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Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag:
Das Tal

Der Ort des Geschehens ist das Grace-College in den Kanadischen Rockies. Es ranken sich Gerüchte und Geheimnisse um das Tal, in welchem das College liegt. Google Earth zeigt den Ort nicht an, es gibt keine zuverlässigen Landkarten, und immer wieder erleben die Studenten, dass es scheinbar nicht mit rechten Dingen zugeht.
Rahmenhandlung bildet das Verschwinden von acht Studenten. Das Ereignis wird totgeschwiegen, doch nach und nach erfährt man, dass jeder der Protagonisten aus der Clique mehr über die Vermissten weiß, als sie den Kameraden gegenüber vorgeben. In jedem Band finden sich einzelne Hinweise auf die Beteiligten, den Ort, mögliche Hintergründe des Verschwindens. Und natürlich gibt es auch hier wieder vereinzelte Andeutungen auf Übersinnliches. Noch ist es absolut unklar, ob tatsächlich düstere Kräfte am Werk sind, oder ob jemand mit allen Mitteln der Trickkiste versucht, die Vergangenheit zu verbergen. Gänsehautgarantie für die Leser!
Die Hauptfiguren wechseln. Im Gesamten jedoch ist es eine Clique von jungen Studenten, die jeder sein eigenes dunkles Geheimnis mit sich tragen. Denn keiner von ihnen ist ohne Grund auf dem Grace Colloge. Der erste Band ist geschildert aus der Sicht von Julia und ihrem Bruder Robert. Robert beobachtet den Tod eines jungen Mädchens, doch er leidet an Alpträumen und schrecklichen Visionen, daher glaubt ihm niemand, alle halten es für einen seiner schlimmen Träume, und die Geschwister versuchen dieses Rätsel zu lösen. Der zweite Band ist geschrieben aus Sicht der Koreanerin Kathie, welche den Berg bezwingen will und sich gemeinsam mit ihren Freunden auf die beschwerliche Klettertour begibt, um die Verschwundenen zu suchen. Natürlich hat auch sie Motive, welche den Komilitonen verborgen sind und welche in ihrer tragischen Vergangenheit liegen. Im dritten Teil schlüpft der Leser dann in die Rolle von Chris und Debbie, eher Unsympathen der ersten beiden Bände, nun auf einmal in völlig neuem Licht. Das College ist eingeschneit, ein Sturm zieht auf, alle Personen haben das Gebäude verlassen, nur diese Gruppe befindet sich noch im Haus. Und der Rest erinnert in seiner beängstigenden Atmosphäre und Handlung sehr an Shining ;-)
Die Story klingt ausgelutscht und schon zigmal dagewesen. Und, ganz ehrlich? Ist sie auch. Aber egal, bewährte Rezepte funktionieren immer, solange sie gut umgesetzt sind. Und so vermag die Autorin es, die Leser absolut zu fesseln. Man kann sich sehr gut in die Studenten hineinversetzen und fiebert mit ihnen mit, sosehr, dass man das Buch kaum zur Seite legen kann. Immer wieder wirft sie den Lesern kleine Bröckchen vor die Nase, nur um dann wieder zurückzuweichen und alles im Unklaren zu lassen, und man MUSS einfach weiterlesen, denn vielleicht erfährt man ja ein paar Seiten danach mehr?
Die vermeintlichen Hinweise auf den Verbleib und das Schicksal der Studenten entpuppen sich als leere Hülsen, die nicht wirklich eine Antwort geben aber trotzdem gierig auf mehr machen. Ich hoffe von Herzen, dass die Reihe sich nicht endlos hinziehen wird sondern recht bald abgeschlossen ist, denn ich mag es als Leser / Zuschauer nicht, endlos hingehalten zu werden und irgendwann den Eindruck zu gewinnen, dass Kommerz wichtiger ist als die Handlung. Aber noch ist alles in Ordnung, noch ist die Geschichte spannend, und ein oder zwei weitere Teile wären durchaus noch verträglich.
Für Jugendliche bietet diese Reihe auf jeden Fall Gänsehaut, Grusel, ansatzweise Horrorelemente und packende Spannung. Für Erwachsene sehe ich es gemischt. Wer wie ich gerne Jugendliteratur liest, wird begeistert sein und von den Geheimnissen um das College mitgerissen werden. Wer eher adulte Literatur bevorzugt, wird damit wohl eher wenig anfangen können, da es eben doch ein klassischer Teenie-Mystery ist, grandios geschrieben, packend und süchtigmachend, aber eben doch für eher Jugendliche und junge Erwachsene.
