SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

Statistik KW 05

GELESEN / GEHÖRT
1 - Lady Bedfort 33 - Tod im Theater (Hörplanet)
1 - Lady Bedfort 34 - Die roten Falken (Hörplanet)
1 - Lady Bedfort 60 - die elf Geschworenen (Hörplanet)
1 - Lady Bedfort 61 - die dunklen Gewässer (Hörplanet)
1 - Witze aus der Pfütze (E Dietl)
1 - Dorian Hunter 03 - Der Puppenmacher
1 - Hieronymus Frosch 2 (A H Schmachtl)
2 - Triffst Du Buddha an der Bar (L Rinzler)


GESEHEN
Thale
Iron Sky
Das Waisenhaus


NEUZUGÄNGE
Über Literaturkritik (M Reich-Ranicki)
Wozu lesen (M Reich-Ranicki, E Heidenreich)
... und alle Fragen offen (M R-Ranicki, E Heidenreich, S Löffler ua)
Lady Bedfort 60 - Die elf Geschworenen (Hörplanet)
Lady Bedfort 61 - Die dunklen Gewässer 1 (Hörplanet)
Erzferkelprophezeiung 01 - Zwerg und Überzwerg (C v Aster)
Beziehungs- / Single- ABC (H Timmerberg)
Jesus von Nazaret (A Prinz)
Kiss Kiss Bang Bang (DVD)
House of D (DVD)
Demolition Man (DVD)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 03.02.2013, 20.43 | (0/0) Kommentare | PL

Palzki ermittelt - 30 Rätselkrimis

schneider_mitraten_1.jpgKeine lange Rezi, nur eine kleine Empfehlung: in seinem Buch 30 RÄTSELKRIMIS bietet der Autor Harald Schneider lauter kleine Häppchen für Krimifreunde zum Mitraten.

Harald Schneider ist Autor der Regionalromane um Kommissar Palzki, der in der Pfalz ermittelt. Diese habe ich noch nicht gelesen, werde es nach dem Spaß, den ich mit den kleinen Kurzgeschichten hatte, aber auf jeden Fall nachholen.

Die einzelnen Geschichten sind jeweils aus der Ich-Perspektive, meist des Kommissars. Manchmal jedoch aus Sicht seiner Tochter oder seines Sohnes, eines ihm bekannten Schriftstellers oder seines Vorgesetzten. Witzig dabei ist, wie der Leser die kleinen Scharmützel zwischen den einzelnen Parteien aus verschiedenen Sichtweisen erleben kann, das führte bei mir zu einigem Schmunzeln, manchmal auch bösem Lachen.

Auch sonst sind die Geschichten sehr humorvoll gehalten: erst wird in einigen Absätzen kurz eine Szene aus dem Alltag des Kommissars (oder der anderen Ich-Erzähler) gschildert, gespickt mit jeder Menge Selbstironie und urtümlichem Humor. Ziemlich schräg stellenweise, muss ich zugeben, es dürfte nicht jedermanns Sache sein, aber dafür kann man in der Buchhandlung ja bestellen und mal ein paar Seiten probelesen oder online einen Blick in die Leseprobe werfen.

Die Fälle selbst sind fast alle zu lösen. Manche mit ein wenig gesundem Menschenverstand, andere wenn man genau liest, andere sind Variationen klassischer Kopfnüsse. Für ein paar wenige benötigt man Fachwissen. Und nur zwei (von 30) fand ich eher dürftig, da sie in meinen Augen keine wirkliche Erklärung darstellten sondern das angebliche Mordmerkmal / Indiz etc auch andere Gründe haben könnte als die genannten. Schade fand ich, dass die meisten Rätsel so leicht waren, über ein paar kniffligere Fälle hätte ich mich gefreut.

Kurzweilig, unterhaltsam, komisch. Perfekt für zwischendurch :-)

Wertung: 8,5 von 10 original antike Vasen

SaschaSalamander 31.01.2013, 08.11 | (0/0) Kommentare | PL

Dem Tod auf der Spur - Der Totenleser

In seinen beiden Büchern / Hörbüchern DEM TOD AUF DER SPUR und DER TOTENLESER erzählt der Rechtsmediziner Michael Tsokos von seiner Arbeit und von interessanten Fällen. Rechtsmedizin ist interessant, und Krimifans sind sowieso neugierig auf den Background dessen, was sich in den Serien, Filmen und Romanen abspielt. Uns ist ja schließlich klar, dass das alles nicht ganz so läuft wie auf dem Bildschirm dargestellt.

