


- 1. und letzter Satz
- Aktuelles
- Auf der Suche
- Autoren
- Awards
- Bento-Gäste
- Bento Galerie
- Bento Rezepte
- Bento Sonstiges
- Interview
- Bibliothek
- Blog
- Buchhandlung
- Doppelrezension
- Eure Beiträge
- Events
- Fragebogen
- Kahdors Vlog
- Kapitel
- MachMit
- Manga
- Mangatainment
- Notizen
- Oculus Quest
- Passwort
- Podcast
- Pulp
- Rätsel
- Rezensionen Buch
- Rezension Comic
- Rezensionen Film
- Rezensionen Hörbuch
- Rezensionen Hörspiel
- Rund um Bücher
- Rund um Filme
- Rezension Spiele
- Statistik
- TV Tipp
- Umfrage
- Vorgemerkt
- Web
- V-Gedanken
- V-Nürnberg
- V-Produkt
- V-Rezept
- V-Unterwegs
- Widmung
- Zerlegt
- Zitate
Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag:
Hana-Bi

Später erfuhr ich über >Wikipedia<, was es mit seinem ungewöhnlichen Minenspiel auf sich hat ...
Das Leben des Polizisten Nishi gerät immer mehr aus den Fugen. Seine Tochter starb, bald darauf wurde ein Kollege im Dienst getötet und ein anderer schwer verletzt. Der verletzte Kollege und zugleich enge Freunde gibt sein Leben auf und versinkt in tiefe Depression. Die Frau Nishis leidet an einer unheilbaren Krankheit, und die Yakuza (Mafia) ist ihm wegen der Rückzahlung eines überfälligen Kredites auf den Fersen. Was hat er noch zu verlieren? Und so bereitet er sorgfältig einen Bankraub vor und macht sich gemeinsam mit seiner Frau auf in die letzten "zweiten Flitterwochen".
Wow, ich war begeistert von diesem Film! Und der Hauptdarsteller >Takeshi Kitano< ist übrigens einer der wenigen asiatischen Schauspieler, deren Namen und Gesicht ich mir merken kann (Zatoichi, Battle Royale, Johny Mnemonic, Blood and Bones). Ich finde, er ist sehr unscheinbar und gerade deswegen besonders auffällig. Sein Mienenspiel und seine Gestik ist meist minimal, und dahinter lassen sich geballte Emotionen erkennen. Man sieht ihm seine Entschlossenheit an, ich finde ihn einen genialen Schauspieler für diese typische "Rächerrolle", die er oft einnimmt.
Äußerlich eiskalt geht Nishi in diesem Film vor, und eiskalt spielt Takeshi seine Rolle. Nishi geht seiner Frau zuliebe über Leichen, und er zögert keine Sekunde, bevor er den Abzug drückt. Dieser Film ist grausam. Und gleichzeitig ist er eindrucksvoll, bewegend und romantisch. Es gibt nur sehr wenige Dialoge, und Nishi selbst spricht nur wenige Sätze, die Aussagekraft der Bilder überzeugt. Hana (Blume) ist das Symbol des Lebens, und Bi (Gewehrfeuer) ist das Sinnbild des Todes. Diese Gegensätze werden im Film ergreifend dargestellt, und trotz kalter Berechnung und grausamer Morde kann man mit Nishi mitfühlen, wünscht ihm innerlich sogar alles Gute für seinen letzten Plan ...
SaschaSalamander 09.01.2013, 15.00 | (0/0) Kommentare | PL
Trailer zu Das Sterben der Bilder
Die Stimmung des Romans wird hier sehr schön eingefangen, und ich hoffe, der Trailer macht Euch so richtig neugierig ;-)
Edit: irgendwas klappt nicht mit dem Einbetten des Videos. Kein Problem, wir sind alle schon erwachsen und können auch statt dessen einfach auf einen Link klicken. Et voilá, >HIER< geht es zum Trailer ...
