SaschaSalamander

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Enigmatis - Die Seelen von Maple Creek

Ein Spiel von BigFish. Gab es kürzlich bei einer Aktion von Amazon als Gratis App. Big Fish ist für mich Garant für qualitativ gute simple Unterhaltungsspiele, also habe ich sofort zugegriffen. Was für ein Glück!

Handlung: die Protagonistin / der Protagonist erwacht in Maple Creek, kann sich nicht mehr erinnern. Es stellt sich heraus, dass es ein vermisstes Mädchen zu finden gilt. Mehrere Personen tauchen auf, verschwinden, geben Hinweise, wie hängen sie mit dem Fall zusammen? Und was hat es mit weiteren verschwundenen Personen in diesem verschlafenen Dörfchen auf sich? Wer oder was steckt hinter dem Grauen, das Maple Creek heimgesucht hat?

Das Spiel lebt vor allem von den Wimmelbildern, hat jedoch zusätzlich unterschiedliche Puzzle und Rätsel integriert. Ähnlich einem Adventure muss man auch Gegenstände des Inventars kombinieren oder an Gegenständen auf dem Bildschirm anwenden. Es gilt Personen anzusprechen, Hinweise zu finden und auch die einzelnen Beweise zu kombinieren, sodass sich die richtigen Schlussfolgerungen ergeben. 

Von der Schwierigkeit her ist es natürlich nicht mit einem regulären Krimi-Adventure oder Horrorgame vergleichbar, aber gerade für Gelegenheitsspieler ist es genau richtig: man kann einen Anfänger- und Fortgeschrittenenmodus einstellen. Für Anfänger (oder einfach nur entspanntes Spiel) gilt keine Zeitbegrenzung, laden Hinweise schneller auf und werden auch Tipps in Form von Dialogen und Text angezeigt, im fortgeschrittenen Modus ist das etwas schwieriger aber noch immer gut lösbar, für erfahrene Spieler kaum eine Herausforderung. Der Spieler wird geführt, sodass lange erfolglose Suchaktionen nicht vorkommen, auch die Dialoge sind vorgegeben und können vom Spieler lediglich verfolgt werden, ein Eingreifen ist nicht möglich.

Was für mich den Reiz ausmacht ist weniger das Knobeln und Wimmeln als vielmehr der geführte Storymodus, wie in diesem Genre typisch eine Art interaktiver Film. Doch, die Effekte sind für ein Wimmelbild dieser Art sehr nett gemacht. Man betritt einen dunklen Keller, das Licht flackert und fällt aus, im letzten Moment erkennt man etwas oder jemanden vor sich. Ein Gegner? Ein Tier? Ein Mensch? Eine Leiche? Kein Licht, keine Taschenlampe, man muss wieder die Treppe hinauf und weiterforschen, die Spannung immer im Nacken. Vor den Fenstern huschen Schatten, manchmal hört man hinter sich Schritte. Es ist zwar nicht ausreichend, um für schlaflose Nächte zu sorgen, aber alleine im Dunkeln ist es doch angenehm gruslig, genau richtig. 

Die gelegentlichen Videosequenzen sind recht schlicht, für ein Wimmelbild jedoch sehr gut animiert und sehr schön in die Handlung eingebunden. Sie sorgen für Abwechslung, treiben die Story voran und sind stellenweise auf angenehm harmlose Weise schaurig.

Anfangs findet man sich zwischen den einzelnen Bildern problemlos zurecht. Das letzte Drittel des Spieles allerdings beinhaltet dann doch sehr viele Schauplätze. Leider gibt es nicht die Möglichkeit, diese auf der Karte anzuwählen und dorthin zu teleportieren, man muss den kompletten Weg ablaufen. Was dazu führt, dass man sich teilweise über 10 oder mehr Bildschirme klicken muss, nur um einen Gegenstand zu holen und dann wieder den gleichen Weg zurückzugehen und ihn dort anzuwenden. Das empfand ich als ziemlich lästig, weil es statt spannenden Knobelns immer mehr aufwändiges Klicken wurde und irgendwann eher nervte als gefiel. Aber keine Sorge - sobald Ihr an diesem Punkt angekommen seid, ist das Spiel auch schon sogut wie vorbei, und die paar Klicks am Ende lohnen sich noch ;-)

Abgesehen davon hat mir MAPLE CREEK sehr gut gefallen. Spannend, abwechslungsreich, nicht allzu kompliziert aber mit einer netten Story versehen, der man direkt nach Feierabend oder müde vor dem Schlafengehen gut folgen kann. 

