SaschaSalamander

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Sterbenskalt

Erster Satz Prolog:
Im gesamten Leben zählen nur einige wenige Augenblicke.

Erster Satz:
Mein Vater hat mir mal gesagt, jeder Mann sollte wissen, wofür er bereit wäre zu sterben, das wäre das Wichtigste.

Letzter Satz:
Ich stützte die Arme auf das Geländer der Ha´penny Bridge, wo man früher einen halben Penny bezahlen musste, um die Liffey zu überqueren, ich sah das Zollhaus und den sich unaufhörlich bewegenden Lichterstrom un dden stetigen dunklen Wellenschlag des Flusses unter dem fallenden Schnee, und ich hoffte bei Gott, dass wir alle auf die ein oder andere Art unseren Weg zurück nach Hause finden würden, ehe es zu spät war.

aus: Tana French: Sterbenskalt; Scherz (Fischer), 2010

SaschaSalamander 23.12.2010, 10.22 | (0/0) Kommentare | PL

Angel Sanctuary Deluxe

ANGEL SANCTUARY. Ein Thema für sich. Habe ich hier noch nicht rezensiert. Aber ich glaube, das werde ich auch nicht tun. Denn ich würde auch nicht DIE UNENDLICHE GESCHICHTE oder DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM oder etwas dieser Art  rezensieren. Kennt eh jeder, der sich für diese entsprechenden Genres interessiert. Und wer es nicht kennt, hat zumindest schon davon gehört und weiß, ob er es lesen will oder nicht. Wer ANGEL SANCTUARY nicht kennt, hat vermutlich wenig Ahnung von Mangas, und dann würde ich, um ihn / sie zu überzeugen eh anders herangehen statt gleich mit einer mordsmäßigen Rezi über dieses Ausnahmewerk. Außerdem, wenn ich erstmal loslegen würde, dann wäre ich nicht mehr zu stoppen. Das kann ich mir und Euch nicht antun ;-)

Mir geht es gerade eher um Marketing. Denn diese Mangaserie ist seit 2000 im Abstand von zwei Monaten in 20 Bänden erschienen (40 Monate, das ging *grübel* knapp über drei Jahre). Oh mann, 2000 war es? Ich fühle mich gerade so alt, da war ich noch zarte 23, jung und unschuldig, noch ganz in der Anfangsphase meiner Mangasucht, da glaubte ich noch an das Gute im ...

ach, egal, zurück zum Marketing. Die Serie wird vermarktet ohne Ende. Soundtracks gibt es in Japan zu kaufen (super Musik, hab ich mir geholt, absolut gelungen, rein instrumental, episch, monumental, grandios!), es gibt ein Hörspiel (leider nur auf japanisch *grml*), einen Anime (auch auf Deutsch, leider Abschreckung für jeden, der auf die Serie neugierig wird, absolut misslungen. Die Stimmen eine Qual, die Umsetzung der Handlung schlecht, und die weibliche Protagonistin möchte man am liebsten erschießen). Unzählige Artbooks sowieso, Poster, Sticker, Postkarten, Taschenkalender, Abreißkalender, Lesezeichenkalender, Schlüsselanhänger, Kartenspiele, Merchandise bis zum Erbrechen.

Und weil nach 10 Jahren die alten Mangas bestimmt zerfleddert sind vom ständigen Lesen (und so fetischlastig, wie der Manga unterschwellig ist, bei manchen vielleicht auch vom ... Themawechsel!!! Die Japaner schaffen es wirklich, solche Sachen ohne Altersbeschränkung auf den Markt zu bringen, man muss es nur tarnen, und mit meinen damals zarten 23 war ich noch jung und unschuldig, wusste nichts davon, erwähnte ich das schon?).

Also, wie gesagt, die Bände der meisten Fans dürften nach 10 Jahren recht zerfleddert aussehen. Und außerdem haben die Fans inzwischen alle Poster, Sticker, Soundtracks, Hörspiele (auch wenn sie kein Wort verstehen), Tassen, Artbooks etc gekauft. Mist, kein Geld mehr damit zu machen!

