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Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag:
Schlechter Sex

in dem ersten Band der Reihe schildern 33 Frauen ihre (so der Titel) lustigsten, peinlichsten und absurdesten Erlebnisse. Im zweiten Buch dürfen dann die Männer ablästern, im dritten Teil wetzen erneut die Frauen ihre Messer.
Ich versprach mir von dem Buch eine Sammlung von Anekdoten. Denn Sex ist lustig, und manchmal läuft eben auch etwas schief, harmlos aber witzig. Vielleicht Erwischtwerden beim Outdoor, oder wie im Buch geschildert eine vermeintliche Tube Massageöl mit ungewöhnlichem Inhalt, ein zusammengekrachtes Bett mitten im Rollenspiel. Ähnliche Dinge wie diese eben, ein wenig peinlich, aber gutartig und witzig.
Aber die Geschichten haben mich eher erschreckt als amüsiert. Irgendwie taten mir die dort angefeindeten Männer sogar in den meisten Fällen sehr leid. Mit sehr wenigen Ausnahmen ist allen Kurzgeschichten etwas gemeinsam: eine Frau, die sich mit einem Typen abgibt, dessen Namen sie nicht einmal kennt, der ihr unsympathisch ist, sie trinkt dann eine Menge Alkohol, und weil sie einfach mal nicht alleine auf ihr Zimmer gehen und dort poppen will, nimmt sie diesen Unsympathen eben mal mit.
Dass dieser Mann ihr schon zuvor zuwider war (was nicht negativ für den Mann sein muss, manchmal passen zwei Menschen eben einfach nicht zusammen), spielt keine Rolle, sie hat trotzdem Sex mit ihm. Und ist dann auch noch schockiert, wenn das billige Kondom reißt (oder er es mittendrin abzieht) und sie in der Broschüre einer Apotheke erfahren muss, dass nicht nur das fehlende Gummi eine Gefahr war, sondern sogar Oralsex Krankheiten übertragen kann! Wenn der Mann zu früh kommt, kann man auch nicht reden und sagen "möchtest Du mich nicht noch anders verwöhnen", sondern dann ist man sofort beleidigt, macht entweder gute Mine zum bösen Spiel oder rennt wutentbrannt aus der Wohnung und bezichtigt ihn anschließend in einem öffentlichen Printmedium als den schlechtesten Liebhaber ever.
Die "Todsünden", die dargestellt werden, sind keine Todsünden, sondern mangelnde Kommunikation. Eine Frau sucht einen Fick für die Nacht (so der Sprachstil des Buches) und gerät an einen Mann, der sich in sie verliebt. Sie serviert ihn eiskalt und gnadenlos vor den Augen der anwesenden Arbeitskollegen ab. Armer Mann, dass er nicht nur das Eine von ihr wollte, sondern tatsächlich Gefühle für sie empfand! In einem anderen Fall wird eine unterschiedliche sexuelle Neigung als Todsünde bezeichnet.
Witzig auch die Doppelmoral der Geschichten. Eine Frau erzählt von ihrem Prollurlaub und davon, wie sich die Männer einen nach dem anderen schnippisch abweist, ärgert sich aber eine halbe Seite später darüber, dass keiner der dort anwesenden Männer sie begehrte und mit ihr etwas anfangen wollte. Später nimmt sie an einer Misswahl des Badeortes teil und ist wütend, als Titten der Gewinnerin mehr wert sind als ihr gesamtes Aussehen und ihre Persönlichkeit. Wie können die Männer es wagen, alle nur "ausziehen" zu rufen! Und dann gewinnt auch noch diese widerwärtige Schlampe, die tatsächlich ihr Oberteil auszog! Als eine Seite später der Mister gewählt wird, steht sie in erster Reihe, um "ausziehen, ausziehen" zu rufen.