SaschaSalamander 07.07.2014, 08.49 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 27

GELESEN / GEHÖRT
Das Nebelhaus (E Berg)
Rohkost und mehr (V Boutenko)
Mindnapping 16 - Vier Köpfe (AudioNarchie)


GESEHEN
Modern Family Staffel 3
Dr Who Staffel 7
Bad Milo


NEUZUGÄNGE
Rohkost und mehr (V Boutenko)
Kühlfach zu vermieten (J Profijt)
600 Stunden aus Edwards Leben (C Lancaster)
Der Kinderdieb (Brom)
Der Funke des Chronos (T Finn)
Ender´s Game (O S Card)


SaschaSalamander 06.07.2014, 20.05 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Wochenmarkt

Habe ich schon erwähnt, wiesehr ich den Wochenmarkt liebe? Ja, habe ich, vermutlich viel zu oft. Also nochmal: ich liebe den Wochenmarkt! Heute mal ein Foto, wie das abends dann bei mir aussieht in der Küche. Naja, geschummelt. Ausnahmsweise am Samstag gepostet. Weil ich am Donnerstag leider kein Internet hatte ;-)

Nicht auf dem Bild: eine Nussecke. Nussecke oder Marmeladentaler, das gehört für mich inzwischen zum Donnerstag dazu, wenn Markttag ist. Und wenn ich das Teilchen gefuttert habe, freue ich mich bereits auf die kommende Woche ...



Auf dem Foto:

Erdbeeren. Für Schatz, vielleicht mit Milch und Zucker. Oder pur. Zu schade zum Verarbeiten.

Johannisbeeren. Für mich. Pur, ich liebe den vollen Geschmack. Bin am Überlegen, ob man sie eventuell mitsamt den grünen Stengeln dran versmoothifizieren kann oder ob man nur die Beeren essen sollte. Muss ich mal recherchieren ...

Blumenkohl. Bin letzte Woche auf den Geschmack gekommen: Karotten und Blumenkohl im Mixer raspeln, dazu ein Dressing, genialer Rohkostsalat!

Brokkoli. Daraus werde ich eine Sauce für Spaghetti machen. Wer braucht schon fixe Päckchen, wenn es frisch viel besser schmeckt? Warum ich Päckchen eklig finde? >Hier< ein interessanter Bericht, der einem so richtig den Appettit verdirbt, bäh. 

Zucchini. Im Spiralschneider zu Spaghetti verarbeitet. Kürzlich zum ersten Mal probiert, einfach genial. Einfach nur Zucchini spirellieren und dann eine geschmacksintensive Spaghettisauce dazu, zB Erdnuss oder Puttanesca oder Carbonara. 

Karotten. Kann man nie genug haben. Am liebsten mit getrockneten Aprikosen im Mixer zu einer orientalischen Cremesuppe verarbeitet. Aber auch pur zum Knabbern. Oder als knackige Einlage in die Sauce. Oder im Kuchen. Oder mit Apfel, Zucker, Zimt und einem Löffelchen Öl geraspelt. Gib mir Karotten, und ich bin glücklich!

Pflaumen. Hatte ich noch nie im Smoothie, wär mal ´ne Idee, wär mir aber zu teuer. Lieber pur, das ist ein ganz besonderer Genuss. 

Roggen-Vollkorn-Brot. Für Schatz, denn ich bin nicht so der Brotesser. Aber ein Scheibchen, garniert mit haufenweise Radieschen, Salat, Gurke, Tomate, da sag ich gelegentlich nicht nein. 

Tomaten. Kann man nie genug haben. Am liebsten als Sauce oder in Scheiben auf den Brotzeitteller. Neben Karotten etwas, das niemals im Haushalt fehlen darf.

Rucola. Könnte ich nen Smoothie draus machen. Hab aber grade Lust auf Brotzeit und werde das Brot damit meterdick belegen. 

Radieschen. Ebenfalls für den Brotzeitteller. Und zum Knabbern. Das Grünzeug wird smoothifiziert. 

Paprika. Ess ich am liebsten pur. Ist aber auch lecker auf dem Brotzeitteller oder als Gemüse in der Cremesuppe. Seit ich den Mixer habe, ist mein Suppenkonsum drastisch gestiegen. Habe heute in einem Buch von Boutenko gelesen, dass man Paprika auch in den Smoothie stecken kann, könnte ich auch mal testen. 

Roter Mangold. Ganz hinten rechts im Bild. Eiwei, was es nicht alles gibt. Sieht aus wie die Blätter von Roter Bete, ist aber Mangold. Schmeckt angeblich geschmacksintensiver als grüner Mangold. Ich bin gespannt. Vielleicht pack ich ihn in eine Lasagne, oder ich werf ihn in den Mixer. 

SaschaSalamander 05.07.2014, 08.41 | (0/0) Kommentare | PL

Back in the Jungle

So, da bin ich wieder! Der Techniker sollte zwischen 8 und 14 Uhr heute kommen, aber niemand kam. Nach dem zwei Monate dauernden Drama letztes Jahr hatten wir langsam doch ein wenig Panik. Aber dann, wenige Minuten vor zwei, plötzlich leuchtete wie von Geisterhand der Router, und wir waren wieder mittendrin als wäre nie etwas gewesen. Kurz darauf klingelte der Techniker. Er hatte draußen auf der Straße irgendwo an einem Kasten irgend einen Schalter umgelegt, und zack ging es wieder. Ließ sich ´ne Unterschrift geben, dass er da war, und schwupps war er wieder weg. 