Kein Problem, also bringt man das Ganze als Hardcover raus. Zwei farbige Bildchen dazugemacht auf glänzendem Papier (Bilder aus dem Artbook, die es als Poster, Kalender etc schon vor Jahren gab, aber eben noch nicht im Manga als Beigabe), und zwei Bände zwischen einen Deckel gepresst. Verlangen wir das Gleiche wie für zwei Bände, denn auch wenn es alt ist, ist es immerhin hübscher als damals.

In Frankreich gab es das auch schon mal, die dortigen Bände fand ich allerdings etwas hübscher, grau und altertümlich gemacht, hier eher in Grün gehalten, was mich sehr wundert. Denn mit Angel Sanctuary verbinde ich immer die Farbe blau auf allen colorierten Bildern.

Was den Manga also unterscheidet: zwei Bände zusammengefasst zu einem. Außerdem Hardcover statt Taschenbuch. Ein Blatt, beidseitig mit buntem Bildchen bedruckt. Ein wunderhübscher Schriftzug mit dem Namen der Autorin sowie dem Wort "Deluxe". 5 Schwarz-Weiß-Seiten mit zusätzlichen Infos z.B. über die Engel, die Namensgebungen, die Figuren, den Manga an sich. Was gleich geblieben ist ist der Preis für zwei Mangas. Außerdem auch die Werbung am Ende.

Ich hätte es schöner gefunden, wenn man es ein wenig günstiger gemacht hätte. 10 Jahre nach Erscheinen dürfte man schon mal etwas reduzieren, so als kleines Dankeschön für die Fans. Auch die Werbung stört mich. In normalen Mangas ist das so üblich, das ist mir klar. Aber wenn ich schon eine super sonder teuer extra special Deluxe kaufe, dann fände ich es schön, wenn ich von Werbung verschont bleibe und einfach nur das kriege, was ich mir gekauft habe.

Muss man diese Ausgabe jetzt kaufen?
Ich wünschte, ich könnte sagen nein. Und im Grunde rate ich davon ab. Denn es ist Kommerz. Geldschneiderei. Eigentlich eine Unverschämtheit. Wer die normalen Mangas im Schrank stehen hat, braucht diesen Sonderband nicht.

Dass ich ihn mir zu Weihnachten selbst geschenkt habe (und damit natürlich auch die Fortsetzungen) tut nichts zur Sache. Das ist was anderes. Ich würde es auch niemals zugeben. Denn ich brauche diese Bände nicht. Aber sie sehen halt so toll aus im Regal *seufz*. Jaja, ich schäme mich, stelle mich in die Ecke. Trotzdem, empfehlen würde ich es nicht. Außer für all diejenigen, die wie ich zu den absoluten Fans gehören.

Warum ich so ein großer Fan dieser Serie bin? Nun ja, schon davor gab es Mangas, aber das waren meist eher Sachen wie Sailor Moon oder DragonBall. Mangafreund der allerersten Stunde darf ich mich also leider nicht nennen, aber das macht nichts. Denn erst später wurden die Werke erwachsener, gingen über Magical Girl und kämpfende Boys hinaus.

Aber Angel Sanctuary war dann mal interessant. Spannende Story, Dark-Fantasy, Engel und Dämonen. Ein Haufen schwarzer Mäntel, Lack und Leder, Peitschen und Hüte, oberschenkelhohe Stiefel, androgyne Figuren, die irgendwo zwischen den Geschlechtern zu finden sind und auch keine Lust haben, sich festzulegen. Nebenbei ein wenig Bondage, jede Menge D/S, ein bisschen Blut und Splatter, qualvolle Folter, unerfüllte verbotene Liebe über die Jahrtausende mit immer neuer tragischer Wiedergeburt, in Schwerter gebannte Seelen, reine weiße Unschuld neben blutverkrusteter dunkler Sünde, ein paar zombieartige Wesen, ein Krieg zwischen Engeln und Dämonen, haufenweise Tentakel, Schläuche und Engelsfedern, Aufhebung von Gut / Böse, dazu ein verrückter Hutmacher, Anspielungen auf unterschiedlichste Mythologien wie Christentum, Islam, Kabbala, Esoterik, Edda, asiat. Mythos und noch mehr.

