SaschaSalamander

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Firewall

Jack Stanfield, liebender und fürsorglicher Familienvater. Sicherheitsexperte bei einer Bank auf vertrauensvollem Posten. Und er ahnt nicht, was auf ihn zukommt, als er eines Tages nach einer geschäftlichen Besprechung ins Auto steigt und nach Hause fahren will. Dort haben sich Kidnapper breitgemacht, bedrohen seine Familie und haben ein komplexes Überwachungssystem aufgebaut, mit dem sie jeden seiner Schritte beobachten. Er soll ihnen einen genialen Coup ermöglichen: 100 Millionen von verschiedenen Konten einzelner Kunden auf ein ausländisches Konto der Kriminellen überweisen. Nur Jack als Experte hat diese Möglichkeiten, und so hat er die Wahl, entweder den Willen seiner Gegner zu erfüllen oder mit anzusehen, wie seine Familie mishandelt oder gar getötet wird. Er wird verkabelt und auf Arbeit geschickt, und er kann niemandem trauen.

Letzte Woche klingelte meine Nachbarin und gab mir zwei Freikarten für diesen Film, da sie selbst keine Zeit mehr hatte, die Vorstellung zu besuchen. Na, da habe ich mich natürlich sehr gefreut! Ich war schon länger nicht mehr im Kino. Gut, diese Art Film ist nicht das, wofür ich normalerweise ins Kino gehe, aber zu Hause sehe ich solche Actionthriller schon gerne. Und wenn man natürlich eine Karte geschenkt kriegt, wow, dann genieße ich den Filmabend natürlich!

Überwachung via Internet und Computer, Kidnapping, Geiselnahme, Bedrohung und Belagerung zu Hause, niemandem auf der Straße kann man trauen. Kennen wir schon von "Hostage", "Verhandlungssache", "Stirb langsam", "PanicRoom", "Gegen die Zeit" und ähnlichen Filmen, als Buch in neuerer Zeit auch von Folletts ">Eisfieber<". Trotzdem, der Stoff eignet sich immer wieder für ein spannendes Rennen gegen die Zeit und gegen die Bösen. Und Harrison Ford ist ja sowieso klasse, das steht außer Frage. Unterhaltsam würde der Film also auf jeden Fall werden.

Und das war er auch. Wenngleich ich zugeben muss, dass ich mir etwas mehr davon versprochen hatte. An manchen Stellen konnten Funkel und ich uns einige zugeflüsterte Kommentare und Sprüche wirklich nicht verkneifen, da manches dann doch zu klischeebeladen und zu vorhersehbar war, wenn man oben genannte Filme und ähnliche Produktionen kennt. Zumal ein paar äußerst unrealistische und unlogische Szenen vorkamen. Es beginnt spannend und vielversprechend, die Effekte und Filmschnitte sind gekonnt und mitreißend, doch nach einer halben bis dreiviertel Stunde wird es banal. Zu platt in der Story, zu bekannt und vorhersehbar.

Die Schauspieler ... hm, ich bin kein großer Cineast, daher kann ich das schlecht beurteilen. Aber irgendwie wirkten sie alle etwas steif auf mich. Und Harrison Ford selbst war auch schon einmal besser. Manche Männer werden mit den Jahren interessant (Clooney, Gibson, Redford, Connery, Costner, Williams, etc), andere werden einfach nur alt. Und ich finde, Ford wird langsam alt. Schade eigentlich, denn Indy, Dr. Kimble und Han Solo, die hatten schon was *vg*. Ich fand ihn nicht sonderlich überzeugend. Und die Rolle passte auch nicht sonderlich gut auf ihn, den Computerspezialisten nimmt man ihm hier nicht ab. Statt die Gegner mit Köpfchen zu überlisten (schließlich ist er ja der große Experte) musste er gewalttätig werden. Ich vermisse den alten Esprit, in "Firewall" fehlte einfach einiges. Sowohl im Film als auch in der überzeugenden Darstellung der Schauspieler. Aber eine Ausnahme: Der Böse, Paul Bettany, war wirklich spitze!

Zudem schien der Film in der Produktion recht günstig, denn die Werbepartner müssen wirklich Unmengen gezahlt haben, so oft wie sie überdeutlich zu erkennen waren. Das Wort "Schleich"werbung wäre übertrieben, eigentlich war es offenes Anpreisen bekannter Software, mp3-Player und Computerhersteller.