Ach ja. Auf Mailen, Facebook und Co könnte ich gut verzichten. Es tut auch ganz gut zwischendurch, so eine Zwangspause ist schon okay. 

Aber was lästig ist, Beispiel: man möchte ein neues Restaurant testen. 
"Schatz, such mal bitte die Öffnungszeiten"
"A-hahaha, ohne Internet?"
"Na, dann ruf halt an"
"Und wie, ohne Telefon?"
(Anmerkung: wir sind Handyverächter, wohnen zudem im Funkloch)

Solche Dialoge hatten wir die letzten Tage recht oft. Erst, wenn ich mal ein paar Tage ohne Internet bin, merke ich, dass ich eigentlich nicht vom Mailen oder Surfen abhängig bin, sondern vom Wissen. Telefonnummern, Öffnungszeiten, Routenplanung, Rechtschreibung, Lexika, ich nutze das Web vor allem für die tägliche Recherche. Es macht mich kirre, wenn ich dem Gegenüber nicht sofort beweisen kann, dass es "Reflexion" heißt statt "Reflektion", aber ich habe eben keine 20 Lexika für Rechtschreibung, Herkunft, Synonyme, typische Fehler, Stil, Grammatik mehr im Schrank ... 

Früher hatte ich Lexika, Telefonbücher und jede Menge anderer Hilfsmittel. Wichtige Dinge wie Adressbuch und Co habe ich natürlich auch analog, aber alles, was tonnenweise Papier verschlingt und an Aktualität verliert, wurde irgendwann im Laufe von fünf Umzügen ausgemistet. Verständlicherweise. Und was will ich auch mit dem alten dreibändigen Schülerlexikon von 1995?

Aber jetzt bin ich ja wieder da. Morgen ein Foto, das ich eigentlich am Donnerstag hätte bloggen wollen. Und ab nächster Woche geht es wie gehabt weiter mit haufenweise Rezis. Euch erwartet ein interessantes Rezept und Rezensionen zu einem Krimi, einem Rohkost-Buch und einem Wimmel-Adventure. So, und jetzt hab ich frei. Wochenende. Mit Internet. Und Vespatour :-)

SaschaSalamander 04.07.2014, 19.03 | (0/0) Kommentare | PL

Elbenthal 03 - Die eisige Göttin

Mit DIE EISIGE GÖTTIN legt Ivo Pala uns nun den dritten Band der ELBENTHAL-SAGA vor. Die ersten beiden Teile >DIE HÜTERIN MIDGARDS< und >DER SCHWARZE PRINZ< habe ich hier im Blog bereits ausführlich und begeistert vorgestellt. Eine Inhaltsangabe zum Buch möchte ich nicht schreiben, denn es schließt nahtlos an den Cliffhanger des zweiten Buches an, sodass alles Weitere nur ein Spoiler wäre. Die Bücher hängen als eine fortlaufende Handlung zusammen, sodass ein anderes Lesen als in der korrekten Reihenfolge nicht möglich ist. Ich richte die Rezension also ausschließlich an die Leser der Vorgänger, alle anderen verweise ich auf Band 1 der Reihe. 

Auch möchte ich mich ungern wiederholen. Der actionreiche Schreibstil, die das Verweben von Technik und Tradition, die Tiefgründigkeit der nordischen Mythologie, die leichtgängige Sprache, der Autor bleibt sich selbst treu und greift in jeder Hinsicht so richtig in die Vollen. Was ich lobend hervorheben möchte: oft erkennt man an Mehrteilern, wie ein Autor den Stil im Laufe der Jahre des Schaffens änderte, die Bücher wirken abgehackt und teilweise nicht stimmig, daher lese ich nur sehr ungern Fortsetzungsromane. 

Inzwischen ist klar: Hier ist das nicht der Fall. Ivo Pala wusste von Beginn an, wohin die Reise seiner Helden gehen soll, er hatte ein durchgängiges Konzept, und alle Bücher sind "wie aus einem Guss", als hätte er sie binnen weniger Monate am Stück geschrieben, auch sein Stil und Vorgehen behält er bei. Jedes Zahnrädchen passt millimetergenau, es gibt im letzten Band viele Verweise auf den ersten, und rückblickend ergeben sehr viele Szenen des ersten Buches nun einen neuen Sinn. Es erfordert viel Vorarbeit und vor allem eine straffe Konsequenz, eine Saga auf diese Weise umzusetzen. Pala hat mit dieser Geschichte eine Welt geschaffen, die ihresgleichen sucht und definitiv zu den Favoriten des Genres gezählt werden darf. 

Auch freue ich mich, dass das Ende nicht in einem enttäuschenden Sumpf endet, in dem alles vermatscht wird, was bisher geschah (manchen Autoren merkt man an, dass sie endlich Schluss machen wollen). Vielmehr steigert sich die Handlung zum Ende hin, verdichtet sich immer mehr (was bereits im zweiten Band kaum möglich schien) und endet in einem der Serie würdigen Showdown, der seinesgleichen sucht. Einzig schade: ich hätte mir nach einem solch epischen Geschehen doch einen etwas längeren Ausklang gewünscht, um langsam mit den inzwischen liebgewonnenen Freunden etwas herunterzukommen und noch ein wenig bei ihnen zu verweilen, bevor es nach dem großen Knall alles vorbei ist. Das war mir doch etwas zu abrupt. 