Von der unglaublichen Komplexität und Tiefgründigkeit der Geschichte (und dies sage ich ohne Ironie) ganz zu schweigen. Als Roman würde es hier bei uns wohl jede Fantasysaga weit, weit in den Schatten stellen, gleich Tolkien oder Rowling wäre sie Maßstab und Wegbereiter. Doch leider haben Mangas bei uns im Westen noch nicht diesen Stellenwert und werden noch zu wenig ernst genommen ...

Und so wurden wir Mangafans dann geschaffen. Seitdem sind wir gezwungen, jeden Monat neue Shonen Ai, Yaoi, Magical Girl, Love-Comedy, Shonen, Shojo, Josei, Seinen und sonstigen Sachen zu kaufen. Angefixt und danach niemals wieder die gleiche Erfüllung gefunden, aber doch ausreichend, um uns bei der Stange zu halten.

Sind wir Mangafans ein wenig krank oder pervers? Sind wir. Na und, wir stehen dazu und sind es gern ;-)


SaschaSalamander 22.12.2010, 15.07 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Das giftige Herz

doyle_herz_1.jpgPassend zur Weihnachtszeit möchte ich "das giftige Herz" von Virginia Doyle vorstellen. Mein erster Roman der Autorin, die sonst historische Kriminalromane eher aus dem Bereich Hamburg schreibt. Ich habe von ihr noch nichts gelesen, aber "das giftige Herz" ist ein historischer Weihnachtskrimi aus Nürnberg, also konnte ich gar nicht anders als ihn zu lesen ;-)

Jaques Pistoux, gelernter Koch, arbeitet vorübergehend in Nürnberg als Zuckerbäcker bei Herrn Dunkel, welcher als angesehener Händler Lebkuchen sogar ins Ausland verkauft, trotzdem nur eine kleine Bäckerei betreibt. Ein Komissar wurde nach Nürnberg versetzt und fristet hier nun sein Dasein, macht eher unwillig seinen Job. Plötzlich zwei Todesfälle: ein Straßenjunge, gestorben an einem vergifteten Lebkuchen. Und ein reicher Geschäftsmann, um den Hals ein vergiftetes Lebkuchenherz. Wie hängen die beiden Fälle zusammen?

Wirklich ein sehr schöner Roman. Leicht und entspannend zu lesen, ohne großartige komplexen Zusammenhänge, ohne hunderttausende unnötigen Charaktere oder Voraberzählungen, ohne sinnlose Ausschweifung oder besonderen Eigenheiten im Schreibstil. Einfach ganz schlicht, ohne etwas Herausragendes sein zu wollen. Gerade diese Einfachheit hat mir sehr gefallen, sie passte wunderbar zur Handlung mit den pfiffigen Straßenkids, dem gutmütigen Koch und den mürrischen Franken in der kleinen, engen Weihnachtsstadt mit ihren verwinkelten Gässchen. Klar, eine kleine Verschwörung gab es dann doch, aber dies war gut durchschaubar, leicht verständlich.

Die Charaktere mag man schon nach wenigen Zeilen, allesamt sind sie mir sympathisch (natürlich bis auf die "Bösen", die man sehr schnell erkennt. Und sogar als ungeübter Leser mit wenig Krimierfahrung ist schon beim ersten Auftreten der Person klar, wer der Täter sein muss. Na und? Manchmal tut es gut, wenn nicht alles so kompliziert ist *smile*).