Ich wünschte, ich könnte sagen, die Geschichten sind alle erfunden. Aber leider, leider kann ich aus eigener Erfahrung in meiner Tätigkeit als Sozialarbeiter sagen, dass es solche Menschen und Meinungen tatsächlich gibt. Dieses Buch ließ mich immer wieder an "Deutschlands sexuelle Tragödie" denken. Mit dem Unterschied, dass dieses ein Buch ist, welches die traurigen Verhältnisse aufzeigen soll, in welchen Jugendliche heutzutage ihre Vorstellung von Sex entwickeln, "schlechter Sex" dagegen als Normalität dargestellt wird und sich über andere lustig machen soll.
Nennt mich altmodisch, aber - ich bin der Ansicht, guter Sex beginnt im Kopf (jaja, Mund auf, der Spruch ist alt). Man redet, man verführt sich, man lernt sich kennen. Jeder in seinem eigenen Tempo und jeder so, wie er es sich seinen Neigungen entsprechend wünscht. Wer ohne zu fragen mit dem Erstbesten ins Bett steigt (teilweise sind es in diesem Buch ja eher Toiletten, billige Hotelzimmer, Swimmingpools, Swingerclubs und ähnliche Klischees) und davor eine Menge Alkohol konsumiert, der sollte sich nicht wundern, wenn es nicht nach Plan läuft. Ich will dieses Vorgehen nicht verurteilen, jedem wie gesagt sein eigener Stil, aber dann bitte nicht wundern, ...
ich habe alle drei Bücher hier, einzelne Geschichten werde ich wohl überfliegen (sind einfach optimal für eine kurze Sitzung im Bad oder ein paar Seiten vor dem Schlafengehen, ohne Anspruch einfach zum Hirnabschalten). Aber ein weiteres Rezensieren der anderen Bände lohnt sich nicht, denn bereits beim Überfliegen sah ich, dass die Reihe nicht wirklich an Niveau zugelegt hat. Nur soviel: Das Männerbuch habe ich bereits gelesen, und eines stelle ich fest: Frauen lästern und schimpfen wie der Teufel, obwohl sie eigentlich in den meisten Fällen selbst Schuld tragen. Männer dagegen schneiden für mich in dem zweiten Buch erstaunlich gut ab, geben oft zu verstehen, dass es eben "einfach nicht zusammen gepasst hat" oder dass es an ihrem eigenen Verhalten lag, statt nur bösartig über die Frauen herzuziehen.
Meine Empfehlung? Nun ja, wie gesagt: für jeden, der ab und zu mal etwas braucht, um ein paar Minuten abzuschalten. Keine fortlaufende Handlung, die man sich merken müsste. Heute im Bad mal eine vierseitige Story. Nächste Woche mal zwei Seiten, wenn man nicht einschlafen kann. Aber lehrreiche Erfahrungen, wirkliche Hilfestellungen über "gut" oder "schlecht", das sucht man vergeblich. Doch seichte Unterhaltung, die findet man. Und manchmal sucht man sie ja auch ... es kann nicht immer nur anspruchsvolles Hirnfutter sein. Doch wie gesagt: danach bitte nicht wundern ...
SaschaSalamander 09.12.2009, 10.31 | (0/0) Kommentare | PL
Zwischendurch
Die Hütte habe ich fast zu Ende, es ist einfach kein Buch für zwischendurch, sondern ich muss mir ein wenig Zeit dafür nehmen.
Feuermohn lese ich zwischen Tür und Angel, habe erst zwei oder drei Kapitel davon, ich lese halt untern in der U-Bahn oder in der Öffentlichkeit Bücher, bei denen mir keine Kinder über die Schulter gucken dürfen, und zu Hause habe ich einfach zu wenig Zeit.
Wäre ich etwas fitter, würde ich statt mich auszukurieren mehr im Haushalt machen, um endlich mit dem Eschbach voranzukommen. Es wird wirklich spannend, Herr König wird doch nicht etwa ...
SaschaSalamander 08.12.2009, 19.42 | (0/0) Kommentare | PL
True Blood
Vampire, Werwölfe und Gestaltwandler sind ja gerade groß in Mode. Anfangs fand ich es ganz nett, aber irgendwann wurde es lästig. Jeder noch so unbedeutende Autor meint, nun unbedingt ein billiges Buch über mysteriöse Wesen schreiben zu müssen. Hexen, Werwölfe, Gestaltwandler jedweder Art, Vampire, Wassernixen und sonstiges Getier. Es ist inzwischen nicht mehr leicht, zwischen guter Literatur und billigem Schund zu unterscheiden, und während ich anfangs noch jedes neue Buch dieses Genres verschlinge, muss ich inzwischen nur noch gähnen, wenn ich einen neuen Titel entdecke.
