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Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag:
Kämpfe für Dein Leben
"Jetzt voll drauf. Zeit!"
Letzter Satz:
Denn nur, wenn sie ihre Angst beherrschen und sich nicht selber von der Angst beherrschen lassen, werden sie den richtigen Weg gehen können.
aus: Charly Graf (mit Armin Himmelrath): Kämpfe für Dein Leben; Patmos 2011
SaschaSalamander 18.06.2012, 20.09 | (0/0) Kommentare | PL
Feine Kuchenpralinen
Das Buch habe ich schon häufiger im Laden gesehen und bin drumrum geschlichen. "Braucht man sowas? Nee, macht Arbeit, und dann bringts nix" - "Aber es ist süüüß!" - "man kann auch Muffins backen, die sind auch klein" - "aber Muffins backt inzwischen jeder" - "und dann das Gefitzel für so kleine Förmchen, das macht doch wahnsinnig" - "aber das macht auch Spaaaaß *quengel* - "Spaß hin oder her, Du hast eh keine Zeit zum Backen" - "aber die passen so schön in die Bentobox". Also habe ich mich gegen mich selbst durchgesetzt und das Buch mitsamt der zugehörigen Silikonbackform gekauft.
Zu Hause habe ich dann erst einmal erfahren, dass es das Buch in einer alten und neuen Auflage gibt, und dass in der alten Auflage einige Fehler waren. Autsch, hoffentlich hatte ich die neue! Es ist ärgerlich, wenn man sich die Rezepte im Internet ausdrucken und dann ins Buch legen muss zur Ergänzung. Aber zum Glück hat der Verlag ja schnell reagiert, und ich hatte glücklicherweise eine neue Auflage. Die benannten Fehler habe ich bei mir nachgeschlagen - alle korrigiert, prima :-)
(Käsekuchen - Gugl)
GESTALTUNG, AUFBAU
Das Buch springt sofort ins Auge. Zum einen wegen der beigefügten rosa Silikonform mit den kleinen Vertiefungen. Zum anderen, weil es hübsch aussieht. Normalerweise mag ich Rosa und Blümchen nicht unbedingt, aber bei diesem Buch wirkt es weniger kitschig als vielmehr liebevoll gestaltet. Die Schrift geschwungen, ein wenig altmodisch, es wirkt traditionell. "Modernes Backen mit traditionellen Werten" war meine erste Assoziation, das gefiel mir sehr.
Auch innen ist das Buch schlicht aber hübsch. Die Rezepte sind sehr übersichtlich gegliedert, die Zutaten stehen gut sichtbar am Rand. Über jedem Rezept findet sich eine kurze Anmerkung, woher die Idee stammt. So erfährt man von Tobias aus New York, Dick aus Hamburg, Steffen aus Leipzig und anderen Freunden, die Kreationen zu diesem Büchlein beisteuerten. Ich finde das nett, es ist zwar irrelevant, aber dadurch wirkt das Buch persönlicher und vermittelt wie auch schon durch die Gestaltung das, was Backen für mich bedeutet: ein wunderbares Hobby, das man mit anderen teilt und das andere Menschen glücklich macht.
Das Buch ist recht übersichtlich gehalten. Ein paar Seiten zur Einleitung, wie die Autorin auf die Idee kam, wie sie experimentierte und dann ihre Vision verwirklichte. Danach Rezepte für Minigugl. Zum Abschluss Rezepte für Desserts. Und besonders wichtig in einem Küchenbuch: das alphabetische Rezeptregister.
(Pfirsich-Honig-Gugl mit Marzipancreme)
ART DER REZEPTE
Das Buch ist unterteilt in "Somerliche Leichtigkeit" (frisches Obst, exotische Zutaten), "Zeit der Aromen" (Gewürze, Honig, Zimt, Schokolade, Rotwein), "Klassische Phase" (na, eben die Klassiker, z.B. Eierlikör, Haselnuss, Käsekuchen) und "Gugl hoch zwei" (Desserts, Cremes, Marmeladen, Kompott, Mousse u.a.).
