SaschaSalamander

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag:

Statistik KW 39

GELESEN / GEHÖRT
1- Der Geschichtenkater (U Scheffler)
1 - Alles für Bergkamen (S Fitzek)
2 - Einer flog übers Ordnungsamt (W Koczwara)


GESEHEN
Shaun das Schaf Staffel 1
Dr Who Staffel 4
Twin Peaks Staffel 2


NEUZUGÄNGE
Ein Job ist ein Job (C v Harb)
Märchenspiel (J Schreiner)
Sonntagstod (C Berling)
Adam (R Weber)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 29.09.2013, 20.24 | (0/0) Kommentare | PL

Was wir tun, wenn es an der Haustür klingelt

Kein Buch, sondern eine Sammlung von Diagrammen und Grafiken, die unser Alltagsleben perfekt aufs Korn nehmen. Es zeigt uns eigene Macken liebenswert vor, zeigt neue Anwendungsbeispiele von Murphys Gesetz und lässt den Leser immer wieder aufs Neue nicken, lachen, schmunzeln und verzweifelt aufjaulen. Viele der Bilder dürften den Bildern bekannt sein, weil das Buch eine Zusammenfassung der Best Of des >Graphitti-Blog< darstellt.

Auf jeder Seite findet sich eine Darstellung. Mal als Torten- oder Balkendiagramm, mal als Linie im Graphen, dann einfach als witzige Zeichnung. 

Manche Dinge sind einfach nur witzig, weil sie den Alltag gekonnt darstellen: So sieht man etwa, wie die Aufmerksamkeit des Publikums immer weiter sinkt, bis sie beim Satz "das Buffet ist eröffnet" schlagartig an ihrem höchsten Punkt ist. Und klar, dass der Shuffle-Modus bei der Wahl der Lieder, die man mag und die man hasst garantiert zu 80 Prozent die wählt, die .. naaaa, welche wohl? Wie hoch ist die statistische und die reale Wahrscheinlichkeit, einen USB Stick auf Anhieb richtig herum anzustecken?

Manches ist auf den ersten Blick zwar witzig, regt aber auch zum Nachdenken an und stimmt fast ein wenig traurig. Etwa die Gegenüberstellung, wie oft man wehmütig an früher denkt, wieviel man von der Zukunft träumt und wie oft man tatsächlich den Moment genießt. Oder die Gegenüberstellung, aus welchen Gründen junge Menschen damals ins Ausland gefahren sind und warum sie es heute tun. Die Überlegung, was Freunde bei geselligen Treffen damals taten und wie ein solches Treffen heute abläuft. Das, was man im Studium lernt und was man statt dessen im Berufsleben anwenden muss. 

Auch völlig schwachsinnige Verhaltensweisen werden uns vor Augen geführt, bei denen sich jeder ertappt fühlen dürfte. So ist es zum Beispiel seeehr sinnvoll, lauter zu reden, wenn der Gegenüber die eigene Sprache nicht versteht. Oder das Verhältnis der Zeit, in der man sich über die Steuererklärung aufregt und die Zeit, die man dann tatsächlich dafür aufwendet, sie auszufüllen ...

Und natürlich erhalten auch Hund und Katz´ ihre ganz eigenen Statistiken, etwa über bevorzugte Streichelzonen, Lieblingsfutter, Kuschelverhalten und andere Macken, mit denen sie uns in den Wahnsinn treiben ;-)

Köstlich, am liebsten wollte ich das Buch sofort am Stück herunterlesen, denn so eine Grafik ist schnell überflogen. Aber ich habe mich bemüht, immer nur ein paar anzusehen, zum Beispiel fünf oder zehn Stück, um es dann so richtig auszukosten und länger etwas davon zu haben. Naja, das wäre wohl eine neue Grafik: "Ausreden, warum ich dann doch noch eine und noch eine zusätzliche Grafik angesehen habe" ... 


SaschaSalamander 26.09.2013, 08.33 | (0/0) Kommentare | PL

Labyrinth der Spiegel

Leonid ist ein "Diver", er kann sich nicht nur mit Hilfe der Maschine in der virtuellen Welt bewegen, sondern er kann sogar ohne fremde Hilfe wieder auftauchen und in die Realität zurückkehren. Das ist etwas Besonderes, und seine Fähigkeiten sind gefragt. Als in der virtuellen Welt ein Mensch nicht zurück kann und selbst die fähigsten Diver daran verzweifeln, in zurückzuholen, wird Leonid um Hilfe gebeten. Doch es ist nicht so, wie es scheint, und seine Kräfte alleine genügen nicht. Er muss herausfinden, was wirklich geschehen ist  und warum die anderen Diver den Mann nicht aus der virtuellen Welt befreien konnten ... 

Es ist nicht leicht, dieses Buch zu beschreiben. Denn es erzählt von etwas, das existiert (Internet, virtuelle Realität, Second Life, Onlinegames und MMORPG). Und doch erzählt es von Dingen, die es nicht gibt. Denn es wurde 1996 in Russland veröffentlicht, wenn man die Vorlaufzeit des Autors dazu berechnet also Anfang oder Mitte 1990 geschrieben. Zu einem Zeitpunkt, als in Russland von Internet und FidoNet die Rede war, aber noch lange nicht von dem, was wir heute kennen. 

