SaschaSalamander

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Jahresstatistik 2009

Das Jahr ist fast zu Ende, und ich möchte wieder einmal einen Rückblick für mich verfassen. Erst einmal ein paar Fakten und Zahlen, bevor ich mir meine Gedanken hierzu machen werde ...

Roman, Kurzgeschichten, Sachbücher
40
Manga, Manhwa, Comic
27
Hörbuch
35
Hörspiel
65
Film
161
Gesamt
328


Januar
11
Februar
30
März
15
April
26
Mai
41
Juni
26
Juli
27
August
23
September
44
Oktober
21
November
31
Dezember
28


Wie üblich gilt es für mich die Anmerkung zu machen, dass die Zahl der Bücher pro Monat eigentlich überhaupt nichts aussagt. Denn zehn dicke Wälzer benötigen einfach mehr Zeit als 30 kurze Einzelhörspiele und ein paar flotte Mangas. Auch ist ein spannendes dickes Buch schneller gelesen als ein öder Titel trotz weniger Seiten. Erkennbar ist allerdings für mich, dass ich in meinen freien Urlaubswochen mehr Literatur genießen durfte als in der restlichen Zeit. Heißt, ich habe meine Zeit redlich genutzt ;-)

Was sich dieses Mal sehr extrem von den Jahren zuvor unterscheidet ist die Anzahl der Filme. Das liegt daran, dass ich selbst eigentlich kein großer Cineast bin. Ich sehe sehr gerne, aber ausgewählt und sehr selten. Mit meinem Ex zuvor habe ich am Ende eigentlich eher selten einen Film angesehen. Seit ich mit meinem Freund zusammen bin, machen wir es uns allerdings häufig bei einem Film bequem oder treffen uns mit anderen Freunden auf einen Filmeabend oder gehen gemeinsam ins Kino. Es ist weniger ein Konsumieren denn vielmehr ein Stück Gemeinschaft, das ich in dieser Form sehr genieße. Nicht immer steht der Film im Vordergrund, sondern das Zusammensein mit Freunden oder der kuschlige Abend zu zweit.

Gerne beleuchte ich rückblickend die Genres, welche ich zu mir genommen habe. In Sachen Film waren dies weit mehr Horror als in den letzten Jahren üblich. Auch hier wieder mein Freund die treibende Kraft. Ich habe sie früher gerne gesehen, aber dazu war ich eben ungern alleine ;-)

Mangas habe ich dieses Jahr nicht so viele wie sonst gelesen. Vor allem deswegen, weil ich die Verlagspolitik in letzter Zeit nicht mehr so mag. Einige der Hefte, in welchen die Vorankündigungen standen, wurden eingestellt. Ich mag es nicht, mich im Internet durch das Angebot zu wühlen oder im Laden auf gut Glück etwas zu kaufen. Die kostenlosen Leseproben von Ema und Tokyopop fehlen mir doch sehr. Außerdem habe ich früher durch meine Arbeit im Magazin sehr viele Rezensionsexemplare erhalten, was natürlich auch weggefallen ist. Dafür ist die von mir empfundene Qualität der Werke allerdings sehr gestiegen, und ich lese größtenteils nur noch meine bekannten fortlaufenden Serien sowie einige wirklich gute Neuerscheinungen auf dem Markt.

Hörbücher haben mir zwar Spaß gemacht, aber es war dieses Jahr eigentlich keines dabei, das ich wirklich als absolutes Top-Werk nennen könnte. Dafür waren es sehr viele gute Bücher, die ich in den Händen halten durfte. Die Empfehlungen von Freunden, die Bestsellerlisten und ein glückliches Händchen bei der Wahl der Titel ließen mich einige wirklich tollen Werke genießen, die ich unbedingt meinem Regal hinzufügen musste.

Was ich anfangs gerne gelesen habe, mir inzwischen aber fast schon aus den Ohren und Augen wieder herauskommt, das sind Bücher über Vampire, Gestaltwandler und sonstige mystischen Wesen. Ein paar habe ich noch hier liegen, aber dort liegen sie vermutlich nun auch für einige Monate. Langsam wird es zuviel.