SaschaSalamander 09.01.2013, 08.51 | (0/0) Kommentare | PL
Meine Meinung zu den Hohlbeins
Ich bin ein positiver Mensch. Also sage ich: "hey, sympathisch, die Familie ist wenigstens mal trotz der vielen batzillionenfach verkauften Bestseller auf dem Teppich geblieben. Bodenständig und ganz normal".
Naja, aber manchmal bin ich auch realistisch, immer nur mit aufgesetztem Optimismus kommt man nicht weiter. Und mal ganz ehrlich - was gezeigt wurde, war unterste Schublade. Ob sie wirklich so dumme Sätze gesagt haben, oder ob der Sender ihnen die in den Mund legte? Ob sie immer so herumlaufen oder extra für den Sender versucht haben so "natürlich wie möglich" auszusehen?
Mir ist klar, dass RTL den Zuschauern das Gefühl vermitteln will "Oh mein Gott, zum Glück bin ich besser, SO will ich nie sein". Und dafür müssen die Darsteller Dinge tun, die sie im realen Leben niemals tun würden, sich (zum Negativen runter-)stylen wie sie es nie tun würden.
Aber warum Hohlbein das mitmacht? Warum er sich darauf einlässt? Warum er nicht einen Anwalt einschaltet wegen so einem Schwachsinn, der einfach nur oberpeinlich ist? Ob er oder sein Töchterchen mal wieder Werbung nötig haben? Oder ob Hohlbein, der eigentlich nicht soooo heiß auf Öffentlichkeit ist, damit endgültig sagen will "es gibt hier nichts zu sehen, bitte gehen Sie weiter"?
Fragen über Fragen, wesentlich spannender als die Frage, ob die Mettbrötchen auch für alle Gäste reichen, ob Rebecca die Mathearbeit ihres Bruders verpetzt oder ob die beiden fetten Möpse nun ein Leckerchen für ihr kleines Kunststück bekommen oder leer ausgehen.
Ich schwanke: Mitleid - dass man ihn auf diese lächerliche Weise vorgeführt hat. Und Schadenfreude - weil jeder, der sich freiwillig für eine Doku-Soap hergibt, es nicht besser verdient hat.
Was meine Einstellung zu Hohlbein betrifft: er hat in den letzten Jahren über 200 Bücher geschrieben, das sind teils über 6 Titel pro Jahr. Das ist kein Schreiben und Recherchieren, das ist Fließbandarbeit, und selbst den Lektoraten der Großverlage merkt man an, dass die entweder nicht mehr hinterherkommen oder sich nicht mehr darum kümmern. Unter diesen über 200 Büchern hat er einige genialen Titel, die ich immer wieder verschlinge. Und grottenschlechte Flops, die eines Bestsellerautoren nicht würdig sind. Ein Genie zwischen Massenware und Einzigartigkeit. Aber eine TV-Serie?!?
Egal. Ich hab es mir selbst eingebrockt. Ich hätte meine Zeit besser nutzen können als so eine alberne Doku-Soap anzusehen ...
Edit: Mir ist NOCH etwas Positives eingefallen: soviel gelacht habe ich schon lange nicht mehr. Banal, skurrill und grotesk, das sind die drei Begriffe, die mir dafür einfallen. So extrem an der Realität vorbei, dass es mich einige Male vor Lachen richtig schüttelte. Sätze wie "mit dem Lotus fährt man doch nicht in den Baumarkt. Noch nicht mal Schuhe kaufen. Da passt doch nichts rein" oder "ich mag die Möpse meiner Mutter. Also, die Hunde" oder "die Hütte brennt" (40 Gäste) oder "bei seinen millionenfach verkauften Werken ist es kein Wunder, dass die Signierstunde ein voller Erfolg und die Gäste zahlreich waren" (man sah etwa 20 kleine Mädchen und ein paar Hausfrauen). Köstlich, einfach nur köstlich.