Eines der wirklich guten Bücher, die schon lange vor der Welle bekannt waren, sind die Romane um die junge Frau Sookie Stackhouse. Die Autorin Charlaine Harris schuf eine Protagonistin, welche bei den Lesern super ankam. Sookie ist ein junge Frau, hat ihre Stärken und Schwächen, sie ist so normal wie jeder Leser. Abgesehen davon, dass sie Gedanken lesen kann. Dies allerdings ist eine Belastung für sie, nur schwer kann sie abschalten, und selten will sie hören, was anderen durch den Kopf geht. Der Job als Kellnerin macht es ihr umso schwerer. Da taucht eines Tages ein Mann in der Bar auf, der sie fasziniert: er ist attraktiv, und auch er ist ein Außenseiter. Sookie kann seine Gedanken nicht lesen. Denn er ist ein Vampir ...
Vampire sind in Sookies Welt eine Gruppe, die seit der Erschaffung von "True Blood", künstlichem Blut, offiziell anerkannt ist. Die Autorin hat eine neue Version des Vampirgenres geschaffen, in welchem Mensch und Untoter nebeneinanderleben. Während spätere Autoren sich gerne langweiliger Klischees bedienen, gelingt es ihr, das Thema so anzugehen, dass sie alte Traditionen und neue Ansätze perfekt miteinander verbindet. Außerdem sind die Hauptfiguren sehr sympathisch, und die Story lässt einen nicht zu Atem kommen, ohne jedoch zu überreizen oder mit ständigen Actionmomenten zu spielen. Es ist perfekt ausgewogen in jeder Hinsicht, von den Charas über den Handlungsaufbau, der Hintergrundgeschichte, einfach in allem.
Einziges Manko für mich: ich mag den Schreibstil der Autorin nicht besonders. Macht nichts, denn sie ist sehr erfolgreich, und ich weiß, dass andere ihre Bücher regelrecht verschlingen. Charlaine Harris ist ebenso erfolgreich wie Laurell K Hamilton, beides alte Autorinnen des Genres, beide finde ich inhaltlich hervorragend, schreiberisch weniger gut. Von Hamilton habe ich ein Hörbuch auftreiben können, sodass ich nun trotzdem in den Genuss der Geschichte komme. Als ich dann nun erfuhr, dass Sookie ihre eigene Serie bekommen hat, war ich absolut begeistert.
Und Tatsache - die Fernsehserie gefällt mir richtig gut! Der Soundtrack ist klasse (erinnert mich ein wenig an Dexter, auch wenn der Komponist und der Sender ein anderer sind *grübel*), die Machart hervorragend. Die Settings sind klasse, und die Schauspieler entsprechen genau dem Bild, welches ich von den Protagonisten hatte (zwei Bände von Sookie habe ich gelesen). Doch, ausnahmsweise bin ich mal richtig froh, dass ein gutes Buch verfilmt wurde.
Eine ausführliche Rezension möchte ich ungern schreiben, ich will die Serie nicht analysieren oder bewerten. Irgendwie gibt es mir schon zu viele Vampirsachen, als dass ich da noch groß drüber schreiben wollte. Ich lasse mich einfach von "True Blood" unterhalten. Und deswegen möchte ich es Euch vorstellen, denn wer Vampire mag, sollte sich diese Serie auf jeden Fall einmal antesten ;-)

SaschaSalamander 08.12.2009, 10.43 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL
Eschbach for President ;-)

Ich war wirklich wieder sehr, sehr skeptisch, "König für Deutschland", sogar der Titel klang öde. Aber der Trailer bei Amazon gefiel mir (sonst finde ich Trailer für Bücher langweilig), und außerdem stand Eschbach drauf. Eigentlich einer der ganz, ganz wenigen, bei denen ich lese nur aufgrund eines Namens. Und bisher bin ich überhaupt nicht enttäuscht. Anfangs extrem verwundert, was die beiden völlig verschiedenen Themen Wahlcomputer und auf der anderen Seite MMORPG / LARP miteinander zu tun haben sollen, warum er sie in diesem Buch verknüpft?!?!? Doch ziemlich bald wurde mir jetzt klar, worauf er hinauswollte, und ich hielt es ja nicht für möglich! Er würde doch nicht etwa ...