Trotzdem - alle Fragen sind geklärt, nichts bleibt offen, und ich schließe die Reihe zufrieden und "satt" ab, ohne noch irgendwelchen Gedanken nachzuhängen, die mich nicht loslassen. Der Autor hat es geschafft, den Leser von der ersten zur letzten Seite an die Hand zu nehmen und ihn durch eine wilde Achterbahnfahrt durch Raum, Zeit, Welten, Gefühle und Äonen schicken. Puh, durchatmen, Luft holen, vorbei ... 

Ein Abschlussband, der die Fans der Reihe auf jeden Fall begeistert. Danke an den Autor für viele Stunden spannende Unterhaltung :-)

SaschaSalamander 04.07.2014, 09.14 | (0/0) Kommentare | PL

Silvanas Imbiss am Hauptmarkt - Nürnbergs erster veganer Döner

Ich war heute wieder mal in der Altstadt. Mögen andere behaupten, man könne dort nix essen, ich wusste heute vor mehreren Kuchen (Ibi Hauptmarkt), etwa acht Eis-Sorten (Mischbar), Sushi (Tokyo), Falafel (Admiral), Saftbar (Hauptmarkt) und anderen Speisen und Getränken gar nicht, wo ich zuerst zugreifen sollte! Aber bevor ich das alles aufzähle, möchte ich von Silvanas Imbiss am Hauptmarkt erzählen. Dort gibt es nämlich den ersten veganen Döner in Nürnberg (es sei denn, mir ist einer entgangen). 

Am unteren Teil des Hauptmarktes stehen einige Buden: Fromagerie, Wild, Griechische Küche, und dazwischen am Rand steht Sindbad Falafel, wo man vegane Kichererbsenbällchen bekommen kann.



Und daneben ein Imbiss mit "Snacks - Wurst, Balkan, Vegetarisch, Vegan". Ich war neugierig, wollte nur mal das Angebot durchsehen, war bereits pappsatt. Aber die Frau strahlte mich so freundlich an, dass wir ins Gespräch kamen. Sie erzählte, was man bei ihr alles vegan bekommt (eine ganze Palette, konnte mir nicht alles merken, werde aber zukünftig öfter dort essen, wenn ich unterwegs bin). 



Was mich überzeugte: sie macht jetzt auch Döner! Aber leider war das Fladenbrot heute ausverkauft, zu schade. Ich fragte, ob ich an einem anderen Stand ein Fladenbrot kaufen darf, das sie mir füllt? Klar, die Idee gefiel ihr. Leider fand ich nirgends ein Fladenbrot, auch bei den anderen Ständen und Läden gab es keines mehr, wie verhext. Aber sie bietet auch Wraps an, also fragte ich, ob sie nicht einen Dürüm zaubern könnte? 

Konnte sie! Und während sie ihn zubereitete, kamen wir ins Gespräch. Das dauerte etwa eine Viertelstunde, denn sie holte eine gefrorene Portion aus dem Gefrierfach, die sie am Vormittag zubereitet und in die Kühltruhe gelegt hatte, weil sie die Woche über nicht mit so viel veganer Kundschaft rechnet, das Auftauen und Zubereiten dauerte seine Zeit, und die verging wie im Flug. Unser Gespräch? Wo fange ich an? Ach, ich erzähle einfach drauf los:

Silvana hat diesen Imbisswagen seit etwa Anfang März, verkauft vegane Schnitzel, Würste und mehr. Die Woche über steht sie unten am Hauptmarkt, und am Wochenende oben auf dem Lorenzer Platz. Am Wochenende hat sie dann auch vegane Speisen aufgetaut und frisch parat, weil immer wieder Leute kommen und danach fragen. Wochentags muss man etwas Zeit mitbringen, denn sie möchte nichts wegwerfen müssen am Abend, finde ich prima. 

Sie sagt, dass sie selbst auch die vegane Küche bevorzugt, fühlt sich wohler damit, körperlich und auch wegen der Tiere. Auch macht sie viele Exeperimente beim Kochen, und stolz zeigte sie mir ihr Buch, aus dem sie gelegentlich Anregungen holt. Während das Vleisch auf dem Grill langsam auftaute, ließ sie mich von ihrer selbstgemachten Sauce kosten, die später auf den Döner kommen würde. Basis ist Sojajoghurt von Provamel. Der Provamel steht in der Ecke des Verkaufsraumes neben dem normalen rot-blauen Imbiss-Ayran, und daneben gibt es sogar noch Soja-Medaillons zu kaufen. Eine andere Firma, aber sieht genauso aus wie die von Vantastic-Food (Alles-Vegetarisch.de). 

