SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

Erster und letzter Satz Leopardenblut

Erster Satz:
Sascha Duncan konnte keine einzige Zeile des Berichts entziffern, der über den Bildschirm ihres Pocket Organizers flimmerte

Letzter Satz:
In diesm Augenblick war das kleine, kaum sichtbare Netz viel stärker als das Medialnet jemals sein würde.

aus: Nalini Singh: Leopardenblut; Egmont Lyx, 2008

SaschaSalamander 23.09.2009, 19.04 | (0/0) Kommentare | PL

Für immer Disco

hermanns_disco_150_1.jpgNun also habe ich "Für immer D.I.S.C.O." von Thomas Hermanns gehört. Klar hätte ich das Buch lesen können, dann hätte ich sogar einige Bilder aus seinem privaten Fotoalbum gehabt. Das wäre schon sehr spannend gewesen. Außerdem soll das Buch ein sehr schönes Cover haben, passend im Glitterlook der Discozeit. Aber ich wollte lieber das Hörbuch, denn der Autor spricht den Text selbst, und ich mag seine Art, seine Stimme, seinen Stil einfach sehr gerne. Und dann gibt es natürlich noch die Hörbeispiele, die dabei sind. Das macht es greifbarer, und so erfuhr ich nun den Titel mancher Songs, die ich bisher nur von der Melodie kannte. Der Inhalt des Buches kommt manchmal einfach besser, wenn man nebenbei die Hüfte schwingt und richtig mitgeht ;-)

Thomas Hermanns, bekannter Stand-Up Comedian. An ihm scheiden sich wie an vielen anderen Komikern auch die Geister. Entweder, man mag ihn, oder man mag ihn nicht. Viele mögen ihn nicht, weil er zu tuntig wirkt und zu aufgesetzt strahlend. Ich mag ihn, weil er zu den "leisen" Komikern gehört, nicht rumbrüllt wie viele andere. Sein Humor ist etwas subtiler, er nimmt sich auch gerne mal selbst auf die Schippe. Während andere oft böse gegen andere reden, holt er seine Witze nicht aus der Schadenfreude über andere.

Es dürfte inzwischen jedem bekannt sein, dass er bekennender Schwuler ist. Und dies ist auch Teil des Hörbuches: seine Entwicklung, sein Coming Out, seine ersten Erfahrungen. Und dass er Discofan ist, dürfte ebenfalls kein Novum sein. Er mag den Glitter, den Glamour, die bunte fröhliche Welt der Discomusik. Und beides zusammen mixt er zu einer witzigen, spannenden, leichtgängigen Erzählung.

Es ist ein Ausflug in die Welt der Musik. Amanda Lear, Hot Chocolat, Boney M, Abba, sie alle haben sein Leben, sein Emfinden, seine Entwicklung beeinflusst, und es gelingt ihm hervorragend, Information über Musik perfekt mit persönlichen Eindrücken zu vermischen. Hier ein paar Hintergründe, dort ein paar kleine Anekdoten. Eine Gruppe Jugendlicher, die gemeinsam Charts erstellt, sich die Lieblingsmusik vorspielt und heißblütig über die neuesten Songs diskutiert (immer schön im Nermbärcher Dialeggd).

Und es ist ein Coming-of-Age eines junges Mannes, der sich langsam seiner homosexuellen Neigungen bewusst wird. Ein Liebesbrief an seinen besten Freund, die erste Enttäuschung, der Kontakt zu Gleichgesinnten, das Kennenlernen der Nürnberger Schwulenszene, am eigenen Leib erlebte Gewalt gegen Schwule, sein Umzug nach München. Ohne falsche Dramatik, ohne es tuntig zu verpacken. Klischees werden gerne mal aufs Korn genommen, aber ohne dabei überzogen zu wirken und immer mit einer guten Portion Selbstironie. Doch, man kann sich schon gut in ihn hineinversetzen und nachempfinden, wie erfreulich, peinlich, spannend die Situationen für ihn waren. Am schönsten ja sein erster Abend in der Münchner Disco "New York" und der Faux Pas in der Vorhalle ;-)

Speziell für Freunde der Stadt Nürnberg dann noch der Lokalcolorit. Der Dialekt zwischendurch lässt mich jedes Mal grinsen. Und neugierig verfolge ich seine Spaziergänge in die Altstadt, in die einzelnen Stadtteile. Manches, von dem er erzählt, kenne ich und hat sich bis heute gehalten, anderes war wohl damals gerade in, und manches sagt mir nichts, lässt mich auch zwischendurch mal ein wenig bei Google nachforschen, ob es das heute noch gibt.