Nun erzählt Herr Tsokos also, indem er unterschiedliche Fälle darstellt und diese dann ein wenig fachlich unterlegt. Ein Sachbuch darf man nicht erwarten, eher Kategorie Infotainment (ich nenn es gerne "Plauderbuch", wenn ein Fachmann für Laien aus dem Nähkästchen erzählt und dabei nahezu alle Fachbegriffe und komplexen Inhalte vermeidet, ob es nun um Medizin, Jura, Philosophie, Physik oder was auch immer geht).

Die Fälle sind interessant, daher lässt sich alles flüssig lesen / hören, und man möchte gerne mehr davon. Allerdings gebe ich zu, dass ich selbst mir gerne ein wenig mehr Info erwartet hätte, meiner Ansicht nach setzt Herr Tsokos sehr niedrigschwellig an. Für mich erweckt es eher den Eindruck, als wolle er einfach nur spannende Fälle erzählen, und diese möglichst reißerisch verpacken.

Stellenweise geschieht es, dass der Fall definitiv Vorrang vor der Rechtsmedizin erhält. Und nicht nur das, er wertet auch. Ähnlich wie Herr Wilfling in seinem Buch >ABGRÜNDE< scheint er die Perversion verschiedenartiger erotischer Neigungen erwähnenswerter zu finden als fachliche Informationen über den Fall (hier bezogen auf DER TOTENLESER). Er beschreibt einige Merkmale des Toten, auf die er in keinster Weise eingeht (kleine rote Punkte). Erst einige Kapitel später, in einem anderen Fall, wird dies erklärt. Wen interessieren schon kleine rote Punkte, wenn statt dessen von einem Mann die Rede ist, der - igitt, wie abartig, dass sowas überhaupt existieren darf - Frauenkleider trägt und bei einem autoerotischen Akt einen tragischen Unfall erleidet. Sorry, das ist meiner Ansicht nach nicht nur unprofessionell, sondern wertend und verachtend. Etwas, das in dem Buch eigentlich nichts verloren hätte.

Auch wird (wieder im TOTENLESER) gerne mal gesplattert. Wenn dies vor allem der Sache dienen würde, wäre das okay, aber in einem der letzten Fälle wird sehr klar geschildert, welch grausame Vergehen ein Mann an seiner Frau in der kleinen Gartenlaube ausübt. Er schmückt die Handlung gerade in dieser Geschichte mit ziemlich vielen Details aus, die wohl eher der Dramaturgie dienen als der Darstellung des Falles (ob und wie laut die Frau schreit, und ob sie sich wieder beruhigt, sorry, das ist Effekthascherei). Voyeurismus pur, ich habe mich gegen Ende geekelt, nicht vor dem Fall sondern davor, dass scheinbar eine Menge Leser genau diese Details wollen, nur um hinterher zu sagen "boah, ey, toll, ich hab wieder was gelernt". Niveau von Galileo und Welt der Wunder, aber nicht von einem Fachmann. Dass man Infotainment auch spannend betreiben kann, dabei aber dennoch sachlich und dem Menschen gegenüber wertneutral bleibt, zeigt z.B. sehr schön Herr Bausch in seinem Roman >KNAST<.

Und ich hätte mir gewünscht, dass Fall und Input wesentlich klarer getrennt sind. Manchmal wird ein Fall geschildert, dann kommt der Autor zu einer fachlichen Erklärung, dieser folgt eine etwas längere Exkursion, und dann wieder zurück zum Fall, bei dem man inzwischen längst den Faden verloren hat. Ich hätte es praktisch gefunden, wenn kurz der Fall geschildert worden wäre, und danach dann die fachliche Seite, sodass man sich auf beides jeweils besser konzentrieren kann.