Auch gibt es einfachere und schwerere Rezepte. Allerdings ist das nicht beschrieben, man muss vor dem Backen also selbst genau lesen, was zu tun ist und dann entscheiden, ob man sich ranwagt oder nicht.
Es gibt Rezepte aus Grundzutaten, die man sofort backen kann, ohne einkaufen zu gehen, das ist mir wichtig bei einem Kochbuch, denn ich will nicht immer Tage im Voraus planen, manchmal soll es schnell gehen, wenn Besuch kommt. Aber es gibt auch pfiffige Rezepte, für die man dann spezielle Zutaten braucht, z.B. Daim-Schokolade, Trockenfeigen, Pistazien, Kokosmilch, frische Himbeeren. Alles davon ist in normalen Läden erhältlich, ohne zu einer Odysee durch die Feinkostläden der Stadt zu starten, auch das ist mir wichtig. FEINE KUCHENPRALINEN ist ein angenehmer Mix aus einfachen und anspruchsvollen Rezepten sowie leicht erhältlichen Zutaten.
In diesem Buch wird sehr viel Wert gelegt auf frische Zutaten. So steht, man solle z.B. die Schale einer halben Zitrone reiben, den Eierlikör für das Rezept möglichst selbst zubereiten (Rezept ist im letzten Kapitel zu finden), usw. Nagut, wenn man die Zutaten gerade da hat okay, aber i.d.R. greift man doch zu fertigen Produkten. Trotzdem - ich finde es schön, wie hier auf die Details eingegangen wird, das ist liebevolles und bewusstes Backen, wie auch ich es gerne betreibe.
(Pfirsich-Honig-Gugl mit Marzipancreme)
EIGENE ERFAHRUNGEN BEIM BACKEN
Hübsche Fotos, gute Beschreibungen, aber wichtig ist, was am Ende beim Kunden herauskommt. Ich habe inzwischen ein wenig experimentiert, Käse und Pfirsich-Honig schmeckt schon mal hervorragend, Schoko-Feige ist etwas für Genießer, und auch die Marzipancreme ist köstlich.
Als absoluter Anfänger sollte man sich vielleicht nicht unbedingt an dieses Buch wagen. Denn es ist schon eine rechte Fitzelarbeit. 15g Zucker und 8g Speisestärke, dazu 35 g Pfirsich pürieren und 35 g Pfirsich in kleine Stückchen würfeln. Oder gar 100 g Trockenfeigen kleinhacken, ohne Küchenmaschine eine wahre Geduldsprobe. So klein hacken und würfeln, dass sie auch noch durch die Tülle des Spritzbeutels passen. Wenn man nicht gerade eine Grammwaage zu Hause hat (ich habe keine), dann braucht man schon ein gutes Augenmaß und ein wenig Erfahrung, wo es exakt stimmen muss und wo man variieren darf. Ein paar Gramm können bei solchen Rezepten schnell zwischen Erfolg oder Misserfolg entscheiden, was gerade bei Mengenangaben wie "ein Esslöffel" oder "1 Ei a 50 g" nicht immer ideal umzusetzen ist. Auch das Gefrickel, bis man den Teig von der Schüssel in die Spritztüte und dann in die Miniförmchen gebracht hat - da braucht man schon Engagement und Liebe zum Backen. Bei dem Rezept mit Feige habe ich etwas zu grob gehackt und den Teig statt mit Tülle dann mit dem Teelöffel einfüllen müssen und habe einige Male ganz schön geflucht (das Ergebnis hat mich dafür allerdings entschädigt, ein geniales Rezept!).
Ich kann verstehen, wenn manch einer das Handtuch wirft oder keine Lust hat. Dafür, dass die kleinen Gugl so schnell gegessen sind, ist es ein ordentlicher Aufwand. Muffins hat man flink zusammengerührt und in die Form gekippt, das ist hier nicht so. Fürs erste Testen habe ich Einzelrezepte zubereitet. Aber in Zukunft werde ich die Mengen verdreifachen. Dann habe ich wesentlich mehr Leckereien für die Gäste und kann auch leichter die Mengen abwiegen. Zudem lohnt sich der Aufwand dann auch (Form rausholen, Schüssel einmatschen, Spritzbeutel befüllen und später reinigen etc). Man kann zudem, wenn man geübt ist, ja selbst ein wenig variieren und dann mit einem Grundrezept mehrere ähnliche Küchlein backen.
