SaschaSalamander

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Hotel Transsilvanien

Nachdem der Film HOTEL TRANSSILVANIEN schon so viele Bewertungen hat, wollte ich eigentlich gar nichts schreiben. Und eine lange, ausführliche, komplette Rezi werde ich auch nicht verfassen. Aber ein kleines Gegengewicht zu den begeisterten Stimmen möchte ich trotzdem verfassen. Auf Inhalt und Art des Films gehe ich nicht mehr näher ein, er dürfte bekannt sein, ansonsten kann man es überall ergoogeln ;-)

Vorab: nicht grundsätzlich schlecht, ich habe mich unterhalten, hier und da mal gelacht. Ich hatte meine Favoriten (Werwolfpapa und Blob), und die Zitate und Sprüche waren nicht übel. Es gibt viel zu sehen, viel zu entdecken in all dem Gewusel. Die Animationen sind gelungen, und ich kann mir vorstellen, dass er in 3D wirklich genial gewesen wäre auf der Leinwand.

Trotzdem konnte der Film mich nicht so wirklich überzeugen. Mag sein, dass ich altmodisch bin, aber ich finde, dass Hektik und Tempo kein Ersatz für eine gut durchdachte Handlung sind. Und in Sachen Handlung habe ich einiges vermisst. Klar, sie existiert, aber sie ist sehr flach und vorhersehbar, hat kaum eine Botschaft und bleibt - für mich zumindest - nicht im Gedächtnis, der Film ist nach dem Sehen bereits vergessen, weil er nicht wirklich etwas transportiert.

Es gibt viele Momente, die ... hm, sind es Anspielungen und Reminiszenzen oder abgekupferte Szenen? Ich denke, beides. Denn natürlich machen die Anspielungen gerade für Filmfans und Horrorfreunde einen Großteil des Filmes aus. Dennoch hatte ich stets das Gefühl "kenn ich" - "weiß ich" - "erzähl mir was Neues". Nein, dieser Film hat das Genre definitiv nicht neu erfunden, dafür umso mehr alles aufgewärmt, was es bereits gab (wo ist die Grenze zwischen "Aufwärmen" und "Persiflieren"?).

Ein weiteres Problem für mich war, dass ich mit den Protagonisten nicht wirklich mitfieberte. Das Mädchen blieb mir zu farblos (es wird stellenweise Tiefe vermittelt, wo im Grunde nur Klischees ausgebreitet werden, sie ist beliebig ersetzbar), der Junge war mir gar unsympathisch, Dracula überzogen. Es lag zum Teil wirklich daran, dass vieles so drastisch übersteuert war, zu aufgesetzt, too much. Vielleicht bin ich zu alt für den Film?

Was die Musik betrifft - oh ja, ich bin scheinbar wirklich zu alt. Ich bin sicher, dass viele Kids begeistert sein werden, aber meinen Geschmack traf es nicht wirklich. Bin mehr ein Anhänger der "ich will am Ende des Films ´nen Ohrwurm haben" - Fraktion, und das war in diesem Tempo nicht mehr wirklich möglich für mich.

Ja, ich verstehe, warum der Film seine Fans hat. Und er wurde liebevoll animiert. Er ist auch lustig. Aber um mich zu wiederholen: Tempo und Animation können eine eine vorhersehbare, flache Handlung leider nicht wettmachen.

Müsste ich ihn werten, gäbe es rund 3 Sterne
5 für liebevolle Animation
4 für interessante Anspielungen
3 für Unterhaltung, Humor
2 für Vorhersehbarkeit, Klischees
2 für Story
1 für überdrehte Hektik