Danke, Wolfgang, Du unterhältst mich immer wieder :-)
SaschaSalamander 08.01.2013, 20.26 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL
Die Hohlbeins auf RTL II
Und siehe da - schwupps habe ich mein Geld entlöhnt, schon kommt tatsächlich etwas, das ich mir ansehen möchte. Zwar nicht auf den Öffentlich Rechtlichen, für die ich bezahle, sondern auf nem Privatsender, aber was solls, Flimmerkiste ist Flimmerkiste ...
also, was ich damit sagen möchte: wenn man mal die Lärmkiste einschalten will - für Leseratten dürfte die Sendung DIE HOHLBEINS interessant sein. Was von der Story Fakt ist und was Fiktion - das vermag ich nicht zu beurteilen. Wobei mir die "Handlung" aber schon sehr konstruiert scheint. Egal, ich bin neugierig. Der Hausherr plant also eine Party für Freunde und Fans, logisch, würde ich als Autor auch ständig machen, Party all night long, damit die Zuschauer was zu sehen haben. Wen interessiert schon Schreibarbeit, Haushalt und Familienalltag? Und nun dürfen wir also sehen, wie Herr Hohlbein mitten während der Partyplanung plötzlich ganz unerwartet zu einem Signiertermin flitzen muss, und seine Tochter Rebecca aus lauter Rache Dixie-Klos bestellt und die Frau ihm einen Termin beim Stylisten besorgt, was ihm ebensowenig gefällt. Wie gesagt - viel Show, wenig Alltag. Aber ich vermute, Frau Hohlbeim beim Hausputz und Herr Hohlbein beim Schreiben waren den Journalisten einfach zu langweilig. Ich mein, ein Autor, wer interessiert sich da schon fürs Schreiben? (okayokay, mich interessierts. Aber was interessiere ich die Sender?).
Aber genug des Lästerns, ich bin natürlich trotzdem tierisch neugierig. Und weil ich als "arbeitendes Volk" nachts um halb elf anderes zu tun habe als vor der Kiste zu hängen, sehe ich mir das heute Abend über den Stream im Internet an:
Voila, >Folge 1< von DIE HOHLBEINS auf RTL II :-)
SaschaSalamander 08.01.2013, 18.15 | (0/0) Kommentare | PL
Das Buch der toten Tage

Klappentext:
Boy ist Assistens des Magiers und Illusionisten Valerian. Schon immer war Valerian finster, launisch und böse. Doch in letzter Zeit wird es schlimmer. Boy ahnt, es muss etwas geben, was Valerian Angst macht. Und er hat Recht: ...
hier beende ich den Klappentext, denn im Grunde ist es schon ein Spoiler, der erst im Laufe des Buches offenbar wird. Das Buch spielt "zwischen den Tagen", also zwischen Weihnachten und Neujahr. Zu dieser Zeit habe ich es auch gelesen, fand das passend und habe mich seit über einem Jahr darauf gefreut. Man sollte aber nicht zu lange warten und Hoffnungen in ein Buch setzen, man könnte enttäuscht werden.
Für einen Jugendroman ist es recht schaurig, und gerade jüngere Kids dürften sich ziemlich wohlig gruseln, für manche könnten einige Szenen vielleicht sogar schon etwas zu heftig sein. Der Autor vermag die Atmosphäre der Stadt sehr schön einzufangen. Allerdings empfand ich das stellenweise schon als etwas zuviel, habe gelegentlich überlesen, weil zuviel Text rein um Atmosphäre ging, während die Handlung kaum vorangetrieben wurde. Da man aufgrund des Klappentextes bereits weiß, was kommen wird, fehlt somit auch ein Teil der Spannung.
Die Charaktere fand ich sehr archetypisch und wenig überraschend. Nett ausgearbeitet, keine Meisterleitung, aber ganz okay.