Aus diesen Medaillons schneidet sie die Grundlage für die Döner, würzt es selbst, sie experimentiert noch. Die Idee zum Döner ergab sich eher zufällig, als letzten Samstag (gerade vor fünf Tagen erst) eine Frau fragte, ob sie einen veganen Döner bekommen kann. Die Idee gefiel Silvana, denn damit kennt sie sich aus und das fehlte noch in ihrem Imbiss, also hat sie losgelegt, und die Kundin war begeistert. 

Es steckt also noch in den Kinderschuhen. Aber das gefällt mir! Sie hat eine unglaublich sympathische Art, und ich mag ihre Experimentierfreude. Sie hatte heute keinen Krautsalat für den Döner vorbereitet, also zauberte sie aus dem vorhandenen Grünzeug eine Beilage aus Tomaten und frischem Salat. Kein Fladenbrot, macht nix, dann eben Wrap, und schwupps habe ich den ersten offiziellen veganen Dürüm Döner Nürnbergs essen dürfen, ich fühle mich geehrt! ;-)

Sie war auch erstaunt, wie viele Leute plötzlich an ihren Stand kommen in letzter Zeit. Ich erzählte ihr von der Facebook-Gruppe, über die ich von ihrem Imbiss erfahren hatte. Und davon, dass ich das natürlich auch posten werde und sicher eine Menge Leute ihren Döner kosten wollen, da hat sie noch mehr gestrahlt ;-)

Dürüm eingepackt und nach Hause zu meinem Schatz gebracht. Er war überglücklich, denn Döner ist etwas, das er sehr vermisst, seit er kürzlich vegan (flexigan) wurde. Ein strenger Kritiker, der sicher nicht aus Höflichkeit "lecker" sagt. Sein Urteil:

Saftig, sehr üppig, eine große Portion. In Geschmack und Konsistenz natürlich anders als echter Döner und auch anders als der, den wir auf dem Veggi-Straßenfest gegessen hatten. Aber sehr, sehr lecker und absolutes Döner-Feeling. Die Sauce erfrischend und rundet das Vleisch schön ab, das Vleisch deftig gewürzt. Hätte er einen echten Döner vor sich und diesen, dann würde er ohne Gefühl des Verzichts und Verlustes sofort wieder zu dem von Silvana greifen. DAS nenn ich mal ein Lob aus seinem Mund, wow! 

Also, damit sie zukünftig nicht mehr nur am Wochenende Futter für uns parat hat - kauft auch die Woche über fleißig ein! Freut Euch, wenn sie kreativ ist. Noch experimentiert sie, da schwankt der Preis ein wenig oder kann mal diese oder jene Zutat drin sein. Super spannend, und ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickeln wird, werde in Zukunft oft bei ihr kaufen und hoffe, dass ihre Geschäftsidee so richtig einschlägt. Alles Gute, Silvana!



(Geschrieben mit "heute", aber natürlich vorgebloggt. "Heute" war am Donnerstag 26.06.14)

SaschaSalamander 03.07.2014, 08.48 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

WICHTIGE INFO AUCH FÜR FACEBOOK

Schwupps, schon sind wir isoliert. Seit gestern funktioniert das Internet nicht mehr, am Freitag wird ein Techniker kommen und nach der Leitung sehen. Ob es dann direkt behoben werden kann oder eine längere Geschichte ist, wird sich zeigen. Drückt mir die Daumen :-)

In der Mittagspause gönne ich mir den Luxus, mich kurz einmal von Arbeit aus im Blog und bei den Mails einzuloggen. Aber Facebook und Co geht natürlich nicht. Und natürlich werde ich in dieser halben Stunde nicht alle Mails beantworten können, die mich erreichen, ich will MittagsPAUSE und nicht MittagsSTRESS ...

Weil bei uns alles an einer Leitung ist, geht natürlich auch das Telefon nicht, wir sind momentan mal wieder komplett ohne. Auf dem Handy habe ich auch kein Internet momentan, und wo wir wohnen ist sowieso Funkloch.

In dringenden Fällen bitte einfach eine SMS, irgendwann zwischendurch habe ich schon mal Empfang und kann reagieren. Oder ein Email, das ich dann in der Mittagspause abrufen kann.

Keine Panik, immer ein Handtuch im Gepäck, bald läufts wieder. Bis dahin mach ich mir ´ne schöne, stressfreie, internetlose Zeit. Und zum Lesen oder Vespafahren brauch ich kein Internet (sosehr ich die Cloud schätze und zusätzlich die Online-Bib nutze, aber gerade momentan geht nichts über meine beiden Bücherregale) ;-)

SaschaSalamander 02.07.2014, 11.59 | (0/0) Kommentare | PL

Auberginenlasagne

Zu meinen Favoriten in der Küche gehören Aufläufe, Lasagnen und ähnliche Gerichte. Meist werfe ich alles rein, was ich grade in der Küche habe, vermische es mit irgendeiner Sauce und dann was zum Überbacken, zack fertig. Kein Auflauf gleicht dem anderen, nie gibt es bei mir zweimal die gleiche Lasagne. Sehr zum Leidwesen von Schatz, der immer wieder darum bittet, ich möge mir endlich einmal das Rezept notieren, weil es so lecker war ;-)

