SaschaSalamander

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Sturm

hohlbein_sturm_150.jpgAch je, eine alte Rezension, und ich habe damals glatt vergessen, es zu notieren. Jetzt weiß ich gar nicht mehr, wann ich das gelesen hatte. Aber es muss wohl um 2006 gewesen sein, als ich gerade die anderen Titel Flut und Feuer gelesen hatte.


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Seine Frau plündert das komplette Konto samt der Ersparnisse und verschwindet eines Tages. Nur seine Tochter ist ihm geblieben. Doch nun ist auch sie verschwunden. Dirk macht sich auf die Suche nach ihr und folgt den Spuren seiner Frau nach Afrika. Er erfährt von geheimnisvollen Mächten und schrecklichen Dämonen. Eine Katastrophe bahnt sich an, und nur er kann sie verhindern ...

Flut und Feuer waren weitere Element-Romane, an denen Hohlbein schrieb und die schon länger im Handel erhältlich sind. Flut fand ich noch recht nett, Feuer veranlasste mich nur zu einem müden Grinsen, und Sturm brach ich nun nach eineinhalb CDs ab. Ich dachte, die gekürzte Version wäre besser als das Buch, aber selbst dies war mir einfach noch zuviel.

Ich weiß nicht, ob ich einfach schon zuviel Hohlbein gelesen habe, oder ob er wirklich von Buch zu Buch schlechter wird. Aber ich habe keine Lust mehr. Früher Garant für spannende Unterhaltung (das war, als die Romane mit seiner Frau herauskamen, da war ich etwa siebte Klasse, finde die Titel nach heutigen Kriterien aber immer noch gut), ist es heute nur noch Langeweile, Aneinanderreihung von Klischees, jede Menge Logikfehler und schlechtes Lektorat in Sachen Inhalt und Grammatik. Mainstreamunterhaltung vom Fließband.

Vielleicht, wenn ich noch nie einen Hohlbein-Roman gelesen hätte, fände ich Sturm (oder davor Feuer) spannend. Aber gibt es noch Fantasy-Fans, die keinen Hohlbein gelesen haben? Okay, irgendwann fängt jeder an, das ist ein Argument ... *gähn* ...

Alles, was ich an stilistischen Problemen in der Rezi >FEUER< beschrieben habe, darf gerne wörtlich hier in diese Rezension übertragen werden. Die Handlung mag sich in Namen und Orten unterscheiden, ansonsten ein Buch wie das andere.

sorry, wenn ich dieses Buch so verreiße, aber ... mehr fällt mir einfach nicht mehr dazu ein. Eigentlich gar nicht mehr wert, überhaupt den Finger für eine Rezension zu rühren. Auf jeder Seite mehrfach Ausdrücke wie "er glaubte, sein Herz bliebe stehen" oder "ein Bersten, dass er schier taub wurde" oder "ein gellender Schrei durch Mark und Bein" oder "mit allerletzter Kraft" ... irgendwann glaubt man nicht mehr, dass dies die letzte Kraft ist und dieser Schrei wirklich so schlimm und das Bersten so laut war, denn es folgt immer wieder eine NOCH MEHR - Steigerung, und die Sprache ist voller Klischees.

Und weil es NOCH MEHR gute Bücher gibt, welche zu lesen es sich lohnt - empfehle ich Neulingen die beiden Azrael-Romane sowie die Bücher gemeinsam mit seiner Frau zum Einstieg. Danach darf man getrost zu anderen Autoren des Genres Fantasy und Horror greifen ...

und wie bei Hohlbein üblich, verweise ich gerne wieder einmal auf mein von mir erstelltes und leider noch nicht patentiertes (aber vom Autor fleißig angewendeten) Baukastensystem: "ich bastel mir einen Hohlbein" >Teil 1 (Baukasten)< und >Teil 2 (Beispiel)<

SaschaSalamander 21.11.2012, 08.37 | (0/0) Kommentare | PL

Monbento, Urara und Rilakkuma



Mit diesen drei Boxen fing ich an: eine Monbento, eine Urara und eine mit dem Rilakkuma-Bärchen. Eigentlich wollte ich nur eine Box, aber ich konnte mich schwer entscheiden. Weil ich noch kein Gefühl für die Größenverhältnisse hatte, wusste ich nicht, ob klein oder groß. Außerdem wollte ich etwas Neutrales, das Bärchen fand ich fast schon kitschig, aber irgendwie war es süß, und immer nur langweiliges Weiß? Oder lieber die blaue Box, die man in leerem Zustand platzsparend stapelt? Also habe ich zähneknirschend alle drei bestellt. Und mir geschworen, dass das aber auf jeden Fall mehr als genug ist!