SaschaSalamander 24.07.2013, 08.29 | (0/0) Kommentare | PL

Sommer, Sonne, Urlaubszeit

Zeit für ein bisschen Blabla. Hab grade Zeit und nix Wichtiges vor. Eine Woche Urlaub. Normalerweise bin ich dankbar für jeden Tropfen Regen, und bei so einem Wetter wie jetzt hätte ich ja nie Urlaub genommen. Aber zum ersten Mal bin ich froh, dass es nicht regnet. Denn so kann ich gemütlich mit der Vespa touren. Kann mich freuen, dass ich die Hitze aus der Wohnung draußen lassen und schön kühl im Schlafzimmer lesen kann. Kann ins Wellnessbad mit Sauna und mich freuen, dass der Sommer kreislaufmäßig danach leichter erträglich ist. Soll es ruhig heiß sein - ich geh schwimmen, cruisen und lesen. Und ein bisschen Abnehmen kann ich auch, denn Fruchtzwerge aus dem Tiefkühlfach und eiskalte Buttermilch schlagen nicht sosehr an wie heißer Kakao mit Schoko und Kuchen. Kann das Wetter eh nicht ändern, also mach ich momentan das Beste draus:-)

Und falls Ihr, die momentan arbeiten müsst, jetzt denkt "och nöööö, ich will auch" und "na danke, und DAS darf ich jetzt lesen, während ich hier auf Arbeit schwitze": hey, ich steh trotzdem um fünf Uhr morgens auf. So bleibe ich im Rhythmus drin, sonst komm ich nächste Woche nicht mehr aus den Federn. Außerdem steige ich frühmorgens um sieben auf den Crosstrainer, was tagsüber oder abends gar nicht mehr möglich wäre ohne Kreislaufkollaps. Dann wären da noch diverse Kündigungen, die ich schriftlich erledigen muss und ein paar Telefonate mit der Rechtsschutz, und bei Tauschticket habe ich bereits einen ganzen Tag Arbeit investiert für Einstellen, Verpacken und zur-Post-Bringen, und ich hab noch nicht mal die Hälfte geschafft. Die Durchfallkatze (auch er leidet unter der Hitze) und die zusätzliche Arbeit im Haushalt mal gar nicht erwähnt. Hätte man mir damals, als ich noch jung und naiv mein Studium absolvierte, erzählt, was für ein langweiliger Spießer ich eines Tages sein würde, hätte ich gelacht und geleugnet. Tja, so ändern sich die Zeiten ...

Zurück zu Büchern: Aktuell lese ich EISKALTES HERZ von Ulrike Rylance, zwischendurch mal eine Kurzgeschichte von Pat Califia, und auf den Ohren habe ich beim Arbeiten HOUSE OF SECRETS von Columbus und Vizzini. Habe noch sehr viel auf meinem Stapel, was ich am liebsten alles zugleich lesen würde, aber ich bin momentan etwas träge. Es hetzt mich ja auch niemand, und selbst wenn ich täglich bloggen würde, hätte ich noch einige Wochen Rezis auf Vorrat, von Bentofotos ganz zu schweigen. Bin grade in "einfach laufen lassen" - Stimmung, und die fühlt sich gut an.

Falls jemand Lust hat, meine Touren auf der Vespa zu lesen, inclusive Fotos, darf das bei >Salamander on Tour< gerne tun. Nebenbei nutze ich die Chance, Euch meine geliebte Stadt ein wenig vorzustellen ;-)







SaschaSalamander 23.07.2013, 14.48 | (0/0) Kommentare | PL

Sleeping Moon

miyamoto_sleeping_1.jpgKlappentext: Akihikos Großvater und Vater sind beide früh und unter seltsamen Umständen verstorben. Liegt vielleicht ein Fluch auf seiner Familie? Akihiko kehrt auf seinen Familiensitz zurück, um es herauszufinden. Das alte Haus hält einige Überraschungen für ihn bereit.

Und nicht nur das. Der Klappentext verrät erst einmal gar nichts über den Inhalt oder das Genre. Auch ich konnte wenig damit anfangen, tippe aufgrund der Covergestaltung allerdings auf Shonen Ai, längeres Blättern vor allem gegen Ende bestätigte dies. Ansonsten ist es ein Manga, der vor allem im Mystery-Genre angesiedelt ist.