Heute stelle ich Euch eine Variante vor, die keinen Namen hat. Ich nenne es einfach mal Auberginen-Lasagne. Das Besondere dabei ist, dass Füllung und Lasagneblätter vertauscht sind. Die Nudeln verwende ich als Füllung zwischen den Blättern, und die Blätter sind aus Gemüse. Für dieses Rezept nehme man:

FÜLLUNG
1 Zucchini
1 Aubergine
2 Tomaten
250 g Gabelspaghetti

SAUCE UND BELAG
500 ml passierte Tomaten 
Kräuter nach Belieben
3 EL Butter
2 EL Mehl
x EL Hefeflocken
2 TL Senf
Salz, Pfeffer
Gewürze nach Belieben

Leider habe ich die Zucchini und Aubergine in runde Scheiben geschnitten. Als ich fertig war fiel mir ein, dass es viel praktischer gewesen wäre, wenn ich sie in lange Streifen geschnitten hätte. Macht nix, rund war auch lecker. 

Also, los gehts: Nudeln nach Packungsanleitung kochen. währenddessen Zucchini und Aubergine in lange dünne Streifen schneiden. Dann die passierten Tomaten mit Kräutern nach Belieben würzen (ich bevorzuge Salz, Zitronenpfeffer, Basilikum, Zwiebeln, Schnittlauch).  

Hefeschmelz anrühren: Butter im Topf zerlassen, Mehl dazugeben, mit Wasser aufgießen (Menge soviel, dass es eben in etwa die Konsistenz von Sauce hat), Senf unterrühren. Dann Hefeflocken dazugeben. Mehr Flocken lassen den Schmelz cremiger und fester werden, mit weniger Flocken verteilt es sich besser auf dem Auflauf. Dann nach Belieben würzen (hierfür nehme ich am liebsten milde Paprika, Schnittlauch, etwas Muskat und Grillwürze). 

Die Hälfte vom Hefeschmelz zu der Tomatensauce geben und gut vermischen. 

Unten in die Auflaufform eine kleine Schicht Tomatensauce (damit das Gemüse nicht am Geschirr festklebt). Dann eine Lage Auberginen schlichten, etwas Sauce, darüber einen Teil der Gabelspaghetti geben. 



Über die Nudeln eine Schicht Zucchini schlichten, Tomatensauce darauf verteilen, dann wieder Nudeln dazugeben. 



Als nächstes die Tomaten darüber legen, Sauce dazu,  Nudeln drauf. 



Am Ende noch mal eine ordentliche Schicht Tomatensauce, und zum Abschluss der restliche Hefeschmelz. 



Ab in den Backofen! Temperatur um die 180 Grad Umluft für etwa 30 Minuten. Variiert je nach Ofen und Menge. Was toll ist: da die Nudeln gekocht sind und das Gemüse nicht wie Lasagneplatten aufweichen muss, geht es nur darum, dass die Masse heiß wird. Grade Kochanfänger müssen keine Angst haben, dass die Lasagne fest und roh aus dem Ofen herauskommt, obwohl der Käse schon schwarz ist ;-)

Tipps zum Variieren: statt Gabelspaghetti kann man natürlich auch normale Spaghetti, Spirelli oder Farfalle nehmen. Und beim Gemüse sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Es geht genauso mit einer Schicht Champignons, Karotten, Mais, Bohnen, Kartoffeln (hier auf die Garzeit achten oder vorkochen) oder wonach auch immer einem der Sinn steht. 

Na, womit habt Ihr Eure Lasagne gefüllt? Ich bin gespannt auf Eure Fotos und Berichte!

SaschaSalamander 02.07.2014, 08.48 | (0/0) Kommentare | PL

The Chronicles of the clueless age

Neun Kurzgeschichten von Usamaru Furuya und Otsuichi. Zu ersterem kann ich wenig sagen, kenne seine Werke nicht näher. Otsuichi findet sich häufiger in meinem Regal, unter anderem die Mangas GOTH, HOLIDAY, CAN YOU HEAR ME und KIZU, melancholische Werke mit Tiefgang, düsteren Zeichnungen und interessanter Handlung, abseits vom Mainstream. Aus Zeitgründen werde ich die Rezension nicht so ausführlich gestalten, wie ich gerne würde, aber eigentlich hätte dieses Meisterwerk eine tiefgreifende Analyse verdient. 

