SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

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Noch ein Bücherstöckchen

1. Auf welche Art und Weise hast Du Deinen Lieblingsautoren gefunden oder er Dich? Ui, da gibt es mehrere Autoren. Aber das ist eine tolle Frage, der widme ich einen eigenen Thread demnäxt!

2. Welches Buch hat Dir (im Vertrauen auf Deine Erinnerung) das schönste Leseerlebnis geschenkt, und welches das unangenehmste? Puh, schwere Frage, sehr schwere Frage, zumindest das unangenehmste. Das angenehmste Leseerlebnis, das weiß ich ohne Zögern: Das war Hugos "Die Elenden". Oh, wie habe ich mitgelitten, mitgeweint, und bin am Ende mit Valjean gestorben ... das unangenehmste? Ah, ich weiß! Peter Singers "Praktische Ethik". Ich las damals "Animal Liberation". Sehr drastisch, aber ich konnte in vielem zustimmen. Konsequent, logisch, bewegend. Teilweise recht gute Ansichten. Eine Lehrerin, die mich dieses Buch lesen sah, fragte mich, ob ich wohl Anhänger von Singers Philosophie sei. Ich sagte begeistert ja. Und bereute es Jahre später. Ich hoffe, diese Lehrerin ahnte, wie unwissend ich war. Denn Jahre später stieß ich zufällig auf Singers "praktische Ethik", "das" Werk aus seiner Feder. Menschenverachtend, unmenschlich und grausam. Er bezeichnet behindertes Leben als unwert, ein gesundes Tier sei mehr wert als ein behinderter Mensch, und bereits minimale Krankheiten bezeichnet er als Behinderung. Ja, wo sind wir, will er die etwa gleich ins KZ stecken oder was? Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Und ich sage es hiermit offen und deutlich: NEIN, ich bin KEINESFALLS Anhänger von Singers Philosophie! Ich habe vor, mich irgendwann mal etwas genauer mit ihm auseinanderzusetzen, wie ein Mensch so widersprüchlich sein kann, bzw was ihn zu diesen Werken veranlasst hat und was vor allem sein Gesamtwerk beinhaltet ...

3. Von welchem Buch glaubst Du, daß Du es immer wieder lesen könntest, ohne daß es Dir langweilig wird? Les Miserables, weil es so ergreifend lebendig und zeitlos ist. Poe, Kafka und Kishon, weil ihre Werke nie an Spannung, Tragik oder Satire verlieren, egal wie oft man sie auch lesen mag.

4. Von welchem Buch meinst Du, daß Du es einmal gelesen haben solltest, hast das aber noch nicht "geschafft"? Dantes Göttliche Komödie. Sie wird so oft angesprochen, zitiert, immer und immer wieder stolpere ich darüber, dieses Buch will von mir unbedingt gelesen werden, nicht gar dass ich täglich ständig darüber stolpere. Immer wieder schiebe ich es auf. Aber bald, bald, bald ... ich weiß, dass dieses Buch irgendetwas von mir will. Und ich MUSS wissen, was es mir sagen will!

5. Welches Buch sollte Deiner Meinung nach auf jeden Fall in der Schule gelesen werden? Und welches Buch würdest Du jedem Erwachsenen ans Herz legen, unabhängig von seinem Lesegeschmack und seinen Lesegewohnheiten? Schwere Frage, da man sechste Klasse Hauptschule nicht mit Oberstufe Gymnasium gleichsetzen kann. Und auch einem Erwachsenen möchte ich nichts aufdrücken. Was dem einen gefällt und ihn bereichert, kann für den anderen Schund sein. Ich möchte mich da nicht zum Richter über Gut und Essentiell erheben ...

6. Welches Buch müßte jemand in der Straßenbahn lesen, damit Du verleitet wärst, die- oder denjenigen anzusprechen? Puh *grübel*. Ich sehe in der U-Bahn ständig Leute, die interessante Sachen lesen, von trivial über philosophisch oder klassisch. In der U-Bahn trifft man wirklich auf alles und jeden, ich liebe es! Aber diese Menschen ansprechen? Hm, ich kenne fast niemanden, der "Die Elenden" gelesen hat, diesen Menschen würde ich wohl ansprechen. Ansonsten fiele mir kein einziges Werk ein, für das ich einen fremden Menschen aus seinem Lesegenuss reißen würde.