Tatsache, er hat doch! Er hat getan, was Eschbach immer tut. Neue Wege beschritten und völlig geniale Gedankengänge gesponnen. Klar, es ist Fiktion, aber eine von der Sorte, die so abwegig gar nicht einmal erscheint. Die meisten erzählen alte Geschichten auf neue Weise, aber Eschbach gelingt etwas, das nur sehr wenige Autoren schaffen: er kreirt komplett neue Gedanken und Möglichkeiten. Er kommt auf Ideen, die manchmal so naheliegend sind, dass sie keiner beachtet. Er erschafft Welten in der Sci-Fi, und er spricht aktuelle Themen in seinen Thrillern (sind es Thriller? Dramen? Dystopien? Ich kann es schwer einordnen) an, bereitet sie neu auf und schafft es, die Menschen damit zu begeistern.
Er ist tatsächlich mal ein Autor, von dem ich gerne schreiben lernen würde *seufz* ...
SaschaSalamander 07.12.2009, 20.42 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Grandios und doch ein Graus

Mensch, wenn der Autor DIESES Problem gelöst hätte, wäre das Buch grandios. Ach, bevor ich rezensiere, eigentlich wollte ich nur kurz schreiben, warum mich dieses Buch zugleich begeistert und verärgert ;-)
Auf jeden Fall bin ich absolut gespannt, wie es endet, wer nun tatsächlich wer ist, und ob der Closer seine Ruhe in dem Abschluss des letzten Falles finden wird ...
SaschaSalamander 01.12.2009, 10.31 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL
Zeit zu sterben

Säde ist Sozialarbeiterin in einem Frauenhaus. Eines Tages kommt es zu einem tragischen Ereignis: eine Klientin wurde von ihrem gewalttätigen Ehemann zu Tode geprügelt. Schon unzählige Male war sie im Frauenhaus gewesen, und immer wieder hatte man ihr, wie in diesem Haus üblich, zu einem gemeinsamen Weiterleben mit ihrem Mann geraten. Dieser wollte sich bessern, nicht trennen was Gott geeint hat, und den Kindern zuliebe. Bisher hatte Säde sich keine Gedanken hierüber gemacht, doch nun wird sie nachdenklich und beginnt immer mehr gegen das bisherige Konzept ihres Arbeitgebers zu handeln. Die ortsansässige Polizistin rät ihr, die Frauen zu einem eigenständigen Leben und zu einer Trennung, zur Anzeige ihres Mannes zu motivieren. Als sie bei einem Besuch in der Wohnung ihrer Klienten zufällig ein defektes Kabel findet, kommt ihr ein Gedanke, und sie beschließt, dem Schicksal ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Und so stirbt der Ehemann der neuen Klientin durch einen Unfall, und auch andere Ehemanner erleiden zufällig einen plötzlichen Tod. Dann trifft sie auf ihren Nachbarn Karlie, und plötzlich ändert sich alles …
Mmh, dieses Buch ist was für Frauen. Und erst recht für Sozialarbeiterinnen. Also perfekt für mich *hihi*. Auch über die Thematik kann ich ein wenig mitreden, Frauenhaus kenne ich nicht, aber ähnliche Institutionen. Ich war während des Lesens unsäglich dankbar, dass wir mit anderen Zielen arbeiteten und die Selbständigkeit der Frauen unterstützen. Es war mir ein Graus, wenn ich von dem Vorgehen des Chefs dort las (ein Mann als Leiter eines Frauenhauses, das ist für mich sowieso ein Widerspruch, aber gut, andere Länder andere Sitten).
