SaschaSalamander

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Seelenschacher

mucha_seelenschacher_1.jpgSEELENSCHACHER wurde mir von einer Freundin empfohlen. Noch zu frisch für Tauschticket, die Bib hat es auch nicht. Na, dann hoffe ich, dass es den Gang in den Buchladen wert war!

Acht Seiten habe ich zum Wachwerden heute Morgen im Bett gelesen, die klangen schon mal recht nett. Und das Thema klingt auch interessant: da nimmt jemand Seelen, als Kreditpfand entgegen und ein Uniprofessor soll versuchen herauszufinden, was es damit auf sich hat. Natürlich gibt es eine Menge Scherereien, bis alles aufgeklärt ist. Klingt doch ganz nach einem Roman für Meinereiner.

Na, mal sehen, wie es weitergeht ...

Bisher einziges Manko: für ersten und letzten Satz hier taugt er wirklich nicht *gähn*. Sagt nix über die Qualität eines Buches aus, trotzdem bedeuten diese beiden Sätze mir doch recht viel. Schade in diesem Fall ...

SaschaSalamander 19.02.2011, 11.53 | (0/0) Kommentare | PL

Der Trakt

strobel_trakt.jpgInzwischen habe ich den TRAKT also beendet. Ich war während des Lesens absolut begeistert. Einen langen Nachgeschmack habe ich nicht behalten, das Buch ist schnell wieder verblasst (für mich immer ein wichtiges Kriterium, und bei manchen Büchern warte ich gerne noch ein paar Tage, bis ich darüber schreibe).

Sibylle Aurich ist nachts im Park unterwegs, als man ihren Sohn Lukas kidnappt. Sie selbst verfällt daraufhin ins Koma und erwacht nach zwei Monaten. Der Arzt erklärt ihr, dass sie kein Kind hat, es muss wohl eine Einbildung sein. Sie flieht aus dem Krankenhaus und macht sich auf den Weg zu ihrem Ehemann. Der weist sie ab und ruft die Polizei, denn Sibylle weiß alles, was nur seine Frau wissen kann. Aber sie sieht anders aus. Und außerdem hatten sie niemals einen Sohn!

Eine wilde Jagd beginnt, bei der Sibylle Unterstützung von der resoluten älteren Dame Rosie bekommt. Auch ein Mann stellt sich ihr zur Seite, der ihr erzählt, dass sie Rosie auf keinen Fall vertrauen dürfe. Wem kann Sibylle überhaupt noch trauen? Jagd die Polizei sie, oder lässt die Polizei sie aus unerfindlichen Gründen absichtlich entkommen? Will Rosie ihr helfen, oder ist Rosie eine Komplizin von "denen", die Sibylle dies angetan haben, was immer "das" sein mag? Wer ist dieser fremde Mann, der ihr angeblich helfen will? Warum erkennen nicht einmal ihr Mann und ihre beste Freundin sie? Was ist mit Lukas?

Meine Erwartung an das Hörbuch war absolut simpel: Unterhaltung. Und die habe ich bekommen. Auf der ganzen Linie und absolut. Ganz grandiose Unterhaltung.

Mehr habe ich vorerst nicht erwartet, denn bei einem solchen Thema ist immer klar, dass es die perfekte Lösung eigentlich nicht gibt. Sie ist mir noch nicht begegnet, und ich selbst wüsste auch keine Antwort. Entweder, es entpuppt sich als Traum (einfallslos), oder es waren Aliens im Spiel (schlimmste Variante ever). Manchmal wird ein absolut hanebüchenes Ende an den Haaren herbeigezogen (unglaubwürdig). Ein andermal war es eine Verschwörung, meist medizinischer Art (sehr abgehoben, da diese Form von Medizin in der Regel noch nicht realistisch ist, es jedoch ein realistischer Roman sein soll). Oder es entpuppt sich als ein Problem verschiedener Persönlichkeiten in einer Person (einfachste Lösung, am nachvollziehbarsten, inzwischen aber schon zu häufig von Autoren angewendet).