(Pfirsich-Honig-Gugl)
SILIKONFORM
Bei Silikon bin ich immer skeptisch, ich backe lieber altmodisch mit normalen Backformen. Aber ich muss sagen, dass ich gut zurechtkam. Dem Buch zufolge soll man die Form einfetten und mit Mehl bestäuben, das war mir zu aufwändig, ich habe es gleich ohne probiert. Und auch ohne Einfetten und Bestäuben funktioniert es bestens. Der Kuchen bäckt nicht an. Wenn die Küchlein fertig sind, erkenne ich das sogar daran, dass sie sich von selbst aus der Form zu lösen beginnen.
Um alle Kuchenpralinen aus der Form zu lösen, kann man die Form umdrehen und leicht drücken. Ich mache es allerdings so, dass ich mit den Fingern den leicht über den Rand stehenden Teig greife und den Kuchen aus der Form hebe, das geht flink und einfach. Da nichts anklebt, genügt es auch, die Form kurz unter den Wasserhahn zu halten und auszuspülen, trocknen zu lassen.
(Schoko-Feige-Gugl)
ZUSAMMENFASSUNG
Ein wirklich hübsches Buch, das sich liebevoll präsentiert. Für Anfänger möchte ich es nur bedingt empfehlen, dazu sind die Mengen einfach zu klein und sollte man ein wenig Erfahrung mit Teigkonsistenz haben und den Mut, notfalls ein wenig zu variieren. Aber wer gerne backt und damit keine Probleme hat, für den sind die Minigugl ein prima Tip! Flink zubereitet, ein echter Hingucker auf der Kaffeetafel, eine hübsche Geschenkbeigabe, etwas ganz Besonderes.

SaschaSalamander 18.06.2012, 09.39 | (0/0) Kommentare | PL
Statistik KW 24
1 - Der Kindle-Killer (L Olson)
1 - Schweig still, süßer Mund (J Clark)
1 - Variante 01 (I Sugimoto)
1 - Dobranski 09 - Amerikanische Verhältnisse
1 - Literaturkritik u lit Wertung (Königs Lernhilfen)
1 - Go in and Win (Marcel Hugi Hugenschütt)
1 - End of Time (O Göring)
1 - Entoman vs Aprilwetter (D Füleki)
1 - Mein böses Herz (W Dorn)
1 - Geliebter Feind (I L Minden)
2 - Das Tal 2.2 - Das Erbe (K Kuhn)
2 - Sternhagelglücklich (C Koch)
2 - Die Kuh, die weinte (A Brahm)
2 - Das Känguru-Manifest (M U Kling)
GESEHEN
Mayor Payne
Fluch der Karibik 4
NEUZUGÄNGE
Darling, fesselst Du schon mal die Kinder? (S Fry)
Variante 01 (I Sugimoto)
Midnight Secretary 03 (T Ohmi)
Mr Gum und der fettige Ingo
Kämpfe für Dein Leben (C Graf / A Hillemrath)
Die schwarze Spinne (J Gotthelf)
Liebe, Schuss, Elfmeterkuss (Anthologie)
Dumm kickt gut (P Großmann, I Frlböse)
30 Jahre Abenteuer (M Sowa)
ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen
SaschaSalamander 17.06.2012, 21.37 | (0/0) Kommentare | PL
Fluch der Karibik 4
Er: "Sagen wir es so: hättest Du eine Schwester und einen Hund -
ich würde mich für den Hund entscheiden"
Aus: Fluch der Karibik 4 - Fremde Gezeiten
SaschaSalamander 16.06.2012, 21.52 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Kennt Ihr das?
Hat sich Euer Gefühl dann bestätigt?
Oder wurdet Ihr auch schon einmal enttäuscht?