Hier liegen ganz klar die Stärken des Mangas: die romantische Geschichte um Akihiko und Ren bzw Eitaro ist nette Dreingabe, der Kern liegt aber eindeutig auf den mythologischen Aspekten. Der Manga bietet sehr viel Einblick in die japanische Kultur, Architektur, Lebensweise und alte Legenden, um Ahnenkult, Geister und Dämonen (wer einige der Möbel, Traditionen oder Rituale nicht kennt, wird den Manga dennoch verstehen, etwa die senkrecht aufgestellten Räucherstäbchen, warum ein Mensch sich unter dem Tisch (Kotatsu) einrollt und schläft, Füchse als dienstbare Geister, Begrüßung der Ahnen im Schrein, usw). Weitere Aspekte wie das luzide Träumen (beeinflussen von Träumen) bzw Zeitreise werden angeschnitten und sorgen für eine nicht allzu komplexe aber der Story ausreichende und angenehme Tiefe.

Die Geschichte ist wunderbar erzählt: sie lässt sich Zeit, die Charaktere einzuführen, geht jedoch inhaltlich dennoch recht zügig voran. Dabei wirkt er dennoch sehr ruhig, bedächtig. Akihiko ist auf dem alten Anwesen, abseits der Stadt, und es scheint, als wäre die Zeit stehengeblieben, alles wirkt gemächlich und bedächtig, sodass die Geschichte sich ohne Ablenkung entfalten kann.

Die Zeichnungen unterstützen diese ruhige Atmosphäre, sie sind mit weichem Strich gezeichnet, bis auf skizzierten Landschaften (Bäume, Schnee, Himmel, Blüten) stören keine Hintergründe den Eindruck. Die Konzentration liegt ganz klar bei den Akteuren, die mit sinnlichem Schwung gezeichnet wurden. Klassische Bishonen, und man kann sie gut voneinander abgrenzen, jeder Charakter hat seine eigene Persönlichkeit, seine eigenen Merkmale sowohl im Auftreten wie auch optisch.

Der erotische Part ist sehr zurückhaltend. Ren (sein Cousin) möchte mehr von Akihito, und Akihito beginnt sich in Eitaro zu verlieben. Es gibt keine Darstellung erotischer Handlungen, lediglich Annäherungsversuche.

Wie sich der erotische Part im nächsten Band entwickeln wird, kann ich vorerst noch nicht beurteilen. Auch ist es noch nicht möglich zu sagen, ob die Geschichte um den Familienfluch schlüssig und zufriedenstellend geklärt wird. Aber was den ersten Band betrifft, kann ich ganz klar sagen, dass er mich gefesselt hat.

Leichte Lektüre, die mit einer wundervoll inszenierten Geschichte und hübschen Zeichnungen zum Träumen einlädt

4,1 von 5 Glöckchen

SaschaSalamander 23.07.2013, 10.20 | (0/0) Kommentare | PL

Romy

Und hier ein Bild von Romy. Dieses Bento hat sie gemacht, nachdem die Preise vom Gewinnspiel bei ihr eingetrudelt sind und sie gleich ein paar neue Sachen ausprobieren wollte :-)



Das Brötchen ist Tiefkühlsonntagsbrötchenteig mit Frischkäse, Salat und Wurst. Daneben ein süßes Brötchen mit Cremefüllung. Und wenn ich richtig sehe, dann sogar verziert als Bärchengesicht. Um das Brötchen herum sind Paprika rot gelb, ebenfalls in Bärchenform :-)

Unten ist ein Reisherz, dazu ausgestochene Sterne und Monde aus Paprika und Schinken. Im Hase ist Melone, im grünen Förmchen Huhn (eingelegt in Kimchi, mit Panko paniert und dann frittiert, wow). Im Fläschchen ist Sojasauce.