Hier wurde eine Lösung gefunden, mit der ich mich anfreunden konnte, auch wenn es doch recht überzogen war. Aber gut, wie gesagt, eine perfekte Lösung für diese Art Roman und Problem gibt es eben nicht, und Strobel hat sich wacker geschlagen. Einziges Manko: warum müssen die Bösen ihren Plan immer so endlos lange erklären? *seufz*, das weiß doch jedes Kindergartenkind, dass das immer zur Ergreifung des Täters führt! Und als literarisches Stilmittel halte ich es für ungeeignet, da es zu offensichtlich ist, dass der Autor dem Leser hiermit also erklären will, was auf den hunderten seiten davor nun geschehen ist.

Die Charaktere im Buch waren nett. Mehr nicht. Eben nett. Ich habe weniger mit den Figuren mitgefiebert, sondern eher mit der Handlung, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausging. Deswegen konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Absolut spannend geschrieben. Wo andere Schreiberlinge stückchenweise irgendwelche Situationen aneinanderreihen, erkennt man hier sehr klar, dass der Autor den Leser nach und nach immer näher an die Lösung heranführt, bis dieser selbst die Antwort kennt und sich dann bestätigt zurücklehnen kann. Strobel hatte ein Konzept und hat danach das Buch aufgebaut, was mir gerade bei diesem Genre sehr gefällt, da es wohl viel zu selten praktiziert wird bisher. Die Charaktere bleiben dabei leider ein wenig auf der Strecke, aber das macht nichts. Ich war absolut zufrieden, habe das Hörbuch begeistert verschlungen!

Das perfekte Mindfuck-Buch habe ich leider noch nicht gefunden für mich, ich suche noch. Aber Strobel hat bereits super Ansätze geliefert, er kommt dicht ran. DER TRAKT ist ein klasse Buch, und wer dieses Genre liebt, kommt nicht daran vorbei :-)

SaschaSalamander 18.02.2011, 11.03 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik 2010

Eigentlich habe ich früher jedes Jahr eine Statistik gemacht. Die letzten ein, zwei Jahre mangelte es mir an Zeit. Dieses Jahr habe ich etwas mehr Zeit. Allerdings bin ich umgestiegen auf Open office. Und entweder bin ich zu doof, das richtig zu bedienen, oder es fehlt einfach eine geniale Funktion, die Word hatte. Ich liebe dieses Programm, aber auf ein klein wenig Komfort muss ich halt verzichten. Da ich keine Lust habe, die Bücher alle von Hand zu zählen und alles zu sortieren, mache ich dieses Jahr keine Statistik in Zahlen.

In der neuen Liste ab diesem Jahr sortiere ich das gleich alles etwas übersichtlicher ;-)

Als Zusammenfassung kann ich sagen, dass ich 258 Bücher, Filme, Mangas, Hörbücher und Hörspiele zu mir genommen habe. Darunter waren fette Wälzer von tausend Seiten, aber auch kurze Mangas von 20 Minuten Lesezeit. Filme eher wenige, ich hab es nicht so mit den visuellen Medien.

Ein paar Highlights:
Spieler wie wir (C Jönsson)
Flavia De Luce 1 (A Bradley)
Clara (C Somoza)
Verbrechen (F v Schirach)
Oscar (C Frieser)
Weltengänger (S Lukjanenko)
A Lollypop or a Bullett (K Sakuraba)
Die Einsamkeit der Primzahlen (P Giordano)
Tribute von Panem 1 + 2 (S Collins)
Repo - the Genetic Opera (Film)
Das Tal (C Kuhn)
Lilienblut (E Herrmann)
Die Prüfung (P Wilson)


Flops, die mich enttäuschten
Tribute von Panem 3 (S Collins)
Der Übergang (J Cronin)

