SaschaSalamander

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Wieder ein Kirchenthriller

Nun lese ich also "Messias" von Isau und bin bisher sehr begeistert. Ich habe nicht zuviel erwartet, und nur vom Ende ist meine Meinung nun abhängig, aber momentan ist es einfach klasse!

Ein greller Lichtschein, und die Jesusfigur ist vom Kreuz in der kleinen irischen Kirche verschwunden. Dafür liegt ein Mann mit Stigmata und einer Dornenkrone auf dem Boden, der hebräisch spricht und sich Jeschua nennt. Ein Ermittler aus dem Vatikan wird angewiesen, diesen Vorfall zu prüfen. Handelt es sich um ein Wunder, oder sind geschickte Betrüger am Werk? Was hat es mit den Morden auf sich, die wie Gottesurteile aussehen? Wie ist es möglich, dass sich Hostien plötzlich in Fleischklumpen verwandeln?

Und mittendrin eine spannende Familiengeschichte mit schrulligen Charakteren. Wirklich prima, und es fällt mir schwer, das Buch zwischendurch beiseite zu legen. Wie gesagt, ich bin mehr als nur gespannt auf das Ende!

SaschaSalamander 08.07.2010, 20.02 | (0/0) Kommentare | PL

Magische Märchen

Wie heißt der Sammler berühmter Märchen der Zaubererwelt, dessen Werk von Hermine direkt aus der Runenschrift in unsere Sprache übersetzt wurde?

SaschaSalamander 08.07.2010, 16.08 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Flavia DeLuce

"Flavia Deluce - Mord im Gurkenbeet" von Alan Bradley. Dieses Buch sprang mir beim Stöbern in meiner Lieblingsbuchhandlung sofort ins Auge. Einerseits wegen des wirklich hübsch gestalteten Covers, zum anderen aufgrund des schrägen Titels. Schräge Titel mit ungewöhnlich schrägem Cover lassen in der Regel auf schräge Inhalte hoffen, und ich wurde nicht enttäuscht.

Flavia ist ein Mädchen von gerade einmal 11 Jahren. Sehr intelligent, muss sie sich ständig gegen ihre beiden älteren Schwestern durchsetzen. Ihr Hobby ist die Chemie, die sie aus einem alten Buch praktiziert und damit so einigen Unsinn anstellt, etwa den Lippenstift ihrer Schwester ein wenig zu manipulieren. Und eines Tages nun liegt ein Sterbender im Garten und haucht Flavia seinen letzten Lebensatem ins Gesicht. Natürlich geht es gleich darauf rund: die Polizei taucht auf, und bald wird ihr Vater als Hauptverdächtiger festgenommen. Flavia beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, denn sie hat Informationen, welche sie der Polizei geheimhielt. Dabei erfährt sie eine Menge über die alten Schulfreunde ihres Vaters, über zwei wertvolle Fehldrucke der Briefmarke Penny Black und einige chemischen Zusammenhänge. Messerscharf zieht sie ihre Schlüsse und findet den Mörder. Doch sie gerät in Gefahr, als sie dem wahren Mörder gegenübersteht. Es scheint alles zu spät ...

Das Buch hat mir sehr gefallen. Was das Buch kennzeichnet, ist ein großer Vorteil, jedoch zugleich leider auch der Nachteil des Buches: es ist im Voraus kaum zu beschreiben, und auch sonst passt es in keinerlei Schublade. Es ist kein Kinderbuch, obwohl die Protagonistin erst 11 Jahre alt ist. Ein richtiger Erwachsenenkrimi ist es jedoch auch nicht. Es enthält bissigen, schwarzen Humor, ließe sich jedoch nicht direkt in das Genre "schwarzer Humor" einordnen, dazu würde ich hiervon dann etwas mehr erwarten. Es ist sehr spannend, wie das Briefmarkensammeln und die Chemie ein eigenes Thema bekommen, das ist mal sehr innovativ, allerdings könnte vor allem der Bereich der Chemie etwas besser ausgebaut sein. Es ist ein Feuerwerk an hervorragenden Charakteren, etwa dem alten Kriegsveteran Dogger, der schrulligen Haushaltshilfe Mullet, den zickigen Schwestern, der seltsamen Bibliothekarin, dem vor Erinnerung gramen Vater, dem Gedenken an Flavias verstorbene Mutter Harriet und vielen anderen Personen. Zugleich jedoch sind einige dieser Figuren so lebendig und spannend, dass man ihnen ein eigenes Buch wünscht und etwas enttäuscht ist über das Schattendasein neben Flavia.