Ansonsten wie gesagt fand ich die beiden Titel recht nett, unterhaltsam und flüssig. Viel Neues habe ich nicht gelernt, aber es war nett, einiges aufzufrischen und hier und da mal hinter die Kulissen blicken zu dürfen. Und ich möchte anmerken, dass DEM TOD AUF DER SPUR weniger reißerisch ist als DER TOTENLESER.

Fazit: unterhaltsames Buch über die Fälle eines Rechtsmediziners, pro Forma ein wenig gewürzt mit ein wenig "how to". Es ist spannend zu lesen, ist jedoch reißerischer und vor allem wertender aufgemacht als notwendig.

tsokos_totenleser_1.jpg 

SaschaSalamander 30.01.2013, 12.48 | (0/0) Kommentare | PL

The Return of Max

bedfort61_gewaesser01_1.jpgDie beiden aktuellen Folgen des Hörplanet versprechen wieder spannend zu werden. Besonders Folge 61 treibt mich noch vor dem Hören regelrecht in den Wahnsinn: ein ZWEITEILER. Wäre ja kein Drama, wenn die Folgen nicht getrennt wären und der zweite Teil erst im März erschiene.

WIE soll man das als Fan bitte aushalten?

Zugegeben, das Ausscheiden von Max war ja ein recht heißes Thema. Die einen sagten "der konnte eh nicht sprechen, und er war immer nur ein oller Mitläufer neben der Lady, endlich ist er raus". Und andere waren geschockt, als einer der Protagonisten aus der Serie ausschied, hatte er doch einen wunderbar leichtfüßigen Gegenpart zur Lady, die beiden so gegensätzlich und doch so harmonisch, und die Sprechweise irgendwie sympathisch. Noch dazu, da er sich im Laufe der Serie vom Stichwortgeber wirklich zu einem eigenständigen und markanten Charakter mit Persönlichkeit entwickelt hatte, der sogar in den Folgen ganz ohne die Lady bestehen konnte. Doch erst nach dem Ausscheiden des Charakters meldeten sich die Fans, die ihn mochten, leider zu spät. Sein viel zu schnelles und heldenloses Abtreten war ziemlich heftig und hat die Fangemeinde (mal wieder, aber das kennen wir ja bei jedem Sprecherwechsel, jedem neuen Storytwist usw) ziemlich gespalten.

Viele Kritiker sprachen immer wieder an, dass der Sprecher (Dennis Rohling) als Laie unter all den Profis (Ratthey, Habicht, Ziesmer, Wolf, Krauss, Thormann, Pan, Kluckert, Missler und viele andere) einfach negativ hervorstach. Und abgesehen davon, dass Dennis als Regisseur und Komponist die Zeit auch gut in die sonstige Arbeit der Serie stecken konnte, kann ich mir vorstellen, dass solch eine stete Kritik zermürbend ist, ob man ein dickes Fell hat oder nicht.

Soviel also dazu, dass die negativen Kritiker mal wieder lauter waren als die positiv gesonnenen Fans. Ich will mich da gar nicht ausnehmen, denn auch ich habe die Serie genossen, mich bis dato aber nicht wirklich zu den Sprechern, den Stories und der Reihe an sich geäußert, obwohl ich wirklich ein großer Max-Fan war. Weil ich zum damaligen Zeitpunkt noch keine Hörspiele rezensiert hatte und es bei einer Reihe zugegeben nicht immer leicht ist, für jede Folge neue Kritierien zu finden. Und zugegeben, bei all den vielen Serien auf dem Markt muss ich selbst schon sehr genau wählen, was ich höre und was davon ich dann auch vorstellen möchte.

Die Rufe nach Max hörten aber nicht auf, und vor einigen Monaten gab es über Facebook, Foren und die Homepage eine Abstimmung darüber, ob Max zurückkehren soll oder nicht. Der Verlag versprach, dass es eine Lösung sein würde, die glaubhaft ist (glaubhaft im Rahmen eines Universums, in dem in einer britischen Kleinstadt ständig ein Mord passiert, bei dem auch noch die immer gleiche alte Lady involviert ist).