Die Handlung kommt eher schwerlich in die Gänge. Als es nach einer blutigen Szene dann zum Aufeinandertreffen aller Beteiligten kommt, geht es recht rasant weiter. Immer wieder heißt es "später" oder "bald erkläre ich alles", doch Erklärungen folgen keine, obwohl hier und da einige Andeutungen gemacht werden.
Und dann - zack - aus - Ende. Auf sehr wenigen Seiten plötzlich steuert der Autor auf den Abgrund zu, beendet seine Geschichte. Mit einer Erklärung, die mehr Fragen aufwirft als zu beantworten. Gravierende Elemente der Geschichte bleiben offen und werden nicht aufgeklärt, ja es stellt sich sogar die Frage, ob und inwieweit einzelne Vorfälle nun überhaupt mit dem roten Faden des Buches zu tun hatten oder einfach nur "Kulisse" waren. Die Auflösung selbst wirkt sehr lieblos und geschludert, als hätte der Autor keine wirkliche Idee gehabt. Es ist kein offenes, sondern ein unfertiges Ende, und ich fühlte mich um meine Lesezeit betrogen.
Schade, denn die Grundidee war sehr schön. Die Kulisse war märchenhaft. Der Schreibstil des Autors ist bis auf ein paar Längen sehr malerisch. Gerne hätte ich mich komplett auf das Buch eingelassen. Doch zu ausgiebige Beschreibung der Atmosphäre, mangelnde Ausführung der Handlung, zu stereotyische Verhaltensweisen der Protagonisten - das sorgt leider nur für ein enttäuschtes "seufz". Ich hätte dieses Buch wirklich gerne gemocht ...
Fazit: 5 von 10 grüne Nebelschwaden
SaschaSalamander 08.01.2013, 08.42 | (0/0) Kommentare | PL
Sonja
Ich habe angefangen, selbst Bentos zu machen. Und scheinbar geht es anderen Leuten genauso - es ist einfach faszinierend! Sie sahen meine Bilder und haben sich dann selbst Boxen gekauft. Oder mich gefragt, wo sie Boxen kaufen können. Oder ihren Töchtern, Vätern, Ehemännern Boxen geschenkt.
Deswegen freue ich mich, den Bentovirus weiterzuverbreiten. Und ein ganz großes Danke an Sonja, durch die ich angesteckt wurde. Und durch die ich auch andere Leute kennenlernen durfte, die ebenfalls Bentobilder posten. Seitdem stecken wir uns regelmässig gegenseitig an. Durch Sonja kam ich zu Astrid. Durch Astrid entdeckte ich die Mini-Gugl, und durch die Mini-Gugl kam ich auf Mini-Muffins, lernte Schachbrettbentos kennen und habe dafür andere mit Mushi-Pan und Kräuter-Muffins angesteckt ;-)
Genug gelabert. Hier zwei Bentos von Sonja:

Baked Beans aus der Dose, dazu Vollkornbrot und eine Tomate.

Ausgestochenes Brot, Kartoffelsalat, Joghurt.
Und ein Panda-Pick ;-)
SaschaSalamander 07.01.2013, 17.48 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Bento Gäste-Galerie
Ich steh dazu: ich mag zum Kochen und Nachmachen weder Hochglanz noch Kompliziertes, und die Bilder auf vielen Blogs finde ich oft entmutigend, weil ich gar nicht weiß, wo ich all die Zutaten herbekommen soll und wie ich soviel Zeit zum Nachkochen herkriegen soll. Das ist bei Astrids und Sonjas Bildern nicht der Fall, im Gegenteil: sie sind lecker, gesund und trotzdem einfach. Genauso wie bei meinen Bildern sieht man, das das leckere Essen wichtiger ist als das perfekte Foto oder die aufwändig gefüllte Box.
Schon einige Male habe ich mir bei ihnen Anregungen geholt und die Sachen nachgemacht. Nach und nach werde ich also auch deren Bilder hier zeigen.