7. Welches Buch hat Dir beim Durchleben einer schwierigen Situation einmal geholfen? Wenn mir etwas geholfen hat, so waren das Menschen. Aber keine Bücher. Ich könnte ein paar CDs aufführen. Bücher allerdings nicht. Ich suche in Büchern nicht nach Rat, sondern nach Ablenkung ...

8. Wie muß ein Buch für Dich aussehen, um Dir im Bücherregal Freude zu bereiten? Es muss nicht aussehen, es muss inhaltsreich sein. Und nicht zuuuuu kaputt, sondern einigermaßen ansehnlich (nix gegen Leseknick oder vergilbt, aber nicht stinken und nicht zerfleddert)

9. Auf welches Buch in Deinem Besitz bist Du wirklich stolz?
>Meine alte Lutherbibel von 1844<

10. Welches Buch würdest Du lesen, wenn Du wüßtest, daß es Deine letzte Lektüre wäre? Wenn ich wüsste, dass ich sterben muss, hätte ich etwas anderes zu tun als ein Buch zu lesen, sosehr ich Bücher auch liebe, aber Menschen sind mir wichtiger ... aber ich weiß, ich weiß, hypotethische Fragen dieser Art meinen es ja nicht so ernst. Deswegen meine Antwort: Noch einmal "Die Elenden". Meine Erinnerung an Bücher soll die schönste sein, die ich jemals hatte, ...

Auch dieses inoffizielle Bücherstöckchen habe ich bei >Puschkin< gefunden. Wie immer darf zugreifen, wer Lust hat. Ich finde, die Fragen sind diesmal wirklich interessant, mal etwas anderes. Hat wirklich sehr, sehr großen Spaß gemacht :-)

SaschaSalamander 28.03.2006, 09.47 | (0/0) Kommentare | PL

Elke Heidenreich

Ich bin letztens über eine Sammlung verschiedener Kolumnen von Elke Heidenreich gestolpert. Sie gefielen mir ganz gut. Über ihre Sendung "Lesen" sagt das wenig aus, ebensowenig über ihren Literaturgeschmack oder über ihr bisheriges gesamtes Werken. Und ich muss ganz offen sagen, dass ich derzeit auch nicht das allzu große Bedürfnis habe, mich über sie zu informieren. Ich bin beschämt ...

Aber ich bin sicher, einige von Euch hier kennen sie. Wie sind ihre Empfehlungen so? Lohnt es sich, für diese Sendung ausnahmsweise den TV einzuschalten? Wie sind ihre Bücher so? Gibt es etwas, das ich über sie wissen sollte? Ist es eine Bildungslücke, nichts über sie zu wissen?

SaschaSalamander 27.03.2006, 21.17 | (3/2) Kommentare (RSS) | PL

Skurille SchlussSzene

Eine Szene aus welchem Buch:
ein auf dem Wasser treibender Sarg ...

SaschaSalamander 27.03.2006, 15.57 | (6/5) Kommentare (RSS) | PL

Kille Kille

Vor kurzem bin ich durch Zufall auf diese CD gestoßen. "Kille Kille". Da musste ich bei diesem Titel sofort an "Küsschen Küsschen" oder "Kuschelmuschel" denken, Kurzgeschichten mit überraschenden Pointe vom Meister des schwarzen Humors, Roald Dahl. Und was ich im Klappentext las, ging dann auch etwa in diese Richtung. Habenmusste! E.W. Heine ist übrigens, wie ich erfahren habe, der Bruder von Helme Heine (Kinderbuchautor "Freunde"). Hm. Es ist ungewöhnlich, eine Rezension nicht über ein Buch, sondern eine Sammlung von Kurzgeschichten zu schreiben, wo fange ich an? *grübel*

Ich würde Euch ja zu gerne den Inhalt einiger Geschichten erzählen, doch ich würde damit einigen Pointen vorweggreifen. In manchen Rezensionen las ich einiges vorweg, doch ich ärgerte mich nur darüber, hatten sie mir schon einiges an Lesefreude genommen. Deswegen möchte ich mich lieber bedeckt halten und Euch den vollen Spaß gönnen!

