SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

Aufräumen, Umräumen, Sortieren

Nicht wundern, dass die Startseite auf einmal komplett leer ist ;-)

Mir ist heute mal nach einer kleinen Sortierung. Die letzten Wochen habe ich ja wenig Zeit, Lust und Nerv gehabt zum Bloggen. Wenn das Wetter grau und trist ist, habe ich mich teilweise schon sehr früh ins Bettchen verkrochen. Und wenn es dann mal schön war, musste ich sofort raus in die Natur. Bloggen ist halt doch nur ein Hobby, und keine Pflicht ... 

Dafür lege ich mich heute so richtig ins Zeug und bereite eine Menge Rezensionen und Berichte für Euch vor, damit es in den nächsten Wochen wieder viel für Euch zu Lesen gibt! 

Eine kleine Änderung: ich habe jetzt zudem die Themen "V-Rezepte" und "V-Produkte" in den Blog integriert. Weil ich manchmal doch Lust habe, Euch diese oder jenen vegetarischen oder veganen Produkte vorzustellen. Spannend, was es da alles auf dem Markt gibt! Und weil ich so viel experimentiere und meine Ergebnisse gerne mit Euch teilen möchte, wird es hier nun auch zwischendurch Rezepte geben. Wie schon beim Thema Bento gesagt finde ich, dass Bücher und Ernährung sehr gut in einen gemeinsamen Blog passen. Denn beides steht für Genuss, Lebensqualität und Kreativität. 

So, aber bevor ich mich hier im Geplauder verliere, setze ich mich lieber an die nächste Rezension. Bis später *winkt*

SaschaSalamander 02.03.2014, 09.56 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 08

GELESEN / GEHÖRT
1 - Warum wir im Sommer Mückenstiche kriegen, (...) (K Boie)
2 - Warum wir Hunde lieben, Schweine essen (...) (M Joy)
2 - Warum gibt es kein Katzenfutter mit Mäusegeschmack (D Berger)
2 - Die Schackeline ist voll hochbegabt, ey (S Seeberger)
2 - Warp 01 - Der Quantenzauberer (E Colfer)


GESEHEN
Futurama Staffel 1
Futurama Staffel 2
Doktor Who Staffel  7
Robot und Frank


NEUZUGÄNGE
Imperium der Frauen (R v S Spartacus)
Die Katze (M Fuehrhand)
The Grunts in Trouble (P Ardagh)
The Grunts all at Sea (P Ardagh)
Warum wir Hunde lieben, Schweine essen (...) (M Joy)
Witch and Wizard - Verlorene Welt (J Patterson)


ANMERKUNGEN
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 23.02.2014, 20.30 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 07

GELESEN / GEHÖRT
1 - Lady Bedfort 46 - Der panische Maler (Hörplanet)
1 - Essen sie nichts, was ihre Großmutter usw (M Pollan)
2 - Noah (S Fitzek)
2 - Todestrieb (N Schwarz)
2 - Die Schakkeline ist voll hochbegabt, ey (S Seeberg)


GESEHEN
Food Inc
Food Fight
Futurama Staffel 1
Astro Boy
Paulette


NEUZUGÄNGE
Beautiful Days (H Madarame)
Wunderschönes Chaos (G Russell)
Sprite 01 (Y Ishikawa)
Crimson Spell 05 (A Yamane)
Todesengel (A Eschbach)


ANMERKUNGEN
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 16.02.2014, 20.37 | (0/0) Kommentare | PL

Vanilla Star

VANILLA STAR von Kana Miyamoto ist ein klassischer Boys-Love mit einem ebenso klassischen Thema. Pretty Woman goes Yaoi. Takahashi verliebt sich in Yuu, dessen Porno-Video er gesehen hat, und über Umwege und einen im Internet versierten Freund kommt er auch an dessen Telefonnummer, bucht ihn für zwei Stunden Eskort und verliebt sich. Auch bei Yuu hat es gefunkt, aber der Junge ist schüchtern, seine Vergangenheit ist ihm unangenehm. 

Eine ausführliche, lange Rezi dazu möchte ich nicht tippen, aber kurz vorstellen kann ich ihn ja trotzdem, auch für mich später zur Erinnerung, wie ich ihn fand ;-)

Ich denke, ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, dass alles happy und Friede Freude Eierkuchen ist. Ganz klassisch eben. wirklich etwas Innovatives sollte man nicht erwarten, hatte ich auch nicht. Es ist ein süßer Manga für zwischendurch mit einer Story, die nicht gerade unglaublich zu Herzen geht oder großartig überrascht, aber trotzdem sehr nett erzählt ist und zu gefallen weiß. 

