SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

Vielleicht oder auch nicht

Ich habe mir überlegt, woran diese zeitweilige Leseblockade stammen könnte. Gestern habe ich mit Begeistertung "Lemony Snicket" gelesen, abends in der Badewanne dann in einem Zug Mangas. Trotzdem ist diese Blockade noch nicht so ganz vorbei ... folgende Gründe halte ich für möglich:

- vielleicht setze ich mich durch die Rezensionen selbst unter Druck. Deswegen habe ich vor, in der nächsten Zeit ... neinnein, rezensieren werde ich immer noch. Aber manches vielleicht etwas kürzer. Mal sehen. Will es einfach etwas lockerer halten.

- ob es an den Hörbüchern liegt? Aber die letzten Tage war ich auch in dieser Hinsicht recht gebröppt und wusste nicht so recht. Vielleicht ein Grund, aber nicht DER Grund ...

- überfressen. Einfach zuviel in letzter Zeit. Mangas, Comics, Bücher, Hörbücher en Masse, mehrere zugleich und die letzten Wochen in immer rasanterem Tempo, da ich ja die Zeit dazu habe. Gegenmittel: radikal reduzieren und einfach mal ein bisschen kürzer treten. Auch, wenn´s schwerfällt ...

SaschaSalamander 06.04.2006, 19.04 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Buchhändlerblog

Na sowas, ich stelle gerade fest, dass ich den >"Buchhändlerblog"< noch gar nicht vorgestellt habe? Da wird es aber höchste Zeit!

Es ist schon verrückt, was manche Kunden so anstellen, mit welch kuriosen Buchwünschen sie ankommen und was die lieben Kleinen so alles anstellen ... ganz normaler Alltagswahnsinn in einer Buchhandlung, einfach nur köstlich und absolut lesenswert! :-)

SaschaSalamander 05.04.2006, 15.57 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL

Die Damalstür

Cover"Wenn Du die Chance hättest, was würdest Du beim zweiten Mal anders machen?" Eine Frage, die manchen interessiert und manchen langweilt. Aber eines ist esicher: es ist zumindest ein hochinteressantes Thema für ein Buch. Erst recht, wenn man als Autor aus der Horror- oder Fantasyecke kommt, so wie Akif Pirincci (Felidae).

Alfred Seichtem, kurz Al, war ein großer, reicher Künstler. Aber nach der Sache mit Marokko und später dann Felicitas ging es bergab. Tja, und jetzt ist er ein verwahrloster, armer Künstler, getrennt von seiner Frau, kurz vor der Gosse. Sturzbetrunken torkelt er in die Straße, wo er früher wohnte. Und findet dort - eine Tür, welche in die Vergangenheit führt! Gemeinsam mit seiner Exfrau Ida will er zurückkehren an diesen Ort und die Fehler seiner Vergangenheit ausmerzen. Aber bevor er seine alten Fehler beseitigt, müssen die beiden erst einmal ihr jüngeres Selbst beseitigen. Und dann kann das neue Leben mit dem Wissen von heute beginnen.

Aber Pirincci wäre natürlich nicht Pirincci, wenn daraus nicht ein besonders skurilles Horrorszenario würde. Es ist selbstverständlich, dass es natürlich ganz anders kommt als geplant. Ein Mord zieht den anderen nach sich, und die Nachbarn scheinen auch nicht so ganz ohne. Aber jetzt ist bereits zu spät ... warum nicht trotzdem das Bestmögliche daraus machen?

Die ersten zwei Kapitel zieht es sich ein wenig, ich dachte mir, er möge endlich zur Sache kommen, aber allein der mitreißende Schreibstil hat mich locker über das Geplänkel zu Beginn hinweglesen lassen. Das Einzige, was mich wirklich konsequent störte: Mal wird der Protagonist Ali genannt, mal Alfred, mal Seichtem. Vielleicht, um Wortwiederholungen zu vermeiden, vielleicht aus Unachtsamkeit. Aber es ist lästig, wenn die Hauptperson drei verschiedene Namen trägt. Und dann ist da stellenweise noch das Wirrwarr zwischen dem "alten" und dem "neuen" Ali. Dieses hätte mit den Bezeichnungen Ali (der junge Maler voller Elan) und Seichtem (der abgewreckte olle Seichtem) gelöst werden können, wurde es aber nicht. Statt dessen fragt man sich oft, von wem gerade die Rede ist.