Nun, die alten Freunde von Max wollten ihn zurück, die Kritiker waren in der Minderheit, und lange wurde die entsprechende Folge angekündigt. Und JETZT halte ich sie in den Händen. Und ich getraue mich gar nicht, sie anzuhören! Was soll ich tun? Hören und enttäuscht sein, weil mir die Lösung nicht gefällt? Oder hören und dann voller Neugier feststellen müssen, dass er im ersten Teil nur in der letzten Minute auftaucht und die Story dann vorbei ist und ich bis MÄRZ warten muss?!?!? Oder es riskieren und Max bereits in den ersten Tracks begegnen, mehr darüber erfahren und dann völlig gelassen dem zweiten Teil entgegensehen, dessen Kriminalfall vermutlich niemals so spannend sein kann wie die Frage, auf welche Weise man diesen Charakter zurückbrachte?

Wenn Ihr diese Zeilen lest, dann habe ich die Folge bereits gehört. Und meine Meinung dazu wird es dann auch recht bald geben. Aber bis dahin müsst Ihr Euch gedulden. So, wie ich mich jetzt noch gedulden muss, bis ich heute Abend die Antwort auf meine Frage erhalte ... (Zeitsprung? Vorbloggen machts möglich)

oh, ich hoffe SO sehr, dass ich nicht enttäuscht werde. Da ich die Serie mag und mir das Konzept bisher sehr gut gefällt, rechne ich ja nicht mit einer Enttäuschung. Trotzdem, ich bin skeptisch und bleibe kritisch ...

SaschaSalamander 29.01.2013, 14.34 | (0/0) Kommentare | PL

Kostenlose Downloads

Ich habe ja die Angewohnheit, regelmässig in der Statistik zu posten, wenn ich bei Amazon oder anderwo günstig ein Ebook oder ein Hörbuch ergattert habe. Das werde ich zukünftig einstellen, denn inzwischen gibt es überall im Web so viele Gratisangebote, dass man gar nicht mehr hinterherkommt. Es fällt immer schwerer, das überhaupt alles zu lesen, auf dem Laufenden zu bleiben und vor allem schon vorab zu selektieren.

Kurzgeschichten, Ebooks, Hörspiele, Hörbücher, als Lockangebote in Shops und sogar auf haufenweise Schnäppchenblogs zu finden.

Normalerweise dient meine Statistik auch dazu, mir selbst und den Lesern schon mal ein bisschen "den Mund wässrig zu machen" auf das, was im Blog demnächst womöglich kommen könnte. Aber wenn es zuviel und unüberschaubar wird, lohnt sich das nicht mehr. Wenn ich günstige Titel im Web finde, die es mir wert erscheinen darüber zu berichten, werde ich das tun. Aber zukünftig im Nachhinein, nicht mehr im Voraus ...

Gratis ist ja auch toll, klar. Aber langsam habe ich das Gefühl, dass es nicht mehr darum geht, Lesern ein Geschenk zu machen, natürlich auch hier und da mal Kunden zu werben oder auf sich aufmerksam zu machen. Sondern inzwischen habe ich manchmal den Eindruck, dass es fast schon "zum guten Ton" der ganzen Neulinge gehört, sich erstmal auf diesem Weg in die Bestsellerlisten der Kindle-Riege zu bringen. Manchmal gelingt es, manchmal nicht. Manche haben es verdient, manche nicht.

Statt Leser neugierig zu machen auf mehr, führt es häufig einfach nur dazu, dass man verführt ist, nur noch einen Titel nach dem anderen abzugreifen. Eine Mentalität, die ich gar nicht mag (wobei ich nicht behaupten will, dass ich besser bin. auch ich sage bei einem interessanten "gratis" natürlich nicht nein. Aber wann ich das alles jemals lesen und hören werde, steht auf einem anderen Blatt). Autoren werden unter Billig-Zugzwang gesetzt, Leser wollen alles immer günstiger, gute Titel gehen zwischen den Ramschangeboten verloren.

Und vor allem: ich liebe Unterhaltung, ABER ich liebe Literatur. Und immer mehr scheint mir, dass "billig" nicht nur der Preis ist. Ich möchte in meinem Blog gute Autoren unterstützen, keine Billigheimer.