Die Zeichnungen sind eher simpel gehalten, von einem Meisterwerk würde ich nicht reden. Aber sie sind nett anzusehen, bieten hübsche junge Männer fürs Auge und passen gut zur simplen aber herzlichen Story. 

Zum Abschluss noch eine kleine Zusatzgeschichte rund um die Protas und eine eigene kleine Kurzgeschichte um einen Schmuckmacher, beides hat mich weniger gereizt, dürfte aber durchaus seine Fans finden.

Alles in allem also ein netter, leichter Manga für zwischendurch, der mich für kurze Zeit gut unterhalten hat. Nichts, was lange im Gedächtnis bleibt oder die Welt verändert, aber genau richtig für einen gemütlichen Abend auf dem Sofa, um ein wenig zu träumen :-)

Wertung: 5,7 von 10 Modellknetfiguren

SaschaSalamander 12.02.2014, 08.36 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 06

GELESEN / GEHÖRT
1 - Die drei Fragezeichen 166 - Die brennende Stadt
1 - Hörst Du mir überhaupt zu (M Nöllke)
1 - Mord in Serie 12 - Gier (M Topf)
2 - Die Schackeline ist voll hochbegabt, ey (S Seeberg)
2 - Todestrieb (N Schwarz)
2 - Noah (S Fitzek)


GESEHEN
Die Simpsons Staffel 16
Die Schlümpfe
Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger


NEUZUGÄNGE
Rocky - Enzo hat Geburtstag (S Valentin, J-C Gibert)


ANMERKUNGEN
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 09.02.2014, 20.33 | (0/0) Kommentare | PL

Amadeus 07 - Goliath

Die aktuelle Folge GOLIATH der Reihe AMADEUS setzt diesmal an den Geschehnissen der vorherigen Episode >TEUTOBOCHUS< an. Konnte man die Hörspiele anfangs getrennt hören, so wird die Handlung immer dichter, sodass Einzelfolgen für Neueinsteiger keinen Sinn mehr ergeben würden. Beim Rezensieren setze ich also die Kenntnis der bisherigen CDs voraus :-)

Das Hörspiel startet mitten in der Handlung. Mein erster Gedanke war nur "hab ich da was verpasst?". Doch schnell zeigte sich, dass hier geschickt mit Rückblicken gespielt wird. Mozart und Resch fliehen mit einem Kopf und einer bewusstlosen Frau durch die Straßen, um sich dann im Geheimen mit jemanden zu treffen und endlich zu erzählen, wie es zu dieser wilden Verfolgungsjagd kam und was es mit dem abgetrennten Kopf auf sich hat. Anfangs recht verwirrend, steigt man jedoch bald in den diesmal etwas anders gestrickten Aufbau ein und vermag der Handlung zu folgen. Fordernde aber gelungene Abwechslung!

So spannend die bisherigen Folgen waren, mit GOLIATH wurde es wirklich auf die Spitze getrieben, und immer mehr zeigt sich, welch genialer Geist hinter dem Gesamtkonzept der Reihe steckt.

Ich bin des Lobes voll und weiß offen gesagt dennoch nicht, wie ich das in Worte fassen könnte. Denn im Grunde kann ich nur wiederholen, was ich schon in den bisherigen Folgen sagte: tolle Sprecher, perfekt passende Musik, dichte Atmosphäre, gelungene Unterhaltung, komplexe und anspruchsvolle Story, derber Humor vom Feinsten, authentisch umgesetzte Historie. Eine Mischung, die den Hörer in jeder Sekunde fordert und ihm alles abverlangt. Nur eben noch mehr als bisher schon. Amadeus war bereits ab der ersten Folge gelungen, steigert sich von Mal zu Mal, und ich habe langsam die Befürchtung, dass mein Anspruch an die Serie sosehr wächst, dass sie ihn irgendwann nicht mehr erfüllen kann. Denn seit der vierten Folge hat AMADEUS eine Richtung eingeschlagen, die für den Hörer bisher noch nicht zu überblicken ist und ihn an die Reihe fesselt. 

Die Wartezeit auf die nächste Folge wird zur Folter, und ich kann diese Zeit nur überbrücken, indem ich zum mehrfach wiederholten Male die ersten Folgen höre, vielleicht ein paar Hinweise auf Kommendes entdecke und die Handlung besser erfasse als beim ersten oder zweiten Durchlauf.

Mozart hat geschafft, was noch kein Hörspiel bisher vermochte: wenige Ausnahmen (Bedfort, Mindnapping, Jonas, Freud, Poe) habe ich zweimal gehört. Aber kein Hörspiel öfter. AMADEUS läutet für mich nun Runde drei ein. Und irgendwann, wenn Folge 10 oder 11 erscheint vermutlich Runde vier. 