CHRONICLES OF THE CLUELESS AGE beinhaltet neun Kurzgeschichten. Teenager, die in ihrer Position als Außenseiter versuchen das Leben zu meistern. Da ist zum Beispiel das junge Mädchen, das sich wünscht, die Welt möge versinken. Ein Junge, der von Ameisen fasziniert und Angst davor hat, seine Mitschülerin zu einem Date einzuladen. Die junge Frau, deren Mutter nur an Geld und Reichtum interessiert ist. Ein Schüler, dessen bester Freund in eine bessere Schulklasse wechselt, während er bei den Nachzüglern bleiben muss. Eine junge Frau, die gerne abnehmen würde, wenn da nicht die als Süßigkeiten getarnten Aliens wären, die es zu vernichten gilt. Diese und viele andere sehnen sich nach Anerkennung und Freundschaft. Sie tauchen ab in bizarre Traumwelten, die Grenze zwischen Wahn und Wirklichkeit verschwimmt. Der Leser begleitet die Protagonisten in verstörende Abgründe ... 

Ich möchte nicht spoilern, sage nur soviel: man kann die Geschichten anfangs als einzelne Episoden lesen, doch bald wird erkennbar, dass mehr dahinter steckt. Es ist gelungen, wie die Autoren die Dinge am Ende verknüpfen und auf welche Weise sie einen roten Faden hineinbringen. Schon beim ersten Lesen hatte ich hier und da das Gefühl, es müsse wohl mehr dahinter stecken, und ich bin sicher, dass ein zweites Lesen auf jeden Fall zu vielen Aha-Effekten führen wird. Gegen Ende habe ich sehr oft zurückgeblättert, um die Dinge besser zu verstehen, um die Zusammenhänge zu erkennen und den Manga vollumfassend zu genießen. 

Die Geschichten sind sehr unterschiedlich, und die Abwechslung gefiel mir sehr. Manche Episoden bieten Humor, aberwitzige Momente und am Ende hoffnungsfrohes Lachen. Andere dagegen sind depressiv, düster und ohne eine Aussicht auf ein Licht. Auch die Phantasien und Erlebnisse der Charaktere gehen in jeweils andere Richtungen, sodass das Genre zwischen Phantastik, Horror, Fantasy, Magical Girl, Surrealismus, Sci-Fi und vielen Schubladen wechselt, diese teilweise sogar sprengt und nicht mehr einzuordnen ist. 

Die Zeichnungen sind den jeweiligen Geschichten angepasst. So gibt es Bilderorgien, die vor Details und winzigen Feinheiten nur so strotzen, dass man pro Seite mehrere Minuten betrachten muss, um alles zu erfassen. Dem gegenüber stehen minimalistische Strichzeichnungen und Skizzen, schnell hingeworfen, passend zu den in der Story vorkommenden Kinderkritzeleien, ebenso niedliche Elemente für das Magical Girl. Allein die Frontbilder zu den einzelnen Kapiteln sind Posterqualität, die man sich (sofern man nicht allzu leicht zu Albträumen neigt) am liebsten ins Zimmer hängen möchte. Es ist faszinierend anzusehen, wie die beiden Autoren hier ihr gesamtes Können auspacken und inhaltlich wie graphisch alles ausreizen, was ihnen möglich ist. 

Am Ende des Mangas folgt ein mehrseitiger Dialog zwischen den Autoren, die rückblickend die Entstehung dieses Werkes beleuchten. Sie schildern, wie sie auf die Ideen zu den Geschichten kamen, auf welche Weise sich das Gesamtkonzept bildete und wie sie es dann umgesetzt haben. Der Blick hinter die Kulissen liest sich in diesem Fall ebenso spannend wie der Manga selbst, macht umso mehr Lust, ihn direkt nach Abschluss noch einmal von vorne zu beginnen.

Dem Leser wird Flexibilität abverlangt für all die Genres, wechselnden Zeichnungen, die Stimmungswechsel und auch die verschiedenen Anliegen, welche die Autoren präsentieren. Es ist kein Manga, den man nebenbei lesen kann. Um ihn zu erfassen, sollte man sich einen Nachmittag Zeit nehmen, die Bilder zelebrieren, die Episoden wirken lassen und sich ganz darin versenken. Außerdem wird der Manga in einem hübschen Schuber geliefert, der einen Teil des Covers verdeckt und selbst ein schicker Schmuck ist. Wirklich ein Blickfang!

Meiner Meinung nach kein normaler Manga, sondern ein kleines Kunstwerk, das auf jeden Fall ins Regal gehört, um immer wieder darin zu blättern. 


SaschaSalamander 01.07.2014, 09.51 | (0/0) Kommentare | PL

Mami, ist das vegan

Jumana Mattukat wird vegan. Aber da sind noch Mann, zwei Kinder und ein Haustier. Nun steht sie vor der Frage, wie weit sie ihre Überzeugung auslebt. Sie möchte auch für die Kinder nur das beste, aber ist es sinnvoll, Kinder auf vegane Ernährung umzustellen? Und wird es ihnen schmecken? Was, wenn der Ehemann weiterhin Fleisch essen möchte? Was ist mit dem Fleisch für die Katze? Wie geht sie damit um, wenn sie bei ihrer Mutter eingeladen ist und diese voller Stolz das bisher so geliebte Lamm serviert? Wie soll sie es den Freunden aus der Kochgruppe sagen, ohne diese vor den Kopf zu stoßen?