Die Monbento fasst in jeder Etage 500 ml, insgesamt also einen Liter. Das ist, wenn man sie bentotypisch füllen will, sehr viel. Ich verwende sie gerne, wenn ich das Essen hübsch anrichten möchte. Denn durch den vielen Platz kann man es hübsch servieren, die Deko gut platzieren, man muss nicht so stopfen und kann schön mit Förmchen arbeiten und alles mit Salat auslegen. Das Auge isst mit, und die Monbento finde ich perfekt für schicke Arrangements. Indem ich die Lücken mit Salatblättern fülle, indem ich eine Etage mit Wurstblumen oder geschnippeltem Salat oder Nudelgerichten fülle, gelingt es mir, die Box optisch zwar zu füllen, aber dennoch keine vollen 1000 ml Futter dabeizuhaben.

Durch den wasserdichten Verschluss kann man darin auch Suppe, Pudding und andere flüssige Dinge transportieren. Zur Sicherheit lege ich immer ein Tütchen darum, bevor ich sie in die Tasche stecke, aber sie ist mir noch nie ausgelaufen. Außerdem ist sie mikrowellengeeignet - perfekt, wenn man mittags etwas Warmes möchte statt immer nur kaltes Fingerfood.

Häufig habe ich in der Monbento die gleiche Menge wie in einer kleinen Box, nur dass es eben hübscher aussieht. Bei Gelegenheit werde ich gerne einmal posten, wie es vergleichsweise aussieht, wenn ich ein Gericht einmal in der Monbento und einmal in einer kleinen Box serviere.

Für die Monbento gibt es auch sehr viel Zubehör, zum Beispiel habe ich eine Tragetasche, Trennstege sowie normale und wasserdichte Trenndeckel, eckige Eierformer und passende Saucendöschen.

Was es noch gibt, ich aber nicht habe / brauche, das sind z.B. spezielle Stäbchen, Backformen, zusätzliche Deckel (einige davon wären schon hübsch, aber was will ich mit zig verschiedenen Deckeln *seufz*), Besteck, Einleger, Thermotaschen,




Die Urara - Box scheint recht klassisch, ich habe sie schon auf sehr vielen Blogs gesehen und begegne ihr im Internet immer wieder. Und ich finde sie auch recht hübsch. Schade finde ich, dass der Deckel extrem lose aufsitzt. Daher muss ich beim Füllen sehr gut aufpassen, dass wirklich keinerlei Flüssigkeit darin ist. Abgetropfte Weinblätter, Tomatensalat, nicht ganz perfekt abgetropfte Salatblätter, das ist schon zuviel. Sie eignet sich eher für Brot, Sushi oder andere Snacks.

Toll finde ich, dass die untere Box etwas kleiner ist und perfekt in die obere hineinpasst. Das ist prima, wenn ich auf dem Nachhauseweg gerne etwas Platz in der Tasche haben möchte zum Einkaufen. Außerdem habe ich für die kleine Etage diese Silikonförmchen ergattert, die einfach perfekt dafür passen.



Die Rilakkuma ist schwer zu fotografieren, daher hier eine bereits gefüllte. Sie hat keinen direkten Namen, ich nenne sie einfach "Rilakkuma", das ist die Bezeichnung des Bärchens, der auf dem Deckel abgedruckt ist. Diese Box liegt mir sehr am Herzen, sie ist schlicht und sieht trotz des niedlichen Bärchens irgendwie edel aus, das Schwarz ist glänzend und leicht zu reinigen. Durch die eckigen Formen ist sie perfekt für alles, was ... naja, eben eckig ist, z.B. gepresstes Sushi, fertig gekaufte Küchlein, Käse, Tofu, und und und. Sie hat keine weiteren Besonderheiten, braucht sie auch nicht, ich mag sie auch so :-)

SaschaSalamander 20.11.2012, 09.14 | (0/0) Kommentare | PL

Sterbenswort

Erster Satz Prolog:
Die vierjährige Mia erwachte in vollkommener Finsternis.