Hm. Nein, im Kino muss man ihn nicht gesehen haben. Und wenn man die Wahl mit anderen guten Filmen hat, kann man auch getrost einen anderen greifen. Aber alles in allem trotzdem soweit unterhaltsam. Hätte ich den Film bezahlt, hätte ich mich geärgert. Aber als Gutschein war er es wert (und die Videothekskosten für Euch wären es auch, falls ihr Actionthriller mögt), dafür habe ich mich köstlich amüsiert. Bleibt nur zu hoffen, dass Harrison Ford eines Tages dennoch wieder einen großen Film produziert. Ich würde ihn sonst wirklich vermissen ...

SaschaSalamander 26.04.2006, 10.21 | (0/0) Kommentare | PL

Rätselsatz

Ich grüße dich, und vielleicht erwartest Du, dass ich Dich willkommen heiße. Aber, um die Wahrheit zu sagen, dich zu empfangen, ist mir eine zweifelhafte Freude. Immer bist du ein Unglücksbote gewesen. Die Sorgen folgen Dir wie die Krähen, und je öfter Du kommst, desto schilmmer wird es.

SaschaSalamander 25.04.2006, 19.46 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Kontakt zum Autor

Da ich mich gerade auf die morgige Signierstunde vorbereite (Interview vorbereiten, mich geistig drauf einstellen *g*, zugehörigen Mangas herauskramen und nochmals überfliegen, etc), bin ich neugierig, ob ihr auch schon Kontakt zu berühmten Autoren (natürlich auch Comic etc) hattet. Und wenn ja, wie dieser Kontakt zustande kam. Im Kommentar freue ich mich dann über ausführlichere Infos, wer das war und wie das so ablief ;-)

Hattest Du schon Kontakt zu einem berühmten Autor?

SaschaSalamander 25.04.2006, 10.13 | (2/1) Kommentare (RSS) | PL

Happy Burzel lieber Blog

Ichweiß, ichweiß, es gehört sich einfach nicht, sich selbst zum Geburtstag zu gratulieren. Und privat mach ich sowas ja eh nie. Aber ich gratuliere ja nicht mir selbst, sondern dem Blog. Nämlich zum EINJÄHRIGEN :-)

Als ich ihn bekam, haben Funkel und ich viele Tage gewerkelt, bis er dann stand und so war, wie ich ihn wollte. Und genau heute vor einem Jahr dann wurde er >offiziell eröffnet<.

Es liegt mir nicht, lange Reden zu halten. Deswegen lade ich Euch einfach ein, mit mir zusammen ein wenig Torte zu futtern und wahlweise Sekt oder Kakao zu schlürfen. Und damit die Party etwas Besonderes wird, würde ich mich freuen, wenn sich jeder als eines seiner Lieblingsbücher verkleidet. In welcher Verkleidung kommt ihr? Und vor allem: Wie sieht die Verkleidung aus?

Uh-oh ... und ich höre schon die Fragen ... ich hatte ja angekündigt, dass es vielleicht und eventuell und könnte sein ... etwas vorbereite. Leider hat es nicht geklappt, ich habe erstmal überlegt, wie ich mich an wen wenden kann. Aber ich bleibe dran und schreibe dieser Tage noch ein paar Mails. Vielleicht klappt es ja ...


(einen Geburtstagssalamander habe ich leider nicht gefunden, aber dieser süße Drache ist ja fast dasselbe, oder? *smile*)

SaschaSalamander 24.04.2006, 16.14 | (11/10) Kommentare (RSS) | PL

Eisfieber

In Oxenfort Medical wird mit hochgefährlichen Viren geforscht. Verantwortlich für die Sicherheit ist die frühere Polizistin Toni Gallo. Als eines Tages ein mit dem Madoba-Virus infiziertes Kaninchen aus dem Labor entführt wird und den "Retter" infiziert, ahnen Presse und Öffentlichkeit einen anstehenden Supergau. Die Sicherheitsvorkehrungen werden verschärft. Dem Kriminellen Kit gefällt das gar nicht, denn er wollte eigentlich dort einbrechen und den Madoba-Virus für seinen Geldgeber herausschleusen. Wie soll er das jetzt nur anstellen? Toni Gallo bräuchte Hilfe von Seiten der Polizei, doch ihr Exmann Frank, Einsatzleiter der Polizei, will sich von ihr keine Befehle geben lassen und arbeitet gegen sie. Und dann wären da noch weitere Nebenhandlungen um die einzelnen Charaktere: Toni verliebt sich in den Leiter des Instituts, der zugleich auch Kits Vater ist. Und als sich an den Weihnachtstagen alle Angehörigen der großen Familie im Haus des verwitweten Firmenchefs treffen und ein schrecklicher Schneesturm Kits Pläne durcheinanderbringt, eskaliert die Situation.