Ein neues Genre, das ich letztes Jahr langsam kennenlernte und inzwischen so richtig für mich auskoste ist der Bereich der erotischen Literatur. Allerdings ist mir da sehr viel Schund in die Finger gekommen, und es ist im Vorneherein nicht immer leicht zu erkennen, ob ein Buch auch das hält, was es zu versprechen scheint. Es ist in diesem Genre sehr schwer, das passende Buch für den passenden Leser zu finden, denn gerade hier sind Wortwahl und Inhalt so eng miteinander verknüpft, dass eines ohne das andere nur unschön zu genießen wäre, und die Meinungen über das, was ein gutes erotisches Buch ausmacht, gesehen sehr weit auseinander. Ich lege Wert darauf, dass die Geschichte sich von platten Klischees abhebt und mich angenehm unterhält, während die Sprache mir ein lustvolles Prickeln bereitet (und mich bitte nicht durch wiederkehrende alberne Beschreibungen zum Lachen bringt), und bereits hier fallen die meisten Bücher für mich unter den Tisch ... aber ein paar kleine Schätze durfte ich dann doch finden ;-)


TOP Hörbücher
waren einige nett,
aber absolute Top-Titel
würde ich an dieser Stelle nicht nennen.


TOP Hörspiel-Serien
Die ???
Lady Bedfort
Die Hexerin
Sacred 2 - Der Schattenkrieger
Gedichtezeit - Gestatten Goethe / Heine
Poe Goth Drama
Jack Slaughter


TOP Bücher
Luna (J A Peters)
Zähme mich (E Maguire)
Weltengänger (S Lukianenko)
Weichgekocht (Anthologie)
Sexarbeit - eine Welt für sich (Anthologie)
Der siebte Tod (P Cleave)
Die Eleganz des Igels (M Barbery)
Ein bisschen härter ist viel besser (S W Denan)
Die Hütte (W P Young)
Zimtfeuer (Anthologie)
Das Buch der verrückten Experimente
Intelligente Rätselspiele (V Birkenbihl)


TOP Manga
Maid Boy (C Michalski)
New York, New York (M Ragawa)
Detektiv Conan (G Aoyama)
After School Nightmare (S Mizushira)
Kirihito (O Tezuka)


Top Filme
Adams Äpfel
Avatar
Brügge sehen und sterben
Coraline
The Dark Knight
Preaching the Perverted
Borat
Oben
Die Girls von St. Trinian


Flop Hörbücher
Splitter (S. Fitzek)
Das verlorene Symbol (D. Brown)


Flop Hörspiele
Don Harris


Flop Bücher
Feuermohn (A. Martini)
Schlechter Sex 1 - 3 (M. Ming)


Flop Filme
Kann ich nicht nennen,
denn bei Filmen sehe ich wirklich nur,
was mir gefällt. Anderes hat keine Chance
und wird sofort nach kurzer Zeit abgeschaltet ...
bei Filmen bin ich noch rigoroser als bei Büchern, ...

SaschaSalamander 31.12.2009, 19.01 | (0/0) Kommentare | PL

Abschluß des Jahres 2009

barbery_eleganzbuch_150.jpgUnd bevor ich nachher den Blog beschließe, bevor ich 2009 für mich selbst literarisch beende und mich dann in Partyvorbereitungen ergehe und kein Buch mehr für den Rest des Jahres berühren werde, bin ich glücklich. Darüber, dass das Ende dieses Jahres mit einem solch schönen Gedanken, einem solch schönen Buch enden durfte. Wenn ich ein Buch beginne, weiß ich selten, was mich erwarten wird. Und so ist es ein unglaubliches Glück, mit einem solch wunderbaren Werk das Jahr beenden zu dürfen. Zeit für eine Rezension habe ich heute nicht. Und die werde ich mir nehmen müssen, denn alleine meine Notizen und Gedanken, die ich zu diesem Buch gemacht habe, sind länger als mehrere Rezensionen zusammen. Wie soll ich dies nur in Kürze fassen?