Manches finde ich inhaltlich nicht ganz so toll, weil es die Schwulen- und SM-Szene etwas verzerrt aussehen lässt und ich mich ja doch recht gerne in diesen Bereichen engagiere, aber andererseits wird sehr deutlich klar, dass es seine Meinung ist, dass es seine Erfahrungen sind, dass es keine allumfassenden Aussagen sind, sondern eben das, was er damals erlebt hat. Ich bin versöhnt ;-)

Alles in Allem bin ich wirklich sehr begeistert. Doch, dieses Hörbuch hat mir sehr gefallen. Und wer nicht prinzipell etwas gegen Thomas Hermanns hat, sollte sich das auf jeden Fall anhören!

SaschaSalamander 23.09.2009, 10.08 | (0/0) Kommentare | PL

Immer mehr von meinem früheren Lieblingsgenre

Früher als Fan von Vampirbüchern tat ich mir schwer, und als großer Anhänger von Werwölfen und Gestaltwandlern war es NOCH schwerer. Inzwischen allerdings wird man mit Neuerscheinungen ja quasi totgeprügelt in den Buchhandlungen. Manchmal ist das fast wie ein Overflow. Ich kaufe gar nicht mehr, sondern hole bei Tauschticket, was mir gerade in die Finger fällt. Wenn es gefällt, dann überlege ich einen Kauf ...

eines dieser Bücher ist "Leopardenblut" von Nalini Singh. Eine neue Autorin für mich. Ein Buch um eine Mediale (Menschen in der Zukunft, die den Staat ohne Emotionen rein objektiv lenken sollen) und einen Gestaltwandler Leopard. Sie entflammt in Emotion (böse, böse, das darf sie sich nicht anmerken lassen), und ihm wird ganz heiß. Ich schätze, es geht wohl mehr in Richtung Erotik als in Richtung Gestaltwandler. Aber das macht nichts, das lese ich ja auch gern. Mal sehen, ob es mir gefallen wird. Die ersten 30 Seite haben sich sehr schnell überfliegen lassen ... ich hoffe, es wird mehr wert sein als nur überflogen zu werden ;-)

SaschaSalamander 22.09.2009, 18.49 | (0/0) Kommentare | PL

Discobeat

Ich höre gerade "Disco" von Thomas Hermanns, und ich bin wirklich sehr begeistert. Zum einen, weil ich Thomas Hermanns mag (ichweißichweiß, gerade an ihm scheiden sich wirklich die Geister, aber ich gehöre zu den großen Fans). Dann, weil ich den Ausflug in die bunte Discowelt der 70er klasse finde. Es war zwar kurz vor meiner Zeit, aber ich finde es einfach faszinierend. Und dann, weil er aus Nürnberg kommt. Ich finde es spannend, wenn er davon erzählt, finde hier und da einiges wieder, und es macht einfach Spaß. Seine bisherige Geschichte, sein Coming-Out, das Schwulsein, auch das hat er spannend dargestellt, ich kann mich da sehr gut in ihn hineinversetzen und mitfühlen ... eine ausführlichere Rezi folgt noch ;-)

SaschaSalamander 22.09.2009, 10.58 | (0/0) Kommentare | PL

Aus alt mach neu

Wenn ein Autor über Nacht mit einem neuen Werk erfolgreich wird, dann zeigen alle Verlage das gleiche Verhalten: um die Zeit bis zum nächsten Werk zu überbrücken, wird alles Alte noch einmal flink herausgekramt und neu aufgelegt. Und dann gibt es noch Anthologien, die sich umso besser verkaufen, je besser sie vermarktet werden. Denn schließlich wollen die Leser unterhalten, die Kassen gefüllt werden. So geschah es auch mit Simon Beckett. "Die Chemie des Todes" begeisterte, und seine Fans wollten mehr. Kurz darauf folgte "Kalte Asche", dann "Leichenblässe". Man merkt dem Autor deutlich an, dass er jetzt wohl unter Erfolgsdruck steht. Manchmal täte ein wenig Zeit zwischen den einzelnen Werken gut, so schwer das Warten fällt. Ich fühle mich dann wie am Fließband.