SaschaSalamander 22.07.2013, 11.10 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 29

GELESEN / GEHÖRT
2 - Blaue Augen bleiben blau (B Buschbaum)
2 - House of Secrets (C Columbus, N Vizzini)
2 - Frauen und andere Raubtiere (P Califia)
3 - Als ich mich nackt auf die Haarbürste setzte (R E Dreben)


GESEHEN
/


NEUZUGÄNGE
Fun Food - kreative Ideen aus der Küche
Die Rache (J Katzenbach)
Wintergeister (K Mosse)
Das verlorene Labyrinth (K Mosse)
Dracula (B Stoker)
Das Dschungelbuch (R Kipling)
Das Lied von Eis und Feuer (G R R Martin)
Sternenwanderer (N Gaiman)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 21.07.2013, 21.01 | (0/0) Kommentare | PL

Wölkchens Video zum Gewinnspiel

Watte Wölkchen hat am >Gewinnspiel< vor einiger Zeit teilgenommen und gehört zu den glücklichen Gewinnern. Sie wohnt in der Schweiz, und da ich sie sosehr mit Bento angefixt hatte, hat sie auch gleich etwas im Shop bestellt. Nachdem sie die Sachen bekommen hat, hat sie sofort die Kamera eingeschaltet und alles auf Video festgehalten.

Ich sitze, während ich das tippe, gerade hier und habe ein ultrabreites Grinsen im Gesicht, ich gucke wie ein Honigkuchenpferd und bin happy. Es war ja mein Ziel, den Leuten eine Freude zu machen. Aber es ist ein unbeschreibliches Gefühl, das so ausführlich auf Video zu sehen *strahl*. Das fühlt sich mindestens so gut an, wie selbst ein Päckchen zu kriegen!

Und ich finde das Video total sympathisch, grad mit dem Dialekt auch ... so also klingt "Sara Salamander" in der Schweiz ;-)

SaschaSalamander 19.07.2013, 16.30 | (0/0) Kommentare | PL

CJ7

cj7_1.jpgDickies Mutter ist gestorben, er lebt mit seinem Vater in ärmlichsten Verhältnissen, den meisten Teil des Lebensunterhaltes ergattert der Vater auf der Müllkippe, so etwa Kleidung. Er ist Wanderarbeiter und hat hohe Schulden bei seinem Arbeitgeber, der ihm bereits die Beerdigung der Frau, die Krankenbehandlungen und andere Dinge vorstreckte. Auch ermöglicht der Vater dem Sohn eine Eliteschule statt einer normalen Schule, denn sein Sohn soll es besser haben als er. Da ist die Schulbildung wichtiger als Spielzeug oder teures Essen, auch ein vergammelter Apfel ist noch genießbar, wenn man den braunen Teil wegschneidet. Doch Dickie wird in der Schule gehänselt wegen seiner billigen Schuhe. Er hat kein Spielzeug und hat nicht einmal ein richtiges Pausenbrot. Aber dafür hilft er anderen, wenn diese in Not sind und liebt seinen Vater über alles. Trotzdem gibt es oft Spannungen zwischen den beiden, der Sohn will mehr und der Vater ist überfordert.

Eines Tages findet der Vater auf der Müllhalde einen seltsamen Ball und bringt ihm seinen Sohn nach Hause. Dieser Ball entpuppt sich als eine Art "Ei", in welchem ein außerirdisches Wesen ist, eine Art Hund. Dickie freut sich, hat er nun endlich einen Spielkameraden, der noch dazu über besondere Kräfte zu verfügen scheint! Vielleicht wird er ja endlich in der Schule angesehen?

Zuerst einmal verstehe ich nicht, warum man den Jungen "Dickie" nennt? Wenn ich für eine Rezension nicht weiß, wie ich einen Namen schreiben soll, sehe ich auf dem Cover nach, man spricht den Namen "Tschiaon-Dii", klar kann man das in unseren Buchstaben nicht korrekt wiedergeben, aber warum schreibt man dann statt dessen Dickie?