Das Buch der Journalistin Mattukat ist kein Roman mit fortlaufender Handlung, auch kein Sachbuch mit exakten Angaben zur veganen Ernährung. Ebenso ist es kein Kochbuch, sondern es sind gesammelte Erfahrungen einer Mutter und ihre ersten Gehversuche als Veganerin inmitten von Fleischessern, am Ende mit ein paar Rezepten ergänzt. 

Rezepte: Manchen Kritiken im Netz entnehme ich, dass die Leute gerne ausgefallenere Rezepte gehabt hätten. Finde ich nicht, denn gerade hier gefällt mir, dass es nicht raffiniert, kompliziert oder aufwändig ist, sondern perfekt in den Alltag einer berufstätigen Frau mit Kindern integrierbar. Lecker, simpel und ohne dafür teure Zutaten kaufen zu müssen. Schlicht, sodass man es problemlos für den Mann mit etwas Speck aufwerten kann, der Tochter ein paar Käsewürfel dazugibt und für den Sohn alles mit pflanzlicher Milch bereitet. Gerade so simple Rezepte wie Gemüsebrühe mit Karotten und Nudeln zeigen, dass Kinder oft die einfachen Dinge lieben. Ich finde es toll, dass die Autorin den Mut hat, keine Hochglanzkreationen zu präsentieren sondern ihren Alltag. Ideal zum Nachkochen, auch ohne teure Zutaten und stundenlangen Aufwand. 

Infopart: Für meinen Geschmack erzählt sie zwischendurch etwas zuviel vom Leid der Tiere. Mich interessieren eher die Erfahrungen mit der Umwelt und ihre Gedanken zu den Problemen des Alltags. Die ethischen Gründe sind mir bekannt, dafür las ich Grabolle, Foer, Kaplan, Sezgin, Singer, Joy und Co. Ich empfinde so etwas immer als Keule, die man den Leuten nicht reindrücken muss, aber das ist Ansichtssache. Außerdem sind in dem Buch ihre Erfahrungen. Sie hat während des Schreibens neue Dinge gelernt über Tierhaltung, und sie muss sich manches auch immer wieder ins Gedächtnis rufen, um ihren Standpunkt zu vertiefen. Denn noch ist ihr Weg nicht gefestigt, noch hat sie sich nicht mit allen Punkten befasst. Daher sind die ethischen Aspekte ein notwendiger Teil im Buch, weil es ihren veganen Werdegang spiegelt. 

Ich finde, gerade als Einsteiger kann man sich sehr gut darin wiederfinden. Vegan zu werden funktioniert selten über Nacht. Meist fängt man damit an, die Ernährung schrittweise umzustellen. Dann ist man plötzlich vegan. Bis man plötzlich merkt "oh, Wein etwa auch?" und "was soll an Honig schlimm sein". Obwohl man sich also bereits als vegan bezeichnet, kommen nach und nach immer mehr Themen dazu, wird man quasi von Monat zu Monat ein Stückchen mehr vegan und erfährt immer mehr darüber ... und muss immer wieder neu für sich überlegen, wo man die Grenze zieht. Wenn man sich damit befasst, entdeckt man Bereiche, mit denen man niemals im Leben gerechnet hätte. 

Mir gefällt, wie die Autorin diese Dinge angeht. Sie nimmt die Probleme ernst, verrennt sich aber nicht plötzlich in irgend etwas. Sie respektiert die Einstellung ihrer Umwelt, möchte nicht missionieren aber trotzdem selbstbewusst den nun gewählten Weg gehen. Ein schöner Mittelweg aus Konsequenz und Kompromiss. 

Zielgruppe? Hm, ich denke die Zielgruppe ist bei diesem Buch breit. Natürlich sollte man der veganen Ernährung gegenüber zu einem gewissen Grad aufgeschlossen gegenüberstehen. Für Interessierte ist es schön zu sehen, dass es nicht so verbissen ist und ein schrittweiser Prozess beginnt. Es dürfte vielen Omnis die Angst vor der pflanzlichen Ernährung nehmen. Frisch gebackene Veganer fühlen sich bestärkt in ihren Erfahrungen, weil sie vor den gleichen Fragen und Problemen stehen und sehen, wie ein anderer mit diesen Dingen umgeht. Und wer schon lange tierfrei lebt, der sollte sich gerade solche Einsteigerbücher durchlesen, finde ich. Denn manche Hardcore-Veggis vergessen vor lauter Enthusiasmus manchmal, dass es außer ihrem Standpunkt auch noch den von Toleranz geprägten Lebensstil gibt, der gelegentlich auch Ausnahmen zulässt, um nicht neues Leid in Form von Moralkeule und Abschreckung zu erschaffen ... 

Kurzweilig, unterhaltsam, und doch informativ. Es tut gut, seine Erfahrungen auf diese Weise zu teilen. Danke, Frau Mattukat, dass Sie uns daran teilhaben lassen :-)

SaschaSalamander 30.06.2014, 08.41 | (0/0) Kommentare | PL

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