Nun wollen die Leser jedenfalls mehr, und da gab es ja noch Obsession (1998 "owning Jacob", bisher noch nicht in Deutschland erschienen) und Flammenbrut (1998 als "Kind des Prometheus" hier veröffentlicht), die wurden in kurzem Abstand bereits neu aufgelegt, eigentlich sind es frühe Werke des Autors, wer sich nicht informiert freut sich über neues Lesefutter seines Lieblingsautoren. Demnächst wird "tödliche Gaben" erscheinen, eine Anthologie von Simon Becket, Friedrich Ani, Linwood Barclay und Sebastian Fitzek. Ein Name klangvoller als der andere, das Buch in der Optik ähnlich wie eine Fortsetzung der David-Hunter-Romane von Beckett. Ihr Kinderlein, kaufet, oh kaufet doch all ... und im Frühjahr wird dann bereits "Voyeur" (1994  "Galerie der Verführung") erscheinen. Mal sehen, wann "Animals" (1995, noch nicht für Deutschland geplant) erscheinen wird ...

Was haltet Ihr von dieser Taktik? ;-)

SaschaSalamander 21.09.2009, 21.34 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Splitter

fitzek_splitter_150_1.jpgNachdem ich Splitter gehört hatte, war ich sehr ernüchtert und enttäuscht. Aber bevor ich loslege, vor mich hinzujammern, erst mal alles der Reihe nach. Erst mal der Inhalt, bevor ich ihn zerreiße ;-)

Das Leben nimmt für den Sozialarbeiter Marc eine schreckliche Wende, als er einen Unfall verschuldet, bei dem seine schwangere Frau verstirbt. Er überlebt, hat lediglich einen Splitter im Kopf und ist geplagt von Selbstvorwürfen. Da kommt ihm eine Zeitungsannonce, in welcher das gezielte Vergessen angepriesen wird, gerade recht. Er bietet sich als Testobjekt an und begibt sich in die Klinik. Dort wird er befragt, durchläuft verschiedene Tests. Allerdings kommt es ihm immer seltsamer vor, und er willigt nicht in die Durchführung des Experimentes ein. Doch als er nach Hause kommt, ist nichts mehr, wie es einmal war. Sein Schlüssel passt nicht ins Schloss, seine tote Frau steht vor ihm, sein Job wird von einem fremden Mann ausgeführt, an seine Handynummer geht eine fremde Person mit seinem Namen, und wo gestern noch die Klinik stand, ist heute ein riesiges Baugelände.

So geht es in einem Fort, und immer mehr fragt sich Marc ebenso wie auch der Leser, was hier eigentlich vorgeht. Das Buch erscheint mir ein riesengroßer Mix aus vielen bekannten Filmen und Romanen, die gut liefen. Doch was in Filmen oder Büchern wie "The Game", "das zweite Gedächtnis", "Vanilla Sky", "der Nobelpreis", "die Vergessenen", "Weltengänger" und anderen gut lief, muss noch lange kein Erfolgsrezept sein. Fitzek reizt es zusehr aus, und der Plot wird immer verworrener, ohne dem Leser jedoch auch nur die geringste Chance zu bieten, zu erahnen, was nun tatsächlich passiert sein könnte. Eigentlich sehr spannend, denn ich bin geduldig, solange es nur mitreißend geschrieben ist, und lasse mich sehr gerne überraschen am Ende.

