft der Leser dann in die Rolle von Chris und Debbie, eher Unsympathen der ersten beiden Bände, nun auf einmal in völlig neuem Licht. Das College ist eingeschneit, ein Sturm zieht auf, alle Personen haben das Gebäude verlassen, nur diese Gruppe befindet sich noch im Haus. Und der Rest erinnert in seiner beängstigenden Atmosphäre und Handlung sehr an Shining ;-)

Die Story klingt ausgelutscht und schon zigmal dagewesen. Und, ganz ehrlich? Ist sie auch. Aber egal, bewährte Rezepte funktionieren immer, solange sie gut umgesetzt sind. Und so vermag die Autorin es, die Leser absolut zu fesseln. Man kann sich sehr gut in die Studenten hineinversetzen und fiebert mit ihnen mit, sosehr, dass man das Buch kaum zur Seite legen kann. Immer wieder wirft sie den Lesern kleine Bröckchen vor die Nase, nur um dann wieder zurückzuweichen und alles im Unklaren zu lassen, und man MUSS einfach weiterlesen, denn vielleicht erfährt man ja ein paar Seiten danach mehr?

Die vermeintlichen Hinweise auf den Verbleib und das Schicksal der Studenten entpuppen sich als leere Hülsen, die nicht wirklich eine Antwort geben aber trotzdem gierig auf mehr machen. Ich hoffe von Herzen, dass die Reihe sich nicht endlos hinziehen wird sondern recht bald abgeschlossen ist, denn ich mag es als Leser / Zuschauer nicht, endlos hingehalten zu werden und irgendwann den Eindruck zu gewinnen, dass Kommerz wichtiger ist als die Handlung. Aber noch ist alles in Ordnung, noch ist die Geschichte spannend, und ein oder zwei weitere Teile wären durchaus noch verträglich.

Für Jugendliche bietet diese Reihe auf jeden Fall Gänsehaut, Grusel, ansatzweise Horrorelemente und packende Spannung. Für Erwachsene sehe ich es gemischt. Wer wie ich gerne Jugendliteratur liest, wird begeistert sein und von den Geheimnissen um das College mitgerissen werden. Wer eher adulte Literatur bevorzugt, wird damit wohl eher wenig anfangen können, da es eben doch ein klassischer Teenie-Mystery ist, grandios geschrieben, packend und süchtigmachend, aber eben doch für eher Jugendliche und junge Erwachsene.

Ich selbst war auf jeden Fall begeistert und kann die Reihe unbedingt empfehlen! Aber Vorsicht - alleine im Dunkeln könnte es ganz schön unheimlich werden ;-)

SaschaSalamander 15.12.2010, 10.12 | (0/0) Kommentare | PL

Love Revolution 1

fujinari_revo_1.jpgIn letzter Zeit stelle ich nur noch extrem selten Mangas vor (>Lollypop or Bullet< der allererste seit langem). Ich werde mich aber bemühen, zukünftig wieder etwas öfter über dieses Genre zu schreiben. Wäre schade, wenn es hier zwischen all der Belletristik und den Hörbüchern untergeht, dazu liegen mir diese Hefte doch zusehr am Herzen ;-)

Und ich starte gleich einmal mit "Love Revolution", bereits abgeschlossen in vier Bänden. Der Klappentext klingt toll und verspricht gute Unterhaltung und einen Manga des Genres "Comedy": Hitomi war früher einmal Gewinnerin vieler Schönheitswettbewerbe. Als Kind. Inzwischen ist sie eine Jugendliche, die gut 100 Kilo auf die Waage bringt. Vergeblich müht sie sich abzunehmen, doch die Verlockungen sind zu stark. Aber ihr Bruder und seine vier Freunde sind einfach zu sexy, und mit dieser Motivation im Rücken muss es doch irgendwann klappen, nicht nur durch Herz und Verstand, sondern auch einen attraktiven Körper zu gefallen!

Vielversprechend, ich war richtig begeistert und dachte, den muss ich haben. Beim Lesen allerdings war ich anfangs irritiert, dann etwas gefrustet, und am Ende enttäuscht: Es werden erst mal alle fünf Jungs vorgestellt, und erst nach einem knappen Kapitel trifft man auf Hitomi. Klar, sie ist klein und pummelig, aber selbst SD-Zeichnungen wirken gegen sie detailliert. Ihre Figur ist so stark karikiert, dass es stellenweise schon fast unangenehm ist. Von ihren Bemühungen, abzunehmen erfährt man erst gegen Ende in einem kurzen Kapitel. Bis dahin sind es eigentlich nur sechs Freunde, die gemeinsam etwas unternehmen, Spaß haben oder untereinander versuchen sich eine Freude zu machen. Mittendrin ab und zu ein paar Teenies auf der Schule, die schmachtend danebenstehen.

Den versprochenen Humor habe ich vermisst. Hier und da mal ein kurzes Schmunzeln, dabei bleibt es. Es gibt keine stringente Handlung, nur einzelne Episoden. Am Ende des Mangas im Nachwort der Autorin erfährt man, dass es sich um den Manga zu einem Computerspiel handelt. Worum auch immer es im Spiel gehen mag, es scheint wohl zu schwierig gewesen zu sein, es als Manga umzusetzen. Leider in meinen Augen ein Reinfall. War anfangs nett zu lesen, aber gegen Ende las ich eigentlich nur noch weiter, weil ich hoffte, dass es endlich einmal einen Einstieg in die Handlung gäbe oder es endlich witzig würde.

Schade, ein Mange mit extrem viel Potential, das leider verschenkt wurde. Gelesen und wieder beiseite gelegt. Bei diesem großen Angebot an Love-Comedy inzwischen rate ich, doch lieber zu anderne Titeln zu greifen.