Aber gut, es soll ja um den Film gehen, nicht um den Namen. Und der Film war wirklich toll! Lustig, traurig, tragisch. Ein ungewöhnlicher Humor, stellenweise sehr strange. Wer Asiafilme mag und kennt, wird es ein wenig leichter haben und einzelne Szenen etwas anders interpretieren können. Aber auch ohne Asia-Kenner zu sein, wird man die gleichen Momente witzig finden und sich herrlich amüsieren.

Es ist ein Film für Kinder und Erwachsene gleichermaßen, auch wenn natürlich jeder andere Inhalte für sich herausziehen wird. Ich finde es sehr schön gemacht, wie man sich mit jedem einzelnen der Charaktere sehr gut identifizieren kann. Sowohl mit dem kleinen Dickie, der einfach nur die Anerkennung seiner Mitschüler möchte und nicht versteht, warum sein Vater ihm nicht wenigstens den Spielzeughund kauft, der gerade so angesagt ist, als auch mit dem Vater, der auf Arbeit alles tut, sich sogar demütigen und beschimpfen lässt, nur um seinen Job zu behalten und wenigstens ein bisschen Geld zu verdienen, um seinem Sohn wenigstens die Schule zu ermöglichen. Stellenweise zerreißt es einem beim Zusehen fast das Herz, und es gibt sehr viele traurige Momente.

Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. CJ7, wie der kleine Außerirdische genannt wird, ist wirklich klasse animiert. Biegsam, quetschbar, frech, einfach genial, er hat ein bisschen was von Flubber, nur weitaus niedlicher. Eine Stimme wie der Mix aus Gremlins und R2-D2, man kann gar nicht anders als den Kleinen zu mögen. Auch die Art und Weise seiner Fähigkeiten wird dem erwachsenen Zuschauer bald klar, wobei ich mit dem Ende dieser Art dann doch nicht gerechnet hatte.

Ich bin sicher, CJ7 liefe als Merchandise hervorragend, die Kids würden sich um dieses kleine Stofftier reißen! Wer hat als Kind nicht von einem kleinen Helfer geträumt, mit dem man bessere Noten schreibt, nicht mehr verprügelt wird und endlich Freunde findet? Dieser Film ist ein kleiner wahrgewordener Kindertraum, und es ist schade, dass er hier bei uns kaum bekannt ist, Asia-Kino läuft bei uns eben nicht so gut. Zu Unrecht, denn es gibt großartige Filme dort!

Der Hauptdarsteller und Regisseur ist Stephen Chow, er hat die bei uns etwas bekannteren Filme SHAOLIN SOCCERS und KUNG FU HUSTLE gedreht, letzterer einer meiner Favoriten dieser Genres. Chow hat auch einen ganze eigenen Humor, genannt >"Mo lei tau"<, daher fällt es mir eher schwer, CJ7 zu beschreiben, wenn jemand diesen Stil nicht kennt. Wie gesagt, ein Asiafan kennt es, ein Neuling wird verwundert sein (wie heißt es bei Mo lei tau: "was soll das?!?") aber trotzdem seinen Spaß haben.

Auf jeden Fall ist CJ7 ein Film, den ich absolut empfehle. Ohne Einschränkung. Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen. Actionfans, Dramafans, Sci-Fi-Freunden. Leuten, die Filme mit tiefer Message wollen genauso wie Leuten, die einfach nur stumpf abschalten wollen. Einer meiner filmischen Favoriten der letzten Monate!

SaschaSalamander 19.07.2013, 08.46 | (0/0) Kommentare | PL

Yasmine

Manchmal bekomme ich nach dem Gewinnspiel weitere Boxen geschickt, was mich sehr freut. Diesmal möchte ich Euch ein Bild von Yasmine zeigen :)



Es gibt Reste vom Mittagessen. Für viele hat "Resteessen" ja einen negativen Beigeschmack, aber wer gerne mit Bentoboxen bastelt, sieht das ganz anders! Bento ist ideal, um übriggebliebenes Essen neu zu verarbeiten und es noch mal so richtig appettitlich herzurichten. Spart Arbeit und ist köstlich!