(meine Antwort im Kommentar, ich mag nix vorwegnehmen)
SaschaSalamander 16.06.2012, 17.05 | (3/2) Kommentare (RSS) | PL
Mr Gum Band 1
02 - Ein Riesenköter von einem Hund
03 - Mr Gum lays his plans Like the Horror He is
03 - Mr Gum schmeidet einen teuflischen Plan,
und das ist mal wieder typisch Mr Gum
05 - Jammy Grammy Lammy F´Huppa F´Huppa Berlin Stereo Eo Eo
Lebb C´Yepp Nermonica Le Straypek De Grespin De Crespin De
Spespin De Vespin De Whoop De Loop De Brunkle Merry
Christmas Lenoir
05 - Jammy Grammy Lammy F´Huppa F´Huppa Berlin Stereo Eo Eo
Lebb C´Yepp Nermonica Le Straypek De Grespin De Crespin De
Spespin De Vespin Die Schupp die Wupp de Brönckel Frohe
Weihnachten Lenoir
06 - Mr Gum Lays Down His Hearts
06 - Mr Gum versucht, aus seinem Herzen eine Mördergrube zu
machen (oder so ähnlich)
08 - Some Things Happen
08 - Dinge geschehen und Sachen passieren
09 - Polly und Friday Ride into Town
09 - Polly und Freitag reiten fahren in die Stadt
11- How It All Turned Out
11 - Wie sich dann alles weiterentwickelte
aus:
Andy Stanton: You´re a Bad Man, Mr Gum!; Egmont 2006
Andy Stanton: Sie sind ein schlechter Mensch, Mr Gum; dtv junior 2012 (übersetzt von Harry Rowohlt)


SaschaSalamander 16.06.2012, 16.00 | (0/0) Kommentare | PL
Mr Gum Band 1
Mr Gum was a fierce old man with a red beard and two bloodshot eyes that stared out at youe like an octopus curled up in a bad cafe.
Mr Gum war ein wildwütiger alter Mann mit rotem Bart udn zwei blutunterlaufenen Augen, und damit starrte er einen an wie ein Krake oder Oktopus, der sich in seiner bösen Höhle zusammengekringelt hatte.
Last Sentence / Letzter Satz:
And as for the Teachter of the Universe himself, he spent the rest of the afternoon in the meadow and when he woke up a horse was licking his arm.
Und was den Lehrer des Universums betraf, so verbrachte dieser den ganzen Nachmittag schlafend beim alten Anger drauß, und als er aufwachte, leckte ihn ein Pferd am Arm.
aus:
Andy Stanton: You´re a Bad Man, Mr Gum!; Egmont 2006
Andy Stanton: Sie sind ein schlechter Mensch, Mr Gum; dtv junior 2012 (übersetzt von Harry Rowohlt)
SaschaSalamander 16.06.2012, 15.46 | (0/0) Kommentare | PL
Don´t be afraid of the Dark

Die kleine Sally wird von ihrer Mutter abgeschoben und soll nun beim Vater leben. Der ist mit seiner Neuen in ein großes Haus gezogen. Sally fühlt sich von allen ungeliebt. Und das Haus ist ihr unheimlich, denn sie hört nachts Stimmen, sieht gruselige Wesen. Doch niemand glaubt ihr, und die Monster wollen die kleine Sally holen. Erst, als es schon fast zu spät ist, stellt die Frau ihres Vaters Nachforschungen an und entdeckt ein schauriges Geheimnis.
An und für sich ein nettes Filmchen. Allerdings ganz, ganz ungünstig vermarktet. Der Trailer hegt die Erwartungen an einen Gruselfilm allerfeinster Güte. Schockmomente, nervenzerfetzende Spannung und in den Adern gefrorenes Blut. Kategorie "bittebitte guck das mit mir zusammen, allein schau ich das nicht". Was dann statt dessen geboten wird ist ein Film mit zwischendurch grusligen Elementen aber auch einigen komischen Szenen.
Einige Male schlug ich die Hände über dem Kopf zusammen, es gab da schon so einiges an Logiklöchern und unpassenden Dialogen, was bei uns zu kollektivem Aufstöhnen und Facepalms führte. Das Verhalten der Erwachsenen war absolut unpassend, und manchmal waren auch ein paar Sprünge in der Handlung, die man sich zwar erklären konnte, die aber wirkten, als hätte man Zeit einsparen wollen, indem man Handlung kürzt, der Zuschauer wird sich das schon zusammenreimen. Auch das Ende fand ich für den Film sehr unangebracht.