SaschaSalamander 10.12.2010, 10.36 | (0/0) Kommentare | PL

Das Tal

kuhn_tal_1.jpegMomentan höre ich "das Tal 1.3 - der Sturm". Den ersten Teil habe ich schon vor einigen Wochen gehört, den zweiten nun letzte Woche, und den dritten direkt im Anschluss begonnen. Auf den ersten Blick nur eine klassische Teenie - Highschool - Mystery - Story, wie es viel zu viele davon schon gibt. Bei genauerem Hinhören allerdings kann man sich nicht mehr davon lösen und kann es nicht erwarten, bis es endlich weitergeht. Der vierte Teil wird erst im Februar erscheinen, und ich kaue jetzt schon an den Nägeln. Denn ich bin sicher, man wird auch im dritten nichts über das Geheimnis erfahren, welches den Leser seit dem ersten Teil in den Bann zieht ...

Eine Highschool-Story, jedoch mit Gruselelementen, die nicht ohne sind! In jedem Band ist eine andere Person der Clique als Protagonist geschildert, und mit jeder Person erfährt man mehr über das Geheimnis um die verschwundenen Studenten, ...

ich kann es nicht erwarten, nach dem Ende des dritten Bandes endlich zu rezensieren! Aber die Veröffentlichung meines Textes kann noch etwas warten, schließlich ist die Serie noch lange nicht vorbei, und je mehr Teile der Leser bereits hat, desto weniger muss er auf Veröffentlichung des nächsten Bandes warten ;-)

(und noch ist es auch unklar, worauf alles hinauslaufen wird. Ich ordne die Tags auch einmal der Kategorie Fantasy zu. Ob es eine paranormale Erklärung gibt? Ob uns eine bodenständige, reale Lösung erwarten wird? Ich bin gespannt! Und hoffe, dass die Serie irgendwann auch beendet wird und nicht zu einer Endlosreihe wird)

SaschaSalamander 30.11.2010, 10.16 | (0/0) Kommentare | PL

Biss zum ersten Sonnenstrahl

meyer_bissspinoff_1.jpg"Spin Off" nennt man es, wenn aus einem Buch oder Film bestimmte Elemente oder Figuren herausgenommen werden und einen eigenen Auftritt in Roman, Film oder Serie bekommen. So ist "Beedle der Barde" eigentlich eine kleine Randerscheinung in Harry Potter. Der "King of Queens" tauchte erstmals in der Serie "Hör mal, wer da hämmert" auf. Und viele Beispiele mehr, aber um die soll es nicht gehen.

Diesmal geht es um die Bestseller von Stephenie Meyer. Bella und Edward dürften inzwischen fast jedem Fan des Genres bekannt sein, und sie spalten fleißig die Gemüter in Liebhaber des Genres und diejenigen, die es nicht mehr sehen können.

Ungeachtet dessen sind die Bücher ein riesiger Erfolg. Mit sinnlosen Fortsetzungen kann man Geld verdienen, kommt aber nicht so gut beim Publikum an. Besser also Spin-Offs, die zusätzliche Geschichten erzählen. Bree Tanner ist ein neugeborener Vampir, welcher im dritten Band gegen die Cullens kämpfen soll, sich jedoch ergibt und bei ihnen leben möchte. Ihr tragisches Ende ist den Fans der Reihe leider bekannt und stellt kein großes Geheimnis mehr dar.

Im Buch "Biss zum ersten Sonnenstrahl" wird nun das kurze Leben dieser Jungvampirin geschildert. Sie lernt Diego kennen, der ihr von einer faszinierenden Beobachtung erzählt. Außerdem überlegen sie beide, warum wohl so viele neue Vampire geschaffen werden, ob sie vielleicht eine neue Armee werden sollen. Doch gegen wen? Und warum? Diego beschließt mit dem Anführer zu reden und verschwindet plötzlich. Bree steht nun alleine und muss sich den kämpfenden Vampiren anschließen.

Es ist überaus spannend, weitere Hintergründe zu den Biss-Romanen zu erfahren. Denn im Hintergrund verliefen wohl einige Fäden, die sich dem Leser bisher nicht erschlossen, und obwohl der dritte Band auch ohne dieses Werk komplett wäre, ist es doch eine packende Ergänzung. Ein kleiner Bonus, den man als Fan auf keinen Fall verpassen sollte und der die Geschichte richtig schön abrundet. Traurig, tragisch, aber doch romantisch. Eben so, wie die anderen Bücher auch sind.

Mag sein, dass Stephenie Meyer damit den Verkauf ihrer Bücher ankurbeln wollte. Mag sein, dass sie einfach nur ein eigenes Buch mit Hintergrundinfos herausbrachte, die sie schon hatte und nicht im Hauptwerk unterbringen wollte. Egal, wem die anderen Bücher gefielen, der wird an diesem Titel auf jeden Fall seine Freude haben. Wenn ich ganz ehrlich sein soll, mir persönlich gefiel dieses Buch sogar etwas besser als die anderen. Während mich in den anderen vier Bänden die ganzen Verstrickungen irgendwann nerven (Jakob oder Edward, Vampirwerden oder Menschsein, Sex vor der Ehe oder doch lieber warten, eben das übliche Gerangel endloser Lovestories), ist hier die Geschichte kurz, prägnant und knackig ohne Umschweife.

(Soll nichts gegen lange Erzählungen in mehreren Bänden sein. Allerdings ist das Mode geworden, und ich bin der Ansicht, dass weniger manchmal mehr ist. Aber das ist Geschmackssache)

Also, kurz gesagt: ein wirklich lohnenswertes Büchlein, das jede Bella- und Edward-Sammlung endlich vervollständigt.

SaschaSalamander 24.11.2010, 18.27 | (0/0) Kommentare | PL

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