Klar könnten Kritiker jetzt auch ankommen und sagen, dass ein 11jähriges Mädel nicht so intelligent sein kann, dass sie sich nicht so gut mit Chemie auskennt, dass ein Kind dieses Alters keinen solch komplexen Mord auflösen kann, und so weiter. Aber, mal ehrlich, sind die Krimis für Erwachsene realistischer? Natürlich muss der Held eines Buches etwas Besonderes sein, und Flavia ist einfach genial. Sie ist pfiffig, sympathisch, eigenbrötlerisch. Sie hat manchmal recht seltsame Gedankengänge, wie sie eben ganz typisch sind für Kinder ihres Alters, und dann im nächsten Moment ist sie wieder die spitzfindige Detektivin. Ein Problem, wie es hochintelligente Kinder wohl kennen dürften, der Zwiespalt aus Kind- und Erwachsenensein ist hier sehr schön dargestellt.

Sehr schön finde ich den Kleinkrieg zwischen Flavia und ihren Schwestern. Das Buch beginnt gleich damit, wie die Kleine gefesselt in einem dunklen Zimmer sitzt und sich befreien muss, nachdem ihre Schwestern sie dort "verpackt" hatten. Wo die beiden Älteren jedoch mit verbalen Attacken ("Du bist nicht unsere Schwester, Mutter hat Dich nur adoptiert") und körperlichen Angriffen auf sie losgehen, weiß Flavia sich heimlich mit Chemie in den Kosmetika der Schwestern zu wehren. Was jedoch nicht heißt, dass diese das nicht registrieren und wiederum auf ihre eigene Weise kontern.

Zudem bin ich ja großer Fan des britischen Königreiches, ob nun britische Autoren oder Handlunsorte, und sehr gerne hierbei die Industrialisierung, das Viktorianische Zeitalter oder das frühe 20te Jahrhundert. Ich mag den britischen Humor, das Lebensgefühl, die schrulligen Charaktere. Und all dies kommt in Flavia sehr deutlich beim Leser an, eine ganz große Portion britischer Stiffness, Arroganz und beißendem Witz, natürlich immer im treuen Dienste ihrer Majestät. Ein tolles Setting für dieses Buch.

Für mich hat sich Flavia nun einen Platz zwischen den Baudelair-Waisen, Artemis Fowl, Eddie Dickens, Alice Liddl und Twig ergattert. Ich liebe freche Kids mit Wortwitz und schrägem Humor ...

Ein wenig enttäuscht wird hier und da ein Leser wohl sein aufgrund fehlgeleiteter Erwartungen. Aber für sich betrachtet ist es ein wundervolles, äußerst unterhaltsames Werk mit einer ungewöhnlichen Protagonistin, die ich nicht mehr vergessen werde. Gerne hätte ich damals eine Freundin wie Flavia gehabt. Ich kann es nicht erwarten, bis im September der zweite Teil "Mord ist kein Kinderspiel" erscheinen wird, ich werde sicher einer der ersten Leser hiervon sein!

Vielleicht ist das Problem das gleiche wie bei allen Büchern, die so stark vermarktet werden: man erwartet entweder etwas ganz anderes oder aber sehr viel mehr. Dadurch verblasst das eigentliche Buch dann manchmal ein wenig. Deswegen ist es sinnvoll, völlig ohne Erwartungen an "Mord im Gurkenbeet" heranzugehen, und dann wird das freche Gör gewiss begeistern :-)

Und ein kleiner Tipp zum Abschluss: das Hörbuch wird gelesen von Andrea Sawatzki, bekannte Tatort-Schauspielerin und grandiose Hörbuchsprecherin, die besonders in "Jane Eyre" und "Gut gegen Nordwind" eine hervorragende Leistung zeigte. Sie ist meine liebste weibliche Sprecherin, und ich kann daher auch das Hörbuch jedem nur ans Herz legen.