Jau, eine sehr, sehr grobe Zusammenfassung. Aber immerhin. Jetzt fühl ich mich besser ;-)

SaschaSalamander 17.02.2011, 12.49 | (0/0) Kommentare | PL

Schneewittchen muss sterben

neuhaus_schneewittchen_1.jpgTobias Sartorius wird nach über zehn Jahren aus der Haft entlassen. Man warf ihm vor, zwei Mädchen getötet zu haben. Der Prozess beruhte auf reinen Indizien, der Fall schien klar, doch Tobias leugnete. Aber er kann sich nicht erinnern, was damals passiert ist. Nun also wird er entlassen, und er kehrt zurück zu seiner Familie. Und muss feststellen, dass er alles verloren hat: seine Eltern sind geschieden, der Hof und das Restaurant des Vaters mussten verkauft werden, und alle im Dorf sind gegen ihn, denn auch wenn er seine Schuld bereits verbüßt hat, wird er weiterhin als Mörder behandelt. Als nun auch eine junge Frau verschwindet, welche dem vermissten Opfer von damals aufs Haar gleicht, beginnt eine grausame Hexenjagd. Und wieder hat Tobias kein Alibi und kann sich auch nicht erinnern, was er zum Tatzeitpunkt getan hat ...

SCHNEEWITTCHEN MUSS STERBEN war nun also mein erster Roman von Nele Neuhaus. Man kam ja quasi gar nicht an dem Buch vorbei, überall prangte das Cover, ob im Internet oder in den Buchläden, ob durch Empfehlungen von Freunden. Also gut, ich habe es gelesen. Und ich war recht angetan, habe es sehr schnell beendet und die anderen parallelen Titel in der Zwischenzeit liegenlassen.

Zugegeben ist es anfangs schon recht verwirrend mit all den Personen, die vorgestellt werden. Der Leser lernt nicht nur Tobias Familie und Freunde kennen, sondern er wird auch gleich in die komplette Dorfgemeinschaft eingeführt, und die ist nicht gerade klein. Da muss man anfangs schon recht aufmerksam lesen, wenn man den Überblick behalten möchte. Wäre es einfach nur ein stilistisches Mittel, wäre dies für mich sogar fast schon ein Kritikpunkt, weil es recht bald unübersichtlich wird. Da jedoch alle in die Handlung des Romans verknüpft sind und jeder auf seine Weise einen bedeutenden Beitrag zum Fortgang der Geschichte liefert, finde ich es dagegen gekonnt umgesetzt. Durch die vielen Personen erhält der Roman sehr viel Dichte, es gibt sehr viele verstrickte Zusammenhänge, und es ist während des Lesens immer wieder ein tolles Aha-Erlebnis, wenn man langsam zu verstehen glaubt, was damals passiert sein könnte. Und dann wieder eine Wende, ein neuer Hinweis, und alles wandelt sich, drängt in eine neue Richtung, nur noch dieses eine Kapitel, dann habe ich Klarheit, kann das Buch weglegen und erst morgen weiterlesen, oh nein doch nicht, ein neuer Cliffhanger, dieses eine Kapitel noch, ...

und so geht es nonstop, das Buch ist weder actionreich noch hektisch, und doch wird dem Leser kaum Zeit gelassen zum Durchatmen, schon geht es wieder weiter, noch spannender als im Kapitel zuvor. Ich denke, allzu lange darf man den Roman nicht liegenlassen, nicht auf zu viele Tage verteilen (falls man mehrere Bücher zugleich liest), denn sonst wird es unübersichtlich. Es ist ein Buch, das man möglichst zügig lesen sollte, um nicht den Faden zu verlieren.