Hm, ihr merkt, ich habe etwas Schwierigkeiten, die Handlung zu einer kurzen Inhaltsangabe zusammenzufassen. Es gibt viele parallele Handlungsstränge, die ineinander übergehen. Fast alle Charaktere haben mehrere Rollen inne, so etwa Toni Gallo, die zugleich Sicherheitschefin, Verliebte, Ex-Frau, Mutter und abgestoßene Angebetete (des sie stets belästigenden Reporters) ist. Der Leiter des Instituts, der zugleich Vater des Täters, Vater einer Großfamilie (zwei Rollen, die unabhängig voneinander zu sehen sind in diesem Fall), Witwer und verliebter Mann ist. Kit, der Verbrecher neben Kit, dem sich vernachlässigt fühlenden Sohn und Kit, dem Mann in einer scheinbar aussichtslosen Lage.

Dies ist eine der großen Stärken, zugleich aber auch der großen Schwächen des Buches. Ein durchschnittlicher Autor würde vermutlich verzweifeln bei sovielen Handlungssträngen und internen Rollenkonflikten! Anfangs fiel es mir zugegeben auch eher schwer, dem verwirrenden Wechsel einzelner Perspektiven und Personen zu folgen. In einer Szene noch die knallharte Sicherheitschefin, in der nächsten Szene die genervte Schwester und fürsorgende Tochter. Wer sich wie ich Namen nur schwer merken kann, der hat da wirklich ein Problem zu Beginn.

Dadurch, dass sich so viele einzelnen Ebenen in diesem Roman überschneiden, kommen die psychologischen Anteile und die inneren Konflikte der Einzelnen leider etwas zu kurz. Ich finde, ein Autor wie Ken Follett hätte mehr aus diesem Potential machen können, wenn auch mit 200 oder mehr zusätzlichen Seiten. Diese wären es allerdings wert gewesen und hätten den Figuren Tiefe verliehen. Leider bleiben sie ohne diesen Zusatz einfach nur Agierende in einem spannenden Roman, mit denen man wenig mitfiebert, die man lediglich beobachtet. Vor allem Kit, Toni und der Institutsleiter hätten ausgefeiltere Charaktere verdient.

Nach einiger Zeit allerdings, wenn dann langsam der Überblick kommt und die einzelnen Stränge zusammenführen, dämmert es dem Leser dann, wie breit angelegt diese fesselnde Story ist. Das Buch vereint einen medizinischen SuperGAU, eine Liebesromanze, mehrere Familiendramen und einige persönlichen Konflikte. Leider allerdings wird es dann trotz allem sehr vorhersehbar und etwas unlogisch, sobald alle gemeinsam auf dem abgelegenen Haus sind, eingesperrt vom Schneesturm und abgeschnitten von ihrer Umwelt. "Verhandlungssache", "Stirb langsam", "Firewall", "PanicRoom", "Hostage" und Konsorten lassen grüßen. Eine Gruppe Gegner bedroht eine eingeschlossene Menschenmenge auf engstem Raum. Ich hätte mich nicht gewundert, hätte Toni plötzlich "Yippie-Ei-Yeah, Schweinebacke" gerufen ;-)

So bleibt "Eisfieber" leider nur ein spannender Thriller von vielen. Aber da ein Autor schließlich nicht NUR Meisterwerke verfassen kann, bleibe ich Ken Follet auch weiterhin treu ;-)

*************************

Anmerkung:
ich habe die Rezension am Wochenende geschrieben. Erst jetzt, nach dem Posten, fiel mir etwas auf: Wie kann ich, ohne das Buch gelesen zu haben, behaupten, man könne mit 200 zusätzlichen Buchseiten die Charaktere tiefgründiger gestalten? *grübel*. Denn eigentlich habe ich ja nur das Hörbuch gehört. Inzwsichen jedoch haben sich Hörbücher und Hörspiele für Erwachsene so gut etabliert, dass die Qualität meistens eine gute ist, sodass ich das manchmal komplett vergesse. Ob das Buch in dieser Hinsicht genauer ist? Ich vermute jedoch fast nicht, denn an Lübbe Audio habe ich hohe Ansprüche an die Qualität, und bisher war ich mit den gekürzten Lesungen bisher immer sehr zufrieden.