Wer ist Samiel? Was hat es mit dem geheimen Orden auf sich? Welche Rolle wird der Kaiser in all dem spielen? Wie wird es mit Mozart und Resch weitergehen? Und was haben die Andeutungen des Erzählers (Resch) zu bedeuten? Wir können nur hoffen, dass AMADEUS noch möglichst lange fortgeführt wird und das Niveau halten kann. 

Der Hörplanet hat mit AMADEUS die Latte für gelungenes Hörspiel gewaltig hochgesetzt. Die Konkurrenz hat es bei mir wirklich nicht mehr leicht, sich daran zu messen!


SaschaSalamander 06.02.2014, 08.37 | (0/0) Kommentare | PL

Kinderland 01 - Ein Unwetter zieht auf

ShitShitShit, kompletter Beitrag weg, ich könnte fluchen wie ein Rohrspatz und bin stinksauer! Ich HASSE es, einen Text doppelt zu schreiben, ich hasse es mich zu wiederholen. Also lasse ich das, die Rezension ist somit futsch. Tut mir verdammt leid für den Autor, denn er hat eine ausführliche Rezi wirklich verdient. Aber immerhin, es ist eine Serie, und ich werde die weiteren Titel ebenso ausführlich rezensieren. 

Aber hier diesmal nur Stichpunkte *narf* (war echt ne schöne Rezi *heul*)

- Serial-Novel, neuer Begriff, vermutlich ist "Fortsetzungsroman" zu langweilig"

- Charaktere sehr spannend gehalten, jedoch in der Umsetzung etwas misslungen. Durch fehlenden Absatz (ggf Problem bei der Umwandlung in Ebook-Format) allerdings Perspektive gelegentlich fehlerhaft

- spielt in drei bzw vier verschiedenen Zeitebenen. Spannend, gelegentlich jedoch verwirrend. Nicht wegen der Ebenen sondern durch die unterschiedliche Verwendung von Namen (ein Prota hat einen Spitznamen, Vornamen als Kind, Nachname als Erwachsener) und die Ungewissheit um die Handlung. Hätte etwas klarer getrennt werden müssen. Charaktere heben sich stellenweise nicht deutlich genug voneinander ab (dadurch weniger Identifikation mit ihnen und weniger Bindung an Story)

- erinnert gelegentlich in Atmosphäre und Stil an King (besonders STAND BY ME und ES), ist jedoch keine platte Kopie sondern als eigenständiger Titel zu betrachten

- Autor hat einen sehr eindringlichen Stil, mit dem er eine dichte Atmosphäre erschafft. Neologismen. Aufzählungen. Lässt gelegentlich Andeutungen und Sätze fallen, die wie nebenbei jedoch perfekt zur Atmosphäre beitragen. Sehr düster und angenehm gruslig.

- Story noch unklar, wird sich vermutlich im Laufe der nächsten Bände herauskristallisieren

- gelegentlich musste ich Absätze zweimal lesen. Lag in dem Fall aber vermutlich nicht an mir, sondern an (noch) etwas unsicherer Erzählweise des Autors, der gelegentlich nicht ganz klar macht, wo man sich befindet und um was es eigentlich geht. Ausbaufähig

- Fazit: perfekt inszenierte Geschichte mit toller Atmosphäre, macht neugierig auf mehr, hat noch gewisse Schwächen aber auch sehr viel Potential. Lesetipp!


SaschaSalamander 05.02.2014, 08.51 | (0/0) Kommentare | PL

Todestrieb

Erster Satz Prolog:
Langsam beginnt sie sich zu fragen, ob es ihr bestimmt ist, auf dem Balkon zu sterben.

Erster Satz:
Ein Tag am Wasser.

Letzter Satz:
(ggf Spoiler?)

Letzter Satz Epilog:
Doch dann nähert sich der Refrain, und Tom gröhlte Could you be loved? And be loved? in den Nachthimmel.

aus: Nora Schwarz: Todestrieb; Höma 2013

SaschaSalamander 04.02.2014, 15.36 | (0/0) Kommentare | PL

Kleine Veganer-Bibel

Ein Buch, das mich doch recht interessierte. Wobei das Wort "Bibel" mich ziemlich abschreckte und offen gesagt auch störte, denn es ist ein anmaßendes Wort. Erst recht, wenn das Buch von einer Frau geschrieben ist, die selbst keine Veganerin ist. Aber wortwörtlich, man soll das Buch nicht nach dem Umschlag (bzw Titel) beurteilen sondern nach dem Inhalt. Und der sah interessant aus. 