Ich selbst war auf jeden Fall begeistert und kann die Reihe unbedingt empfehlen! Aber Vorsicht - alleine im Dunkeln könnte es ganz schön unheimlich werden ;-)
SaschaSalamander 15.12.2010, 10.12 | (0/0) Kommentare | PL
Breite statt Tiefe
Ich finde es gut, wenn Bücher neben der Handlung auch Atmosphäre vermitteln. Wenn ich die Charaktere kennenlerne. Wenn auch Nebencharaktere gut und ausführlich beschrieben werden. Wenn es nicht nur stur um die Handlung geht, sondern das Drumrum beschrieben wird. Doch auf der anderen Seite stelle ich fest, dass es immer häufiger vorzukommen scheint, dass die Autoren sich in Belanglosigkeiten verlieren.
Besonders früh fiel mir das auf bei Stephen King und Wolfgang Hohlbein. Die Bücher wurden immer dicker, aber der Inhalt wuchs nicht mit. Zum allerersten Mal wirklich geärgert habe ich mich dann bei Hohlbein, als eine Szene von wenigen Sekunden auf fast 10 Seiten ausgedehnt wurde. Detailgetreu schön, aber muss man so übertreiben?
Und aktuell bei dem Übergang bin ich wieder extrem gefrustet. Schon von sehr vielen Seiten habe ich gehört "durchhalten, es wird besser". Aber ich denke mir, dass ich jetzt ein knappes Viertel gelesen habe, und der Autor kam noch immer nicht in die Pötte. 250 Seiten, und noch immer geht es nicht um das, worum es eigentlich gehen soll, noch immer wird die Vorgeschichte erzählt.
Ist ja schön, wenn ich soviel über die Wachleute erfahre, die in den Zellen putzen müssen. Und wenn die Vorgeschichte des Detektives erzählt wird. Wenn ich erfahre, wie ihre Mutter gelebt hat und welch tragische Geschichte die Nonne in ihrer Vergangenheit erlebte und wer Fannigan ist und wer die Forscher im Dschungel sind und was weiß ich nicht alles. Aber nach 250 Seiten will ich nicht über hundert verschiedene unwichtige Personen lesen (falls sie wichtig sein sollten, habe ich bis dahin ihre NAmen eh wieder vergessen), sondern ich will wissen, was mit Amy los ist.
Wie empfindet Ihr das? Habt Ihr den Eindruck, dass die Bücher immer dicker werden, ohne jedoch an Inhalt zu gewinnen? Oder findet Ihr es toll, dass die Autoren sich so viel Zeit nehmen, alles genau zu beschreiben, damit der Leser richtig abtauchen kann? Fandet Ihr das früher (was ist früher? Vor einigen Jahren, bevor der große Fantasy - Serien - Hype ausbrach) auch schon so auffällig?
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich inzwischen nicht mehr nur lese des Vergnügens willens, sondern auch der Rezensionen und des Mitredens wegen. Vielleicht habe ich mir früher mehr Zeit für Bücher gelassen und konnte sie in Ruhe genießen, während Umwege mich heute nerven?
Wie gesagt, ich habe prinzipiell nichts gegen dicke Bücher. Ich denke etwa an die Elenden, wo es ebenfalls sehr viele Nebenfiguren gibt. Noch bevor die Handlung startet gibt es ja bald 100 Seiten nur über den Bischof von Digne, doch diese habe ich verschlungen, da hatte ich das Gefühl, etwas Bedeutendes zu lesen (nicht weil es ein Klassiker ist, sondern weil die Literatur inhaltlich mir so viel geben konnte, wie es die Erzählung von kotzenden Leuten und Hamburger und fettigen Haaren und Sex im Hinterzimmer in modernen Büchern eben nicht geben können, weil es nun modern ist, so zu schreiben). Oder der Herr der Ringe besteht ja auch massig aus Landschaftsbeschreibung. Aber die konnte man weglassen, da wusste man wenigstens, woran man war, bei den neueren Büchern weiß ich oft nicht, ob die Person noch wichtig sein wird und ich nun überfliegen kann oder genau aufpassen muss.
Lest Ihr gerne Bücher, die man um die Hälfte hätte kürzen können? Mögt Ihr es lieber kurz und knackig, oder lieber ausschweifend und auf Umwegen? Wie wichtig ist Euch beim Lesen das Verhältnis von Inhalt im Vergleich zur Menge des Geschriebenen?