SaschaSalamander 24.04.2006, 12.59 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 16

Gelesen
Lucas (K. Brooks)
Eisfieber (K. Follett)
Venuswurf (T. Kinkel)
Courtney Crumrin (T. Naifeh)
Stravaganza 02 (M. Hoffman)
Sketchbook Berlin (Sann / Neukamm)
Det. Conan Short Stories 06 (G. Aoyama)

Gekauft
/

Geschenk
Kinogutschein "Firewall"

Buchticket
Reinhard Mey: Immer weiter

Vorgemerkt
/

Filme
Firewall
Der König von Narnia

SaschaSalamander 23.04.2006, 16.42 | (0/0) Kommentare | PL

Erika Fuchs

Dieses Jahr im Dezember wäre sie 100 Jahre alt geworden. Heute vor einem Jahr ist sie gestorben. Eine Frau, deren Name eigentlich nur Fans bekannt ist. Und den Bewohnern meiner alten Heimatstadt. Erika Fuchs, geborene Petri, lebte nämlich viele Jahre lang in Schwarzenbach / Saale, wo sie dann auch im Grab ihres Mannes beigesetzt wurde. Für den 100. Geburtstag dieser Kulturbereicherung hatte die Stadt bereits vieles geplant, etwa einen Donald-Radweg, ein Museum, eine Ausstellung, und und und ...

"Ja, und wer ist sie jetzt", fragt ihr Euch?

Erika Fuchs (>hier ihr Wiki<) lebte von 1906 bis 2005 und war DIE Übersetzerin für die Entenhausener Comics. Sie verlieh Mickey, Donald, Onkel Dagobert, Daniel Düsentrieb, Goofy und allen anderen die deutsche Sprache. Gut, sie hat auch andere große Dinge geschafft, etwa war sie die erste weibliche Schülerin der örtlichen Knabenschule, studierte später Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte in München, Lousanne und London und promovierte sogar "summa cum laude" (höchste Auszeichnung).

Aber bekannt und berühmt wurde sie durch ihre Arbeit als Chefredakteurin und Übersetzerin von Disney. Interessantes dazu gibt es bei >diesem< schönen Text. Was mir an ihren Übersetzungen im Vergleich zu anderen gefällt: sie enthalten unzählige Anspielungen, Zitate und Wortneuschöpfungen. Ihr zu Ehren gibt es sogar das Wort "Erikativ". Mit anderen Worten: ihre Comicsprache war grundlegend für vieles, was heute so in deutschen Chats gesprochen wird. Gell, da staunt ihr! *breitgrinz*

Geeeenau, ein Erikativ beschreibt nämlich eine Handlung. Könnte ich jetzt grammatikalisch genauer beschreiben, aber ich möchte niemanden langweilen. Wen es interessiert, der kann es >hier< genau nachlesen. "Grins", "gäääähn", "langweil", "grübel grübel und studier", das hat sie damals eingeführt (sic!). Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind meine Oma oft schimpfen hörte, dass die Sprache so verkäme, und Schuld trügen nur diese Comics von dieser Erika Fuchs, die immer solche Worte wie "Knall", "Bumm", "Bäng" schreibt. Das lautmalerische Pendant des handlungsbeschreibenden Erikativ ist die >Onomatopoesie<. Und noch mehr schimpfte sie über eben diese Erikative. Im Laufe der Zeit hat sie sich allerdings daran gewöhnt, heute verwendet sie sie selbst gerne. Einen interessanten Beitrag über Erikas typische ComicSprache findet man auch >hier<. Ihre Zitate und Sprüche prägten die deutsche Sprache nachhaltig! Auch Zitate wie "dem Ingenieur ist nichts zu schwör" ... stammen zwar nicht von ihr, wurden durch sie jedoch bekannt. In >diesem< Text ein herrliches Loblied auf ihren Sprachwitz.