Erster Satz:
Heinrich und Thomas stützten Erik.

Letzter Satz:

Dann machte sich Kathrin auf den Weg.

aus: Siegfried Langer: Sterbenswort; List 2012

SaschaSalamander 19.11.2012, 18.27 | (0/0) Kommentare | PL

Der Weg der Träume

CoverIch finde es spannend, gelegentlich ältere bisher unveröffentlichte Rezensionen von mir zu veröffentlichen. In diesen Fall WEG DER TRÄUME von Nicholas Sparks. Liebesromane habe ich sehr, sehr lange nicht angefasst. Über ein paar wenige LiRos bin ich dann an Erotik gekommen, das sagte mir mehr zu, sodass ich mich nicht allzu lange mit den rein romantischen Sachen aufgehalten habe. Sparks war eine kurze, nette Begegnung, aber alle Titel von ihm werde ich wohl nicht lesen. Er schreibt toll, und in seinem Genre ist er einer der Großen. Aber was mir fehlt ist das, was die Bücher voneinander unterscheidet. Ich weiß jetzt, einige Jahre später, gar nicht mehr, welche Titel ich gelesen habe und welche nicht. Das ist ein klares Zeichen für mich, dass es für den Moment zwar schööööön war aber nichts von Dauer ...

Was also immer ich hier geschrieben habe - es war März 2006 :-)

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Wie schon oft gesagt, was Liebesromane anbelangt, bin ich ein sturer Klotz. Ich weiß nicht, wie lange ich mich um seine Bücher gedrückt habe, wie lange ich sie vor mir hergeschoben und gesagt habe, ich lese "sowas" gar nicht erst. Und ich kann nicht sagen, wie froh ich bin, dass ich mich vor einiger Zeit nun DOCH aufgerafft habe. ">Weg der Träume<" ist nun mein zweiter Roman des Autors, und er gefiel mir sehr.

Miles Ryan ist Sheriff in einem kleinen verschlafenen Ort. Ein schwerer Schlag für ihn, als seine Frau Missie von einem unfallflüchtigen Autofahrer getötet wird. Zwei Jahre lang verfolgt er die Ermittlungen, versucht er den Täter auf eigene Faust zu finden, zwei lange Jahre lässt ihn der Tod seiner Frau nicht los. Auch sein Sohn Jonah kapselt sich in der Schule ab, wodurch sich seine Leistungen drastisch verschlechtern. Als die neue Lehrerin Sarah auftaucht und Ryan Hilfe bei der Nachhilfe seines Sohnes anbietet, ändert sich alles. Die beiden verlieben sich, und Miles beginnt sich vom Tod seiner Frau zu lösen. Doch bald soll etwas geschehen, dass die alten Wunden erneut aufreißt und die Beziehung zwischen den beiden auf eine harte Probe stellen wird.

Ein Liebesroman. Das Muster ist eigentlich ein klassisches: Boy meets Girl, beide bereits enttäuscht vom Leben, sie verlieben sich und erleben ihre zweite Liebe miteinander, dann passiert etwas Unerwartetes, die Beziehung gerät ins Wanken. Ob sie sich dann am Ende kriegen oder nicht, das liegt dann in der Macht des Autors. Ich kenne nicht allzu viele Romane von Sparks, aber eine Erfahrung habe ich bereits gemacht: er zögert nicht, einen der Protagonisten in den Tod zu schicken oder das Ende offen zu lassen. Von daher war ich gespannt, was mich erwarten würde.

In "kriminalistischer" Hinsicht allerdings war der Roman ziemlich vorhersehbar. Dem Leser ist bereits beim Auftreten dieser Person klar, dass es sich um den Fahrer des Unfallwagens handeln muss. Umso verwirrender dann der Wechsel aus Ich-Erzählung des Fahrers (welcher die Geschehnisse zwischen Miles und Sarah schildert) und seiner Beschreibung von sich selbst als Fahrer. Dies fand ich etwas ungeschickt, und es reiben sich vermutlich auch andere Leser an dieser Unebenheit des Erzählflusses. Man muss kein Neuling in diesem Genre sein, um dann zu erahnen, was dies für die Beziehung bedeutet und welche Konflikte aufkommen werden.