Was nicht heißt, dass ich mich über einige der Angebote nicht freue. Etwa die ersten Teile einer Reihe, um auf diese Weise Leser neugierig zu machen. Oder von einem Verlag, der bald etwas Neues herausbringt, ältere Titel für kurze Zeit verschenken (und natürlich auf diese Weise ins Gespräch kommt, warum auch nicht). Und ja, natürlich ist es auch schön, wenn ein junger Autor auf diesem Weg zu ein wenig Bekanntheit gelangt, die er verdient hat. Es ist wirklich schwer - wer hat das Recht zu urteilen über Schund und Kunst? Wer hat das Recht zu sagen, wer die Aufmerksamkeit wert ist und wer nicht?

Aber ich wünschte, Amazon, Beam und Co würden das ein wenig kontrollieren ... (nach welchen Kriterien? Fragt mich nicht. In diesem Fall kann ich wirklich nur meckern, aber keine Vorschläge zur Besserung bringen. Habt Ihr Vorschläge?)

SaschaSalamander 29.01.2013, 08.59 | (0/0) Kommentare | PL

MindNapping 12 - Die letzte Wahrheit

mindnapping12_wahrheit_1.jpgINHALT

Der Journalist Mabou Dlanga bekommt die einmalige Gelegenheit, den "Ort der letzten Wahrheit" aufzusuchen: ein geheimer Bunker, in dem das Apartheit-Regime grausame Dinge praktizierte. Der Organisator der Erkundungstour will die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und das schreckliche Geschehen publik machen. Doch Dlanga wundert sich, dass neben ihm und anderen Fachleuten auch eine Seherin und ein Pfarrer anwesend sind? Bald treten Erscheinungen und Phänomene auf, und bald verschwindet der erste Teilnehmer der Gruppe ...


AUTOR

Raimon Weber ist unter den Hörspielautoren einer der Großen. Er trug drei Folgen zum >DARKSIDE PARK< bei, zeichnet sich verantwortlich für die Folge "DIE 9 MM ERBSCHAFT" hier bei MindNapping, war Autor der ersten 16 Folgen von Gabriel Burns, schrieb zuvor schon zweimal für MindNapping, auch für Terminal 3, Point Whitmark, Kommissar Dobranski, veröffentlichte einige Romane und ... warum stelle ich ihn eigentlich noch vor? Nur soviel: Was ich an seinen Geschichten mag, ist die fast körperlich spürbare Anspannung in seinen Werken, vor allem durch Andeutung und Auslassung vermag er seine Hörer / Leser zu fesseln.


THEMA

In dieser Folge geht es um das Wirken der Regierung in Zeiten der Apartheid. Eine perfekte Kulisse (ich habe den Gedanken, dass die Geschichte ebensogut vor dem Hintergrund der NS-Verbrechen hätte spielen können. Um dies jedoch abzuschwächen, könnte es nach Südafrika verlegt worden sein. Ich bin jedenfalls froh, dass es zur Abwechslung mal nicht das dritte Reich ist, sondern ein anderer Schauplatz. Aber vielleicht interpretiere ich da auch zuviel hinein).

Wie auch der Journalist stellt sich der Hörer die Frage, was eine Seherin und ein Pfarrer in Mindnapping, das ja meist doch recht realistisch gehalten ist, verloren hat. Wie passt diese Folge in die Reihe? Doch bald wird klar, dass diese Folge nicht nur in die Reihe passt sondern wieder einmal ein Glanzstück wurde ...


AUFBAU

Im Prolog weiß der Zuhörer nicht, worum es geht, erst später wird dies klar. Dann zum Einstieg der Folge geht die Handlung eher langsam voran. Es werden die Charaktere alle vorgestellt, und dafür lässt der Autor sich gut Zeit. Obwohl in diesen Tracks wenig geschieht, muss man als Hörer dennoch sehr aufmerksam folgen, da die spätere Handlung zum Teil darauf basiert und nach und nach alles, was bisher geschah, sich nun zusammenfügt. Ein zweites Hören ist auf jeden Fall sinnvoll, um die Geschichte komplett zu erfassen.

Der Hauptteil dann ist etwas kürzer, die Spannung steigt drastisch an. Wo andere Blut, Horror und Grauen beim Namen nennen, genügen ihm Andeutungen. Wo andere den Tod und das Sterben in splatternden Effekten zelebrieren, genügt ihm die schlichte Aussage, dass jemand starb, er braucht solche billigen Stilmitteln nicht und verlässt sich ganz auf die Wirkung der Story.