Sie hat in ihre Übersetzungen auch sehr viel Heimatliches einfließen lassen. Da ich aus ihrer Gegend stamme, kann ich viele Anspielungen finden, die wohl nur Schwarzenbacher verstehen. Könnt ihr Euch vorstellen, wie perplex ich war, als Tick, Trick und Track (die genialen deutschen Namen der drei Neffen Nughy, Dewey und Louie stammt übrigens auch von ihr!) ihren Onkel überzeugen wollten, dass er beim Zahnarzt Dr. Herrman keine Angst haben muss, weil der doch so gut ist?!?!? Das war doch MEIN Zahnarzt. Oder, besser gesagt, DER Zahnarzt in unserer Stadt schlechthin. Oder als sie eine Kiste fanden, auf der der Aufdruck "Kirchenlamitz" stand. Oder dass sie ins Paulahölzle wanderten. Ich denke, auch für Nicht-Oberfranken wirken diese Übersetzungen dadurch sehr lebendig. Gemeinsam mit meinem Vater habe ich regelrecht nach solchen Sätzen gesucht! Und beim Zahnarzt Herrmann hängt groß in Glas gerahmt eine Farbkopie dieser Comicseite! Leider hatte ich damals noch nicht die Möglichkeit, solche Dinge einzuscannen :-(

Ich habe für meinen Vater aus der Bücherei oft Comics mitbringen sollen. Er wollte aber nur >Carl Barks<, und nur die Übersetzungen von Erika Fuchs. Die beiden waren einfach ein Dreamteam! Übrigens, Erfinder von Dagobert, Daniel Düsentrieb und vielen anderen Entenhausener Bewohnern war nicht Disney selbst, sondern Carl Barks! Leider verstarb dieser geniale Mann kürzlich im Alter von 98, Erika nun mit 99, das ist schon tragisch :-(

Dieses Bild habe ich zigfach im Netz gefunden, was ich erkennen konnte, scheint es copyrightfrei zu sein. Sollte ich mich täuschen, bitte ich um einen Hinweis.

SaschaSalamander 22.04.2006, 18.57 | (4/4) Kommentare (RSS) | PL

Buntes römisches Imperium

Da sich große Arbeiten mit so´ner üblen Migräne wie gestern nicht lohnen und es vom Nixtun leider nicht besser wird, habe ich wenigstens leise einen Hörbuchmarathon veranstaltet. "Eisfieber" von Follett habe ich zu Ende gehört, und danach direkt "Venuswurf" von Tanja Kinkel begonnen. Das römische Imperium aus Sicht einer jungen, als Sklavin verkauften Zwergin. Bisher ist es sehr interessant und packend geschrieben.

SaschaSalamander 22.04.2006, 10.32 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Lemony Snicket Band 10 bis 12

Mmh, Lemony Snicket *schwärm* ... DER Genuss, auf den ich letztes Jahr durch den Film aufmerksam wurde und der mir eines der schönsten Leseerlebnisse seit langem beschert hat. Über die ersten neun Bände habe ich ja schon geschrieben, >hier< der letzte Beitrag mit Links zu den vorherigen Bänden.

Band 10 bis 12 las ich dann wie gesagt auf Englisch, denn erst vor wenigen Tagen erschien der zehnte Band auf Deutsch. So lange wollte ich dann doch nicht warten, diese Bücher machen süchtig!

Nachdem die Kinder nun aus dem Hospital und dem Krankenhaus geflohen sind, ... hm ... soll ich überhaupt etwas schreiben? Denn auch das Umreißen des Inhaltes gibt Dinge wider, die ein Leser der ersten Bände nicht erahnen kann. Nein, ich verkneife mir meine Erklärung, so schwer es mir fällt (*sich die Lippen blutig beißt*) ... nur soviel: Die Kinder geraten in immer verrücktere Abenteuer. Sie kommen Graf Olaf immer näher, und es stellt sich nun die Frage, wer eigentlich wen jagd?

Die Kinder erfahren immer mehr über das Geheimnis von V.F.D. (FF im Deutschen). Es wird immer unklarer, wer eigentlich auf der Seite der Guten und der Bösen steht, und es wird deutlich, dass Schlechtes zu tun nicht zugleich bedeutet, schlecht zu sein. Die Kinder erklimmen die höchsten Berge und ergründen die tiefsten Tiefen des Meeres und erfahren dabei immer mehr. Auch Lemony Snicket selbst bringt sich immer öfter in das Geschehen ein, seine Andeutungen werden direkter, seine Rolle in dem Buch wird klar. Der Leser sitzt dabei, nägelkauend und haareraufend.

