SaschaSalamander

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Schlaf nicht, wenn es dunkel wird

fielding_schlafnicht_150_1.jpgObwohl ich schon sehr viel von der Autorin Joy Fielding gehört habe, standen ihre Bücher bisher nur auf meiner Liste noch zu lesenden Autoren / Bücher. Und "Schlaf nicht, wenn es dunkel wird" wird auch nicht das Letzte gewesen sein, da in meinem Regal noch einige Romane aus ihrer Feder stehen. Neben Tess Gerrissen, Mo Hayder, Val McDermid, Mary Higgins Clark, Sandra Brown, Kathy Reichs steht sie nun neben anderen Krimiautorinnen, die ich kürzlich kennenlernen durfte oder noch vor mir habe. Und sie hat ihre Feuerprobe, meinen ersten Roman, trotz einiger Schwächen gut bestanden.

Terry ist Krankenschwester. Nach dem Tod ihrer Mutter vermietete sie das angrenzende Gartenhäuschen, doch die Vormieterin verschwand spurlos ohne ihre Mietschulden zu begleichen. Mit der neuen Mieterin soll nun alles besser werden. Die junge Alison ist lebhaft, und ihre offene Art zieht Terry sofort in ihren Bann. Eigentlich möchte sie ja Distanz zu dem jungen Mädchen wahren, doch ehe sie es sich versieht, gehen sie gemeinsam essen, verbringen die Feiertage, überschreitet Alison die Grenzen: sie lädt zwielichtige Freunde ein, belügt Terry und scheint zudem etwas vor ihr zu verbergen. Terry spürt, dass Alison und ihre Freunde etwas geplant haben, und sie schwebt in großer Gefahr. Doch immer wieder lässt sich Terry von dem jungen Mädchen umgarnen, immer wieder stellt sich ein Verdacht als Missverständnis heraus. Sie werden enge Freundinnen, und so erzählt Terry ihr auch von Josh, dem Sohn einer Patientin, in welchen sie sich verliebt und der ihr sehr zugeneigt ist. Doch irgendetwas ist mit allem nicht in Ordnung. Wer ist der Motorradfahrer mit dem Stirnband, was wollen Lance und K.C. in Wirklichkeit von ihr? Warum verhält sich Josh auf einmal so abweisend? Und vor allem: was ist Alisons Geheimnis? Terry weiß nur noch eines: ihr Leben ist in Gefahr!

Der Roman hat mich einerseits gefesselt, andererseits stellenweise etwas gelangweilt. Die Handlung zieht sich ab und an sehr schleppend, und genaugenommen besteht die Spannung lediglich aus Andeutungen der Ich-Erzählerin: "Heute weiß ich, wie dumm ich war, sie in mein Leben zu lassen" ... "Wie hätte ich damals ahnen können, dass etwas so Niedliches so viel Zerstörung anrichten kann" ... "Doch ich ahnte nichts davon, was" und so weiter. Einige Kapitel lang mag das ja in Ordnung sein, sie hat diese Technik jedoch etwas zusehr überreizt.

Auch die Entscheidungslosigkeit der Krankenschwester ließ mich manchmal regelrecht nervös werden, am liebsten hätte ich sie am Kragen gepackt und gerufen, sie solle gefälligst Nägel mit Köpfen machen, entweder raus mit dem verdächtigen Pack oder Ruhe mit diesen albernen Verdächtigungen. Einerseits ist das wohl nicht nur für mich eine unangenehme Seite des Romanes, andererseits zieht auch gerade dies den Leser stark in den Bann, man würde am liebsten in die Handlung des Romanes eingreifen und will unbedingt wissen, ob sie denn nun endlich einmal etwas richtig machen wird, man muss unbedingt weiterlesen!

Der typisch weibliche Schreibstil ... nun ja, den will ich mal nicht als Negatives ankreiden, das ist Geschmackssache. So, wie mich diese Gespräche über geschmackvolle Kleider, wunderbare Teppiche, herrliche Gardinen, himmliche Schnittmuster, traumhafte Muffinrezepte und die Wahl der Garderobe langweilen, finden viele Leserinnen gerade dies interessant. Zwingt mich ja keiner, dieses Buch zu lesen, also ignoriere ich diese Parts geflissentlich. Auch die teilweise seltsamen Vergleiche ließ ich unbeachtet und schiebe es auf den weiblichen Schreibstil. Da tanzen Lügen eben auf der Zunge wie Regenwürmer am Angelhaken, was solls. Einfach drüberweghören ...