Und dann natürlich ein Twist und das Ende, auch hier lässt er sich wieder Zeit, alles zu erklären, die Charaktere miteinander agieren zu lassen und das Geschehen rückwirkend zu beleuchten. Beim zweiten Hören erkennt man dann auch einige Hinweise bzw kann manche der Szenen mit dem Wissen um die "Auflösung" neu wahrnehmen. Zugegeben, das Ende ist ziemlich naheliegend, doch da ich während des Hörens sosehr im Bann der Geschichte war, kam ich einfach nicht von selbst drauf ;-)


SPRECHER

Gordon Piedesack macht seine Rolle als Erzähler hervorragend. Und auch, wenn ich sonst nicht so für Erzähler zu haben bin (ich bevorzuge es, wenn eine Geschichte ohne auskommt), passt er hier sehr gut in das Geschehen, ergänzt das Hörspiel durch seine markante Stimme.

Nana Spier, die ich lieber in softeren Rollen mag, konnte mich hier dennoch überzeugen. Till Hagen und Helmut Krauss, da muss ich gar nicht viel sagen, die spielen sowieso jeglicher Vergleiche. Mir fiel in diesem Hörspiel niemand auf, der nicht gepasst hätte oder der negativ aus der Gruppe der anderen Sprecher hervorgestochen wäre. Während manche Folgen aus MindNapping mit weniger auskommen, wurden hier recht viele Rollen verteilt, und sie werden weiterhin gesprochen von Peter Flechtner, Stefan Friedrich, Katja Brügger, Jaron Löwenberg, Oliver Böttcher, Peter Weis, Wolfgang Bahro und Patrick Holtheuer.


GERÄUSCHE, MUSIK

Die Stimmung des verschlossenen Bunkers kommt sehr gut beim Hörer an. Passend zu Weberes Geschichte werden keine großen Effekte aufgefahren. Dadurch wirken die eingesetzen Mittel umso intensiver, sodass Beklemmung und Enge drastisch spürbar werden. Die Musik nie aufdringlich, stets unauffällig im Hintergrund untermalt die Handlung und verstärkt mit ihrem treibenden Rhythmus die Spannung.


FAZIT

Beklemmend, düster und unheimlich. Wieder eine herausragende Folge Mindnapping. Die Serie schöpft von Mal zu Mal mehr ihr Potential aus, und ich bin gespannt, was bald an weiteren Highlights folgen wird.

Wertung: 9 von 10 Obsessionen

SaschaSalamander 28.01.2013, 09.43 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 04

GELESEN / GEHÖRT
1 - Mindnapping 12 - Die letzte Wahrheit (Audionarchie)
1 - Lady Bedfort 30 - der seltsame Mieter (Hörplanet)
1 - Lady Bedfort 31 - das Feuer in der Nacht (Hörplanet)
1 - Lady Bedfort 32 - die Leichenlichtung (Hörplanet)
1 - Wozu Lesen (M R Ranicki, E Heidenreich)
2 - Triffst Du Buddha an der Bar (L Rinzler)
2 - Sa(r)g niemals nie (D Wells)


GESEHEN
DAs Parfum


NEUZUGÄNGE
Allein (L Lastello)
Befreie Dich selbst (M Exl)
Gefühle zeigen erlaubt (K Werner)
Jener Schultag (N Schröter)
Ringelsocken und Luftlochmützen (J Wollesen)
Kartoffeln gehören nicht in einen Zengarten (S Ronaldo)
Entdecke Deine Lebensvision (G Ricoletti)
Hieronymus Frosch 2 (A H Schmachtl)
London Stories and Poems
Under Grand Hotel (M Sadahiro)
Bis ich sie finde (K-S Fessel)
Mein Leben (M Reich-Ranicki) (CD)
Liebeswut (J C Skylark)
Queer - ganz normal verrückt (S R Beck)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 27.01.2013, 20.43 | (0/0) Kommentare | PL

Bento mit Schachbrettmuster

Bei Astrid hatte ich zum ersten Mal ein Bento mit >Schachbrettmuster< gesehen. Und ich fand die Idee so toll, dass ich sie kurz darauf selbst umgesetzt habe. Und auch kürzlich habe ich wieder eines gebastelt. Hier mal meine beiden Varianten:



In der oberen Etage hatte ich Rührei in der Mikrowelle zubereitet (Ei mit Gewürzen in ein Förmchen geben, kurz in die Mikrowelle, fertig), dazu gab es >Fischbällchen<. Die Bällchen sind fix zubereitet, und sie eignen sich übrigens hervorragend auch für einen Brotaufstrich. Genau richtig für Party, Buffet oder ein schnelles Bento ;-)

Dazu gab es in der unteren Etage Sandwich und Frikadellen. Nein, keine neun Stück, sondern nur viereinhalb, ich hatte sie nämlich halbiert, damit es nicht zuviel wird und auch hübsch aussieht. Was auf dem Sandwich ist, weiß ich nicht mehr, aber das kann man ja beliebig variieren.




Zugegeben, dieses hier finde ich nicht so hübsch. Aber es passt zu den Schachbrettmustern. Außerdem hab ich ja versprochen, auch die weniger gelungenen Beiträge zu zeigen ;-)

Ganz oben sind Mozarellakügelchen, Datteltomaten, Wachteleier und etwas Suppengemüse. Auf Arbeit habe ich immer Misopaste und Gemüsebrühe, die ich dank Wasserkocher einfach in einer Tasse aufgießen kann. Dazu eine riesige Portion Spitzpaprika und Babykarotten.

Und unten dann das Schachbrett. Naja, etwas missglückt. Ich hätte es gut gemeint und die Quadrate etwas kleiner geschnitten als auf dem oberen Bild, weil ich dadurch ein kleineres Muster erzeugen wollte. Mit dem Ergebnis, dass mir alles durcheinanderpurzelte, weil es keinen Halt mehr hatte. Also habe ich die Quadrate dieses Mal seitlich gelegt und bei Bedarf zwei nebeneinander, damit nichts in der Box herumfliegt. Mein Trost war, dass mein Mann diese Box wesentlich leckerer fand als das hübschere Muster. Immerhin etwas ;-)

SaschaSalamander 24.01.2013, 08.34 | (0/0) Kommentare | PL

Bistro Büro

schmidt_bistrobuero_1.jpgKürzlich stieß ich auf das Buch BISTRO BÜRO, das ich mir sofort bestellte. Bei sieben Euro rechnete ich eher mit einem dünnen Büchlein, denn Kochbücher haben für gewöhnlich ihren Preis. Zudem erwartete ich, dass einige nette Ideen dabei sind, von denen aber - wie bei Kochbüchern üblich - viele an den Zutaten oder der Umsetzung scheitern würden. Als ich dann ein dickes Hardcover in der Hand hielt, das noch dazu beim Durchblättern auf jeder Seite ein "boah, will ich sofort nachmachen" zur Folge hatte, war ich wirklich begeistert. Inzwischen habe ich hier und da schon einiges aus dem Büchlein zuzbereitet und möchte meinen Erfahrungen nun mit Euch teilen.

Erst einmal die Zielgruppe: das Buch richtet sich an alle, die im Büro arbeiten und sich gerne ihr eigenes Essen mitnehmen wollen. Problem: eine vollwertige Mahlzeit belastet den Magen - die hier genannten Rezepte dagegen sind leicht und sättigend, beugen dem typischen Leistungstief nach der Mittagspause vor. Zweites Problem: wer Vollzeit arbeitet, hat abends oder morgens keine Lust, lange in der Küche zu stehen - dieses Buch bietet Ideen, die sich in wenigen Minuten umsetzen lassen und auch ohne Aufwand am Vortag oder nach dem Aufstehen umsetzen lassen.

Wichtig für mich ist: ich bin kein Vegetarier (mehr), aber ich ernähre mich gesund und abwechslungsreich. Trotzdem freue ich mich gelgentlich über etwas mageren Fisch oder Fleisch. Dafür ist das Buch ideal. Fleischfreunde können sich ihre Rezepte beliebig ergänzen, und Vegetarier werden ohne Fleisch nichts vermissen.