Der Sprecher, Thomas Fritsch, ist übrigens genial. Einer meiner Lieblingsschauspieler, einer der wenigen guten in unserem Lande. Es gelingt ihm, die Geschichten mit einem fiesen Grinsen im Gesicht zu lesen, das man während des gesamten Vortrages vor sich zu sehen glaubt. Er passt einfach hervorragend!

Die Geschichten beginnen allesamt recht banal, in locker-luftigem Erzählstil, ganz alltäglich. Der Leser kann sich sehr gut in die Szenerie hineinversetzen, denn Heine spielt hervorragend mit deren Phantasie. Er praktiziert die Kunst des Auslassens, und der Leser ergänzt das Fehlende ganz automatisch in Gedanken, malt seine eigenen Bilder im Kopf. Und dann, mit einem lauten PENG, platzt die Geschichte ganz unerwartet. Und der Leser sieht: ich habe falsch gedacht ... oder zumindest nicht mit diesem Ende gerechnet.

Nicht alle dieser Geschichten basieren auf diesem Prinzip, aber unerwartet sind die Wendungen allemal. Zynisch, bissig, voller Schadenfreude. Und mit einem kleinen, verschmitzten Lächeln um die Lippen. Ich liebe solche Kurzgeschichten. Sie lassen sich herrlich im Alltag einbinden, wenn mal gerade keine Zeit für ein dickes Buch ist. Ein kurzes Geschichtlein vor dem Einschlafen, dazu ein befreiendes Lachen, das ist herrlich. Schade, wer sich diesen Autor entgehen lässt ;-)

SaschaSalamander 27.03.2006, 10.39 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Treffender gehts nicht

Keine Zeit, dafür aber neue Bücher

(Die Überschrift eines Blogbeitrages von >Silke<. Ich finde, treffender kann man als Bücherjunkie seine Situation nicht beschreiben *grinz*)

SaschaSalamander 26.03.2006, 15.27 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 12

Gelesen
Pet Shop of Horrors 04
Kille Kille (E. W. Heine)
Kaito Kid 01 (G. Aoyama)
Kleine freie Männer (T. Pratchett)
Detektiv Conan Short Stories 04 (G. Aoyama)

Gekauft
/

Geschenk
/

Buchticket
Papers (B. McFerrin)
Guten Tach (H. Schneider)

Vorgemerkt
Schöne neue Welt (A. Huxley)
Die Kinder des Dschinn (P.B. Kerr)
Der gute Mensch von Sezchuan (B. Brecht)

Filme
Die Insel
Flightplan
Detektic Conan
Mulholland Drive
Kindergarten Cop

SaschaSalamander 26.03.2006, 09.47 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Who is who

Heute ein Rätsel der Kategorie "Who is who". Es ist ja schade, wenn immer nur den Hauptcharakteren soviel Aufmerksamkeit gezollt wird. Außerdem möchte ich mal sehen, ob Euer Namensgedächtnis besser ist als meines, das sich meist nicht einmal die Namen der Hauptcharaktere merken kann (die Rätsel habe ich den Büchern entnommen, nicht meinem Gedächtnis) ...

Wer ist Déagol?

SaschaSalamander 25.03.2006, 19.29 | (4/4) Kommentare (RSS) | PL

Böse Sprüche für Sie und Ihn

Nach >"Böse Sprüche für jeden Tag"< und >"Böse Bauernsprüche für jeden Tag"< habe ich mir nun auch "Böse Sprüche für Sie und ihn", ebenfalls gesammelt von D. Bittrich, besorgt. Eine Sammlung erfrischend fieser "Nettigkeiten" rund um beide Geschlechter für jeden Tag des Jahres. Beide kriegen ihr Fett weg, und eigentlich kann man immer nur zustimmend nicken ;-)

Ein paar Beispiele:

Wer seiner Frau ein Haus baut,
darf die Falltür nicht vergessen.
Antonio Gaudi

Wenn zwei Liebende sich einig sind,
brauchen sie eine Schwiegermutter.
Oprah Winfrey

Sex ist beim Mann ein natürlicher Trieb,
der mit der Pubertät beginnt
und mit der Ehe endet.
Diane Keaton

Eine Frau heiratet in der Erwartung,
der Mann werde sich ändern.
Ein Mann heiratet in der Erwartung,
die Frau werde so bleiben.
Beide irren.
Paula Modersohn-Becker