Ansonsten jedoch liebe ich seinen Stil. Die Hauptcharaktere mit ihren Schwächen und Stärken. Wie kleine Schulkinder, verlegen stotternd und errötend, nicht fähig ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Einfach sympathisch. Simpel gestrickt, nicht wirklich anspruchsvoll. Aber einfach nett :-)

Viele LeserInnen fragen sich, wie nur ein Mann solche Romane schreiben kann. Nun, ich halte es für durchaus denkbar und sogar sehr realistisch. Denn der Schreibstil ist ein typisch männlicher, sonst würde ich das Buch wohl nach wenigen Seiten wieder aufgeben. Er verliert nicht wenige Worte um Gefühle, die Protagonisten ergehen sich nicht in ellenlangen Gedankengängen und handeln recht praktisch. Er beschreibt weniger die Gefühle als vielmehr deren nach außen sichtbare Auswirkungen, eben relativ sachlich und nüchtern. Trotz allem jedoch sehr romantisch und gefühlvoll. Genau das, was ich mag: nicht von den Gefühlen lesen, sondern durch deren Beschreibung sie selbst beim Lesen nachempfinden.

Wer Liebesromane mag, wird an Sparks keinesfalls vorbeikommen, falls er ihm nicht längst verfallen ist. Wer Liebesromane definitiv nicht mag, sollte zumindest ein oder zwei seiner Werke antesten, bevor er sie ablehnt ;-)

SaschaSalamander 19.11.2012, 08.26 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 46

GELESEN / GEHÖRT
1 - John Sinclair 77 - Der lächelnde Henker
1 - Sie sind ein schlechter Mensch, Mr Gum (A Stanton)
1 - Mr Gum und der Mürbekeksmilliardär (A Stanton)
1 - Gruselkabinett 68 - Sleepy Hollow
1 - Die letzte Lesung (L Olson)
1 - Lady Bedfort 58 - Schatten d Vergangenheit (Hörplanet)
2 - Wie ich einmal fast berühmt wurde (T Elsäßer)


GESEHEN
Robin Hood (Disney)
Paranormal Activity 01
Repo - The Genetic Opera
Das Necronomicon
Sauna - Wash your Sins


NEUZUGÄNGE
Süßer die Glocken (I L Minden u.a.)
Die Haarteppichknüpfer (A Eschbach)
Die Simpsons und die Philosophie (Div)
Detektiv Conan 74 (G Aoyama)
Grimms Monster 01 (A Kanou)
Nana und Kaoru Black Label 02 - R Amazume)
3/11 - Tagebuch n Fukushima (Y Ichimura, T Rittmann)
Lady Bedfort 58 - Die Schatten der Vergangenheit (Hörplanet)
Lady Bedfort 59 - Die Rache der Druiden (Hörplanet)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 18.11.2012, 15.29 | (0/0) Kommentare | PL

Boxen und Zubehör

Seit Juli 2011, also seit etwa eineinhalb Jahren, bereite ich mir für die Arbeit Bentos zu. In dieser Zeit hat sich schon so einiges an Zubehör und verschiedenen Boxen angesammelt, und nach den ersten (teilweise recht hilflosen) Gehversuchen habe ich mir nun doch einen eigenen Stil und recht flinke Rezepte angewöhnt.

Interessant finde ich, wieviele unterschiedlichen Boxen es gibt. Rund, eckig, oval, klein, groß, dreieckig, elegant, kitschig, neutral, wasserdicht, mit Thermobehälter, mit Vakuumpumpe, und was weiß ich nicht alles.

Inzwischen haben sich bei mir recht viele verschiedene Boxen angesammelt. Was mir noch fehlt: ich hätte gerne eine runde Box, und ein Motiv mit einer japanischen Glückskatze (Manekineko) will ich mir irgendwann noch zulegen. Eigentlich habe ich ansonsten genug Boxen. Aber das sagte ich, als ich mir damals die ersten drei bestellte, auch schon.