"Die Eleganz des Igels". Es ist mir normalerweise erst nach vielen Wochen oder oft auch Monaten möglich zu sagen, ob ein Buch mich bereichert hat. Denn ob ein Buch für mich wertvoll ist, erkenne ich erst daran, wenn ich nach langer Zeit noch immer daran zurückdenke, wenn mich Gedanken des Buches im Alltag begleiten. Ich denke an bestimmte Momente der Handlung und fühle mich mit Einzelfiguren der Handlung verbunden.

Bücher, die mir sofort nach dem Lesen sosehr ins Bewusstsein gehen, gibt es nur selten. Ein solches Beispiel war "Die Stadt der träumenden Bücher" von Moers, "Monsieur Linh und die Gabe der Hoffnung" von Claudel, "Seide" von Baricco oder "11 Minuten" von Coelho, "Briefe in die chinesische Vergangenheit" von Rosendorfer oder die Snicket-Reihe. Doch diese Bücher sind selten. Pro Jahr ist es vielleicht ein Buch, mit sehr viel Glück sogar zwei. Und ich bin dankbar für den Genuss eines jeden einzelnen. Und unbeschreiblich dankbar und glücklich bin ich, das Jahr nun mit einem Solchen Roman abschließen zu dürfen. Mit der "Eleganz des Igels".

Warum ich weiß, dass dieses Buch sich in mich gegraben hat, dass es nicht morgen vergessen sein wird, sondern in mir ist und mich begleiten wird? Weil ich vorhin etwas feststellen durfte, das eine so große Seltenheit ist, dass es in diesem Fall erwähnenswert ist. Denn ich habe ja schon darüber geschrieben, dass ich ohne Lesezeichen hoffnungslos verloren wäre. Ich finde nicht mehr die Stelle, wo ich war, zumindest nicht ohne Aufwand. Ich überfliege die Texte, und der Inhalt ist klar, doch die Worte sind vergänglich. Anhand eines Absatzes kann ich nicht sagen, wie weit zurück ich mich befinde und worum es gerade geht und wieviel weiter ich schon gelesen habe. Manchmal nicht einmal, ob ich es überhaupt schon gelesen habe.

Doch dieses Werk ist für mich eindeutig. Ich schlug eine beliebige Seite im Buch auf. Las nur einen einzigen Satz. Und ich wusste sofort, um welchen Gedanken es ging, welche Handlung damit verknüpft war, wo im Buch ich mich gerade befand. Dachte daran zurück, erfreute mich daran. Ich werde es ganz vorne in mein Regal stellen. Damit ich genauso wie in einige der anderen Werke, die ich oben nannte, immer wieder einmal ins Regal greifen kann, ein beliebiges dieser Bücher an einer beliebigen Stelle aufschlagen und mich dann lächelnd zu erinnern ...

SaschaSalamander 31.12.2009, 15.12 | (2/1) Kommentare (RSS) | PL

Die Toten schweigen nicht

cleave_toten_150_1.jpgLohnt es sich noch, nach all meinen Beiträgen in der Rubrik "Aktuell" noch eine Rezension zu "die Toten schweigen nicht" zu schreiben? Ich denke eher nicht. Aber vielleicht der Fairness halber noch eine kurze Endmeinung über das Buch, eine Art Abschluss.

Kurz noch einmal zum Inhalt: der Privatdetektiv Tate war früher Polizist, doch das ist lange her. Sein Leben nahm eine dramatische Wende, als er seine Frau und Tochter bei einem schlimmen Unfall verlor. Nun also fristet er sein Dasein als erfolgloser Detektiv. Ein neuer Fall rührt an der Vergangenheit, lässt alte Wunden aufbrechen und birgt viele Geheimnisse in sich. Bei der Exhumierung eines Mannes, dessen Körper man nun auf Spuren von Giftmord untersuchen will, findet man nicht den Mann im Sarg, sondern ein fremdes Mädchen. Und Tate findet noch weitere verschwundene Mädchen, weitere Leichen. Er ermittelt entgegen den Weisungen der Polizei auf eigene Faust, und sein früheres Privatleben kommt immer mehr in Konflikt mit dem, was er nun erfahren muss. Die Presse rüttelt an den alten Geschehnissen, und immer mehr wird Tate selbst - wirklich zu Unrecht? - zum Verdächtigen. Doch hinter den Morden steckt mehr, als es im ersten Moment den Anschein hatte ...