Falls jemand von den Lesern hier keinen Blog hat, aber trotzdem gelegentlich seine Bentobilder veröffentlichen möchte, werde ich sie gerne mit hier einbinden. Ich freue mich über Abwechslung in der Bento-Galerie. Schickt mir Eure Bilder und schreibt dazu, was drauf ist :-)
SaschaSalamander 07.01.2013, 15.07 | (0/0) Kommentare | PL
Bentowichteln

Und das Papier war mit kleinen Totoro-Stempeln verziert, liebevoll verschnürkelte Bänder. Dazu ein Brief, in dem alles genau beschrieben wurde. Ist grade bei Artikeln, die man nicht kennt, wirklich hilfreich. Ich liebe es, neue kulinarische Erfahrungen zu machen, und daher war ich happy, dass tatsächlich einige Dinge dabei waren, die ich noch nie gegessen hatte.

Ein Knopfband. Bentoboxen haben keine Clips zum Verschließen, sondern man legt ein Gummiband darum, jede Box hat beim Kauf eines dabei, aber die normalen sind immer schwarz und neutral. Dieses hier ist leuchtend rot und hat einen aufgenähten Knopf, es sieht so hübsch aus, ich hatte es inzwischen einige Male auf Arbeit dabei, es passt sehr schön zu meiner Rilakkuma und Hakoya.
Ein lilafarbener Eierformer von Monbento. Toll! Ich habe zwar schon zwei, aber wenn ich Eier forme, dann immer gerne mehrere zusammen (Strom sparen, muss ja nicht wegen einem Ei den Herd anschalten *g*), mein Mann liebt hartgekochte Eier, und die quadratischen passen perfekt in die Monbento-Box.
Und ... für mich das absolute Highlight: eine Onigiri-Box, die in Handarbeit mit Geckos beklebt wurde! Orange mag ich sehr gerne, und Geckos, Salamander, die sind sowieso toll! Sie hatte die Box für sich selbst gebastelt, und ich hatte sie im Forum sehr bewundert. Als ich dann bei der Wichtelwunschliste auch noch schrieb, dass ich orange gerne mag, hatte sie diese tolle Idee, und ich bin happy! Dankedankedanke!
Dann bekam ich noch Taschentücher und Servietten. In Japan scheinen sie sehr beliebt, ich habe auch andere Päckchen hier, z.B. von einer Bestellung aus einem japanischen Shop. Und irgendwie finde ich die auch total süß, nicht so langweilig wie unsere Taschentücher. Langsam kommt der Trend mit hübschen Packungen ja auch nach Deutschland, aber in Sachen Niedlichkeit sind die Japaner eben ungeschlagen ;-)
Und ganz ganz viele Süßigkeiten und Lebensmittel, mir gingen beinahe die Augen über! Eingelegter Rettich und Furikake. Glückskeks, Schokomünzen, eine Zuckerstange. Reiscracker, Mochi, Schokokeks-Pilze, Weihnachtsmänner, Sesamcracker.