Im Alkohol müssen weibliche Hormone sein.
Man redet wirr und kommt nicht mehr in die Parklücke.
Craig David

Die Männer von heute sind auch nicht mehr das,
was sie noch nie gewesen sind.
Kylie Minogue

Kaufst Du >hier< ;-)

SaschaSalamander 25.03.2006, 11.54 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Frettchen in den Lüften

CoverWie schon mehrfach bemängelt, gibt es einfach viel zu wenige Romane, in denen Frettchen vorkommen. Und so bin ich dankbar für jedes Buch, das mir in die Finger gerät, so etwa auch "Frettchen in den Lüften" von Richard Bach. Bach ist der Autor des Weltbestsellers "Die Möwe Jonathan". Ebenso wie de Saint-Exupéry (der kleine Prinz) ist er passionierter Flieger und schreibt Texte über Selbstverwirklichung, Sinnfindung und Schicksal. Aber was, bitteschön, haben Frettchen mit Flugzeugen, Selbstverwirklichung und Schicksal zu tun?!?

Stormy Frett ist Pilotin und wie ihre Kollegen vor allem Einzelgänger. Sie ist bekannt für ihre großartigen Flugfähigkeiten, ihre Zuverlässigkeit, aber auch für ihren sturen Dickkopf. Ein kleiner Sturm kann sie nicht davon aufhalten, ihre Fracht - Hängematten, Frettchenfutter und Glöckchenbälle - sicher ans Ziel zu bringen. Da müssen schon die himmlischen Frettchenengel eingreifen, wenn sie Stormy zu einer vorbestimmten Notlandung bringen wollen, auf der sie ihrem zukünftigen Partner Strobe begegnet.

Das Buch ist mit 159 Seiten im Kleinformat und einigen Bildern wirklich recht dünn, und es lässt sich in einem Zug sehr schnell durchlesen. Die Charaktere sind allesamt sympathisch. Man muss jedoch bereit sein, sich auf Bachs Idee einzulassen: Frettchen, die ebenso wie Menschen mit Flugzeugen den Himmel erobern (und ihre Höhe nicht in Fuß, sondern Pfötchen messen), Frettchenengel verstorbener Piloten, die nun in kleinen Hubschraubern sitzen und das Schicksal der lebenden Frettchen in die Wege leiten.

Mit Frettchen an sich hat es sonst wenig zu tun. Hätte man das Wort Frettchen durch "Katze" oder "Eichhörnchen" ersetzt und die Ladung des Transportflugzeuges verändert, wäre es wohl genau dasselbe gewesen. Es ist eben niedlich. Für Fans der pelzigen Vierbeiner allerdings kein frettchentypisches Verhalten, keine frettchentypischen Eigenheiten, also auch nicht wirklich ein echter "Frettchenroman". Trotzdem sehr lesenswert, wie Stormy sich gegen ihr Schicksal auflehnt und dem Sturm trotzt.

Allzuviel würde ich nicht in den Roman hineininterpretieren, zuviel erwarten sollte der Leser ebenfalls nicht. Aber als nettes Märchen zwischendurch kann ich "Frettchen in den Lüften" auf alle Fälle empfehlen :-)

SaschaSalamander 24.03.2006, 09.47 | (0/0) Kommentare | PL

Freude

Ist es nicht herrlich, genau DANN in der Bibliothek zu sein, wenn kurz zuvor die neuen Hörspiele (erschienen März 2006) ins Regal geschlichtet wurden, unter anderem zwei neue Terry Pratchett? Ich konnte mir sofort "kleine freie Männer" und "ein Hut voller Sterne" ergattern!

Boris Aljinovich als Sprecher. Kein Rufus Beck, kein Dirk Back, kein Peer Augustinski. Na, da bin ich wirklich sowas von gespannt, wie sich "der Neue" da so macht! Er darf in mir einen strengen Kritiker sehen, jawoll, denn an die Lesungen von Terry Pratchett stelle ich sehr hohe Ansprüche, die bisher stets erfüllt wurden von den Besten der Besten der Hörbuchsprecher ...

Und wenn ich mich beeile und die CD sofort höre und die erste Rezension bei Amazon schreibe, dann ... dann ... dann hoffe ich auf etwas Glück und einen Gutschein von 50 Euro :-)

SaschaSalamander 23.03.2006, 15.07 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

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