Doch dann die herbe Enttäuschung. Das Ende ist so unglaubwürdig, dass ich die CD am liebsten in die Ecke geworfen hätte aus lauter Wut! Ich habe mich um meine Zeit betrogen gefühlt! Ungern möchte ich spoilern, deswegen ist es schwer, zu sagen, was mich daran störte. Sagen wir es mal so: es ist kein Fantasy oder Scifi, sondern an sich real. Aber so unglaublich unrealistisch und unglaubwürdig, dass nie irgend ein Leser solch eine Möglichkeit in Betracht gezogen hätte. Als hätte ein Tierfreund alleine mit einer kleinen Sandkastenschaufel ein Loch von den Ausmaßen des Hoover-Dammes ausgegraben, um den Kopf eines Kanarienvogels zu beerdigen, dessen Körper man zuvor der Katze verfüttert hatte, die ohne diesen Kanarienvogel eines grausemen Hungertodes gestorben wäre. Sorry, aber das ist mir einfach zu blöd, zu konstruiert, zu unangemessen, zu unzusammenhängend und dämlich, anders kann ich es nicht nennen!

Es tut mir sehr leid, ein solch vernichtendes Urteil über dieses Buch abzugeben. Und ich weiß, dass es sehr viele Leser gibt, die auch diesen neuen Fitzek mögen, einfach weil es eben Fitzek ist oder weil es ihnen vielleicht sogar tatsächlich gefallen hat. Aber ich selbst war einfach nur enttäuscht, und wenn ich mich im Internet umsehe, dann ging es sehr, sehr vielen Lesern genauso.

Was man empfehlen kann, ist wirklich "die Therapie". Dieses Buch ist grandios, spannend, hat eine sehr gute Wende, es hat mich zutiefst beeindruckt. Es ist ein Mindfuck allererste Güte, bei dem man geneigt ist, ihn sogar zweimal zu hören, um mit dem Wissen nach Abschluss des Buches die Szenen nochmals neu zu beleuchten. Über "Amokspiel", "Seelenbrecher" und "das Kind" gibt es geteilte Meinungen. Ich finde, an den ersten Erfolg konnte er nicht anknüpfen, aber sie waren ganz nett zur Unterhaltung und haben mir spannende Stunden beschert. Doch nach "Splitter" finde ich, täte eine kleine kreative Pause ihm wohl besser als das mechanische Abarbeiten des nächsten Bestellers (der nur durch den Namen des Autors zum Erfolg wurde, ohne jedoch von dessen Qualität zu zeugen. Das funktioniert einmal, zweimal, dreimal, aber irgendwann nehmen einem die Fans das wirklich übel) ...

Wer Fitzek noch nicht kennt, sollte unbedingt "die Therapie" lesen! Wer ihn kennt, der soll bitte selbst entscheiden, wie er zum neuesten Werk steht ... vielleicht gefällt es ja trotzdem ;-)

SaschaSalamander 21.09.2009, 16.48 | (0/0) Kommentare | PL

Ich bin ja so gespannt

Derzeit höre ich "Splitter" von Sebastian Fitzek. Die anderen Bücher haben mir von "einfach grandios" ("die Therapie") über "naja, schon okay" ("das Kind", "das Amokspiel") bis hin zu "na, wem´s gefällt, aber mir nicht" ("der Seelenbrecher") gefallen. Auf jeden Fall hat der Autor ein Talent, den Leser mit angehaltenem Atem von Seite zu Seite hetzen zu lassen. Und auch jetzt bin ich wieder gefesselt. Es gibt ja einige negative Stimmen, die das Ende ärgerlich finden, aber ich kenne Fitzeks Art ja, und auch andere überraschenden Wendungen, die viele Leser verstörten (z.B. der Nobelpreis von Eschbar), gefielen mir sehr. Ich bin wirklich gespannt!

Marc baut einen Unfall, der für seine schwangere Frau tödlich endet, er überlebt und hat seitdem einen Splitter im Kopf, nimmt Medikamente und leidet unter schweren Selbstvorwürfen, sein Leben gerät aus den Fugen. Ein Institut bietet ihm an, als Testperson für die Wissenschaft zu fungieren, man könne sein Gedächtnis komplett löschen und neu bespielen. Er sagt nein. Doch als er nach dem Gespräch in der Klinik zurückkommt, stimmt gar nichts mehr. Seine angeblich tote Frau öffnet ihm die Tür, doch sie kennt ihn nicht. Ein fremder Mann meldet sich, als Marc seine eigene Handynummer anruft, und er gibt sich als Marc aus. Er besucht die Klinik, wo er vorhin noch war, doch wo diese stand, ist nur ein baufälliges Gelände.