Was mir aber gefiel war die Kleine, die hat recht gut gespielt und kam überzeugend beim Zuschauer an, obwohl man auch ihrer Rolle einiges mehr an Fleisch hätte verleihen können. Die Kulisse war prima gewählt, das alte Haus, der riesige Garten mit dem Buschlabyrinth, das war beeindruckend. Dadurch gab es einige netten Einstellungen.
Trotzdem sehr viele vertane Chancen, gerade wegen der hübschen Kulisse, da hätte man mehr daraus machen können, der Film kratzte immer nur an der Oberfläche. Nach der Hälfte hatte ich mich dann damit abgefunden, dass es kein Horror sein würde, sondern einfach ein unterhaltsamer Film. Und dann gefiel er mir ganz gut, konnte ich ein paar Logiklöcher verzeihen und konnte einige Male sogar herzlich lachen, auch wenn mir nicht klar ist, ob das von den Machern gewollt war.
Insgesamt hätte es ein prima Film sein können, wenn man ihm inhaltlich mehr Substanz verliehen hätte. Und wenn man sich entschieden hätte, ob man einen Horrorfilm drehen möchte oder einen spannenden Fantasy mit Horrorelementen für jüngeres Publikum. Das Ergebnis aber war nun in mittelmäßiger Film, der prima unterhält, aber nicht wirklich lange im Gedächtnis bleibt und auch keinen zweiten Filmabend wert ist.
SaschaSalamander 15.06.2012, 09.23 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Lady Bedfort 09 - Das Geheimnis der Tauben
Eine erschöpfte und verletzte Brieftaube landet vor der Tür der alten Lady, einen Hilferuf für Mary Broderick am Bein. Lady Bedfort macht die Adressatin ausfindig, und zu dritt machen sie sich auf den Weg zum Absender: die Taube stammt aus der Zucht des Robert Broderick. Lady Bedfort wäre nicht Lady Bedfort, wenn sie am Tod des Butlers und der sofortigen Anstellung eines neuen Hausdieners nicht etwas verdächtig fände, und so beginnt sie wieder einmal ihre Nase in Dinge zu stecken, von denen man sie unbedingt fernhalten wollte.
John Beckmann, der bis auf wenige Ausnahmen fast durchgehend alle Folgen bis 32 geschrieben hat, ist auch für diese verantwortlich. Man merkt, wie es von Mal zu Mal leichter von der Hand zu gehen scheint, und DAS GEHEIMNIS DER TAUBEN ist besonders gelungen. Vom ersten Moment an wird Spannung aufgebaut, die perfekt zur Serie passt: nicht blutig oder thrillerartig, aber dennoch bedrohlich. Die verletzte Taube als Vorbote für kommendes Unheil. Und dann die typische Situation: alle sind an einem Ort, niemand kann weg, jeder ist verdächtig. Klassisches Setting, klassische Folge. Und hier wurde alles richtig gemacht für meinen Geschmack.
Es ist eine der ersten Folgen, in denen Max langsam etwas auftaut. Er wirkt an der Aufklärung des Falles mit, sein Fachwissen trägt zur Klärung bei. Er ist nicht mehr nur Stichwortgeber, sondern er bringt eigene Ideen ein. Zwar muss die Lady ihn dafür rügen, aber es ist klar erkennbar, dass man nun anfängt, ihn intensiver in die Handlung einzubauen. Die Lady, die in den ersten Folgen stellenweise etwas rüde wirkte, wird hier (so empfand ich es zumindest) ein wenig freundlicher, offener ihm gegenüber.
Der Fall selbst ist nicht allzu komplex, man kann sich die Auflösung von Beginn an denken. Trotzdem gelingt es Beckmann, die Spannung aufrecht zu erhalten und den Hörer einige Male schwanken zu lassen, ob Mr Broderick nun Täter oder Opfer ist. In dieser Folge wird auch sehr schön ermittelt, die Lady sammelt durch heimliche Aktionen und provokante Fragen ihre Informationen - ein Genuss für den Hörer, wenn sie wieder einmal zu Höchstform aufläuft und am Ende ihre Lösung präsentiert.