Trotzdem, abgesehen davon ist das Buch wirklich genial. Und - was soll ich einen einfachen Horrorroman auf literarische Verwertbarkeit untersuchen? ;-)

Ich war davon ebenso begeistert wie von seinen Felidae-Romanen um den Klugscheißerkater Francis oder dem perfekten Mord im "Rumpf". Deswegen kam mir auch der Begriff "Pageturner" (>hier< und >hier< während des Lesens in den Sinn. Dieses Buch liest sich quasi von selbst. Es ist eklig, es ist widerwärtig, es ist geschmacklos. Aber es ist gleichzeitig so spannend, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann. Stellenweise recht gut vorhersehbar, aber das macht nichts. Hauptsache super Unterhaltung. Und DAS verspreche ich mit der "Damalstür" jedem, der sich für Autoren wie Pirincci, Hohlbein, King oder Koontz begeistern kann.

SaschaSalamander 05.04.2006, 08.35 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

Sunnys kleine Rätselrunde

Herrlich, Lemony Snicket liest sich trotz der Blockade einfach nur gut. Mein Favorit unter allen Charakteren ist Sunny (S). Im ersten Band brabbelt sie eigentlich nur sinnlose Silben, aber von Buch zu Buch erhalten ihre Worte immer mehr Gewicht. Gegen Ende spricht sie eigentlich nur noch in Fremdworten und verschiedensten Anspielungen, auch normale Sätze in falscher Schreibweise sind darunter. Auch ansonsten gibt es für clevere Leser massenweise kleine Scherzchen. "Einige" ihrer vielen Sprüche (aus dem englischen Buch) möchte ich heute als Rätsel stellen:

01) Queequeg: Name des U-Bootes im 12ten Band
02) Ophto: S sieht ein Gebäude in Form eines Auges
03) Procto: S möchte das Thema von hinten aufrollen
04) Briosh: S überlegt, was sie essen könnte
05) Chowda: S hat wieder einmal Hunger
06) Wasabi: S entdeckt ihre Liebe für ausgefallene Speisen
07) Noblaym: S sagt, dass sie nichts dafür kann
08) Shalom: Alle Geschwister rufen "Hallo", S ruft "Shalom"
09) Taykashans: S meint, sie müssen es versuchen
10) Matahari: S erzählt von ihrer Spionagetätigkeit
11) Yessir: S bestätigt die Ausführung eines Auftrages
12) Googoogaga: S tut, als wäre sie ein harmloses Baby
13) Futil: S soll ein völlig verdrecktes Auto säubern
14) Translo: Slacht, dass niemand ihre Sprache versteht
15) Wrongdef: S will jemanden auf seinen Fehler hinweisen
16) Orlando: S sah jmd, der weder wie Mann noch Frau aussah

SaschaSalamander 04.04.2006, 20.23 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

Yet mad am I not



Yet, mad am I not -
and very surely do I not dream.
But tomorrow I die,
and today i would unburthen my soul.
(from: E. A. Poe; The black cat)

SaschaSalamander 04.04.2006, 09.56 | (4/4) Kommentare (RSS) | PL

Versuch gegen die Blockade

Um der aktuellen Leseblockade entgegenzuwirken, höre ich derzeit endlich mal etwas, das ich überhaupt noch nicht kenne: ich wollte schon immer einmal ein Buch von Mary Higgins Clark lesen oder hören. Hab früher schon häufiger mal welche angelesen und konnte absolut nichts damit anfangen. Vielleicht muss ich derzeit ja auf jene Bücher zurückgreifen, und es klappt. "Du entkommst mir nicht". Zwar nicht gerade das, was ich persönlich als Highlight bezeichnen würde, aber ganz okay. Soweit spannend und unterhaltsam. Ich habe hier noch einige Romane von ihr liegen, die werde ich mir bald einmal vorknöpfen. Es fehlt mir das absolute Lesegefühl, aber das liegt wohl eher an mir ...