Der Lokalkolorit gefällt mir sehr. Er erschlägt nicht, ist nicht überzogen, trotzdem könnte die Geschichte in dieser Form in keiner anderen Stadt spielen als nur in Nürnberg, dazu sind zuviele Verquickungen vorhanden. Und wenn man natürlich weiß, wo sie gerade entlanglaufen (ohne dass es wie in manchen überladenen Regionalgeschichten in jedem Satz exakt erwähnt wird) und wie es dort aussieht, und wenn man dann ein andermal spazierengeht und sich denkt "ah ja, hier war es, wo", dann macht es gleich umso mehr Spaß. Aber auch für Nichtfranken ist das Buch ein wirklich nettes Stück Unterhaltung zur Weihnachtszeit.

Wie ich anderen Inhaltsbeschreibungen entnommen habe, gibt es wohl mehrere Romane um den Koch Jacques Pistoux (der nur hier vorübergehend als Bäcker arbeitete, als er auf der Durchreise war, und wenn schon Nürnberg, dann bitte Lebküchner). Auf jeden Fall hat mir dieser Roman sehr gut gefallen, und ich werde wohl noch weitere Romane der Autorin lesen. Nicht unbedingt Hamburg, das ist dann eher was für die Leute im Norden, aber Jacques habe ich inzwischen doch ins Herz geschlossen.

Wer es schlicht, herzlich, ein wenig schrullig mag, der ist mit diesem ungewöhnlichen Weihnachtskrimi jedenfalls hervorragend bedient :-)

SaschaSalamander 22.12.2010, 10.29 | (0/0) Kommentare | PL

Schneewittchen muss sterben

neuhaus_schneewittchen_1.jpgVon diesem Buch habe ich seit Erscheinen schon sehr viel gehört, sah es überall in den Auslagen und durfte mir von begeisterten Freunden und Bekannten eine Menge anhören. Also gut, breitgeschlagen, deutscher Krimi, bin ja nicht so, bin dafür neugierig.

Doch, macht sich sehr gut an bisher, liest sich flüssig, ist spannend. Thema Knastentlassung interessiert mich eh, und falls dieser Entlassene nach einem reinen Indizienprozess auch noch möglicherweise unschuldig ist, schon hat man das Grundrezept für einen packenden Krimi.

Der Dialekt lässt mich schmunzeln, der Lokalkolorit (Frankfurter Raum) ist nicht zu aufgesetzt und stört nicht. Ich bin noch eher am Anfang (knappes Fünftel) und freue mich auf jede Minute, in der ich es wieder zur Hand nehmen kann!

SaschaSalamander 21.12.2010, 20.54 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Das giftige Herz

Erster Satz:
Gregor Wanner griff nach dem Messer und fragte sich, ob es nicht wirklich an der Zeit wäre, sich die Kehle durchzuschneiden.

Letzter Satz:
"Ich nenne sie Jacques Leckermäulchen", sagte die kleine Maria, und alle lachten.

aus: V. Doyle: das giftige Herz; Rowohlt 2003

SaschaSalamander 21.12.2010, 10.53 | (0/0) Kommentare | PL

Sterbenskalt

Seit Freitag ist nun STERBENSKALT von Tana French im Handel erhältlich. Nachdem bereits GRABESGRÜN und TOTENGLEICH mir so gut gefielen, komme ich an diesem Titel natürlich nicht vorbei. Und ich persönlich habe das Gefühl, dass die Autorin sich von Buch zu Buch steigert. Normalerweise lässt die Begeisterung nach den ersten Titeln nach (ich denke an Franz oder Fitzek), weil der Autor von sich selbst kopiert und sich Schemata immer wiederholen, oder weil der Autor unter Erfolgsdruck etwas Neues hinrotzt und nicht mehr die Liebe und Energie wie zu Beginn investiert. Doch STERBENSKALT hat mich sofort begeistert, und ich nutze jede freie Minute, um wenigstens ein paar kurze Seiten zu lesen und zu erfahren, wie es weitergeht.