Ja nun, was soll ich noch sagen? Ich war am Ende recht enttäuscht. Das Buch habe ich bis zur Hälfte gelesen, danach ging ich über zum Hörbuch, welches mich ebensowenig fesselte. Ich war froh, als ich die Story hinter mir hatte. Der Gedanke war ganz nett, und die Hintergründe, die sich am Ende abzeichneten, waren recht clever gedacht. Doch trotzdem gab es mir zuviele Ungereimtheiten, zu viele Unklarheiten. Leider war der Antiheld des Buches auch tatsächlich sehr unsympathisch, und es kam nicht einen einzigen Moment das Gefühl auf, dass ich mitgefiebert hätte, im Gegenteil. Ich wünschte, ich hätte Tate eine dicke Ohrfeige geben und ihn endlich mal zur Vernunft bringen können. Doch mehr nicht. Nicht einmal Antipathie ließ mein Blut in Wallung geraten, im Grunde waren mir Tate und all die anderen egal. Sollten sie doch tun, was sie glaubten tun zu müssen, ich wollte nur wissen, wer die Frauen umgebracht hatte und warum.

Der Ladezustand des Handys ging nach wenigen Seiten bereits auf den Keks und zog sich bis zur letzten Seite durch. Spannung baute sich erst ab der Hälfte des Buches auf (meiner Meinung nach. Viele Leser waren sehr begeistert von diesem Buch, und ich möchte es auch nicht absprechen. Aber mein Geschmack war es eben absolut nicht), und selbst dort konnte sie sich nicht halten, sondern dümpelte dröge wie die Wasserleichen zu Beginn des Buches vor sich hin: aufgebläht, faul und reizlos. Man hätte das Buch auf gut ein Drittel oder Viertel kürzen können, ohne dass es ihm geschadet hätte (es hätten eh nur Sätze wie "leck mich" und "scheiße, ich habe damals alles falsch gemacht" oder "ich steckte mein Handy ins Ladegerät und hoffte, dass es nicht kaputt war" gefehlt, allein durch deren Entfernung hätte man das Buch stark raffen können).

Empfehlenswert? Nun ja, es gibt Leser, denen es sehr gefiel. Aber ich werde es nicht empfehlen. Ich denke, es gibt bessere Bücher, mit denen man seine Zeit vertreiben kann ...

SaschaSalamander 30.12.2009, 09.55 | (0/0) Kommentare | PL

Die Eleganz des Igels

barbery_eleganzbuch_150.jpgEigentlich hatte ich ja andere Titel auf meiner Liste der demnächst zu Hörenden Bücher. Aber beim Einkaufen stand ich im Regal vor "die Eleganz des Igels", und während ich das Buch bisher zwar wahrgenommen, aber niemals beachtet hatte, sprang es mir nun regelrecht ins Auge. Ich las den Klappentext und wusste auf Anhieb, das MUSS ich haben! (Eigentlich war es nur der Vergleich mit Harold und Maude, der mir bisher noch nicht untergekommen war. Mir ist bewusst, dass dieses Buch etwas völlig anderes sein würde, aber trotzdem fachte es mein Interesse an. Wie billig! Wie schändlich! Wie töricht von mir! Aber auch ich reagiere manchmal auf einfache Schlüsselreize, so peinlich mir das auch sein mag *schäm*)

Also gut, ab zu Tauschticket, et voila. Ich liebe es: heute bestellt, morgen schon im Briefkasten. Vorab ein wenig im Web recherchiert. Bei diesem Buch scheiden sich ja wirklich die Geister. Die einen lieben es, schwelgen, schwärmen, schmachten. Die anderen finden es elitär, handlungsarm und langweilig, pfeffern es nach wenigen Seiten in die Ecke und ärgern sich, dass sie zu viele Fremdwörter nicht verstehen und es nicht einsehen, warum eine Autorin so arrogant sein muss, ihre pseudophilosophischen Ergüsse ohne jeglichen Zusammenhang auch noch auf ZWEI Charaktere zu verteilen, weil einer wohl nicht für ihr Ego ausreicht (dies war eigentlich der Tenor, den ich in sehr vielen Rezensionen heraushörte).