Nagut, andere sammeln Briefmarken, Schuhe, haufenweise Klamotten, Schmuck, Tupperdosen, Bücher oder was weiß ich nicht alles. Und ich habe eben einen Fimmel für diese Boxen. Immerhin verstauben sie nicht im Schrank sondern werden regelmässig benutzt und bereiten mir und meinem Mann auf Arbeit sehr viel Freude ;-)

Aber genug geplappert. Eigentlich möchte ich nur ankündigen, dass ich in der nächsten Zeit nicht nur gefüllte Boxen zeigen werde, sondern hier und da auch Teile meiner Sammlung vorstellen möchte und ein bisschen was dazu erzählen ...

SaschaSalamander 17.11.2012, 14.34 | (0/0) Kommentare | PL

Lass sie Deine Freunde sein

Wenn Du nicht all Deine Bücher lesen kannst, dann nimm sie wenigstens zur Hand, streichle leicht über sie, schau ein wenig hinein, lass sie irgendwo auffallen und ließ die ersten Sätze, auf die Dein Auge fällt, stelle sie selbst ins Regal zurück, ordne sie nach Deinen Vorstellungen, so dass Du wenigstens weißt, wo sie sind. Lass sie Deine Freunde sein - lass sie auf alle Fälle Deine Bekannten sein.

Winston Churchill

SaschaSalamander 17.11.2012, 13.49 | (0/0) Kommentare | PL

Wie ich einmal fast berühmt wurde

Erster Satz Prolog:
Ich war fünf Jahre alt, als ich zum ersten Mal versuchte, berühmt zu werden.

Erster Satz:
1996. Ich stand auf der Bühne und schloss die Augen.


Letzter Satz:

Ausspannen, die Seele baumeln lassen und warten, was das Leben als Nächstes für Überraschungen bereithielt.

aus: Tobias Elsäßer: Wie ich einmal fast berühmt wurde;
Sauerländer 2012

SaschaSalamander 16.11.2012, 14.28 | (0/0) Kommentare | PL

Das Testament

CoverAus Zeitmangel heute wieder ein älterer Beitrag. Aber John Grisham ist ja quasi immer aktuell *smile*.

Gelesen im November 2005, entsprechend alt die Rezension. Bitte immer bedenken, dass seitdem vieeeel Zeit bei mir im Blog vergangen ist ;-)

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"Das Testament" von Grisham ist eines der Hörbücher, die ich in jeder freien Minute hörte. Eben Grisham, das sagt eigentlich alles. "Die Firma", "Der Regenmacher", "Die Jury", "Die Kammer" und viele andere Werke wurden verfilmt. Aber inzwischen hat er ja so unzählig viele Bücher geschrieben, dass ich kaum noch hinterherkomme mit Lesen. Da bin ich doch dankbar für jedes Hörbuch, das mir von ihm in die Hände fällt ;-)

Troy Phelan ist der zehntreichste Mann der USA. Er war mehrere Male verheiratet, hat ziemlich viele Kinder und noch mehr Enkel. Einer raffgieriger und verlotterter als der andere. Schon zig Testamente hat er aufgesetzt und widerrufen. Nur wenige Sekunden vor seinem Selbstmord setzt er ein letztes Testament auf. Ein genialer Schachzug, dieses Testament! Er weiß, wie geldgierig seine Erben sind. Ihnen vermacht er das Geld, um deren Schulden an seinem Todestag zu decken. Was nach diesem Tag anfällt (das Testament darf erst einen Monat später verlesen werden, dies war sein Wille), soll nicht mehr gezahlt werden. Der Rest des gesamten Vermögens geht an Rachel Lane, seine uneheliche Tochter (von der bis dato niemand wusste), die als Missionarin in Brasilien arbeitet.

Tja, und hier beginnt die ganze Geschichte. Die Erben, töricht wie sie sind, verprassen bis zur Eröffnung des Testaments natürlich das gesamte Geld, und Rachel Lane ist kaum auffindbar. Rechtsanwalt Nat Riley (wie bei Grisham häufig üblich ein heruntergekommener Mann, schon mehrere Entziehungskuren hinter sich) soll sich auf die Suche nach ihr machen. Er findet sie, und sie zeigt kein Interesse an all dem Geld. Phelans Kinder fechten das Erbe an, Nat erlebt während seiner Krankheit im Busch ein himmlisches Wunder, und die Anwälte lechzen nach ihrem Stundenlohn und dem erhofften Gewinnanteil.