Das Hörbuch ist stark gekürzt, zum Glück habe ich das Buch gelesen. Ich kann nicht beurteilen, wie stark das Hörbuch gekürzt ist, aber in diesem Fall haben alle Figuren und Aktionen ihren Sinn und führen die Handlung hin zum Showdown. Etwas auszulassen würde bedeuten, das Gesamtbild um wichtige Details zu kürzen und möglicherweise das Verständnis zu erschweren. Hier rate ich also dazu, unbedingt das Buch zur Hand zu nehmen und die Finger von den CDs zu lassen.

Die Charaktere sind sehr realistisch beschrieben, deren Leben wirkt nicht künstlich konstruiert, sondern lebensnah und echt. Manche Autoren lassen ihre Protagonisten zu tragischen Helden werden, die alle nur erdenklichen Makel haben und Schicksale erleiden. Das Polizistenteam, der junge Strafentlassene, seine Familie, seine Freundin, sie alle wirken dagegen nicht überladen, sondern ganz natürlich. Als wären sie der Nachbarschaft entsprungen und realen Personen nachempfunden. Dadurch gelingt es sehr leicht, tief in den Roman einzutauchen und sich zu fühlen, als wäre man mittendrin, als würde man die Leute persönlich kennen.

Ach ja: es ist ein Regionalkrimi (scheinen aktuell ganz groß im Kommen, inzwischen wird man damit ja regelrecht überhäuft) aus dem Taunus. Da ich diese Region nicht kenne, kann ich diesen Aspekt natürlich nicht beurteilen. Auf jeden Fall finde ich es gut, dass der Roman auch ohne diesen Aspekt sehr gut lesbar ist und man nicht mit Lokalkolorit überrannt wird aber dennoch nette Einblicke erhält.

Fans deutscher Krimis, die Nele Neuhaus noch nicht kennen, sollten auf jeden Fall zugreifen und sich von ihr mitreißen lassen. Ich selbst jedenfalls bin mir sicher, dass dies nicht mein letzter Roman von ihr war und halte bereits Ausschau, welchen davon ich als nächstes zu mir nehmen sollte.

SaschaSalamander 17.02.2011, 09.21 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Das Hamster-Massaker

davies_hamster_1.jpgAnna und ihr kleiner Bruder Tom wünschen sich einen Hamster. Zu dumm, dass Mama immer wieder nein sagt. Doch bald ist es soweit, und sie erhalten endlich die Erlaubnis, zwei russische Zwerghamster beziehen das Kinderzimmer. Die Geschwister hegen und pflegen die Tierchen, und plötzlich gibt es sogar Junge! Und am nächsten Morgen sind alle Jungtiere tot, ein erwachsener Hamster ist verschwunden, und der andere liegt mit abgenagtem Bein blutend im Käfig. Welch grausames Massaker! Die Tierärztin behauptet, dass das normal sei, wenn Hamsterweibchen in Stress geraten und das Männchen sie bedrängt. Aber Anna und Tom wissen, dass ihr geliebter Hamster so etwas niemals tun würde, und deswegen ermitteln sie auf eigene Faust. Wer hat die Hamsterbabys getötet und den anderen verstümmelt? War es die Nachbarin, die letztens eine Katze überfahren hat? Oder der Stiefvater von Joe, der sowieso verdächtig ist, weil ihn niemand mag? Oder doch eher die neue Katze, die die Hamster so seltsam beobachtet und schon mehrere Mäuse, Eichhörnchen und ein altes Kaninchen getötet hat? Oder doch eher der Nachbar und Kriegsveteran, der keine Russen mag? Oder gar Anna und Toms Mutter, die schon damals zwei Hamster getötet hat und nun vorgibt, dass es ein Unfall war?