Ich gehöre zu denen, die das Buch lieben. Es ist so still, so sanft. Ich kann mich sehr gut in die beiden Hauptcharaktere hineinversetzen. Mag sein ich teile nicht alle Gedanken, aber eine Sympathie ist vorhanden, und manchmal finde ich mich sogar in ihnen wieder. Und über mangelnde Handlung kann ich nicht klagen, die Texte gehen fließend ineinander über, die Inhalte ziehen sich wie ein hauchdünner Faden (ich muss oft an Altweibersommer denken, wenn die hauchzarten Spinnweben vom Wind getragen werden) durch die einzelnen Kapitel, und ich möchte in das Buch eingreifen, möchte die beiden bekannt machen und ihnen zeigen, dass ihre Schwester im Geiste nur wenige Wohnungen entfernt lebt. Ich kann es nicht erwarten, bis sie sich endlich begegnen, sich treffen, angeregt durch einen neuen Nachbarn (der die Verkörperung dessen darstellt, was beide auf ihre eigene Weise bereits verehren, nämlich die japanische Kultur).

Das ist ein Buch, das ich nicht nur lesen will, sondern das ich besitzen muss. Ich will es in meinem Regal sehen. Auch, wenn ich (noch, aber das kommt vielleicht später) nicht begreife, was eine Katze auf dem Cover zu suchen hat? Ich kann es kaum erwarten, es zu Ende gelesen zu haben und Euch hier etwas ausführlicher vorzustellen!

SaschaSalamander 29.12.2009, 16.09 | (0/0) Kommentare | PL

Is nothing sacred any more

Lästig, einfach nur lästig! Ich surfe ohne mir etwas Böses zu denken nach meinen Emails, und da prangt mir zwischen den News etwas von einem tragischen Filmtod ins Auge. Das Auge bleibt kurz haften, wer denn da gestorben sein könnte, und voila lese ich den Spoiler, dassd eine wichtige Hauptperson im xten Teil eines Filmes (den ich unbedingt sehen will, vermutlich sogar im Kino) am Ende sterben wird.

Ja, HALLO??? Geht es noch? Einfach so dutzende Monate vor dem Erscheinen eines Filmes bereits in den Medien öffentlich dessen Ende herausposaunen? Wo leben wir denn? Ist den Leuten denn gar nichts mehr heilig? *motz* *heul*

SaschaSalamander 29.12.2009, 10.00 | (0/0) Kommentare | PL

Limit Live

Heute habe ich mir etwas gegönnt, auf das ich mich schon sehr freue. Zufällig stieß ich darauf, dass Frank Schätzing demnächst mit seinem neuen Buch durch Deutschland tourt. Ich muss nun ganz offen gestehen, dass der Schwarm mich zwar begeistert hat, aber nicht alle seine Bücher dies bei mir hervorriefen. Das neue Buch, "Limit", ist ein Scifi (oder eher eine Dystopie?) in dem Stil, der mich eher weniger anspricht. Dennoch werde ich das Buch lesen und begeistert sein. Denn es ist von Schätzing. Mal abgesehen von den kleinen Werken gelingt es ihm, ein Thema wirklich jedem nahezubringen. Ich bewundere diesen Mann. Er könnte sogar das Telefonbuch als haarsträubenden Thriller vermarkten und seine Leser begeistern. Und ich bin sicher, dass "Limit" mir gefallen wird, einfach weil es von einem Mann kommt, der weiß, wie man etwas in Szene setzt. Bei den Büchern literarisch und im Handlungsbogen, aber auch sich selbst. Er weiß sich zu vermarkten, und schon oft musste ich schmunzeln, weil dieser Mann mich in seiner Art und seiner Methode fasziniert (so macht er zum Beispiel auch Werbung für eine Firma, die Unterwäsche produziert und verschiedene Stars für sich engagierte. Ja, das Bild hat Geschmack, und wieder war der Autor im Gespräch. Er versteht es eben, sich in jeder Hinsicht von seiner besten Seite zu zeigen *g*)