Ich fand dieses Hörbuch köstlich und merkte gar nicht, wie schnell die sechs CDs zu Ende waren. Anfangs zog es sich etwas in die Länge, als Nat sich auf die Suche nach Rachel machte. Es wirkte stellenweise fast eher wie ein Reisebericht denn ein spannender Roman, und das ist nicht so mein Ding. Sobald er sie jedoch gefunden hat, steigt die Spannung wieder. Abwechselnde Szenen in den USA, wo die Erben sich in Schulden stürzen und ihr Leben mit Drogen ruinieren, und dem brasilianischen Busch, wo Rachel sich um die Eingeborenen eines abgelegenen Volkes kümmert.

Hach, es macht Spaß. Dieses Buch ist zu einem guten Stück Schadenfreude und herzliches Mitfühlen. Man gönnt den Kindern das Geld nicht, sie sind wirklich absolut unsympathisch dargestellt. Der missratene Anwalt, der im Laufe des Buches immer mehr seine Meinungen und Einstellungen ändert und zum "Guten" wird, bekommt am Ende, was der Leser ihm wünscht. Das Geld wird so verteilt, dass man sich als Leser einfach freut. Schön. Das Gute hat wieder gesiegt. Wenigstens für diesen Moment war meine kleine Welt wieder in Ordnung, bevor ich zurückkehrte in die Realität.

Große Überraschungen hält John Grisham im "Testament" nicht bereit, es ist recht vorhersehbar. Schade finde ich auch, dass manche Dinge noch ein wenig hätten ausgebaut werden können. Es klang anfangs, als brächte ein Aspekt des Testamentes (ich habe der Spannung halber natürlich nicht alles genannt) noch weitere Entdeckungen mit sich. Auch gibt es eine Figur, die man hätte ausbauen können (die einzige Person, die um Rachels Identität weiß). Das alles schien mir sehr eine Andeutung auf später Kommendes zu sein, entpuppte sich aber als lediglich kurze Erwähnung. Vielleicht wurden diese Punkte im Buch ausgebaut, im Hörspiel jedoch gekürzt. Falls dies der Fall ist, hätte eine weitere CD nicht geschadet.

Ansonsten fand ich "das Testament" einfach nur Klasse. Ein typischer Grisham. Wer schon Bücher von ihm gelesen hat, weiß, was ihn erwartet und kann entsprechend seinem Geschmack zugreifen oder nicht. Wer Grisham nicht kennt, sollte sich den Großmeister der Gerichtsthriller auf jeden Fall einmal zu Gemüte führen, er zählt eigentlich schon zum Allgemeinwissen in Sachen Literatur ;-)

SaschaSalamander 16.11.2012, 09.02 | (0/0) Kommentare | PL

Bento mit Melonenbällchen und Johannisbeeren



Diese Box ist schon älter. Entstand ungefähr in der Zeit des Übergangs, wo ich vom "einfach nur Sachen reinlegen" langsam zum "hübsch dekorieren" überging. Es gibt ja Künstler, die sowas aus dem Handgelenk können und ständig tolle Sachen kreieren, aber für mich hieß das "üben, üben, üben". Schließlich ist es ein Unterschied, ob man einfach nur etwas einfüllt, oder ob man es garniert, anrichtet, aufhübscht. Manchmal aufwändig, manchmal nur ein paar Sekunden.

Am Vortag hatte ich eine Box, in der ich die Melone mit dem Messer in ungleichmäßige Stücke geschnitten hatte, das war lecker aber sah recht unappetitlich aus. Ich habe mich darüber geärgert und habe mir in der Stadt sofort so ein Löffelchen geholt. Verrückt, ich weiß, aber ich wollte einfach hüsbche Kügelchen in der Box :-)

Es gab am nächsten Tag also: Melonenbällchen, Johannisbeeren und Ebly (vom Abendessen des Vortags).

Ich finde, der Strunk Johannisbeeren passt farblich prima zu den Melonen, auch die unterschiedlich großen Kügelchen gefallen mir. Auf den Ebly liegen kleine Stücken ausgestochene Salami. Auf dem Foto erkennt man das schlecht, eigentlich sind das Herzen und Sterne.

Diese Box zuzubereiten dauerte vielleicht fünf Minuten, wenn überhaupt :-)

SaschaSalamander 14.11.2012, 09.22 | (0/0) Kommentare | PL

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