Die Musik war für damals gelungen, sie unterstreicht den Charakter der Folge gut. Nach inzwischen 53 Fällen bin ich dann allerdings doch etwas verwöhnt, Dennis Rohling hat sich hörbar verbessert, die Musik klingt inzwischen aussagekräftiger und markanter, hat mehr Persönlichkeit. Auch die Geräusche der neunten Folge sind passend und fügen sich gut in die Handlung ein, trotzdem ist erkennbar, dass Hörplanet sich in den letzten 5 Jahren sehr weit entwickelt hat, authentischer und professioneller klingt.
Sprecher sind neben den Hauptrollen diesmal passend gewählt, besonders erwähnenswert sind Dietmar Wunder (Cuba Gooding Jr, Adam Sandler, Robert Downey Jr, Omar Epps aus House u.a.) und mein persönlicher Favorit Jürgen Thormann (Ian McKellen, Max von Sydow, Peter O Toole).
Insgesamt also unter den damaligen Folgen eine der besten. Manchmal fragt man sich ja, wenn man aus Nostalgiegründen alte Filme sieht, ältere Hörspiele hört "was hat mich damals daran überhaupt gereizt". Wenn ich DAS GEHEIMNIS DER TAUBEN höre, weiß ich, warum ich die Serie schon damals geliebt habe :-)

SaschaSalamander 14.06.2012, 09.12 | (0/0) Kommentare | PL
ComicSalon II - Signiertermine
Etwas, das mir auffiel: man musste klar unterscheiden zwischen Künstlern, Händlern und einfach nur Leuten, die irgendeinen Verlag repräsentierten. Künstler waren natürlich voll bei der Sache, und die meisten Händler waren in ihrem Element. Was ich aber teilweise enttäuschend fand, waren die Leute, die hinter ihrem Tresen standen und die neuesten Werke ihres Verlages präsentieren sollten. Einigen von ihnen merkte man deutlich an, dass sie sich zu langweilen schienen. Auf konkrete Fragen hatten sie keine Antwort (und wieder frage ich mich: was hat jemand auf einer Fachmesse verloren, der keine Ahnung vom Fach hat? Ich verlange ja kein akribisches Detailwissen, aber Grundwissen zu den verkauften Sachen wäre wünschenswert. Ein Armutszeugnis für die entsprechenden Verlage, die keine kompetenten Leute rausgeschickt haben). Manch ein Verlag hat durch sein Verhalten, durch die "Präsentation" des Standes ein klares Eigentor geschossen. Bezeichnenderweise sogar eher die Großen, die sich keine Gedanken machen müssen um ihr Fortbestehen. Private Händler oder kleine Privatverlage dagegen glänzten wirklich durch ihre Präsentation und das Wissen um die angebotenen Titel, da war es wirklich eine Freude, ins Gespräch zu kommen und dadurch immer neugieriger auf die angebotene Ware zu werden. Ich weiß, dass ich als Kunde einer von vielen bin und dass es im Grunde nur mein Geld ist, was zählt. Trotzdem ist es schön, wenn man auch wahr- und ernst- und nicht nur ausgenommen wird ;-)
Mich fand man dann vor allem bei Delfinum Prints (bzw nebendran bei TP und kurz darauf bei Kwimbi). David Füleki signierte fleißig, und ich hatte davor fleißig eingekauft. Ich muss sagen, die ganze Bande ist mir unglaublich sympathisch, hab mich dort wohlgefühlt, das ist die Art von Kleinverlag, wie ich sie mag :-) (danke für Eure Geduld! Roy, Du hast Dir wirklich Mühe gegeben, wenn ich hier was extra wollte und da einen Sonderwunsch hatte, ich hab Dich echt in allen Kisten wühlen lassen, bis ich hatte, was ich wollte)
Und auf Arbeit kann ich jetzt ganz unverfänglich einen niedlichen "Entoman loves you" als Tasse auf den Schreibtisch stellen und mich im Stillen über seine Gewalttaten freuen. So wie man Entoman auf dieser Tasse nichts ansieht, wirke auch ich nach außen gaaanz harmlos :-)
Es gibt so einige Namen, auf die man immer wieder stößt, wenn man bei David Füleki surft, Michael ist einer davon. Ich mag diese Crossover, die Vernetzungen, dadurch wird man als Fan neugierig auf andere Künstler, das ist eine geniale Werbung, und ich werde mir sicher in nächster Zeit genauer ansehen, was Michaels Apfel im Web so alles anstellt. Crossover sind etwas, das ich mir bei deutschen Autoren oder in der deutschen Mangaszene auch wünschen würde, aber da kocht meistens jeder sein eigenes Süppchen.