Also war ich heute beim Kartenvorverkauf und habe mir zwei Karten reserviert. Im März erst wird es stattfinden, aber es sind schon recht viele Karten ausverkauft. Ich habe recht weit vorne mittig noch etwas ergattern können und freue mich wie eine Schneekönigin darüber! So lange noch hin, ich kann es kaum erwarten. Und welches Buch ich als nächstes genießen werde, dürfte außer Frage stehen, oder? ;-)

Die Lesung wird bestimmt klasse. Denn noch bevor ich Infos darüber im Web las, war mir klar, dass Schätzing ein Event daraus machen wird und ich dieses sehen will. Und als ich mich dann informierte, sah ich mich bestätigt. Untermalt mit einem eigenen Soundtrack, Bilder auf riesiger Leinwand, kabarettistische Einlagen, zusätzliches Material von ESA und DLR, und ich hoffe natürlich auch auf einiges Hintergrundmaterial zum Buch. Man muss das Buch dafür angeblich nicht kennen, aber ich möchte es gerne zweimal genießen: das Buch selbst, und dann die Erinnerung, während er daraus vorträgt. Und ein drittes und viertes Mal, wenn ich das Buch hier vorstellen und später von der Tournee erzählen werde ;-)

Als kleiner Vorgeschmack seine Homepage, die derzeit voll und ganz dem Buch "Limit" gewidmet ist und schon eine kleinen Eindruck davon vermittelt, dass es sich nicht "nur" um einen einfachen Roman handelt: >Frank Schätzing<

SaschaSalamander 28.12.2009, 16.28 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL

Weichgekocht und Zimtfeuer

weichgekocht.jpgEin erotisches Lesebüchlein, das mich vor einigen Wochen wider Erwarten sehr begeistert hatte, war "Weichgekocht", eine Anthologie aus dem Dienstwerk-Verlag. Wieder einmal eine Sammlung von Geschichten, wie ich sie auch schon aus anderen Heften und Büchern kenne, mein Interesse an diesem Buch war sehr gering. Doch ein Freund bekam es geschenkt, war begeistert und lieh es mir sofort aus. Eher genervt begann ich die erste Geschichte zu lesen und musste plötzlich laut lachen. Clever, humorvoll, mit einer witzigen Pointe und doch recht anregend beschrieben. Ob die zweite Geschichte genauso spannend sein würde? Sie war es. Und so fraß ich mich gierig von einer Geschichte zur nächsten, enttäuscht, wie rasch ich das Buch beendet hatte.

Und nun erschien vor ein paar Tagen ein zweiter Band: "Zimtfeuer". Nennt sich wie auch der Vorgänger bereits "ein SM-Lesebuch", doch im Grunde eigentlich eine Sammlung erotischer Geschichten, die auch für Freunde normaler Erotik ein Genuss sein wird. Denn im Grunde sind es prickelnde Geschichten voller Leidenschaft und Erotik, gewürzt mit jeder Menge Humor und Selbstironie. Und sehr, sehr viel Kreativität.

Was mich an anderen Büchern dieses Genres oft stört, sind die Sprache und der Inhalt. Die Sprache in "Weichgekocht" und "Zimtfeuer" jedoch ist allein schon aufgrund der vielen Autoren sehr abwechslungsreich. Fernab von platten Phrasen, wie man sie sonst häufig liest (Luststab, Lustgrotte, Lustsaft, praller Stab, mächtiges Glied und ähnlich dämliche Bezeichnungen, bei denen ich nicht weiß, ob ich lachen oder weinen soll) gelingt es den AutorInnen, beim Leser das Lustzentrum DORT anzusprechen, wo es eigentlich sitzt: nicht irgendwo zwischen den Beinen, sondern direkt im Gehirn.