Die Autorin ist Ökotrophologin und Vegetariern und möchte ihre Gedanken und Erfahrungen zum Thema Veganismus mit den Lesern teilen. Es ist kein Koch- und Backbuch, auch kein Plädoyer für reinen Veganismus, sondern einfach die neugierige Auseinandersetzung mit dem Thema, teils sachlich und fundiert, teils narrativ. Schon deswegen ist der Titel leider völlig daneben, nur um es nochmals erwähnt zu haben *g*.

Die Zielgruppe ist mir stellenweise nicht ganz klar. Für Veganer jedenfalls erachte ich es als zu simpel, da alles schon bekannt ist. Ich denke, es richtet sich einfach an Menschen, die entweder einfach neugierig sind, was die Veganer so treiben, oder aber an Menschen, die selbst überlegen, eventuell vegan zu werden aber noch nicht wissen, wo und wie sie ansetzen sollen. Diese Leser finden hier interessante Gedanken über den Umstieg, über die Gründe für das Vegansein und die Probleme wie auch Vorteile, die es im Alltag mit sich bringt. 

Die Autorin plaudert recht viel, erzählt wie sie eigene Erfahrungen sammelt, was sie erlebt, wie sie mit verschiedenen Personen spricht (die Interviews sind nicht in Interview-, sondern in Textform niedergeschrieben). 

Sehr schön finde ich, dass Schocke weder die eine noch die andere Seite in einem schlechten Licht dastehen lässt. Sie betrachtet sehr aufgeschlossen die Fakten, Möglichkeiten und wägt Argumente ab. Es ist eine reflektierte Auseinandersetzung mit einem Thema, das immer mehr Trend wird und auf beiden Seiten für viel Zündstoff sorgt. Da ist es eine angenehme Abwechslung, einmal eine aufgeschlossene Meinung zu lesen, die nicht nur Phrasen betet sondern bewusst hinterfragt, ohne dabei in irgendein Extrem zu verfallen.

Die Rezepte finde ich eine nette Idee, kann offen gesagt aber wenig damit anfangen. Was mich nervt und verschreckt sind Rezepte, die enorm viele Zutaten beinhalten und für die ich erst einmal recherchieren muss, wo man das kauft. Wenn ich für mich selbst etwas erfahren habe, dann dass Veganismus mit sehr einfachen Mitteln umgesetzt werden kann und man dafür nicht tonnenweise fremdartige Sachen kaufen muss. Außerdem ist es sinnlos, wenn zu Hause dann viele Dinge herumstehen, die man nur für ein einziges Rezept braucht und ansonsten mangels Erfahrung dafür keine Verwendung findet.

Eines der Rezepte interessierte mich, der vegane Kaiserschmarrn. Ausprobiert und mit der Konsistenz nicht so ganz zufrieden. Bei meiner späteren Suche im Web fand ich Rezepte hierfür, die wesentlich weniger Zutaten enthielten, einfacher nachzubereiten waren und besser gelangen. Trotzdem, der Gedanke ist nett, und vielleicht gibt es ja auch Leser, die all diese Zutaten als Nichtveganer bereits zu Hause haben oder das Glück haben, in der näheren Umgebung über einen veganen Supermarkt zu verfügen, wo das alles erhältlich ist.

Insgesamt fand ich das Buch jedoch sehr nett zu lesen. Die Gedankengänge sind sympathisch, der Schreibstil ist flüssig, und die Auseinandersetzung mit dem Thema ist zwar nicht extrem tiefgreifend, erreicht dadurch aber vielleicht eine Zielgruppe, die sich sonst nicht unbedingt damit auseinandersetzen würde. 

Wertung: 6,8 von 10 Filo-Platten

SaschaSalamander 04.02.2014, 08.45 | (0/0) Kommentare | PL

Leide

AUTOR

Siegfried Langer fiel mir damals durch das Buch >VATER MUTTER, TOD< auf, das mich restlos begeisterte. Auch der Nachfolger >STERBENSWORT< hatte mir gefallen. Auf LEIDE war ich nun also neugierig, was ihm diesmal eingefallen war, um seine Leser zu unterhalten. 


INHALT

Die Geschichte handelt von einer Privatdetektivin, die von der schrulligen Nachbarin einen vermeintlich harmlosen Auftrag erhält. Dieser bringt sie jedoch in Lebensgefahr. Auch handelt LEIDE von dem jungen Polizisten, der aus privaten Gründen nach Berlin versetzt wird und mit seinem ersten Fall sofort mit einem brutalen Mord konfrontiert wird. Und dann ist dann ist da noch der Täter, dessen Handeln und Motive nach und nach aufgerollt werden.