Die Heldin des Buches ist sehr schön beschrieben. Sie ist eine graue Maus, sie fällt nicht auf, sie erfüllt brav ihre Pflicht, sie hat ihre kleinen Hobbies, und sie hat noch nie wirklich etwas bewegt. Ihr Leben ist ruhig und anständig. Es fällt sehr leicht, sich in sie hineinzuversetzen bzw sie sich greifbar vorzustellen. Und als sich die Chance für den ersten „Mord“ bietet, da fiebert man mit ihr und möchte am liebsten selbst das Werkzeug führen. Sie mag eine Mörderin sein, aber sie ist zugleich auch sympathisch. Denn im Grunde begeht sie nicht wirklich einen Mord. Ein vernünftiger, gesunder, mitdenkender Mensch wäre wohl nie in ihre Fallen getapst, doch Säde nutzt geschickt die Schwächen der Männer. Dem Schicksal ein wenig unter die Arme gegriffen, die richtige an sich harmlose Handlung im rechten Moment, schon manövriert sich das Opfer (das ja eigentlich ein Täter ist, denn wer Frauen krankenhausreif schlägt, der … aber gut, anderes Thema) selbst in den Tod. Man kann ihr nichts nachweisen, und die ethische Frage nach Schuld oder Unschuld stellte sich mir bis zum Schluss.
Ach, ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen. Es ist sehr ruhig, hat kaum Action, ist sehr leise. Mir gefiel der Stil, und ich werde mich nun nach weiteren Büchern der Autorin umsehen. Sie malt wunderhübsche Bilder in wenigen Worten und macht das Geschehen sehr greifbar. Der Roman war recht kurz, ich hatte ihn in kürzester Zeit gelesen, und doch hat er sich mir intensiver eingebrannt als so mancher dicke Schinken!
Ich kenne die Autorin nicht und weiß nicht, wie berühmt sie ist. Aber wer sie noch nicht kennt, der sollte unbedingt dieses Werk von ihr lesen!
SaschaSalamander 30.11.2009, 18.17 | (0/0) Kommentare | PL
Statistik KW 48
Die Hütte (W. P. Young)
Feuermohn (A. Martini)
Die Moorhexe (W. Hohlbein)
Gehört
Closer (D. Cortez)
Der Horla (G. de Maupassant)
Tauschticket
Noel
Filme
Borat
Amusement
Boogeyman 3
Stark - The dark half
SaschaSalamander 29.11.2009, 17.58 | (0/0) Kommentare | PL
Statistik KW 47
Die Moorhexe (W. Hohlbein)
Die Hütte (William P. Young)
Detektiv Conan 64 (G. Aoyama)
Gehört
Totengleich (T. French)
Jack Slaughter 05 - Am Ende der Welt
Jack Slaughter 06 - Im Land der Vampire
Jack Slaughter 07 - Dr. Jeykill und Mrs. Hyde
Gekauft
Oscar 01 (C. Frieser)
Oscar 02 (C. Frieser)
Maid Boy 02 (C. J. Michalski)
Detektiv Conan 64 (G. Aoyama)
Geschenk
/
Tauschticket
/
Filme
Kontroll
Anamorph
Shall we dance
SaschaSalamander 22.11.2009, 18.16 | (4/3) Kommentare (RSS) | PL
Kontroll

Wie gesagt, eine Handlung ist nicht zu beschreiben. Im Grunde sind es einzelne Szenen rund um das Team des Kontrolleurs Bulcsu, der mit seinen vier Kollegen durch die Budapester U-Bahn (gedreht in Budapest, die Handlung jedoch ist nicht ortsgebunden) patroulliert. Zum einen gibt es die Begegnungen mit verschiedenen oder auch sich als Running Gag wiederholenden Fahrgästen ohne Fahrschein. Ein Zuhälter, der seine Nutten statt der Strafgebühr anbietet, ein Junkies mit seiner Drogenspritze, ein Schwuler, eine toughe Tussi, eine wildgewordene Prostituierte, ein Jugendlicher mit bissigem Hund, japanische Touristen, ein gehörloses Pärchen, der Nervenzusammenbruch eines Kollegen, ein stotternder Mann und viele andere Widrigkeiten lassen sie ihren Job nur schwer ausführen. Es mangelt den Fahrgästen einfach an Respekt und Verständnis für diesen tristen und doch verantwortungsvollen Job. Besonders Bootsie macht ihnen das Leben schwer, indem er ihnen Schaum ins Gesicht sprüht und immer wieder vor ihnen flieht, er ist nicht zu fassen.