Ganz kurz zum Inhalt: diesmal geht es um Frank, Vorgesetzter der Undercoveragentin aus dem Vorgängerband. Auch die Idee ist schön, ein gemeinsames Universum, und doch jedes Mal eigenständige Romane, unabhängig voneinander. Nun, Frank wird von der Vergangenheit eingeholt. Dachte er frühr noch, seine große Jugendliebe hätte ihn sitzenlassen und wäre ohne von zu Hause ausgerissen, findet sich nun auf einmal ihr Koffer in einem heruntergekommenen Haus. Was ist damals wirklich geschehen? Frank muss nun die Probleme der Gegenwart lösen (seine Tochter), während er in der Vergangenheit nach Antworten für das Verschwinden von Rosie sucht und gleichzeitig auch lernen muss, sich wieder mit seiner Familie zu arrangieren, mit der er sich überworfen hatte.

Bisher absolut zu empfehlen. Und wieder: abwarten, ob das Ende hält, was das Buch bisher begonnen hat. Bei Tana French gehe ich jedoch davon aus!

SaschaSalamander 20.12.2010, 16.42 | (0/0) Kommentare | PL

House of Night

Ach ja, noch ein Vampirbuch. Ich kann sie nicht mehr zählen. Und wie immer war ich neugierig, ob Top oder Flop. Hier also meine Zusammenfassung:

ein ganz normaler Schultag, als Zoey von einem Vampir gezeichnet wird. Einfach so, aus heiterem Himmel. Dies bedeutet, dass sie nun in das House of Night muss, quasi ein Internat für Vampire. Sie überwirft sich mit ihren Eltern (die bisher eh nur Probleme bereiteten, seit ihre Mutter mit dem neuen Typen zusammen ist) und holt sich Trost bei ihrer Großmutter, welche sie weiterhin unterstützen wird. Dann zieht sie um in das House of Night. Lernt neue Leute kennen, besucht spannende Schulfächer (natürlich ein komplett anderer Unterricht als für Menschen), ist aufgrund ihres ungewöhnlich starken Males etwas Besonderes, hat Bewunderer und natürlich auch gleich eine böse Gegnerin. Sie muss sich gegen die Feindin behaupten, erhält den besonderen Segen der Göttin und ist auch sonst eine sehr ungewöhnliche junge Vampirdame.

Top oder Flop? Schwer zu sagen. Der Schreibstil ist simpel, die Story ist fesselnd, die Idee keinesfalls neu aber eben ein altbewährtes Rezept. Vampirstory, Internatsgeschichte (Hanni und Nanni ziehen nicht mehr, also müssen sie aktuell eben mit Sonderbegabten, Zauberlehrlingen, Vampiren, Lykanern gefüllt werden, wie aktuelle Bestseller überall beweisen), Romantik und ein bisschen jugendgerechte Erotik.

Für mich nicht sonderlich reizvoll. Die Serie ist ellenlang, und ich habe nicht das Bedürfnis, sie weiterzuverfolgen. Ich habe mal reingechnuppert, das war interessant. Denn nun kann ich zumindest verstehen, was viele Jugendliche daran begeistert. Ich muss es nicht groß wiederholen, denn wie gesagt: altbewährtes Rezept und netter Mix (die Story erdacht von der Mutter, mit Hand und Fuß. Von der Tochter korrekturgelesen, mit Jugendslang aufgefrischt (was mich manchmal ganz schön stört, wenn in wirklich erhabenen Momenten wie einer Beschwörung dann ein richtig blöder Spruch folgt, aber so sind die Jugendlichen wohl angeblich?) und schön trendy gehalten mit vielen Bezügen zu aktuellen Modeerscheinungen).

Mich erinnerten die Vampire ehrlich gesagt vielmehr an Hexen in ihrer Magie, ihrem Wirken, ihrem Verhalten. Gut, Blut kommt in dem Buch vor, aber alles andere (magische Zirkel, Rituale, Messen, Frauencliquen, Elementarbeschwörungen in einem Kreis in alle vier Himmelsrichtungen etc) lässt mich sehr viel mehr an Hexenkulte denken (zumindest so, wie man meist davon liest in anderen Romanen, die statt Vampiren eben Hexen behandeln).