Ach, das war ein toller Vormittag! Ich habe das Buch angelesen, und weil ich es so witzig fand, habe ich meinem Freund kurz eine Stelle daraus erzählt. Und als er kurz darauf fragte, warum ich lachte, erzählte ich ihm die nächste Szene. Noch eine Szene. Noch eine. Und dann wollte er, dass ich ihm das Buch vorlese. Nagut, also habe ich das Buch vorgelesen, dazu eignet es sich hervorragend, nicht nur für Kinder ;-) So saßen wir also zusammen am Tisch, ich habe aus dem großen Hamster-Massaker vorgelesen, und wir haben zusammen gelacht und einmal sogar fast geweint bei der traurigen Beerdigungsszene.

Was mir auffiel, ist der witzige Schreibstil, auf jeder Seite gab es mehrere Szenen, die ich meinem Freund erst erzählte und später vorlesen sollte, die Gedankengänge sind kindlich schlüssig, die Charaktere absolut liebenswert. Das Hamster-Massaker ist eigentlich eher nebensächlich, denn bevor es überhaupt dazu kommt, dass die Kinder Hamster besitzen dürfen, ist das Buch schon fast zu Ende. Vielmehr geht es um die Freundschaft mit dem gleichaltrigen Nachbarmädchen Susanne (und natürlich auch den Streit ab und zu), um Susannes wütenden Vater, um die kranke Oma, die neue Katze, um ein missglücktes Gebet in der Sonntagsschule, schrullige Nachbarn, einen Schulaufsatz, den komischen Joey von der Straße weiter unten und sein neues Kaninchen. Und um ganz viele Kekse. Eine wirkliche "Aufklärung" es "Mordfalles" gibt es nicht, denn wie Kinder eben sind, irgendwann ist das Thema beendet, und dann nimmt man die Dinge eben so hin, wie sie sind. Vermutlich hatte die Tierärztin doch recht, ...

Besonders gelungen finde ich die grafische Darstellung einiger Textpassagen, und natürlich auch dazu die passenden Zeichnungen, die den Inhalt treffend verbildlichen. Aber besonders gefiel es mir, wie Dinge dargestellt wurden. So ist Anna in einer Szene in einem Schrank eingesperrt, es ist dunkel, und die gesamte Seite des Buches ist in Schwarz gehalten, umrahmt von einem großen Schrank. Wenn Susannes Vater schreit, dann sind die Buchstaben laut und brüllen dem Leser regelrecht selbst ins Gesicht. Die Wörterbuchpassagen sind als eingeklebte Notizzettel dargestellt, und die Skizzen der Kinder über ihren Plan zur Aufdeckung des schlimmen Massakers dürfen natürlich nicht fehlen. Als ich das Buch meinem Freund vorlas, musste ich immer wieder unterbrechen, um ihm die niedlichen Bilder bzw die witzige Darstellung der aktuellen Szene zu zeigen.

Und so lustig das Buch ist, so hat es auch seine traurigen Momente. Zugegeben, die  Beerdigungsszene ging zu Herzen, und ich musste richtig schlucken. Gerade durch die kindliche Schlichheit und Ehrlichkeit war es bewegend und wurde verständlich, warum wir für solch wichtigen Themen Rituale brauchen, um uns von einem geliebten Mensch oder Tier zu verabschieden. Ich bin sicher, wer leicht zu Tränchen neigt bei Filmen und Büchern wird zwischen all den vielen Lachern und der Freude in dem Buch auch das Wasser in den Augen stehen haben. Oder einen dicken Kloß im Hals, als Anna und Susanne sich streiten, ob sie nun mit den Hamstern spielen oder lieber das neue Fahrrad bewundern wollen.

Ein wirklich gelungenes Kinderbuch, das ich allen kindgebliebenen Erwachsenen empfehlen kann, die gerne lachen und die Welt nicht nur aus den verbohrten Augen eines Erwachsenen sehen. Allen, die gerne lachen, Spaß haben und sich an einfachen Dingen freuen können, ohne ständig in allem einen tieferen Sinn entdecken zu müssen. Manchmal ist der Weg das Ziel, und das vermittelt dieses Buch auf kindliche, humorvolle Weise.