Schade auch, dass die Handlung einige Handlungsstränge offen lässt, die (zumindest meines Erachtens nach) wichtig für den Roman waren. Es gibt Charaktere in diesem Buch, die im Nachhinein einfach überflüssig erscheinen. Auch einige für mich wirklich wichtige Fragen wurden nicht geklärt, am Ende des Buches schien es mir sogar die wichtigste Frage von allen ...

ich kann mir diesen für ein gutes Buch wirklich schlechten Bruch lediglich dadurch erklären, dass die Autorin weniger einen Thriller / Krimi schreiben wollte als vielmehr ein Psychogramm des Täters erstellen, was ihr auch wirklich fabelhaft gelungen ist. Zumindest teilweise. Es ergibt ein sehr gutes Bild, wenn man von der offenen Frage am Ende absieht. Allerdings kippt nach etwa drei Vierteln des Buches die Handlung, und der Leser erhält eine neue Sichtweise auf alles bisher Geschehene, wirft einen neuen Blick auf alle Beteiligten, und nichts ist mehr, wie es zu Anfang schien. Sehr gute Idee, aber äußerst flach umgesetzt. Es wirkt wie ein Bruch in der Handlung, als hätte sich Fielding gedacht "und jetzt muss ich mir schnell etwas einfallen lassen, mit dem ich all das erklären kann". Es wirkt wie ein billiger Schundroman, was sie sich da einfallen lässt. Es gibt Filme und Bücher (Sixth Sense, Beautiful Mind, Nobelpreis, etc), die Aufsehen erregen und Maßstäbe setzen. Aber diese Form der Wendung funktioniert nur einmal, und zu platt wirkte es dann in diesem Fall. Joy Fielding ist eine große Autorin, aber auf den Wellen von XY (Autor jenes Werkes, an welches das Ende erinnert) mitzuschwimmen, dazu ist sie beileibe zu unbedeutend in ihrem Werk. Für SOLCHE Auflösungen zum Ende benötigt man wahre Großmeister des Genres ...

Abgesehen vom weiblichen Schreibstil und dem etwas zu langgezogenen Spannungsbogen fand ich das Buch während des Hörens wirklich spannend. Wohin würde die Handlung führen? Was führte Alison im Schilde? Wer waren ihre seltsamen Freunde? Ich hatte soviele Fragen im Kopf und konnte es nicht erwarten, endlich zum Ende zu gelangen, ließ dafür sogar einen Teil meiner Arbeit liegen, um mich ganz der Handlung zu widmen (was wirklich selten passiert, wenn ich ein Buch höre statt lese). Bis zur Wandlung hin war ich begeistert. Dann wurde ich für gewisse Zeit etwas ratlos, fragte mich, ob ich mich etwa verhört hatte. Und dann war ich einfach nur noch enttäuscht.

Hm. Mein erster Roman von Joy Fielding. Nicht jedes ihrer Werke erfährt eine solche Wende, deswegen hoffe ich bei ihren anderen Büchern auf mindestens ebensoviel Spannung wie hier zu Beginn. Und empfehlen ... hm, es war spannend. Nicht schlecht. Aber das Ende eines Buches kann das bisherige Lesevergnüngen zerstören. Deswegen empfehle ich Euch, besser zu anderen Krimis zu greifen ...

SaschaSalamander 14.07.2006, 17.29 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Nach schwachem zweiten Teil nun krönender Abschluss

Und während im Ohr der Krimi seinem Ende entgegengeht, lese ich am dritten und letzten Teil der Bartimäus-Trilogie "Die Pforte des Magiers". Ich hatte nicht allzu hohe Erwartungen, da der zweite Teil ganz nett aber etwas schwächlich war. Der dritte Teil dagegen - ich bin so richtig begeistert und im Lesefieber. Der Autor hat wieder alle Register gezogen, seine Leser zu fesseln. Bartimäus wirft mit rotzfrechen Sprüchen um sich, der Leser schwankt zwischen Sympathie und Abneigung gegenüber Mandrake / Nathanael, Kitty kämpft erfolgreich gegen den Widerstand, und sogar ins alte Alexandria vor über 2000 Jahren reist der Leser mit dem Dschinn. Waaah, ich würde es am liebsten in einem Rutsch beenden!

SaschaSalamander 14.07.2006, 14.14 | (0/0) Kommentare | PL

Maulwurf auf See

Sorry, aber bei dieser Hitze denke ich an nichts anderes als an Wasser, Meer, Strand und Abkühlung. Deswegen wird es momentan nur Rätselfragen geben, die entfernt oder direkt damit zu tun haben ;-)

Als der Maulwurf eines schönen Tages seinen Bau verlässt, sieht er zum ersten Mal in seinem Leben einen Fluß und folgt dessen Lauf. dabei erlebt er wunderbare Abenteuer und findet neue Freunde. Wer sind diese neuen Freunde, die ihn begleiten?