Die Zutaten sind so gehalten, dass sie nicht nur in jedem Supermarkt erhältlich sind, sondern vor allem so, dass man sie auch alle kennt. Keine exotischen Gewürze oder Gemüsesorten, sondern alles Dinge, die man meist eh zu Hause hat. Und wenn nicht, weiß man ohne Nachdenken, wo man sie sofort kaufen kann.

Und was den Zeitfaktor betrifft - da hat die Autorin nicht übertrieben: alles ist in wenigen Minuten zubereitet, die aufwändigsten Rezepte dauern gerade einmal 15 bis 20 Minuten. Der Großteil ist jedoch in fünf bis zehn Minuten zusammengerührt. Und dann im Büro muss man nur noch alles zusammenfügen, kurz in die Mikrowelle oder mit heißem Wasser übergießen, und fertig. Wenn man wie ich sein Essen auch kalt mag, dann geht es sogar NOCH schneller.

Dabei legt die Autorin Wert darauf, dass die Rezepte nicht nur einfach flink sind, sondern auch günstig und gesund. Rohkost, Vollkorn, Getreide, viel Obst und Gemüse, mageres Fleisch.

Wem das zu gesund ist, wem das zu schnell geht, wer es gerne anders möchte - kein Problem! Zu vielen Rezepten bietet die Autorin Variationsmöglichkeiten. So gibt es etwa ein Grundrezept für Muffins, Müslisorten, Quarkdip oder Brotaufstrich. Und daneben drei einfache Variationen, mit denen man im Nu ohne Aufwand ein völlig neues Rezept zubereitet hat. Und die Küchenfee mit Phantasie wird angeregt, sich selbst weitere Kreationen einfallen zu lassen. Es gibt sogar Tipps, wie man vorhandene Restzutaten einfach in andere Rezepte integrieren kann.

Die Bilder sind hübsch, jedoch nicht unrealistisch. Sondern so, dass man das Gefühl hat "krieg ich auch hin". Die Zutatenliste ist kurz und simpel, und die Beschreibung der Ausführung ist oft noch kürzer, aber immer verständlich und nachvollziehbar. Am Ende des Buches findet sich ein Register mit den verwendeten Zutaten, mit dem man bequem das passende Rezept zum Kühlschrankinhalt heraussuchen kann.

Mit diesem Buch gibt es wirklich keine Ausrede mehr, morgens beim Bäcker ein fertig belegtes Brötchen zu kaufen oder in der Kantine das labbrige Mittagessen zu holen. Muffins, Cannelloni, Risotto, Salate, Wraps, Pizza, Aufläufe, Nasi Goreng, Kartoffelkuchen, Bratapfel, Sandwiches, Dips, Aufstriche, Omelettes waren noch nie so einfach :-)


FAZIT
Nur drei Worte : Pfiffig, kreativ, unkompliziert.

SaschaSalamander 23.01.2013, 09.25 | (0/0) Kommentare | PL

Astrid

Und hier ein Bento in der Gastrubrik, dieses Mal von Astrid. Ich habe sie über Facebook kennengelernt, seitdem stecken wir uns gegenseitig ständig mit neuen Rezepten an. Ich habe von ihr schon einige Ideen gemopst, wie ich mein Bento dekorieren und mit wenig Aufwand ein hübsches Mittagsfutter basteln kann. Hier mal zwei Bilder aus ihrer Sammlung:




Gurkenscheiben. Goldkiwi und normale Kiwi. Und Süßkartoffelmus. Abgesehen davon, dass ich Süßkartoffeln noch nie gegessen habe (sollte ich dringend nachholen) finde ich es hübsch, wie sie Box aufgehübscht hat: einfach mit der Gabel Muster in das Pürree ziehen. Wenn ich das nächste Mal Kartoffelbrei habe, werde ich das genauso machen :-)



Und hier ein Schachbrettmuster. Das hatte mir so gefallen, dass ich kurz darauf selbst ein Schachbrettbento für meinen Mann gemacht habe. Ich selbst bin ja nicht so der Brotesser, aber für ihn war es genau das Richtige! Ein Bild davon werde ich im Laufe der Woche posten, um zu zeigen, wie eine Idee ihre Kreise zieht und doch immer wieder etwas ganz Eigenes ist :-)

SaschaSalamander 22.01.2013, 09.19 | (0/0) Kommentare | PL

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