Hier sieht man ein Rührei geröstete Maultaschen mit Knusper-Schinkenstreifen und selbstgemachten Wedges. Darunter (was man nicht so recht sieht) Spiegelei in Paprikarahm. Dazu Geflügelwiener, Tomate-Mozarella-Salat und Zuckermelonenwürfel. Außerdem Apfel, Honig-Joghurt und ein Sesamknabberriegel.

Balsamico ist in dem kleinen Fläschchen. Da Fläschchen immer heiß begehrt sind, musste ich fragen, woher das stammt. Die Antwort: Calendula-Öl von Weleda, gibt es in jeder Drogerie bei den 50 Cent Artikeln. Klasse Idee! Schön ausgespült haben diese Fläschchen genau die richtige Größe! :-)

SaschaSalamander 18.07.2013, 08.48 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Mit einem Bein im Knast

schmieder_knast_1.jpgWir alle sind Verbrecher. Wir fahren zu schnell, wir stehlen Handtücher aus Hotels, wir betrügen bei der Steuererklärung, wir saugen Filme aus dem Internet. Doch zugeben würden wir es nie. Dabei beläuft sich der volkswirtschaftliche Schaden solcher Untaten auf mehr als eine Billion Euro pro Jahr. Wie wäre es, wenn man ein Jahr lang jeden Tag 24 Stunden von einem Polizisten begleitet würde? Jürgen Schmieder hat es gewagt. Er versucht, ein Jahr lang gesetzeskonform zu leben, im Einklang mit unseren mehr als 100 000 Gesetzen und Verordnungen. Ein schwieriges Unterfangen, wo ihn doch schon deren Lektüre schier in den Wahnsinn treibt. Er sieht sich gezwungen, seine Frau anzuzeigen, verfolgt einen russischen Milliardär, bekommt sogar eine Todesdrohung … Am Ende steht die Erkenntnis, dass es viel zu viele Gesetze gibt, aber kaum jemand dafür sorgt, dass die wirklich wichtigen eingehalten werden.

MIT EINEM BEIN IM KNAST ist ein typisches Beispiel dafür, dass es eigentlich zu wenige Genres in der gesamten Einteilung der Literatur gibt. Die Bestsellerlisten entscheiden i.d.R. nach Romanen und Sachbüchern. Titel wie dieser landen also zwangsläufig unter Sachbüchern. Ich nenne sie allerdings gerne "Plauderbücher" (hab mal den besseren Begriff "narrative Sachbücher" gelesen): wenn ein Journalist sich zu einem Thema schlau macht, einen Selbstversucht wagt und dann ein Sachbuch darüber verfasst, wieviele Gesetze es gibt, wie man glücklich wird, was es mit Nerds auf sich hat, wie man eine gute Beziehung führt, usw. Oder wenn ein hart arbeitender Arzt / Tätowierer / Telefon-Polizist / Undercvover-Polizist / Betsatter / Putzfrau / Gerichtsmediziner / Lehrer / Knastarzt / Mordermittler /  Bundespräsidentenfrau von seinem ereignisreichen Arbeitsleben erzählt.

Alles, was diesen Büchern gemeinsam ist, trifft auch auf MIT EINEM BEIN IM KNAST ZU: es fließen sehr viele persönliche Erfahrungen ein, die Selbstdarstellung der eigenen Persönlichkeit und Meinung steht dem eigentlichen Thema noch voran. Es bietet zwar dem Laien Informationen zum Thema, jedoch keinesfalls sachdienlich und didaktisch. Aber das erwartet der Leser auch nicht. Der Leser will unterhalten werden und mehr erfahren über die schrägen Klienten, schrecklichen Schüler, harten Tattoo-Boys, das Chaos unter deutschen Betten und die Frage, wie man Glück und Erfolg erringen kann. Oder eben, welche schrägen Gesetze es gibt.