SaschaSalamander 13.07.2006, 12.51 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Bisher recht spannend

Derzeit höre ich "Schlaf nicht, wenn es dunkel wird" von Joy Fielding. Nach mehreren Kinderbüchern, Mangas und Horror-Hörspielen wieder ein Frauenkrimi. Und zudem mein erster von Joy Fielding.

Doch, ist ganz spannend, ich kann nicht klagen. Eine Menge Andeutung, aber noch nichts Schlimmes ist passiert. Das Ende soll ja unerwartet und klasse sein, ich bin bereits jetzt gespannt. Eine junge Frau, die zur Untermiete bei einer Krankenschwester im Gartenhaus einzieht. Und wie es scheint, hat diese neue Nachbarin es ganz schön in sich. Was hat sie vor? Droht Hauptfigur Terry etwa Gefahr?

Mein einziges Problem ist das mir sonst eben Übliche: die beiden Damen unterhalten sich bereits zu beginn interessiert über den hübschen Teppich und die malvefarbene Einrichtung und hach, wie lecker doch Preiselbeermuffins sind, und am liebsten hätte sie ja in Malvefarbe geheiratet! Aber ich gebe mir allergrößste Mühe, darüber hinwegzuhören, auch wenn bisher ansonsten nur etwa die Hälfte des Textes übrigbleibt ;-)

SaschaSalamander 11.07.2006, 17.27 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Mangatainment 58




Und auch diesen Monat möchte ich Euch wieder die Mangatainment vorstellen, die wie üblich zu Beginn des Monats geuppt wurde. Kostenlos und prallvoll wie immer mit jeder Menge Artikeln und News rund um Anime, Manga und Asiakino.




Ein Artikel, den ich Euch dieses Mal besonders ans Herz legen möchte:

"Adolf". Ein historischer Manga vom "Gott des Mangas", wie er in seiner Heimat genannt wird: Ozamu Tezuka (Astro-Boy, Kimba der weiße Löwe). Ebenso wie >"Barfuss durch Hiroshima"< zähle ich "Adolf" zu den Werken, die man auch als Nicht-Mangafan einmal zur Hand nehmen sollte. In Japan steht dieses Werk neben anderen Werken der Weltliteratur in Universitätsbibliotheken gleichwertig neben anderen historischen bzw historisch-fiktiven Romanen.

In einer späteren Rezension für diesen Blog (eine Rezension hier ist ja doch an eine andere Zielgruppe gerichtet als in einer Fanzeitschrift, irgendwie möchte ich ja doch ein paar hier "wachkitzeln" und vielleicht ein oder zwei neue Mangafans erwecken *grinz*) werde ich genauer auf den Inhalt dieses in meinen Augen kulturell bedeutsamen Mangas eingehen ...

SaschaSalamander 11.07.2006, 13.01 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 27

Gelesen
Die ??? 04
TKKG 01-02
Devils Bride (J-Y. Rhim)
Bartimäus III (J. Stroud)
John Sinclair 10 (J. Dark)
Der Weg zurück (U. Nielsen)
Schlechte Nachrichten (P. Ardagh)
Die Leiche im Schrank (M. Higgins Clark)
Einmal Transsylvanien und zurück 01-13 (U. Nielsen)

Gekauft
/

Geschenk
/

Buchticket
What´s Michael 03(M. Kobayashi) JIPPIEH!!!!!

Vorgemerkt
/

Filme
The last Sign

SaschaSalamander 09.07.2006, 14.30 | (0/0) Kommentare | PL

Siesta für alle

Puh, die letzten Wochen hatte ich irgendwie absolut keine Lust zum Schreiben. Und ich will mich die nächsten Wochen auch etwas zurückhalten. Aber ich merke, wie es schon "kribbelt" und ich beim Lesen und Hören wieder anfange, wie von selbst während des Buches im Kopf die Sätze für den Blog zu formulieren. Irgendwie fehlt es mir ja doch, auch wenn die Pause ganz gut tut. Na, mal sehen ... am liebsten hätte ich ja eine gesetzlich verordnete Siesta von Mitte Mai bis Mitte September ;-)