Dann wären da noch die gehäuften Selbst(?)morde, die seit einigen Wochen in der U-Bahn geschehen. Außerdem trifft Bulcsu die junge Sofia, welche immer wieder ohne Farschein anzutreffen ist, ihr Markenzeichen das plüschige Bärchenkostüm. Und Bulscu scheint sich zu verlieben.
Ich weiß nicht recht, wie ich den Film beschreiben soll außer "super Bilder, geniale Kamera, klasse Inszenierung". Hm *grübel*. Er ist sehr symbolträchtig, die Geschichte im Hintergrund wird sehr viel über Bilder erzählt, welche sich schwer einordnen lassen. Sind es Träume? Surreale Momente? Könnte es wirklich so passiert sein? Ist es das Unterbewusstsein des Helden, welches ihm und den Zuschauern einen Streich spielt?
Die Farben sind eher trist, der Film besteht aus reinem Schmuddel-Look. Im Grunde sind alle dort im Untergrund Loser, die im Leben versagt haben. Alkoholiker, ein Narkoleptiker, ein alter kranker Mann, ein völliger Newbie. Und der Protagonist, welcher aus seinem zuvor erfolgreichen Leben als führender Architekt ausgestiegen ist, als er dem Erfolgsdruck nicht mehr standhielt. Nun lebt Bulcsu also in der U-Bahn, hat das Tageslicht nicht mehr gesehen, dort unten lebt, schläft, isst er, er findet den Ausgang nicht mehr, will ihn nicht mehr finden. Seine Freunde sind die Kollegen und der alte Fahrer "Onkel Bela", und nach der Arbeit macht er Schienenrennen, sitzt auf den großen Belüftungsventilatoren, schläft in den Gängen, streunt durch die Hallen.
Es würde mir großen Spaß machen, den Film nun zu zerlegen, etwa die Eule, die von Szene zu Szene schlimmer werdenden Wunden, die verschiedenen Kostüme, die Tunnelsysteme und Rolltreppen, die einzelnen Farben, die Kameraführung. Alles zusammen ergibt eine große, wunderbare Gesamtkomposition und ein nicht überraschendes Ende. Zwar ist alles möglich, und man darf in diesem Film nicht in geraden Bahnen denken, aber dennoch ist die Wende und das Ende nicht erstaunlich, im Gegenteil eigentlich schon von Anfang an klar gewesen.
Das Genre kann ich nicht definieren. Es hat ein bisschen was von allem. Schrill wie Comedy, lustig wie eine Komödie, selig wie eine Romanze, packend wie ein Drama, auch Thriller ist dabei, Underground, Mindfuck, Mystery, eigentlich so ziemlich alles. Ich sortiere so etwas bei mir unter "schräg", und ich kann jedem nur empfehlen, sich den Film anzusehen. Leider kenne ich kaum jemanden, der diesen Film gesehen hat, kenne also keine anderen persönlichen Meinungen. Aber ich vermute, es ist einer der Filme, die man entweder hasst oder lieb. Und ich liebe ihn ...
SaschaSalamander 21.11.2009, 22.34 | (0/0) Kommentare | PL
Oscar und Albrecht


und gestern beim Stadtbummeln kam ich dann nicht mehr daran vorbei. Beide Taschenbücher nebeneinander, Teil 1 und Teil 2, dazu die netten Worte einer sehr guten Verkäuferin, ein bisschen Geld zur freien Verfügung, und jetzt liegen die Bücher also auf meinem Sub und können es nicht abwarten, bis ich "die Hütte", "die Toten schweigen nicht", "Feuermohn", "New York, New York 3 + 4" endlich beendet habe ;-)
SaschaSalamander 19.11.2009, 10.44 | (0/0) Kommentare | PL
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