Ich habe das Buch gerne gelesen und mich gut dabei unterhalten. Es hat ein paar nette Trivia geboten und mich einige Male laut auflachen lassen. Der Autor schildert einige Gesetze, von denen ich noch nie gehört hatte und die mich schmunzeln ließen. Ja, Deutschland verwaltet sich eines Tages zu Tode, das wird hier wieder sehr deutlich.

Schade allerdings fand ich, dass der Autor maßlos übertreibt und Dinge derart überspitzt, dass man meint, er legt es regelrecht darauf an, alles ins Lächerliche zu ziehen. Es schwingt zuviel Satire mit. Und oft fragte ich mich, ob er die genannten Dinge tatsächlich getan hat (falls ja verstehe ich, wenn ihm ein Großteil der Freunde die Freundschaft gekündigt hat). Es scheint für ihn nur Schwarz-Weiß zu geben. Kein Gesetz wird aktiv, wenn ich zu Hause mit Freunden um Pfennigbeträge Poker spiele, selbst wenn Glücksspiel an sich verboten sein mag. Man kann es auch übertreiben. Und wenn man es übertreibt, kann man aus JEDEM Thema ein Buch machen ...

Ich hätte mir also gewünscht, dass das Thema etwas ernsthafter behandelt würde. Es gibt sehr viele Stolperfallen und auch Verlockungen im Alltag, die selbst gesetzestreue Bürger schnell ins Wanken bringen. Diese benennt er auch, räumt ihnen jedoch nicht mehr Gewicht ein als anderen, eher banalen Themen. Die Möglichkeiten, die das Thema "Kriminalität im Alltag" bietet, hat er nicht ausgereizt sondern fast alle verspielt.

Durch all die vielen Nebensächlichkeiten wirkt das Buch an einigen Stellen aufgebläht und unnötig, und ich habe nach einiger Zeit viele Passagen nur noch übersprungen. Um etwa die Hälfte gekürzt, hätte es dagegen ein recht amüsantes und zwar nicht lehrreiches aber dennoch informatives Buch über das deutsche Gesetz und seine Umsetzung im Alltag sein können. So jedoch ist es ein reines Plauderbuch, das vor lauter Selbstdarstellung leider immer wieder das Ziel vor Augen verliert und die Inszenierung der Sachlichkeit vorzieht.

Trotzdem, ich habe es gerne gelesen.Denn wenn auch nicht bereichert, hat es mich immerhin unterhalten ;-)

SaschaSalamander 17.07.2013, 08.45 | (0/0) Kommentare | PL

Gewinnspiel zu Ende, Bento geht weiter

Das Gewinnspiel ist nun offiziell zu Ende, die Preise wurden letzte Woche alle versendet (falls bei jemandem nichts ankommen sollte, meldet Euch bitte bei mir). Die Bilder der Teilnehmer wurden alle vorgestellt im Blog.

Eigentlich ist Sara Salamander ja ein Bücherblog, abgesehen von einigen eigenen Bentos, die ich bisher veröffentlicht habe. Aber deswegen ist es mit Bento natürlich nicht vorbei. Ich freue mich, wenn Ihr mir gelegentlich Bilder schickt, was Ihr so alles gezaubert habt. Und wenn ich hier und da etwas entdecke, das zur Kategorie "hübsch aber einfach" passt, dann frage ich auch nach, ob ich das bei mir posten darf.

Ich blogge nicht nach festen Regeln, kann also nicht sagen "dienstags gibt es Bento". Sondern mal wird es mehrfach pro Woche sein, mal eine Woche lang gar nichts. Ist schließlich ein zwangloses Hobby. Aber wenn Ihr gelegentlich mal vorbeisurft, werdet Ihr sicher immer ein paar nette Appettithäppchen von meinen Gästen, meinen Freunden und mir vorfinden. Ich freu mich schon auf Euren Besuch und Eure Beiträge :-)

SaschaSalamander 16.07.2013, 08.57 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

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