Und der Inhalt - in vielen Büchern fehlt er oder ist klischeebeladen ohne Ende. Graues Mäuschen trifft reichen Schönling, sie dürfen einander nicht besitzen, es funkt gewaltig, es gibt ein paar Hindernisse, et voila erst sexelt es, und dann sind sie zusammen. Hier dagegen war ich oftmals von dem Einfallsreichtum der AutorInnen begeistert. Witzige Wendungen, clevere Varianten und spannende Handlungsabläufe, deren Ende nicht unbedingt vorhersehbar ist. Selbst, wenn manche der Geschichten nur eine oder zwei Seiten lang sind, bauen sie in sich selbst eine Spannung auf und ziehen den Leser in ihren Bann.

Und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Gut, wer die reine Blümchenvariante unter der Bettdecke ohne Licht bevorzugt, sollte vielleicht doch die Finger davonlassen. Doch für jeden, der es gerne abwechslungsreich liebt, ist etwas dabei. Teilweise etwas heftigere Varianten mit Dominanz und Unterwerfung, aber auch sinnlich-verliebte Abenteuer. Sogar der Bereich Fetisch kommt nicht zu kurz: welcher Mann mag es denn nicht, wenn eine Frau ihre Beine in glänzendes Nylon verpackt und hübsche Schuhe trägt? Und welche Frau liebt es nicht, mit dem Reiz, welchen sie auf die Männer darin ausübt, zu spielen? Auch geheimnisvolle Kurzgeschichten gibt es, die fast schon in den Bereich Dark Fantasy passen könnten. Traurige und nachdenkliche Erzählungen, die von Tod oder Behinderung handeln und den Leser bewegen, das Thema Sexualität von einer völlig neuen Seite zu betrachten.

Manchmal gehen die AutorInnen auch noch einen kleinen Tick weiter: es gibt Geschichten, von denen sich manche tatsächlich so abspielen könnten. Doch es gibt auch prickelnde Phantasien, die man gerne nachwirken lässt, wohlwissend, dass sie reines Kopfkino bleiben werden.

Und was ebenfalls gefällt: diese Geschichten sind realistisch gehalten. Während man in diesen klassischen Liebesromanen sich in eine allzu unrealistische Heldin hineinversetzen muss und von einem Prinzen träumt, wie man ihn eh niemals haben wird, sind diese Erzählungen aus dem Leben gegriffen. Sie malen keine unerreichbaren Luftschlösser, sondern sie zeigen, dass Pannen kein Drama sind und Fehler dazugehören. Dass Liebe und Sex nicht perfekt sein müssen. Sie zeigen den LeserInnen: auch Du kannst Lust daran haben, wenn Du es nur zulässt. Und wenn Du bereit bist, zu lernen und manchmal auch über Dich selbst zu lachen ...

****************

Zu gerne würde ich einzelne Geschichten hier erzählen. Doch ich begnüge mich damit, Euch ein wenig den Mund wässrig zu machen. Ihr sollt schließlich selbst einmal hineinlesen. Deswegen zum Abschluss anstelle des Fazit einfach ein paar Anreize zu einigen Geschichten, die mir besondesr gefielen ;-)

zimtfeuer.jpgDa gibt es zum Beispiel den Dom, der sich wohl etwas überschätzt hat und dann vor einer völlig unerwarteten Situation steht. Oder den Mann, der seine Traumfrau gefunden hat und feststellen muss, dass Perfektion gar nicht so erstrebenswert ist. Eine Frau, die bei einem Blind Date von ihrem Partner versetzt wird und dann eine überraschende Begegnung mit dessen Nachbar verlebt. Die Schriftstellerin, in deren neuem Anwesen es nicht mit rechten Dingen zugeht. Das Callgirl, das zum Rollenspiel gerufen wird und dort einem recht widerwilligen Kunden gegenübersteht.