Ach, das war eine große Freude, als ich das alles auspackte, und als ich es das erste Mal verwendet habe. Und ich freue mich, bald auch die Gecko-Box einzuweihen und die Herz-Förmchen :-)
SaschaSalamander 07.01.2013, 09.52 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Statistik KW 01
1 - Lady Bedfort 28 - Die schwarze Dame (Hörplanet)
2 - Das Sterben der Bilder (B Hasler)
2 - 30 Ratekrimis (H Schneider)
GESEHEN
Die Mumie 01
Die Mumie 02
Musical Cats (Live)
Saw I
Saw II
NEUZUGÄNGE
Usher Grey - Jäger im Zeichen der Lust (N Henser)
Das goldene Labyrinth (C Rees)
Im Rausch der Stille (A S Pinol)
Das Sterben der Bilder (B Hasler)
Und Gott sprach: Wir müssen reden (H Rath)
Eine Insel (T Pratchett)
Tabaluga oder die Reise zur Vernunft (CD)
Matilda (DVD)
Mork vom Ork Season 01 (DVD)
Täglich grüßt das Murmeltier (DVD)
Die Regeln der Arbeit (R Templar)
Das Glücksprojekt (A Reinwarth)
Das Haus Zamis 01 - Hexensabbat (E Vlcek)
Dorian Hunter 01 - Im Zeichen des Bösen (E Vlcek)
Zerteufelter Vers (D Verner)
Das Hades-Labyrinth (R Wekwerth)
Der Sommer der Vergessenen (R Grandjean)
ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen
SaschaSalamander 06.01.2013, 20.39 | (0/0) Kommentare | PL
Spiegelschatten

Ein Mörder tötet schwule Männer. Und alle stammen aus Björns Bekanntenkreis. Seine Schwester Romy, Volontärin bei einer Kölner Zeitung, beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Sie ahnt zu Beginn nicht, wiesehr auch sie und ihr Bruder in das Visier des Mörders geraten und begibt sich in tödliche Gefahr.
REIHE
Genaugenommen jedoch gehört das Buch zu den Jugendthrillern der Autorin >Monika Feth<. Mit DER ERDBEERPFLÜCKER, DER SCHERBENSAMMLER, DER SOMMERFÄNGER und anderen Titeln rund um Jette Weingärtner und Kommissar Bert Melzig begann die Reihe. Nach der Versetzung des Kommissars nach Köln ist nun nicht mehr Jette, sondern Romy Berner die neue Protagonistin. Der erste Band mit Romy lautete TEUFELSENGEL und hinterließ bei mir einen nachhaltigen Eindruck, weil er auch ohne Blut und Gewalt Spannung aufbaute und zur Kategorie der Jugendthriller gehört, wie ich sie gerne lese.
Trotzdem ist SPIEELSCHATTEN sehr gut als eigenständiger Titel lesbar, eine Vorkenntnis der bisherigen Romane ist nicht erforderlich. Wer also von Inhalt und Thema her neugierig speziell auf diesen Titel ist, der darf gerne zugreifen. Eine Leseprobe findet sich übrigens >hier< ;-)
GENRE
Der Roman ist sprachlich und inhaltlich wie auch mit der Wahl seiner Protagonisten an Jugendliche und junge Erwachsene gerichtet. SPIEGELSCHATTEN wird als Thriller vermarktet, und der Inhalt klingt auch danach, ist darauf ausgerichtet. Trotzdem sollte man keine Blut, keine Gewalt erwarten, die Darstellung der entsprechenden Szenen (die Morde werden beschrieben) ist erfreulich unspektakulär, die Autorin ergeht sich nicht in Gewaltexzessen und legt das Gewicht deutlich auf die Ermittlungen wie auch das Privatleben ihrer Figuren.
Auch sprachlich gelingt es ihr, sehr gut für die Zielgruppe zu schreiben: nicht von oben herab, auch nicht mit billiger Jugendsprache anbiedernd, sondern flüssig und vor allem ganz natürlich, komplexere Sachverhalte wie die psychologischen Hintergründe werden sehr gut erklärt.
AUFBAU, SPANNUNG, UMSETZUNG
Man merkt dem Buch an, dass Monika Feth sich mit dem Materie befasst hat und ihr auch an dem Thema gelegen war, die Begeisterung und das Engagement der Autorin springen auf den Leser über. Ebenfalls sehr gelungen ist der Plot: die Geschichte baut gut aufeinander auf. Man merkt vom ersten Moment an, dass sie beim Schreiben ihre Geschichte bereits vor Augen hatte. Die Hinweise sind gut in den Text eingearbeitet, sie baut auch geschickt falsche Fährten ein, bereits zu Beginn gibt es Hinweise auf den Täter, den weiteren Verlauf, das Ende. Geübte Leser werden häufig über solche Momente stoßen und sich denken "ah, das ist später noch wichtig". Nichts geschieht hier aus Zufall, alles hat einen Grund.