SaschaSalamander 07.07.2010, 10.04 | (0/0) Kommentare | PL

Schneckenpost

Momentan ärgere ich mich mal wieder über die Post. Vor zwei Wochen habe ich ein Buch aufgegeben, das noch immer nicht angekommen ist. Und ein teures Spiel für die Playstation, das ich vor rund vier Wochen auf die Reise sandte, ist irgendwo im Nirvana verschwunden. Wir hoffen, dass es noch ankommt, dass es einfach nur ewig lange dauert, aber so langsam gebe ich die Hoffnung auf.

Ein Buch, auf das ich rund zwei Wochen gewartet habe, kam heute endlich an. Wenigstens etwas. Seit Tagen wollte ich kein neues Buch anfangen, weil ich bei Erhalt von "Messias" von Isau sofort loslegen wollte, und ich saß und wartete und wartet. Nun, wenigstens kann ich heute starten, und grad heute hab ich irgendwie keine Lust zu lesen. Murphy mal wieder.

Ob es an der Sommerhitze liegt? Aber eine so lange Verzögerung von mehreren Wochen halte ich für unrealistisch allein aufgrund der Hitze, aber normalerweise ist so etwas ein Einzelfall, und ich habe es gleich dreimal hintereinander?!?

Drückt mir bitte die Daumen, dass das Spiel noch ankommt bei meiner Tauschpartnerin :(

SaschaSalamander 06.07.2010, 21.26 | (0/0) Kommentare | PL

Erster und letzter Satz Messias

Erster Satz Prolog:
Gemessen an den streng asketischen Ordensregeln der Zisterzienser war der junge Aidan kein mustergültiger Mönch.

Erster Satz:
Den kräftigen Schlägen war nicht anzuhören, dass der Hammer von einem Einhundertjährigen geschwungen wurde.

Letzter Satz:
"Franz von Assisi sagte: Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst Du das Unmögliche."

Aus:
Ralf Isau: Messias; München 2009

SaschaSalamander 06.07.2010, 19.13 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 26

Gelesen / Gehört
The unauthorized Biography (L Snicket)
Blutlinie (C McFadyen)
Die Q-Briefe (Sir John)
Nein, ich will keinen Seniorenteller (V Ironside)
Wie man eine Herrin findet (L v Dandelion)


Gesehen
/


Getauscht
Vögelfrei (S Andresky)


Gekauft
Der dunkle Kristall / Die Reise ins Labyrinth

SaschaSalamander 04.07.2010, 21.33 | (0/0) Kommentare | PL

Der Herr der Finsternis

lukianenko_herrfinsternis_150_1.jpgSergej Lukianenko ist einer der Autoren, deren Name für mich ein Garant für Top Unterhaltung ist. Es gibt eben Schreiberlinge, bei denen es mir egal ist, ob ich nun einen Thriller, einen Sci-Fi, ein Kinderbuch oder etwas ganz anderes in die Finger bekomme. Eschbach, Isau, Hohlbein, auch Lukianenko, sie schreiben egal über was, es wird zu Gold. Und auch beim "Herr der Finsternis" war dies der Fall.

Typische Verlagspolitik: irgendein Buch des Autors wird zum internationalen Megaerfolg. Und dann beginnt man, nach und nach einen Titel nach dem anderen zu veröffentlichen, der davor geschrieben wurde. Und wie üblich sind manche  Leser enttäuscht und andere begeistert. Auch der Bestsellerautor Lukiausw darf sich dieses Schicksales erfreuen, worüber ich sehr froh bin :-)

Danka sitzt in seinem Zimmer, als er einen Lichtstrahl zum Bleiben auffordert und dieser sich in einen Sonnenkater verwandelt. Er führt ihn in eine andere Welt, deren Sonne verkauft wurde. Dort kämpfen Freiflieger gegen Flügelträger im ewigen Kampf um Licht und Dunkelheit, und Danka ist dazu ausersehen, diesen Krieg zu führen.