Momentan mutet mir das Buch jedenfalls an wie eine Mischung aus "The Game", "Open your Eyes" (Remake "Vanilla Sky"), "die Vergessenen" und Lukianenkos "der Weltengänger". Mal sehen, was sich Fitzek da nur hat einfallen lassen! Solange er mir nicht mit Außerirdischen kommt (das hatten wir ja auch schon mal, aber dann wird es echt hanebüchern), werde ich ihm fast alles verzeihen, glaube ich. Ich könnte mir vorstellen, dass er im Koma liegt und nun beginnt, Realität und Wunsch / Wahn zu mischen, während sein Körper verzweifelt um sein Leben kämpft. Vielleicht hat er seine Frau auch umgebracht und kann nun nicht damit umgehen und beginnt, sich seine eigene Realität ... nein, stop, zweimal den gleichen Trick wird er nicht ... . Es ist auch nicht in der Ich-Perspektive erzählt und führt den Leser durch bewusst falsche Tatsachen des Protagonisten in die Irre. Oder vielleicht ist alles ein abgekartertes Spiel, am Ende stehen alle da, halten die Tassen hoch und rufen "happy Birthday", als er sich gerade das Leben nehmen will. Oder er hat bereits seine Einwilligung  zu einem früheren Zeitpunkt gegeben, aber dann ging es schief, und nun geraten die Erinnerngen durcheinander. Nenene, all die anderen Film- und Buchenden passen hier irgendwie nicht. Ich bin wirklich ab-so-lut gespannt! Es gibt für mich kaum ein Genre, das ich mehr liebe als die "Mindfucks", aber sie müssen gut sein ... ich hoffe in diesem Fall sehr!

SaschaSalamander 24.08.2009, 21.04 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

Zurück und geschockt

Ein halbes Jahr lang war ich nicht bei Tauschticket. Und kaum bin ich wieder da, schon sehe ich zig Änderungen. Viele davon gefallen mir gar nicht. Computerspiele und Brettspiele fand ich hart an der Grenze, ich hätte es gerne knallhart nur für Bücher und ähnliche Medien gelassen. Aber jetzt darf man dort so ziemlich alles tauschen. Ein popliges Wollknäuel für 2 Tickets. Ein hässliches Stück Modeschmuck. 20 Klarsichtfolien. Hey, es wird lächerlich!

Und dann heute Mittag der Schock, sie hatten mir etwas aus meinem Regal gelöscht! Man darf nun dies nicht mehr einstellen an Büchern, jenes nicht mehr. Was mich am härtesten trifft, sind die zusammengestellten Medienpackete. Ich habe häufig eine kurze Mangaserie, die in ein oder zwei Bänden abgeschlossen ist. Und die Leute fordern es gerne auch komplett an. Klar gibt es Leute, die nur Band zwei wollen, trotzdem finde ich es schön, beide zusammen anzubieten, weil es einfach fair ist, wie ich finde. Ist jetzt verboten, zukünftig muss ich jeden Manga extra reinstellen. Und dann fordert einer den Band 2, der nächste den Band 3, und irgendeiner ärgert sich, weil er es gerne komplett gehabt hätte :(

und dann habe ich gesehen, dass die Ticketinflation immer mehr steigt. Die Leute scheinen teilweise verdammt unverschämt zu werden, solche wie mich, die wirklich einfach nur Bücher tauschen wollen zum Lesen und dann wieder weitergeben, die scheint es kaum noch zu geben, Hauptsache möglichst viele Tickets kassiert. Eine sieben Jahre alte DVD, im Handel für 5 Euro erhältlich, wird teilweise für 3 oder mehr Tickets verhökert, ist das nicht eine Unverschämtheit? Leider kann man es niemandem vorschreiben. Aber es frustriert mich, denn ich möchte meine Preise fair halten. Dies führt allerdings dazu, dass ich zwei oder gar drei Bücher hergeben muss (neuwertig und aktuelles Erscheinungsdatum), wenn ich ein einziges Büchlein haben möchte. Und das ist einfach nicht in Ordnung!

Naja, mal sehen, wie es mir mit dem neuen Tauschticket geht. Ich werde weitermachen wie bisher, meine Preise fair halten. Wenn ich ein Buch unbedingt haben will, dann werde ich es mir eben lieber kaufen anstatt überzogene Ticketpreise zu bezahlen. Es gibt auch faire Angebote, und ich bin sicher, dass ich meine Tickets auch jetz noch gut einsetzen werde im Tausch, ...