SaschaSalamander 28.12.2009, 14.27 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 52

Gelesen
Zimtfeuer (Anthologie)
Weltenträumer (S. Lukianenko)
Detektiv Conan 65 (G. Aoyama)



Gehört
Die Eleganz des Igels (M. Barbery)
Die Toten schweigen nicht (P. Cleave)
Die Lebe wächst mit ihren Aufgaben (E. v. Hirschhausen)



Gesehen
S. Darko
The Crow
Von allen Geistern besessen
Nightmare on Elmstreet 02 - 04



Geschenkt
Zimtfeuer (Anthologie)



Getauscht
Jakob, der Lügner (Film)
Extrem 1 (C. Brandhurst)
Die Eleganz des Igels (M. Barbery)



Gekauft

12 Days (J. Kim)
Anima 01 + 02 (N. Mukai)
Fairy Cube 02 + 03 (K. Yuki)
Ludwig Revolution 04 (K. Yuki)
Detektiv Conan 65 (G. Aoyama)
Royal Doll Orchestra 01 (K. Yuki)
After School Nightmare 06 (S. Mitsushiro)

SaschaSalamander 27.12.2009, 16.08 | (2/1) Kommentare (RSS) | PL

Feiertage Olé

Endlich stehen die Feiertage an. Und klar, dass ich sie neben Filmen und Computer und Spaziergängen hauptsächlich mit Lesen verbringen werde! Lukianenko habe ich gestern schon recht weit gelesen, seine Texte lesen sich fast wie von selbst.

Dann liegt hier bereits das neueste Werk "Zimtfeuer", eine Anthologie erotischer Geschichten. Der Vorgänger hat mich bereits sehr begeistert, obwohl ich erotische Literatur zwar gerne aber doch mit sehr großem Vorbehalt lese. Ich kann die Fortsetzung nicht erwarten!

Wenn das alles erledigt ist, habe ich hier noch zwei Regalreihen Mangas, eine Reihe Erotik, eine Reihe kunterbunten etwas anpruchsvolleren Mix und eine weitere Reihe bis dato ungelesener Terry Pratchtett.

Meine Favoriten für die nächste Zeit?
- Kushiel (J. Carey)
- Metro 2033 (D. Glukhovski)
- Machtwechsel auf der Erde (A. Risi)
- Maia (R. Adams)
- Blind Date mit einem Vampir (K. MacAlister)
- Die Geisha (A. Golden)
- Div. von Kaori Yuki
- Oskar (C. Frieser)
- New York, New York (R. Magimo)
- Hummeln fallen waagrecht (Cagliostro)
- Clara (J. C. Somoza)
- Wolfskuss (L. Handeland)

SaschaSalamander 23.12.2009, 11.16 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Die Toten schweigen, Kaminski spricht

Knapp die Hälfte des Buches "Die Toten schweigen nicht" habe ich bereits gelesen. Das Hörbuch umfasst sechs CDs. Ich begann also bei der Hälfte, aber das kannte ich noch nicht, und so ging ich immer weiter zurück, bis ich irgendwo am Ende der zweiten CD landete. Mir ist klar, dass Hörbücher dramaturgisch so verändert werden, dass man sie an den richtigen Stellen kürzt. Aber dass man am Anfang SO viel kürzen musste, macht mir klar, warum es mich bisher nicht wirklich gefesselt hat.

Und Stefan Kaminski macht seine Sache wirklich klasse. Allerdings kann ich die Worte "leck mich" nicht mehr hören, mir tut sowas in den Ohren weh, und so oft wie in diesem Buch habe ich es schon sehr lange nicht mehr gehört. Nä, das mögen meine verwöhnten Lauscher gar nicht. Erstaunlich, beim Lesen habe ich sowas immer überflogen, beim Speedreading fallen manche Sachen für mich einfach unter den Tisch, weil sie nicht zur Handlung beitragen. Doch beim Hören kann ich mich davon nicht distanzieren.

Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist, wenn man ein Medium liest oder im Gegensatz dazu hört ...

SaschaSalamander 22.12.2009, 18.03 | (0/0) Kommentare | PL

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