Beim Lesen des 12ten Bandes musste ich ein paarmal heftig nach Luft schnappen. Denn was der Autor sich erlaubt, das steht dem sechsten Band von Harry Potter an Grausamkeit und emotional bewegenden Momenten in absolut nichts nach. Weniger ausgebaut, dafür in umso drastischeren Worten beschrieben. Menschen sterben auf weit schlimmere Weise als in den ersten Bänden, und es sind nicht zwangsläufig die Bösen. Und die vermeintlich Guten tun Dinge, die ein Guter in einem normalen Kinderbuch niemals tun würde. Zwar aus guten Motiven, doch rechtfertigt der gute Wille eine bösartige Tat? Als die Geschwister am Ende zurückblicken, musste ich wirklich schlucken. Das Buch trägt den Titel "eine Reihe betrüblicher Ereignisse" inzwischen tatsächlich zu Recht, auch wenn es in den ersten Bänden trotz der Todesfälle eher witzig als grausam zugegangen sein mag. Was die Kinder wohl im 13. Band erwarten wird? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es noch ein gutes Ende nimmt. Und wenn ich mich zwischen dem siebten Potter und dem 13ten Snicket entscheiden müsste, so würde ich zweifelsohne Snicket wählen! Am Freitag, den 13ten Oktober wird der letzte Band erscheinen. Dieser Tag ist groß in meinem Kalender vermerkt.

Ob die Bücher im Deutschen so hübsch gehalten sind wie im Englischen, weiß ich nicht. Aber im Englischen ist kein gerader Schnitt an den Seitenrändern, sondern wie zusammengewürfelte Dokumente unterschiedlich lange Papierränder. Es hätte hübsch ausgesehen, wenn man das Cover zusätzlich als eine Art Mappe gestaltet hätte, aber auch so eine geniale Idee. Jeder Band hat eine andere Farbe, sodass sich die Bücher hübsch im Regal machen.

Ich habe auch festgestellt, dass die Buchtitel im Englischen allesamt aus Alliterationen bestehen, wie es im Deutschen leider nicht eingehalten wurde. Es geht dadurch einiges an Pep verloren, das deutsche Buch "der schaurige Jahrmarkt" heißt im Englischen etwa "The Carnivourus Carnival", was soviel wie "fleischfressend" bedeutet und den Inhalt des Buches auch tatsächlich trifft.

Da ich im Englischen natürlich etwas bewusster lesen muss als im Deutschen, fiel mir auf, wie genial manche Sätze verschachtelt sind, einige ziehen sich fast über eine ganze Seite oder länger hin. Soviele Einschübe, Ergänzungen, Einwände und Erklärungen, einfach köstlich. Stellenweise ist es gar nicht einmal so einfach zu lesen, denn der Autor drückt sich ab und an ziemlich gewählt aus, und einige der Worte sind nicht gerade in häufigem Gebrauch, aber das macht es für mich gerade besonders reizvoll. Sunny spricht inzwischen sogar kurze Sätze, sodass ihr noch mehr Raum für interessante Kombinationen an Worten und Silben gegeben wird.

Noch fünf Monate, bis sich alle Geheimnisse (hoffentlich, aber ich traue Handler alles zu *ächz*) lüften werden, und bis dahin werde ich mir hoffentlich nach und nach auch die ersten Bände zur Vervollständigung meiner Sammlung gekauft haben. Eine Buchreihe, die ich immer und immer wieder lesen werde!

(Übersetzung des letzten Covers: "Ende. Zu furchtbar zum Zeigen" *ggg* bin gespannt, ob das ein Gag vor Bekanntgabe des offiziellen Covers ist, oder ob es so bleiben wird?)




SaschaSalamander 21.04.2006, 11.20 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Ganz nett

Derzeit höre ich Eisfieber. Weil ich viel zu tun hatte, habe ich heute schon die erste Hälfte hinter mir. Bisher ganz nett. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen. Ganz nett. Von Follett hätte ich etwas mehr erwartet, wobei ich in diesem Fall schlecht sagen könnte, was mir fehlt. Aber ist okay. Vielleicht steigert es sich ja noch. Wenn nicht, hab ich wenigstens den neuesten Follett gehört und kann mitreden, auch schon ein Gewinn ;-)

SaschaSalamander 20.04.2006, 21.27 | (0/0) Kommentare | PL

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