Für Jugendliche, die spannende Unterhaltung mögen, sehr zu empfehlen. Für Erwachsene, die schon unzählige Bücher dieser Art gelesen haben und ihre Zeit lieber mit etwas Neuem verbringen, eher weniger geeignet. Aber warum es fesselt, ist auf jeden Fall nachvollziehbar. Und zumindest mal reinlesen, damit man mitreden kann, lohnt sich auf jeden Fall, es ist sehr kurzweilig :-)

SaschaSalamander 20.12.2010, 08.38 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 50

Gelesen / Gehört
Hunger Games III - Mockingjay (S Collins)
Der Übergang (J Cronin)
Sex on the Beach (Anthologie)
Du (Z Drvenkar)
Sokora Refugees 1 (M DeJesus)
Das giftige Herz (V Doyle)
Schneewittchen muss sterben (N Neuhaus)
Shaolin (B Moestl)
Nah bei Dir 01 (K Shiina)
Sterbenskalt (T French)


Gesehen
/


Geschenkt
/


Getauscht
Hinter den Horizonten (Plüss, CD)
Repo - the genetic opera (DVD)
Der letzte Weltuntergang (A Pirincci)


 Gekauft
Shaolin (B Moestl)

SaschaSalamander 19.12.2010, 20.13 | (0/0) Kommentare | PL

Mockingjay

collins_mockingjay_1.jpgWer ab und zu meine Statistik verfolgt, der wird feststellen, dass ich seit Wochen an Mockingjay III lese. Eigentlich war ich ja so begeistert von dem Buch, warum nun also brauche ich so lange?

Naja, zum einen ist es englisch, und während ich andere Bücher nebenbei lese, kann ich das bei diesem nicht. Ich lese gerne und viel auf Englisch, habe keine Probleme damit, aber ich muss mich dennoch anders konzentrieren als bei deutschen Titeln. Und momentan habe ich recht wenig Muse dafür, nutze die Zeit dann doch gerne anders.

Zum anderen weicht der dritte Band im Stil von den ersten beiden ab. Er ist nicht schlecht, aber meinen Geschmack trifft er nicht so gut wie die beiden vorherigen Bände. Ich bin knapp über der Hälfte angelangt inzwischen, und meiner Ansicht nach zieht sich das Buch sehr in die Länge, kommt nicht über einen gewissen Punkt hinaus. Ich habe wenig Motivation weiterzulesen, seit 200 Seiten habe ich das Gefühl, immer nur das gleiche zu lesen.

Bei einem deutschen Titel würde ich querlesen und dort weitermachen, wo das Ausharren am aktuellen Punkt endet und die Handlung wieder ansetzt, und ich übe mich also gerade im Querlesen. Ich stelle fest, dass es bei diesem Buch (vielleicht auch bei anderen? Muss ich bei Gelegenheit testen) hilfreich ist, den ersten Satz eines Absatzes zu lesen, daran erkenne ich ob er handlungsrelevant ist oder nicht, und wenn nicht, springe ich zum nächsten. Aber, wie gesagt, das geht noch nicht so flüssig.

mal sehen, wann ich das Buch fertig habe. Und ob der dritte Band für mich die Reihe dann kippte, oder halten konnte ...

SaschaSalamander 18.12.2010, 17.09 | (0/0) Kommentare | PL

Schneewittchen muss sterben

Prolog:
Die rostige Eisentreppe war schmal und führte steil nach unten.

Erster Satz:
Er sagte nicht "Auf Wiedersehen". Niemand, der aus dem Knast entlassen wird, sagt "auf Widersehen".

Letzter Satz:
Nach links. Richtung Autobahn.

Aus:
N. Neuhaus: Schneewittchen muss sterben; List Tb, 2010

SaschaSalamander 18.12.2010, 09.48 | (0/0) Kommentare | PL

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