SaschaSalamander 13.12.2010, 15.33 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Nürnberg für Neugierige

Ich kann das Buch schwer einordnen. Kein Reiseführer, keine Kurzgeschichten, sondern einfach ... ja, was? Kleine, kurze Plaudereien rund um Nürnberg. Der Autor erzählt dem Leser ein paar Dinge über die Stadt, die man sonst in den klassischen Führern nicht findet und die spannend zu wissen sind. Manches davon sehr nützlich und hilfreich, anderes belanglos aber witzig verpackt. Ein nettes Sammelsurium an Facts und Infotainment, dargebracht mit sympathischem Humor.
So erzählt er beispielesweise über den Johannisfriedhof, indem er beschreibt, wie man mit seinen Kindern einen spannenden Nachmittag dort verbringen kann und welche Gräber vor allem für die Kleinen aufregend sein könnten. Er beschreibt, wie man einen Kumpel auf die Ehe vorbereitet, indem man mit ihm schrittweise das Ehekarussell besichtigt. Erzählt, was man bei einer Hausschlachtung beachten sollte (keine Ahnung, wozu man das braucht, aber war mal interessant zu lesen). Besonders gelungen fand ich das Kapitel, in welchem er das Flirtverhalten der Nürnberger unter die Lupe nimmt. Habe es meinem Freund ("Zugereister") vorgetragen, der hat sich köstlich amüsiert und nur genickt bei jedem Satz. Witzig auch die Beschreibung des Männleinlaufens, erklärt für einen japanischen Touristen, der am Ende der ausschweifenden Erzählung aber garantiert schon längst wieder im Bus sitzt und gar nicht mehr zuhört.
"Nürnberg für Neugierige" ist für mich kein Buch, das man von vorne bis hinten durchliest. Sondern ich habe je nach Laune mal ein Kapitel herausgepickt, quer durcheinander gelesen, wessen Überschrift mich besonders reizte, sodass ich für viele Wochen Lesespaß daran hatte. Ein gemütlicher Genuss zwischendurch, eben so wie wir Franken sind: nur nichts überstürzen. Und, manche Kapitel sind sogar besonders schön zu lesen, wenn man sich vor Ort befindet. Auf den Johannisfriedhof und an den Ehebrunnen werde ich das Buch auf jeden Fall mitnehmen, um das Erzählte dann direkt vor Augen zu haben.
Der Preis ist ganz schön happig, aber trotzdem kann ich es empfehlen. Für Alteingesessene, die mal einen humorvollen Blick auf ihre Stadt möchten. Für Zugereiste, die ihre neue Heimat ein wenig genauer betrachten wollen. Für Touristen, die mal andere Dinge erfahren wollen als nur Jahreszahlen und trockene Fakten. Und für Leute wie mich, die schon ein paar Jahre dort leben und sich freuen, wenn sie immer wieder neue Details ihrer Lieblingsstadt entdecken.
SaschaSalamander 13.12.2010, 10.09 | (0/0) Kommentare | PL
Statistik KW 49
Hunger Games III - Mockingjay (S Collins)
Der Übergang (J Cronin)
Sex on the Beach (Anthologie)
Furcht (B Little)
Seven Days (V Tachibana)
Du (Z Drvenkar)
Sokora Refugees 1 (M DeJesus)
Das giftige Herz (V Doyle)
Gesehen
/
Geschenkt
/
Getauscht
Subjektiv (A Bunt)
Gekauft
Detektiv Conan 68 (G Aoyama)
SaschaSalamander 12.12.2010, 20.09 | (0/0) Kommentare | PL
Personen und Orte
Ich finde es praktisch, wenn dies in den Büchern angegeben ist. Wenn der Ort am Kapitelanfang steht, und wenn zu Beginn oder am Ende ein Register mit allen Personen vorhanden ist, die für die Handlung wichtig sind. Fehlt dies, dann fehlt mir was (also in nahezu jedem Buch), weil ich mit Namen leider ein sehr großes Problem habe und mir diese sogut wie nie merken kann. Es passiert, dass ich am Ende eines Buches nicht sagen kann, welchen Namen die Hauptfigur trug. Handlungen prägen sich ein, Namen nicht. Kann problematisch sein, wenn zuviele Figuren durcheinandertanzen, aktuell etwa beim "Übergang" oder bei "Du". Oder wenn in manchen Büchern die Zeitformen stark überschneiden (wieder aktuell "Du", wo es ständig Sprünge zwischen der Gegenwart und Vergangenheit gibt, noch dazu von verschiedenen Personen durcheinander, aber alles erzählt in der zweiten Person im Präsens).