SaschaSalamander 16.02.2011, 14.52 | (0/0) Kommentare | PL

Lesestöckchen

Hier mal wieder ein Literaturstöckchen. Hab schon viel zu lange keines mehr gemacht, hab mal wieder Lust drauf. Und gleich in zwei Blogs bin ich drübergestoßen: >Leseträume< und >Lenabo< lese ich beide sehr gerne, und beide haben das Stöckchen gepostet, also schnappe ich mir die erste Hälfte der Fragen hier und die zweite Hälfte dort ;-)

Gebunden oder Taschenbuch?
Mit Buchstaben drin. Ich mag Softcover. Und Ebooks. Am liebsten ist mir, wenn das Buch nicht zu schwer in der Hand liegt, mir schlafen beim Lesen sehr schnell die Hände ein. Extrafette Hardcover (z.B. der ÜBERGANG) kann ich nicht in die Handtasche packen oder in der Badewanne lesen.

Amazon oder Buchhandel?
Buchhandel, überzeugt und immerwieder! Mangas und Fantasy beim ComicDealer, Romane im Laden um die Ecke. Ausnahme nur bei englischen Büchern, die nicht preisgebunden sind und bei Amazon manchmal nur die Hälfte kosten wie im Buchladen :(

Lesezeichen oder Eselsohr
?!? Die Frage empört mich, allein die Vorstellung!!! *grusel*

Ordnen nach Autor, Titel oder ungeordnet?
Thematisch. Käme blöd, wenn Ephraim Kishon neben dem SM-Roman steht neben dem Kinderbuch neben der Bibel.

Behalten, wegwerfen oder verkaufen?
Ich lese rund 150 oder mehr Bücher im Jahr. Daher erübrigt sich die Frage. Ich tausche in der Regel gegen andere Titel, die ich dann erneut eintausche. Behalten werden nur die Besten der Besten der Besten :-)

Mit Schutzumschlag lesen oder ohne?
Ohne

Schutzumschlag behalten oder wegwerfen?
Wegwerfen? Diese Frage kommt direkt nach den Eselsohren *grusel*

Kurzgeschichte oder Roman?
mag ich beides

Aufhören wenn man müde ist oder das Kapitel zu Ende ist?
Da ich immer und überall lese, musste ich lernen, ein Buch jederzeit sofort ohne Miepen aus der Hand zu legen. Frustriernd, aber machbar. Ist mindestens so schlimm wie ein Interruptus, aber man gewöhnt sich dran ;-)


"Die Nacht war dunkel und stürmisch" oder "es war einmal"?
Je nach Laune

Kaufen oder Leihen?
Bücher ertauschen und weitertauschen.
Mangas fast immer kaufen und weitertauschen.
Kaufen nur wenn brandaktuell oder nicht über Tausch erhältlich.
Oder wenn es so extrem gut ist, dass ich es haben muss und zwar neu.

Neu oder gebraucht?
Meistens egal. Neu nur in Ausnahmefällen, wenn mir besonders viel dran liegt

Kaufentscheidung: Bestsellerliste, Rezension, Empfehlung, Stöbern?
Unterschiedlich, alles möglich

Geschlossenes Ende oder Cliffhanger?
Ich bevorzuge in sich geschlossene Titel.
Der aktuelle Serienwahn geht mir gewaltig gegen den Strich.

Morgens, mittags oder nachts?
ODER?!? Immer!