SaschaSalamander 22.07.2009, 19.55 | (5/2) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 24

Gelesen
Blutportale (M. Heitz)
Außer Atem (L. Reese)
Engel der Schatten (A. Martini)
Chronologie der letzten Tage 1-4
Nürnbergs Sagen und Legenden (M. Kirchner)


Filme
Twilight
School of Rock

SaschaSalamander 14.06.2009, 16.54 | (0/0) Kommentare | PL

Offenbarung 23 alt vs neu

Eine meiner TOP Hörspiel-Serien. Offenbarung 23. Kann ich nicht genug von kriegen. Klar ist es alles reine Fiktion, aber alles in allem absolut spannend. Großartige Sprecher, hervorragende Story, nettes Drumrum. Verschwörungstheorie in ganz großem Stil, ausgelegt auf den bekannten und (angeblich) verstorbenen Hacker Tron. Hindenburg, Titanic, deutscher Mauerfall, krebserregende Stoffe in Sonnencreme, die Illuminaten, Jack the Ripper, alte und neue Geschichten, so spannend inszeniert wie kaum etwas anderes.

Und was passiert, Ian Gaspard (der Autor, ob nun Einhandliteraturautor unter Pseudonym oder Realname, es ist mir egal, er hat eine geniale Schreibe zumindest in dieser Serie, und ich finde Offenbarung 23 großartig) und Lübbe (der Verlag) kriegen sich überkreuz. Und das Ergebnis: wir Hörer dürfen drunter leiden. Auf 52 Folgen war Offenbarung 23 ausgelegt, und nach 29 Folgen war Schluss. Jetzt macht der Verlag ohne Herrn Gaspard weiter. Seine Story wird von fremden Leuten weitergesponnen.

Ich habe jetzt mal reingehört, nur ein paar Tracks, und ich werde es irgendwann anders hören. Nebenbei, wenn ich was habe, das mich ablenkt. Denn ich glaube, so ganz ohne alles kann ich mir das nicht antun. Es tut mir einfach nur leid., was ich bisher gehört habe. Die Namen wurden grauenvoll verschandelt, die Handlung ist wirklich albern, die Dialoge sind grausig, und auch sonst hat es überhaupt nichts mehr mit der alten Serie zu tun. Mag ja sein, dass es nett ist und als eigene Serie gefällt (mir nicht, aber jedem wie er mag), aber als Fortsetzung von Offenbarung 23 ist es eine gnadenlose Zumutung. Der Verlag hat sich damit nicht wirklich etwas Gutes getan!

Gerne gebe ich zu, dass die alte Serie auch Schwächen hatte. Vor allem die letzten Folgen waren manchmal ... naja ... ach, egal, es ist Fiktion, es machte Spaß, es gehörte zusammen, es hatte Hand und Fuß. Auch, wenn es manchmal etwas skurril wurde gegen Ende. Aber trotzdem kein Vergleich, ...

Eine Rezi, die genauer beschreibt, was in den alten und neuen Folgen geschieht, und in der vielleicht nähere Hintergründe zu Gaspard und Lübbe beleuchtet werden - die spare ich mir. Ich warte ab und bin gespannt. Im Moment jedenfalls bin ich einfach nur enttäuscht ... ich finde, sie hätten diese Teile als neue Serie auf den Markt bringen sollen. Aber unter diesen Bedingungen eine Pseudo-Fortsetzung zu verkaufen, nur, um aus dem guten Namen der Serie ordentlich Kohle zu scheffeln - das ist eine Frechheit. Und ich bin sicher, Lübbe wird es an den Einnahmen sehr, sehr deutlich spüren. Diese Serie wird ihnen kaum noch jemand kaufen ... Fans lassen sich nicht für dumm verkaufen!

SaschaSalamander 08.06.2009, 10.47 | (4/3) Kommentare (RSS) | PL

Einträge ges.: 3902
ø pro Tag: 0,5
Kommentare: 2819
ø pro Eintrag: 0,7
Online seit dem: 21.04.2005
in Tagen: 7423
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3