Oft schon habe ich angefangen, so einen Zettel zu schreiben, habe aber wieder abgebrochen, gerade weil man bei Büchern wie "der Übergang" mit unzähligen Personen konfrontiert wird, die dann aber später niemals wieder auftauchen. Ist mir zuviel Arbeit, bei allen 200 Leuten etwas zu notieren, wenn davon womöglich nur 10 für die Handlung relevant sind und der Rest Statisten. Aber wenn ein vermeintlicher Statist dann ein paar hundert Seiten später wieder auftaucht, habe ich ein Problem, ihn wiederzuerkennen.
Wie geht Ihr mit so etwas um? Habt Ihr schon solche Notizen geschrieben? Haltet Ihr das durch? Macht Ihr das immer? Oder nehmt Ihr es Euch vor und tut es dann doch nicht? Lest Ihr die Personenregister, wenn sie in Büchern verzeichnet sind? Oder könnt Ihr Euch das alles im Kopf merken?
SaschaSalamander 11.12.2010, 18.07 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL
Love Revolution 1

Und ich starte gleich einmal mit "Love Revolution", bereits abgeschlossen in vier Bänden. Der Klappentext klingt toll und verspricht gute Unterhaltung und einen Manga des Genres "Comedy": Hitomi war früher einmal Gewinnerin vieler Schönheitswettbewerbe. Als Kind. Inzwischen ist sie eine Jugendliche, die gut 100 Kilo auf die Waage bringt. Vergeblich müht sie sich abzunehmen, doch die Verlockungen sind zu stark. Aber ihr Bruder und seine vier Freunde sind einfach zu sexy, und mit dieser Motivation im Rücken muss es doch irgendwann klappen, nicht nur durch Herz und Verstand, sondern auch einen attraktiven Körper zu gefallen!
Vielversprechend, ich war richtig begeistert und dachte, den muss ich haben. Beim Lesen allerdings war ich anfangs irritiert, dann etwas gefrustet, und am Ende enttäuscht: Es werden erst mal alle fünf Jungs vorgestellt, und erst nach einem knappen Kapitel trifft man auf Hitomi. Klar, sie ist klein und pummelig, aber selbst SD-Zeichnungen wirken gegen sie detailliert. Ihre Figur ist so stark karikiert, dass es stellenweise schon fast unangenehm ist. Von ihren Bemühungen, abzunehmen erfährt man erst gegen Ende in einem kurzen Kapitel. Bis dahin sind es eigentlich nur sechs Freunde, die gemeinsam etwas unternehmen, Spaß haben oder untereinander versuchen sich eine Freude zu machen. Mittendrin ab und zu ein paar Teenies auf der Schule, die schmachtend danebenstehen.
Den versprochenen Humor habe ich vermisst. Hier und da mal ein kurzes Schmunzeln, dabei bleibt es. Es gibt keine stringente Handlung, nur einzelne Episoden. Am Ende des Mangas im Nachwort der Autorin erfährt man, dass es sich um den Manga zu einem Computerspiel handelt. Worum auch immer es im Spiel gehen mag, es scheint wohl zu schwierig gewesen zu sein, es als Manga umzusetzen. Leider in meinen Augen ein Reinfall. War anfangs nett zu lesen, aber gegen Ende las ich eigentlich nur noch weiter, weil ich hoffte, dass es endlich einmal einen Einstieg in die Handlung gäbe oder es endlich witzig würde.
Schade, ein Mange mit extrem viel Potential, das leider verschenkt wurde. Gelesen und wieder beiseite gelegt. Bei diesem großen Angebot an Love-Comedy inzwischen rate ich, doch lieber zu anderne Titeln zu greifen.