AUFBAU

Der Prolog beginnt ziemlich brutal mit einem Kind, das eine Fliege quält. Es liest sich unangenehm, und schon hierbei verzieht der Leser schmerzerfüllt das Gesicht, leidet mit dem armen Tier. Der Blick des Jungen zur Katze lässt den Leser Schlimmes ahnen und bereitet ihn darauf vor, was geschehen wird, wenn dieses Kind erwachsen ist und das Quälen von Tieren nicht mehr die gewünschte Befriedigung verspricht ... 

Das Buch selbst springt zwischen den Charakteren hin- und her. Keine Besonderheit, das machen viele Romane. Was allerdings eher ungewöhnlich, beinahe schon ein Markenzeichen für Langer ist, das ist der Wechsel zwischen den Zeitebenen. Pfingsten, Mai, Juni, irgendwann in der Vergangenheit, unchronologisch erzählt und dadurch zu Beginn etwas verwirrend.

Da der Täter jedoch bekannt ist und sich die einzelnen Puzzleteile schnell zusammenfügen, ist es hier eine nette Umsetzung, jedoch nicht mehr das Nonplusultra, das es in den vorherigen Bänden war. Die Handlung ist dem Leser recht schnell klar, nur die Frage, wie es dazu kam und welches das Motiv des Täters ist, bleibt bis kurz vor Ende offen. 


CHARAKTERE

Die Charaktere scheinen darauf angelegt, weitere Krimibände folgen zu lassen. Sie entwickeln sich im Laufe der Handlung, der Leser erfährt einiges über ihr Privatleben, und gegen Ende werden einzelne Stränge verknüpft, sodass man sie zukünftig gut gemeinsam agieren lassen kann. Und ein erster Konflikt ist bereits vorprogrammiert, denn der nette Bestattert von nebenan kommt als möglicher Partner ebenso in Betracht wie der Polizist. Auch die Familienangehörigen bieten sehr viel Raum für weitere Geschichten. Und vor allem sind alle sehr sympathisch, haben zwar ihre Macken aber sind nicht ganz so tragisch und depressiv wie in den von fast allen (mir nicht) geliebten skandinavischen Thrillern. Bei Langer gibt es gelegentlich noch ein Schmunzeln, sehr viel Selbstironie und witzige Momente. Eben der alltägliche Wahnsinn im menschlichen Miteinander.

So ungern ich Fortsetzungen lese, aber hier schreit alles gerade zu danach, und ich würde mich sehr freuen, falls Langer weitere Ideen zu Papier bringt.


STIL

Der Stil hat mich wenig überrascht, da bleibt Langer sich treu: unterhaltsame Kost, die flink zu lesen ist und nach einem anstrengenden Tag nette Abwechslung bietet, ohne den Leser zu überfordern. Schlichte Sätze, keine weiteren Fremdwörter, nur wenige Grundzutaten. Also perfekt für zwischendurch, ich hatte mich bereits zu Recht wieder darauf gefreut und es sehr genossen. 

Besonders gefällt mir, wie Langer mit den Erwartungen der Leser spielt und diese dann binnen eines Satzes in Stücke reißt. Gelegentlich ist laterales Denken gefordert: die Dinge nicht einfach automatisch ergänzen sondern wirklich genau lesen, was tatsächlich gesagt wurde. So habe ich mich zum Beispiel köstlich über die erste Szene amüsiert, in der eine Mutter ihrem Kind das Pausenbrot für den Tag bereitet. Köstlich! Ich mag es, wenn Autoren mit dem Gehirn Katz und Maus spielen :-)

Was ungewöhnlich ist, das ist dieses Mal die Brutalität, mit der der Täter vorgeht. Die anderen Bücher gingen ja schon nah, hier jedoch ekelte es mich stellenweise. Weniger wegen blutrünstiger Momente (die gab es, wurden jedoch erfreulicherweise nicht ausgeschmückt) als vielmehr die psychische Folter, die der Täter anwendet. Er ist ein Teufel in Menschengestalt, das wird sehr gut transportiert, einem solchen Menschen möchte niemand begegnen ... 


FAZIT

LEIDE ist wieder ein gelungener Roman von Siegfried Langer, der auf weitere Fälle der Ermittler hoffen lässt. Flink zu lesen, sympathische Charaktere und vor allem atemlose Unterhaltung. Perfekt für einen verregneten Nachmittag im Lesesessel ...


Wertung: 9 von 10 Internetdates

SaschaSalamander 03.02.2014, 08.16 | (0/0) Kommentare | PL

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