Das ist die große Stärke der Autorin, in diesem Fall aber leider auch eine kleine Schwäche. Gerade für findige Krimileser ist es doch recht klassisch und etwas zu strukturiert. Der Täter ist schnell entlarvt, auch wenn man für einige kurzen Momente ins Zweifeln gerät, doch spätestens die männliche Sprecherauswahl und die Bezeichnung als "er" führen wieder zurück auf die richtige Fährte, auch die Perspektivenwechsel vom Täter zu den anderen Personen lassen deutliche Schlüsse zu, wie eine zu offensichtliche Kameraführung im Film. SPIEGELSCHATTEN ist deswegen nicht minder spannend, die Charaktere nicht minder sympathisch, dennoch büßt der Roman auf diese Weise gelegentlich ein wenig an Tempo und Überraschung ein. Es ist weniger die Frage nach dem "wer" als nach dem "wie wird man ihn am Ende entlarven und aufhalten". Stellenweise hätte ich mir ein wenig Spontanität gewünscht.
CHARAKTERE
Die Charaktere des Buches sind gut beschrieben. Besonders die wichtigen Figuren werden eindrücklich geschildert, indem sie eine eigene Erzählperspektive bekommen. Romy, ihr Zwillingsbruder Björn, sein Freund Maxim, der Kommissar, aber auch gelegentlich Randfiguren mit Bedeutung für den jeweiligen Abschnitt des Buches sowie die Opfer erhalten eigene Kapitel.
Ich gebe zu, dass besonders Romy und Björn häufig Verhaltensweisen an den Tag legten, die ich nicht gutheißen konnte und mit denen ich mich herzlich wenig identifzierte, manchmal hätte ich Romy am liebsten gesagt "Mädel, was Du denkst ist nicht nur naiv und an den Haaren herbeigezogen, sondern absolut gefährlich". Aber das zeigt, wiesehr ich dennoch an den Gedanken beteiligt war, mich hineinversetze und mitfieberte. Es ist nicht wichtig, dass ich mich mit einer Person identifiziere, solange ich das Verhalten plausibel präsentiert bekomme und die jeweiligen Motive verstehe. Und das gelingt der Autorin sehr gut.
NAMEN, LOKALKOLORIT
Nahezu jeder bekommt hier einen Namen. Es werden viele Zeugen befragt, auch die Opfer bekommen eine eigene Geschichte und ihren eigenen Namen, ebenso die Nachbarn, Kollegen, eben einfach alle. Wäre es kein Hörbuch gewesen (dabei fallen mir Notizen während des Hörens im Bus oder bei der Hausarbeit eher schwer), hätte ich während des Lesens eines Buches wohl wieder einmal eine Auflistung der Personen herausgearbeitet. Doch mit der Zeit bekommt man auch ohne diese Liste einen guten Überblick, wer zu den Hauptcharakteren zählt und wessen Namen man wieder vergessen darf. Fans der Jette- und Romy-Reihe dürften wohl ebenfalls keine Probleme haben, da sie viele Bekannte wiedertreffen und sich somit nicht so viele neue Namen merken müssen wie Neueinsteiger.
Sehr schön finde ich, dass die Geschichte in Deutschland spielt, in Köln (wo Romy lebt) und Bonn (wo ihr Bruder lebt und die Morde geschehen). Der Lokalkolorit kommt nicht mit der Keule, ist unauffällig eingewoben. Ich verstehe nicht, warum so viele Autoren und Verlage Wert darauf legen, ihre Handlung nach Amerika zu verlegen - ich finde Deutschland eine spannende Kulisse, es wirkt weniger künstlich, und die Autorin weiß wovon sie schreibt ;-)
SCHMUDDELBUCH
Eine Besonderheit in TEUFELSENGEL und SPIEGELSCHATTEN ist Romys "Schmuddelbuch". Eine Art Tagebuch, wo sie ihre Erlebnisse, Ermittlungsergebnisse, Gedanken notiert. Eine witzige Idee der Autorin, die sehr markant ist und den Büchern eine persönliche Note verleiht.