Und ich führe Lemony Snicket fort. Ich weiß zwar, dass es dadurch nicht besser wird, im Gegenteil (denn nach DIESEM Buch wird garantiert das übliche Tief nach einem Spitzenbuch folgen), aber dafür verschlinge ich es, sobald ich Zeit habe. Ist auch der Grund, weshalb ich heute so müde bin, vor dem Einschlafen habe ich mehr als nur das eine geplante Kapitel gelesen *g*. Vielleicht bringen mich diese beiden Bücher wieder auf den Geschmack?

SaschaSalamander 03.04.2006, 20.00 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Kleine freie Männer

Folgende Rezension habe ich bei Amazon geschrieben. Im Stil entsprechend etwas anders als bei ansonsten hier im Blog üblich, aber momentan habe ich keine Lust, zwei Rezensionen für ein Werk zu schreiben. Zumal es schon über eine Woche her ist und die Rezension noch immer nicht veröffentlich wurde, langsam werde ich sauer! Und dieses Hörbuch möchte ich Euch dann doch nicht vorenthalten, abgetretene Rechte an der Rezension hin oder her! Voilá, here we go:

Endlich wurde ">kleine freie Männer<" von Pratchett auch vertont. Die Hörbücher des Autors gehören zu den wenigen Werken, für die es sich meiner Ansicht nach lohnt, das Buch zu lesen und direkt anschließend das Hörbuch zu genießen. Wie oft man das Buch auch schon gelesen hat, die Hörbücher waren bisher alle großartig. Als ich diese neue CD jedoch in den Händen hielt, war ich erstaunt: kein Dirk Bach, kein Peer Augustinski. Sondern ein gewisser "Boris Aljinovic". Aha? Dem Booklet zufolge ist er seit 2001 der Berliner "Tatort"-Ermittler und hat sich neben zahlreichen Fernseh- und Filmproduktionen sowie als Hörbuchsprecher einen Namen gemacht. Für mich jedoch zählte nur eines: schafft die neue Version des Hörbuches es, sich an den bisherigen Meisterwerken "Der Zeitdieb", "Die volle Wahrheit", "der fünfte Elefant" (jeweils Dirk Bach) und "Gevatter Tod", "Nachtwachen" und "Ab die Post" (jeweils Peer Augustinski) zu messen?

Kurz zum Inhalt des (geschickt) gekürzten Hörbuches: Die 9jährige Tiffany will Hexe werden. Sie macht sich Gedanken über die Dinge hinter den Dingen. Gleichzeitig sitzt die Hexe Perspicazia Tick in einer parallenen Welt und stellt fest, dass Tiffanys Welt eine große Gefahr durch die Feenkönigin droht. Tiffany als angehende Hexe ist die einzige, die diese Gefahr abwenden kann, deswegen entschließt Perspicazia sich, dem unerfahrenen Mädchen zu helfen und ihr ihre Kröter für gewisse Zeit zu überlassen. Außerdem bekommt Tiffany Hilfe von kleinen, blautätowierten, rauflustigen Männern, den "wir sind die Größten". Als die Feenkönigin Tiffanys Bruder entführt, macht sie sich mit der Kröte und den kleinen Männern auf in das Märchenreich, um ihren Bruder und ihre Welt zu retten.

Die Geschichte selbst ist, wie bei Pratchett üblich, spannend und voller hintergründigem Humor. Das zeitgleich erschienene Hörbuch "Ein Hut voller Sterne", ebenfalls vorgetragen von Aljinovic, ist das darauffolgende Werk um Tiffany, sollte also erst danach gelesen werden. Für Pratchett-Fans wie immer ein Genuss, für Neulinge auf jeden Fall ein sehr gutes Buch zum Einstieg.