SaschaSalamander 10.12.2010, 10.36 | (0/0) Kommentare | PL
Nebenjob Buchhandlung
über eine Freundin lernte ich jemanden kennen. Sie war bei einem unserer Treffen dabei, und als das Gespräch auf Bücher kam, war der Rest des Abends gelaufen, und auch die Themen der nächsten Abende standen fest. Solche Gespräche hatte ich ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr! Klar reden die Leute gerne über Bücher. Aber nicht auf die Weise, wie ich das tue, ich habe mir angewöhnt den Mund zu halten, weil ich die Leute meistens nerve, wenn ich zusehr ins Detail gehe und mich in Autoren, Inhalten und "hast Du das schon gelesen" und "wie fandest Du" und "Dir gefällt bestimmt auch" und "musst-Du-unbedingt-mal-lesen" verliere. Und all dies waren nun Themen der kommenden Treffen.
Sie arbeitet in einer Buchhandlung und riet mir, mich dort zu bewerben. Ach ja, wie oft hatte ich es schon probiert, bevor ich 2008 meinen Traumjob hinter Gittern fand? Die Kleinen, wo ich gerne gearbeitet hätte, hatten schon genügend Mitarbeiter. Die Mittleren nahmen nur Studenten oder aber Fachleute. Und die Großen - ach ja, über die verliere ich hier kein Wort, meine Stammleser kennen meine Vorliebe für Großketten (Beispiel gefällig? Zitat einer Verkäuferin auf meine Frage: "tut mir leid, ich kann ihnen nicht helfen. Aber ich habe einen Kollegen, der hat mal ein Buch gelesen, der kann ihnen bestimmt mehr dazu sagen". Ein Versprecher wohl, aber sehr bezeichnend für das, was ich damit ausdrücken möchte).
Ich hätte es nicht für möglich gehalten. Doch nachdem ich aufgehört habe zu suchen, hat der Job also mich gefunden. Und so stehe ich nun für mehrere Stunden in der Woche zusätzlich in einer Buchhandlung und darf all die oben genannten Sätze an Kunden verteilen, die im Gegensatz zu Kollegen, Freunden und Bekannten nicht genervt sind, sondern genau das hören wollen ;-)
Also habe ich seit dieser Woche noch mehr Zugriff auf Bücher und lerne noch mehr Titel kennen. Habe dafür aber weniger Zeit zum Lesen. Welch tragische Ironie des Schicksals! Und weil ich eine Bloggerseele bin, werde ich Euch natürlich auch daran teilhaben lassen. Gelegentlich. Wenn sich etwas ergibt. Werde zum Beispiel kurz den Laden vorstellen. Kundengespräche wiedergeben. Ungewöhnliche Buchanfragen und Wünsche beschreiben.
In Zukunft könnt Ihr also gespannt sein auf die Ansichten eines Bücherjunkies, der die Welt auf einmal von der anderen Seite des Kassentisches betrachtet ;-)
SaschaSalamander 09.12.2010, 21.28 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL
Der Übergang

Andere Bücher kann ich locker mal mit mir durch die Gegend tragen, in die Tasche packen, mal flink unter den Arm klemmen und ständig von einem ins andere Zimmer legen. Dieses hier ist aber ein rechter Kawenzmann, den ich eigentlich nur lesen mag, wenn ich die Zeit habe, mich aufs Sofa zu legen oder in den Lesesessel zu setzen und dann mindestens eine Stunde oder länger am Stück zu lesen. Nebenbei geht immer, wie man an meinem Konsum sehen kann, viel Arbeit und wenig Freizeit hin oder her. Aber Muse habe ich leider wenig.
Schade, denn ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht. Die Versuchung, zum Hörbuch zu wechseln stattdessen, ist sehr groß, aber ich werde mich bemühen, trotzdem weiterzulesen, denn was ich bisher las, gefiel mir sehr, und nur ungern nähme ich die im Hörbuch notwendigen Kürzungen in Kauf, wenn ich auch auf das Buch zurückgreifen kann.
SaschaSalamander 09.12.2010, 10.19 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL
Du

Inzwischen weiß ich, warum der Klappentext so nichtssagend ist. Ich habe gestern etwa ein Fünftel bereits gehört und bin nicht schlauer als zuvor. Mir ist klar, dass es wohl alles auf irgend etwas hinauslaufen wird, aber auf WAS, das ist mir unklar. Und ich schätze, dass es ein gewaltiger Spoiler wäre, wenn ich mehr wüsste. Also muss ich mich durchbeißen und abwarten, und ich bin extrem gespannt.