Ich bin begeistert. Und ein wenig ernüchtert. Wieder einmal hat mich ein Buch dieser Art begeistert. Hohlbeins Fantasywerke mit seiner Frau gemeinsam. Isaus Neschan. Endes unendliche Geschichte. Irgendwie sind sie alle gleich, und immer wieder lese ich sie gern. Es war einfach nichts Neues, die Handlung verlief sehr geradlinig und vorhersehbar, der "Endgegner" hat mich in keinster Weise überrascht. Der Schreibstil ist eher einfach, auch ein paar unangenehme Übersetzungsmängel haben sich eingeschlichen. Ich weiß gar nicht, was ich näher zu diesem Buch schreiben soll, denn es ist ein Buch, wie ich schon unzählige gelesen habe. Und auch die Elemente aus dem Weltengänger (ebenfalls Lukianenko) sind sehr deutlich.

Aber ich bin auf der anderen Seite auch begeistert. Denn ich muss fairerweise auch bedenken, dass es ein Jugendbuch ist, und kein Buch für 30jährige Bücherratten, die schon so viel gelesen haben, dass sie kaum noch etwas überraschen kann. Und auch mit der Wächter-Trilogie darf ich es stilistisch nicht vergleichen, da die Wächter einige Jahre später entstanden und der Autor inzwischen mehr Erfahrung und Stil hatte, wie man sehr deutlich spürt. Und der Vergleich mit dem Inhalt der Weltengänger ist ebenfalls ungerecht, da der Herr der Finsternis 11 Jahre später entstand und nicht der Herr der Finsternis an den Weltengänger erinnert, sondern umgekehrt.

Und ich stelle fest, dass ich nicht einmal über diesen Roman selbst schreibe momentan, sondern über andere Werke. Aber, wie gesagt: es fällt mir schwer, über dieses Buch zu schreiben, so gut es mir auch gefallen hat, so begeistert ich auch während des Lesens war. Doch ich kann eigentlich nur wiederholen, was ich zu zig anderen Büchern schon geschrieben habe:

sehr schöne Charaktere, die sich nachvollziehbar weiterentwickeln. Vor allem der Protagonist Danka und sein Schützling Len bieten eine hervorragende Identifikationsfigur für jugendliche Leser, die sich in dem mutigen Anführer oder dem ängstlichen Schüler wiederfinden können. Der Sonnenkater ist wunderbar beschrieben in seiner arroganten und doch liebenswerten Art. Auch die anderen Personen des Werkes gefallen mir sehr, auch wenn sie doch dezent im Hintergrund bleiben.

Die Handlung ist spannend, und ich habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen. Ein absoluter Pageturner, obwohl ich doch "wusste" (recht gut vorhersehen konnte), was geschehen würde. Aber nichtsdestotrotz vermag Lukianenko sogar Erwachsene zu fesseln in der geheimnisvollen Welt ohne Licht.

Und wie für dieses Genre üblich, wird sehr viel in Bildern gesprochen und ein wenig moralisiert. Licht und Schatten stehen im immerwährenden Widerstreit, und doch gehören sie zusammen, kann eines nicht ohne das andere existieren, und die Grenzen zwischen Gut und Böse sind nicht klar definiert. Am Ende muss der Held über sich hinauswachsen und erkennen, dass auch er nicht zwangsläufig zu den Guten gehört, und diese Erkenntnis wird ihn je nach der darauffolgenden Entscheidung zum Untergang oder zum Sieg führen. Verrat, Freundschaft, Vertrauen, Angst, Überwindung, Mut und Stärke begleiten die Helden auf dem Weg bis zum erfolgreichen Ende, das natürlich dennoch einige Verluste verzeichnen muss. Manchmal war mir der moralische Zeigefinger fast ein wenig zu deutlich, aber ich denke, als Erwachsener achtet man eher darauf und liest viele Bücher auch mit pädagogischem Hintergedanken.

Also, kurz gesagt, ich habe das Buch fast nonstop verschlungen. Ich habe keine große Erkenntnis daraus gezogen, es hat mir nichts Neues gezeigt. Ein zweites Mal werde ich es wohl nicht lesen. Aber es hat mich grandios unterhalten und wird mir in sehr positiver Erinnerung bleiben, wenn ich herausragende Jugendfantasy empfehle.

SaschaSalamander 30.06.2010, 19.57 | (0/0) Kommentare | PL

Erster Satz Spieler wie wir

Erster Satz:
Franzi und Pauline trinken Prosecco zu schwarzem Kaffee, immer im Wechsel einen Schluck Heißes und einen Schluck Kaltes.