Und Boris Aljinovic? Kann er das Niveau der bisherigen Lesungen halten? Er hat keine zu Bach oder Augustinski vergleichbar markante Stimme, klingt etwas "braver" und ruhiger. Allerdings beherrscht er es sehr gut, den unterschiedlichen Figuren durch Tonhöhe, Dialekt und Tonfall einen ganz eigenen Charakter zu verleihen, die Geschichte wird durch ihn greifbarer. Auch, wer das Buch schon gelesen hat, wird durch seine Lesung ganz neue Eindrücke gewinnen und sich noch einmal köstlich über Tiffany, Kröte und die kleinen Männer amüsieren. Musik und Hintergrundgeräusche wurden hervorragend eingefügt: nicht zu laut, atmosphärisch und immer genau im richtigen Moment.

Wer also die bisherigen Pratchett-Hörbücher mochte, kann bedenkenlos zugreifen. Wer bisher noch kein Hörbuch von Pratchett gehört hat: Los, los, nun wird es aber Zeit!


SaschaSalamander 03.04.2006, 14.13 | (0/0) Kommentare | PL

Lagerfeuer

Dieser Satz aus einem DER Bücher, die ich immer und immer und immer wieder lesen könnte (habe es schon etwa fünfmal gelesen, glaube ich). Ich möchte es anfangs nicht zu einfach machen. Sollte niemand darauf kommen, hätte ich weitere Sätze parat. Aber ich kann mir vorstellen, dass es hier weitere Fans dieses großartigen Werkes gibt :-)

"Gut", sagte er, wobei er ihm einen der beiden Holzspäne in die Hand drückte. "Knie dich ans Feuer und zeichne mir über die Glut weg das Mal auf die Stirn. Ich werde dir vorsprechen, was du zu sagen hast."

SaschaSalamander 02.04.2006, 21.37 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 13

Gelesen
Catwalk (A. Völker)
Die Welt ist rund (G. Stein)
Ein Hut voller Sterne (T. Pratchett)
Das Geheimnis von Knolle Murphy (E. Colfer)

Gekauft
Das Phantom der Oper (DVD)
Die neue Rechtschreibung (Langenscheidt)

Geschenk
/

Buchticket
/

Vorgemerkt
Skogland (K. Boie)

Filme
11:14
Rounders
The Jacket
Wahnsinnig verliebt
Aus Mangel an Beweisen

SaschaSalamander 02.04.2006, 09.29 | (0/0) Kommentare | PL

LeseBlockade

Derzeit stecke ich irgendwie im Lesefrust. Es ist nicht, dass ich nicht genügend Auswahl hätte, im Gegenteil. Aber irgendwie ... hm, ich weiß nicht. Ich komme einfach nicht rein in die Texte. Fange an, lege es beiseite. Oder fange gar nicht erst an. Oder fange an und schleppe das Buch ewig mit mir herum. So viele Bücher im Regal, eigentlich will ich sie alle unbedingt lesen. Und irgendwie habe ich im Moment überhaupt keine Lust dazu. Ich bin pappsatt.

Ich habe heute ´nen Rappel gekriegt und fast alle Bücher aus der Bib in die Tasche gepackt, die werden näxte Woche mit abgegeben. Normalerweise würde ich so etwas nie freiwillig tun, aber derzeit erscheint es mir irgendwie sinnvoll.

Ist ein blödes Gefühl. Ich habe das seit etwa zwei Wochen, und ich könnte nicht einmal sagen, woran das liegt. Aber ich hoffe, dass es möglichst bald vorbei ist, denn ich fühle mich fast irgendwie nackt (yeah, Google-Besucher, alle zu mir, ich habe NACKT geschrieben *g*), so ohne meine tägliche Ration mehrerer Bücher. Und irgendwie will es mir auch nicht gelingen, diese Zeit anderweitig zu nutzen, statt dessen hocke ich vor meinem Bücherregal und meditiere über das Warum ...

Kennt ihr dieses Gefühl? Wie lange hielt das bei Euch an? Was tut ihr dagegen? Fühlt Ihr Euch dann auch so leer, oder könnt Ihr die dadurch gewonnene zusätzliche Zeit sinnvoll nutzen?

SaschaSalamander 01.04.2006, 18.05 | (6/6) Kommentare (RSS) | PL

Einträge ges.: 3902
ø pro Tag: 0,5
Kommentare: 2819
ø pro Eintrag: 0,7
Online seit dem: 21.04.2005
in Tagen: 7380
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3