SPRECHER
Jürgen Uter, Aleksandar Radenkovic und Jacob Weigert sprechen die männlichen Charaktere des Hörbuchs, Katja Danowski übernimmt die weiblichen Parts. Sie alle machen ihre Sache sehr gut, passen in ihrem Tonfall und ihrer Stimme sehr gut zu diesem Titel.
Aleksandar Radenkovic kannte ich bereits aus >Saeculum<. Während mir dort einige Schwächen an seiner Aussprache auffielen, fiel mir dies bei SPIEGELSCHATTEN nicht mehr auf, ich fand seinen Vortrag hier sehr gut, und die Stimme sowie seine Technik überzeugten. Jürgen Uter war mir bis dato kein Begriff, und außer "auch er hat prima gepasst" kann ich derzeit noch nicht viel über ihn sagen. Jürgen Weigert habe ich nun schon in >mehreren Titeln< gehört, freue mich immer sehr über von ihm gesprochene Hörbücher, er hat eine ruhige, dem Ohr schmeichelnde Stimme, der ich immer wieder gerne lausche. Katja Danowski hatte mich vor einiger Zeit bereits in >DAS GEHEIMNIS VON ASHTON PLACE< begeistert, sie hat eine warme, sympathische Stimme und vermag es, Weiblichkeit mit einer guten Balance aus Sanftheit, Wärme, aber auch Durchsetzungsvermögen und Selbstbewusstsein darzustellen.
KLAUS-PETER WOLF
Beim Lesen von SPIEGELSCHATTEN (und damals TEUFELSENGEL) fühlte ich mich gelegentlich an Klaus-Peter Wolf erinnert. Ihn lese ich ebenso gerne, und ich sehe in den Romanen eine gewisse Ähnlichkeit: Fokus auf viele verschiedene Charaktere, häufige Perspektivwechsel, sehr viele Namen, Lokalkolorit, eine ungekünstelte und flüssige Sprache, Jugendliche und junge Erwachsene als Zielgruppe. Beide haben zwar männliche (Wolf) oder weibliche (Feth) Protagonisten, sind jedoch sowohl für Jungen wie auch Mädchen zu empfehlen. Beide plädieren für Offenheit und Verständnis, doch sie zeigen dem Leser, dass es keine "heile Welt" gibt. Sie greifen gesellschaftlich brisante Themen auf, wecken Interesse für die jeweiligen Hintergründe und machen auf die Probleme der Gesellschaft aufmerksam, ohne dabei zu belehren oder gar zu moralisieren.
Allen, die gerne Monika Feth lesen, empfehle ich auch die Titel von Klaus-Peter Wolf, und ebenso umgekehrt.
FAZIT
Ein mitreißender Thriller, bei dem die 6 CDs wie im Flug vergehen. Sprecher, Handlung, Aussage, alles bildet hier eine gelungene Einheit. Gut durchdacht und mit viel Liebe zum Detail geschrieben. Gelegentlich wäre ein bisschen Spontanität in dem straff strukturierten Aufbau nett gewesen, aber das tut dem Genuss des Romans bzw Hörbuchs keinen Abbruch. Monika Feth zählt nicht umsonst zu meinen bevorzugten deutschen Autorinnen, und ich empfehle ihre Bücher immer wieder gerne.
Wertung: 8,8 von 10 absolut unvorsichtige Aktionen
SaschaSalamander 03.01.2013, 08.20 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL
ø pro Tag: 0,5
Kommentare: 2819
ø pro Eintrag: 0,7
Online seit dem: 21.04.2005
in Tagen: 7375