Einzelband oder Serie?
Einzelband
(was mich jedoch nicht abhält, die Serien zu lesen. Meist lese ich nur den ersten Teil und verliere dann die Lust. Da muss eine Serie schon verdammt gut sein, dass ich weiterlese)

Lieblingsserie?
Lemony Snicket

Lieblingsbuch, von dem noch nie jemand etwas gehört hat?
"nie gehört" ist übertrieben. Aber was nur sehr wenige kennen, sind
>SCHATTEN< von Andras und >HANNA, GOTTES KLEINSTER ENGEL< von Sommer-Bodenburg

Lieblingsbuch, das Du letztes Jahr gelesen hast?
ach je, das waren so viele ... das eine war lustig, das andere spannend, das kann ich schlecht vergleichen *grübel*. Besonders gefallen hatten mir unter anderem:
Spieler wie wir (C Jönsson)
Flavia De Luce 1 (A Bradley)
Clara (C Somoza)
Verbrechen (F v Schirach)
Oscar (C Frieser)
Weltengänger (S Lukjanenko)
A Lollypop or a Bullett (K Sakuraba)
Die Einsamkeit der Primzahlen (P Giordano)

Absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten?
DIE ELENDEN von Hugo

Lieblingsautoren?
große Autoren gibt es viele, aber die Klassiker bewegen mich doch am meisten: Hugo, Kafka, Poe, Lovecraft, Doyle, Carroll, Tezuka, Wilde. Von den moderneren Leuten Kishon, Bemmann, Ende, Handler, Moers, Lukianenko, Pratchett, Satir, Watzlawick, Aoyama, Yuki. Hach, es ist schwer von "Lieblings-" zu reden, die haben doch alle unterschiedliche Genres! Wie soll ich sagen, ob dieser Manga, jenes Sachbuch oder jener Fantasy besser ist?

Wer möchte, darf sich das Stöckchen natürlich mitnehmen.
Und besonders würde ich mich freuen, wenn ich ihn bei >Zwillingsleiden< und >weniger ist mehr< finden würde ;-)

SaschaSalamander 15.02.2011, 09.37 | (0/0) Kommentare | PL

Kleines großes Projekt

Ich arbeite derzeit daran, die Rezensionen gesondert zu stellen. Ich hab es nicht so mit Privatzeug, Bildern, Links. Für mich selbst fände ich es schön, wenn ich eine Liste nur alleine der Rezensionen hätte. Habe jetzt angefangen, mir woanders einen solchen Blog zu basteln. Ohne Schnickschnack, nur die Rezis. Alle. Nicht nur hier, sondern auch die von anderen Communities und Magazinen. Ist ganz schön viel Arbeit, ich bin schon länger damit beschäftigt und verglichen mit dem, was vor mir liegt, noch nicht so recht vorangekommen.

Trotzdem arbeite ich mich langsam voran. Da liegt mir viel dran. Schade finde ich hier bei BlueLion, dass das Taggen etwas umständlicher ist und man manches im Nachhinein schwerer bearbeiten kann. Andere kostenlose Blogs sind in einigen Bereichen schlechter, aber grade in den Sortierfunktionen besser. Ich werde dort also nach Verlag, Autor, Genre, Art etc alles sortieren können und leichter alte Beiträge finden.

Wird wohl noch eine kleine halbe Ewigkeit dauern. Aber wenn es soweit ist, werde ich es hier verlinken, versprochen ;-)

SaschaSalamander 14.02.2011, 15.56 | (0/0) Kommentare | PL

Boy 7

mous_Boy7_1.jpgEr erwacht auf einer Grasfläche, fernab der Stadt und er erinnert sich an nichts: wer ist er? Wo kommt er her? Warum liegt er hier? Wo sind seine Freunde, seine Familie? Was ist geschehen? Auf seiner Mailbox seine eigene Stimme: "egal, was passiert, ruf auf keinen Fall die Polizei!". Er läuft auf die Straße, wird von einer jungen Frau in den nächsten Ort mitgenommen und kann in ihrer kleinen Pension vorübergehend wohnen. Nach und nach versucht er zu entschlüsseln, wer er ist und woher er kommt. Er ahnt nicht, was er damit heraufbeschwört ...

Eine Autorin, die ich noch nicht kannte. Ein Titel, von dem ich noch nichts gehört hatte. Umso mehr war ich gespannt, was mich bei BOY 7 erwarten würde. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ein packender Jugendthriller, solide und klassisch aufgebaut. In der Handlung wenig überraschend, dafür aber sehr gut umgesetzt und mitreißend geschrieben.