Ich freute mich riesig über die Signaturen in meine Mangas und Hefte. Er zeichnete mir auf meinen Wunsch hin einen Salamander, und weil der Platz nicht reichte, nahm er schwupps den zweiten Manga und führte das Bild dort weiter. Es war nicht gerade rappelvoll an den Ständen, aber es war trotzdem immer etwas los, kamen neugierige Kunden oder einzelne Fans. Und so kam es, dass er dann auch mehrere angefangenen Bilder vor sich liegen hatte, weil er flink mal eine Unterschrift oder eine kleine Zeichnung dazwischengeschoben hatte. Für einige nahm er sich dann doch mehr Zeit, colorierte sorgfältig, und da bat er dann auch schon mal darum, dass man später wiederkommen möge, wenn er am anderen Stand signiert. Ungewöhnlich. Aber warum nicht, ich fand es spannend :-)
Und auf Marcel Hugi Hugenschütt hatte ich mich auch sehr gefreut. Immer wieder stolperte ich über seine Videos, einzelne Bilder von ihm, umso mehr freute ich mich, dass ich auf dem ComicSalon dann ein paar von seinen Werken ergattern konnte und sogar signiert bekam.
Und dann hatte ich die Gelegenheit, mir zwei Comics von Ralf König signieren zu lassen. Über ihn muss ich nichts mehr weiter sagen, er hat Großes geleistet für die Comic- wie auch die Schwulenszene, seine Werke sind einfach Kult. Ein Foto von ihm gibt es hier nicht, dafür aber die zwei Signaturen, die ich von ihm bekam:
Und dann holten wir uns brandaktuell den zweiten Band von >STEAM NOIR - KUPFERHERZ<. Der zweite Band entstand diesmal nicht mit Benjamin Schreuder, sondern in Zusammenarbeit mit Verena Klinke, die ich zu dieser Veranstaltung kennenlernen durfte. >Felix Mertikat< konnten wir bereits letztes Jahr im Ultra Comix treffen, und direkt zur Veröffentlichung seines zweiten Bandes nun erneut, eine große Freude!
CrossCult stand direkt neben Panini, und so war es an diesem Stand leider arg eng und ungemütlich, zumal es an einem Durchgang zwischen zwei Hallen war, aber das Warten war es auf jeden Fall wert, und der Stand war liebevoll aufgebaut, man konnte während des Wartens gut stöbern. Verena schrieb einen netten Text ins Heft, und Felix fertigte eine Zeichnung an. Auf Wunsch ein Steampunk-Rabe, sehr hübsch geworden :-)
Ich bewundere all die Künstler, die in all diesem Trubel ruhig blieben, sich ihren Fans widmeten, persönliche Worte tauschten. Und ich danke den Verlagen, die solche Momente ermöglichten. Es ist immer ein ganz besonderes Erlebnis, wenn hinter dem Comic, dem Buch, dem Manga mehr ist als nur Bilder und Text. Wenn man dann auch noch den Künstler kennenlernen darf und ein paar Einblicke in das Werk bekommt, Hintergründe, Anekdoten. Ich mag die Publikumsnähe, die das Internet bietet und die sich auf solchen Veranstaltungen ergibt.
DANKE allen Künstlern (auch denen, die ich hier nicht genannt habe, das würde den Rahmen sprengen bei all den vielen Gesprächen und Kontakten, die man hier knüpfte), die sich für uns Zeit genommen haben und den ComicSalon dadurch zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht haben :-)
SaschaSalamander 13.06.2012, 15.29 | (0/0) Kommentare | PL
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