Letzter Satz:
Auf dem nicht vorhandenen Bettvorleger ringelt sich der Gürtel und tut so, als sei er bloß ein unschuldiger Gürtel.

Aus: Cornelia Jönsson: Spieler wie wir; Anais 2008

SaschaSalamander 28.06.2010, 18.37 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 25

Gelesen / Gehört
The unauthorized Biography (L Snicket)
Flavia Deluce - Mord im Gurkenbeet (A Bradley)
Der Herr der Finsternis (S Lukianenko)
Blutlinie (C McFadyen)
Spieler wie wir (C Jönsson)

Gesehen
/


Getauscht
Princess Spider (P Spider)
Ratschläge für den passiven Mann (L Dandelion)
The Sweetness at the bottom of the pie (A Bradley)
Messias (R Isau)


Gekauft
Alice in Wonderland (zweisprachig) (L Carroll)
The Weed that strings the hangman´s bag (A Bradley)
Die Q-Briefe (S John)

SaschaSalamander 27.06.2010, 21.12 | (0/0) Kommentare | PL

2 men kissing

skylark_2men_150_1.jpgDiesmal keine Romantik und kein SM, sondern ein homoerotischer Roman. Was da nicht alles zufällig in meinem Regal liegt ;-)

"2 men kissing" ist eine Anthologie von Skylark und Beck, die in 24 Kurzgeschichten verschiedene Phantasien schildern. Die Geschichten sind unterschiedlichster Spielart und dürften verschiedene Geschmäcker bedienen. Da gibt es zum Beispiel Sci-Fi mit zwei außerirdischen Brüdern, auch Fantasy mit einem knackigen Fischmann oder zarte Romantik, sogar ein kleines Drama und ein wenig softe Horrorelemente sind zu lesen.

Sehr schön finde ich, dass die Geschichten nicht des Sex wegen geschrieben wurden, sondern vor allem Inhalt haben und Gefühl vermitteln. Kommt nicht oft vor, und hier waren die beiden Autoren meiner Ansicht nach sehr kreativ. Ein paar Beispiele gefällig? ;-)

Eine Archäologin findet bei Ausgrabungen etwas, womit sie niemals gerechnet hätte. Zwei Jugendfreunde treffen sich nach vielen Jahren wieder und bekennen sich ihre Gefühle. Ein junger Mann bekommt täglich Blumen von einem geheimen Verehrer geschenkt, macht sich auf die Suche nach ihm und findet etwas Erstaunliches. In der Disco treffen sich zwei Männer, von denen sich einer als blind entpuppt, und bald wird die aufkeimende Freundschaft von einem schlimmen Ereignis überschattet. Ein Krankenhausbesuch entwickelt sich dank der Latexhanschuhe des Arztes anders als geplant. Und ein ganz besonderer nächtlicher Besucher verändert das Sexleben eines von der Ehe frustrierten Mannes.

Doch, die Ideen finde ich interessant. Auch gefällt es mir, dass es nicht pornographisch zur Sache geht und wild durch die Gegend gerammelt wird, sondern dass es dezent bleibt. Das, was angedeutet wird, ist häufig erotischer als zu intime Details, das gilt nicht nur für Filme und Bilder, sondern auch für Literatur.

Schade allerdings finde ich, dass es dann auf Dauer nach mehreren Geschichten langsam eintönig wird. So schön die Romantik und die Gefühle sind, irgendwann ab der Mitte des Buches fehlt mir dann doch ein wenig die Action. Am Stück ließe sich dieses Buch für mich keinesfalls lesen.

Wer Hardcore bevorzugt und Bücher liebt, in denen es so richtig "zur Sache geht", sollte definitiv die Finger von diesem Buch lassen. Wer Romantik, nette Rahmengeschichten, knackige Jungs und Zärtlichkeiten mag, wird dieses Buch lieben. Wer zwischendurch Abwechslung in seinem literarischen Liebesleben möchte, sollte alle paar Tage in kleinen Dosen eine Geschichte zu sich nehmen und nicht zu viele Stories am Stück lesen :-)

SaschaSalamander 23.06.2010, 21.53 | (0/0) Kommentare | PL

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