Bevor der Junge, der sich selbst Boy 7 nennt, einen ersten brauchbaren Hinweis erhält und nun mehr über seine Vergangenheit erfährt, zieht sich die Handlung ein wenig in die Länge, hier hätte man gut etwas kürzen können. Trotzdem ist der Leser stets dabei und bangt mit Boy mit, was er wohl finden mag, wenn er den einzelnen kleinen Hinweisen in seinem Rucksack nachgeht. Auch ist es spannend zu verfolgen, ob der andere Gast der Pension oder das freundliche Mädchen ihm wohlgesonnen sind oder möglicherweise in einer breit angelegten Verschwörung stecken. Hat Boy 7 langsam Wahnvorstellungen, fühlt er sich zu Unrecht verfolgt? Oder gibt es tatsächlich jemanden, der ihm auflauert?

Als es dann endlich soweit ist, als Boy und der Leser dann endlich erfahren, woher er kommt, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen und ist regelrecht gezwungen, das Buch in einem Rutsch zu beenden. Immer neue kleine Schnipsel erfährt er, die seine gegenwärtige Situation erklären, und es wird klar, dass es auf ein ganz großes Finale hinauslaufen wird.

Stellenweise musste ich ein wenig an einen Roman von Morton Rhue denken (aus Spoilergründen nenne ich besser nicht den Titel). Morton schreibt etwas bissiger, sein Roman wirkt etwas realistischer und bedrohlicher, doch die Brisanz und Tragweite des Themas wird von Mirjam Mous ebenso gut eingefangen, und das Buch ist ebenso spannend. Wer die Bücher von Rhue mag, wird von BOY 7 ebenso begeistert sein.

Ein prima Buch für zwischendurch, ideal sogar für Lesemuffel, die sonst eher selten zu Büchern greifen: einfach und flüssig geschrieben, eine mitreißende Story, ein spannendes Geheimnis, eine großangelegte Verschwörung, ein sympathischer Held als Identifikationsfigur. Und zuletzt ein Finale, nach dem man sich endlich zufrieden zurücklehnen kann ...

SaschaSalamander 14.02.2011, 10.15 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 06

Gelesen / Gehört
Sex on the Beach (Anthologie)
Shaolin (B Moestl)
Blutlust (R Blake)
Schuld (F v Schirach)
Der Trakt (A Strobel)
Im Kühlfach nebenan (J Profijt)


Gesehen
Technotise
Die Chroniken von Erdsee
Mothman Prophecies
Planet 51
Wer früher stirbt, ist länger tot
Whale Rider


Geschenkt
/


Getauscht
Im Kühlfach nebenan (J Profijt)


 Gekauft
/

SaschaSalamander 13.02.2011, 20.05 | (0/0) Kommentare | PL

Im Kühlfach nebenan

Erster Absatz:
Ich beginne diesen Bericht mit einem Vorfall, der sich ereignete, bevor die HAndlung des Buches wirklich beginnt. Meine Lektorin meint, dies sei ein typischer Fall für einen Prolog und operte was von Aufbau, Dynamik, Spannungsbogen und lauter so Literatenkram. Die Frau ist ein Freak auf ihrem Gebiet, mir tut ein Prolog nicht weh, also hat sie recht und ich meine Ruhe. So muss man mit Weibern umgehen.

Letzter Absatz:
Nein, ich rief mich zur Ordnung. Noch zwei Kapitel schreiben und dann auf die Rolle. Kino, Puff, Notaufnahme. Ich wurde hier schließlich noch gebraucht.

aus: Jutta Profijt: Im Kühlfach nebenan; dtv 2009

SaschaSalamander 12.02.2011, 15.01 | (0/0) Kommentare | PL

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