Die Idee mit der direkten Anrede an den Leser finde ich ungewöhnlich und sehr gelungen (bei seinem Vorgänger SORRY muss der Autor dies wohl schon in Ansätzen versucht haben). Aber das macht es leider auch extrem kompliziert. Stelle ich es mir als Buch schon schwer vor, ist es als Hörbuch wirklich heavy. Verschiedene Sprecher hätten es dem Zuhörer erleichtert. Und dass der Sprecher sehr emotions- und farblos liest, ist ebenfalls kein Bonus bisher. Vielleicht hat alles einen Sinn, den ich am Ende begreifen werde, aber aktuell sieht es für mich so aus, als hätte der Verlag sich mit der Art, dieses Buch zu vertonen, keinen Gefallen getan. Ich gehe stark davon aus, dass das Buch mir besser gefallen würde, denn der Inhalt an sich ist wirklich mitreißend. Das Hörbuch bisher jedoch nicht.
Ach ja: worum es geht? Kann ich leider nicht sagen. Zum einen weiß ich momentan selbst nicht mehr als den ungewöhnlichen Klappentext, und zum anderen werde ich mich bemühen, später in einer ausführlichen Rezension darauf einzugehen. Doch vorerst: Geduld ;-)
SaschaSalamander 08.12.2010, 15.14 | (0/0) Kommentare | PL
Panik - Eine Pandemie wird gemacht

"Panik - eine Pandemie wird gemacht" ist ein SM-Thriller. Ein Wissenschaftler stirbt bei den Arbeiten an der Erforschung einer Erkrankung an Korallen. Ein Pharmaproduzent nimmt dies als perfekten Anlass, eine neue Pandemie auszurufen, nämlich die Korallenpest. Dadurch soll der Umsatz eines neuen Grippemittels erhöht werden. Auch die Medien sind in dieses Komplott eingespannt. Zahlungsmittel in dieser Konspiration ist nicht nur Geld, sondern auch sexuelle Dienstleistungen, die die Angestellte des Pharmakonzerns an dem Medienchef ausführt. Doch bald hat sie genug von diesem Spiel und will aussteigen. Dass es nicht nur um ein wenig Dominanz und Erotik ging, wird ihr jedoch schnell klar, als ihr Arbeitgeber Killer auf sie hetzt. Eine wilde Jagd durch Deutschland, Schweiz und Amerika beginnt, die eine riesige Palette an Abwechslung aus Erotik und Spannung für den Leser bereithält.
Als ich den Titel las, das Cover sah und dann auch noch den Klappentext mit dem Inhalt überflog, war ich extrem skeptisch. Das klang zu komplex, als diese beiden Themen zu verknüpfen. Entweder ein Thriller um Medizin und Verschwörung, oder aber ein BDSM-Roman. Was denn nun? Aber die Mischung ist wirklich hervorragend gelungen. Der erotische Teil überwiegt, und der Autor beweist, dass er nicht nur einen Stil beherrscht, sondern gekonnt verschiedene Möglichkeiten ausreizt. Rollenspiel (Wärter-Gefangener, Mechaniker-Kundin, Magd-Knecht, Kinderfrau-Zögling etc), bezahlte Session, Liebesspiel, heimliches Stelldichein, wilde Verführung, sanftes Locken. Die Orte könnten unterschiedlicher nicht sein von der Garage übers Hotelzimmer, einem Pool, im Club, in einem privaten Studio, einem Büro usw. Es werden recht viele Fetische bedient, sodass für jeden etwas dabei sein dürfte.
Und weil die Szenen so stark variieren, muss die Sprache natürlich auch abwechseln. Es wäre seltsam, wenn die bezahlte Domina denselben Tonfall anschlägt wie eine verliebte Ehefrau oder eine prüde Geschäftsfrau. So kommt es, dass es wirklich niemals langweilig wird und man sich auf jeder Seite fragt, welches ungewöhnliche Szenario wohl als nächstes kommen mag.
Gegen Ende dann zeigt sich, dass nicht nur der Sex abwechslungsreich und bunt ist, sondern auch die Handlung es ganz schön in sich hat. Denn auf einmal ist nichts mehr, wie es schien, und es stellt sich heraus, dass die Verschwörung größere Ausmaße hatte als angenommen. Kann man den vermeintlich Guten trauen? Sind die Opfer nun Täter und umgekehrt? Mit einem gelungenen Showdown wird der Roman beendet, und zurück bleibt der Gedanke, mit "Panik" wirklich einen sehr ungewöhnlichen Thriller gelesen zu haben, wie man ihn so schnell nicht wieder in die Finger bekommen wird.
SaschaSalamander 08.12.2010, 09.40 | (0/0) Kommentare | PL
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