SaschaSalamander 07.07.2006, 16.57 | (0/0) Kommentare | PL

Auswertung Hörspiele

Dies ist die Auswertung der letzten Umfrage zu den Hörspielen. Das Ergebnis ganz schön bunt, in etwa wie ich erwartet hatte. Hörspiele sind eine klasse Sache, aber nicht jeder kann etwas damit anfangen. Ist halt doch etwas anderes, als selbst zu lesen. Erstaunlicherweise sind sie eigentlich auch noch eher unbekannt, sie werden bisher nicht sosehr wie Hörbücher oder Bücher an sich beworben und präsentiert. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis Hörspiele für Erwachsene eines Tages ein Trend werden (so es denn dazu kommen sollte)? Zumindest würde dies dazu führen, dass auch außerhalb der Genre Thriller und Grusel etwas produziert wird, denn wenn ich es recht überblicke, gibt es bisher fast nur diese Ecke (John Sinclair, Offenbarung 23, Gabriel Burns, Poe Goth-Drama) sowie "das Hörspiel zum Original Kinofilm / zur TV Serie / zum TV Film" (oft sogar von dt. Produktionen, wie etwa "das Wunder von Lengede, Sturmflut, Herbstmilch, u.a., von amerik. Blockbustern wie Hulk, Tomb Raider oder Blade Runner natürlich ganz zu schweigen). Was dabei völlig übersehen wird: Radiohörspiele.Aber zu Radiohörspielen ein andermal mehr, ich hab da einen sehr guten Link! ;-)

Kenne ich und gefallen mir sehr
Stimmen
4 Stimmen 50%

Kenne ich, interessiert mich aber nicht
Stimmen
1 Stimme 12.5%

Kenne keine, wäre aber interessiert
Stimmen
1 Stimme 12.5%

Kenne keine und interessieren mich auch nicht
Stimmen
2 Stimmen 25%

SaschaSalamander 07.07.2006, 16.53 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 26

Gelesen
Blankets (C. Thompson)
Detektiv Conan 44 (G. Aoyama)
Schlimme Nachrichten (P. Ardagh)
Cromartie Highschool 01 (E. Nonaka)
Stimmen unter dem Dach (I. Rodrian)
Raven 01 - Schattenreiter (W. Hohlbein)

Gekauft
/

Geschenk
/

Buchticket
/

Vorgemerkt
/

Filme
Die Kühe sind los

SaschaSalamander 02.07.2006, 10.39 | (0/0) Kommentare | PL

Faszinierende Stimmen

Wenn ich in den letzten Tagen die Sprecher höre, während Funkel im TV zappt, dann muss ich jedesmal grinsen. Er ruft sofort den Namen des englischen Schauspielers ruft, sobald er bei mir in einem Hörspiel die deutsche Synchronstimme von Scully, Jodie Foster, Johnny Depp, Brent Spiner, Patrick Stewart, , Jack Nicholson, Kevin Bacon oder anderen hört. Und umgekehrt geht es mir so, wenn ich Werbung höre oder im Hintergrund gerade ein Film läuft. David Nathan, Franziska Pigulla, Till Hagen, Andreas Fröhlich, Hansi Jochmann, Joachim Kerzel, Christian Brückner! Er sieht mich dann immer ganz verdattert an, wen ich meine. Aber das ist so ein Reflex, wenn man eine bekannte Stimme hört ;-)

Besonders verwirrend finde ich es, wenn ich einen Synchronsprecher fest mit einem bestimmten Schauspieler assoziiere und dann plötzlich ein neuer Sprecher auftritt (dies häufig der Fall bei Robin Williams oder Patrick Stewart). Oder wenn ein Synchronsprecher mehrere berühmte Schauspieler spricht (Kerzel spricht regelmässig oder einmalig Jean Reno, Jack Nicholson, Dustin Hoffman, Richard Harris, Anthony Hopkins, Kuolon aus Cpt. Future und viele mehr)

Noch erstaunlicher ist es für mich, wenn ich im Hörspiel ein festes Bild von dem Sprecher bekomme und ihn dann plötzlich auf der Leinwand sehe ... schon faszinierend, wirklich! Und dann gibt es ein paar Synchronsprecher, von denen ich mir aufrichtig wünschen würde, sie produzierten auch Hörbücher, etwa Arne Elsholtz oder Manfred Lehmann. Aber diese Stimmen eignen sich vielleicht nicht (auch, wenn ich "Tom Hanks / Bill Murray" und "Bruce Willis" gerne höre und angenehm finde), oder die Sprecher möchten es nicht.

SaschaSalamander 27.06.2006, 14.48 | (0/0) Kommentare | PL

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