Ich finde, Dystopien / Sci-Fi, die von der Gegenwart eingeholt wurden, sollten einen eigenen Namen bekommen. 1984, LABYRINTH DER SPIEGEL, JONAS DER LETZTE DETEKTIV und ähnliche. Es ist erstaunlich, wie nah die Autoren der Realität oft kommen, ja manchmal sogar erschreckend!

Lukianenko hat eine Vision der Zukunft geschaffen, die bis auf einzelne Aspekte sehr realistisch ist. Daher liest sich das Buch recht ungewöhnlich. Es liest sich futuristisch, denn natürlich ist viel Visionäres dabei. Es liest sich aber auch sehr altmodisch, etwa wenn von FidoNet, Pentium II als HighEnd Rechner, Internet via Modem, einer Maus mit Kugelsteuerung etc die Rede ist.

Sehr schön sind auch all die vielen Anspielungen. Ich habe das Buch gelesen, weil mein Schatz zeitgleich das Hörbuch hörte. Na, warum nicht ein wenig darüber plaudern und sich austauschen? Und der Austausch war sehr interessant: er konnte mir einige der computertechnischen Anspielungen erklären, da er sich da um Längen besser auskennt. Dafür habe ich ihn hier und da auf literarische Anspielungen hingewiesen, denn Lukianenko verknüpft seine Bücher gerne mit den Werken anderer Autoren und streut viele Hinweise für Leser seiner eigenen oder auch fremder Werke ein. 

Aus heutiger Sicht ist das Buch vielleicht gelegentlich etwas träge. Es fehlt ein wenig der Reiz, da es nicht mehr unbedingt etwas Besonderes ist und man die Dinge, die er beschreibt, so bereits kennt. Dazu kommt, dass der Autor sich gerne über die Grenzen der Genres hinwegsetzt und auf gängige Konventionen pfeift. Daher vermischt er philosophische Ansätze mit fantastischen Elementen, und bei Sci-Fi trennt er nicht zwangsläufig in weltliche wissenschaftliche Fiktion und Weltraumepos. Wer zu seinen Büchern greift, sollte einfach Spaß an abgedrehten Geschichten haben und sich ganz auf das einlassen, was Lukianenko wieder einmal zaubert, egal ob es nun um parallele oder virtuelle Welten, Aliens, Vampire, Gestaltwandler, Zauberlehrlinge im Orient, russische Popkultur oder drachenreitende Jungs geht.

Lukianenko, der russische Phantast. Er liebt seine Heimat, er kritisiert sie auch, und er singt seine ganz eigene Lobeshymne auf sie. Er steht für Menschlichkeit in einer unmenschlichen Welt. Er begeistert sich für das Fantastische, er spinnt seine gedanklichen Netze in die Zukunft, und er liebt traurige Antihelden. Und ich liebe seine Bücher ... 

SaschaSalamander 24.09.2013, 08.36 | (0/0) Kommentare | PL

Das Ende der Sterne, wie Big Hig sie kannte

Wieder ein Buch, das ich abgebrochen habe. Nicht, weil es mir nicht gefiel oder weil es gar schlecht wäre. Sondern weil ich es momentan einfach nicht lesen kann, es trägt zwar Hoffnung in sich, ist aber ein ganz schöner Downer. Nein, Leser mit Hang zur Herbstdepression sollten momentan etwas anderes lesen als Big Hig. Etwa ein Drittel habe ich gelesen, bis über die Hälfte habe ich überflogen, dann habe ich aufgehört. Daher wäre eine Rezension ziemlich vermessen. Aber ein paar stichpunktartige Gedanken möchte ich mir gerne machen, um das Buch für mich abzuschließen :-)

ZUM INHALT

Big Hig hat überlebt, während die meisten anderen Menschen dahingerafft wurden. Und so schlägt er sich durchs (Über)Leben. Nachdem er alles verloren hat, macht er sich auf den Weg, um einem alten Funkspruch nachzugehen, den er vor über drei Jahren aufnahm ...


ZUR FORM

Das Buch ist in drei Teile gegliedert, Kapitel selbst gibt es keine. Sprachlich ist es sehr ungewöhnlich: keine Anführungszeichen für die Dialoge, und die Interpunktion ist sehr eigenwillig. Manchmal nur halbe Sätze oder ein Punkt mitten im Satz, um ihn danach weiterzuführen. Die Sprache soll Big Higs Gedanken simulieren, der Leser begleitet den Protagonisten, macht viele Streifzüge durch die Landschaft, teilt Higs Gedanken und Eindrücke. 


STICHPUNKTE

- es ist zwar etwas anders gemacht, aber auf den ersten Blick sieht es genauso aus wie John Greens DAS SCHICKSAL IST EIN MIESER VERRÄTER. Welches zuerst da war, weiß ich nicht, vielleicht hatten einfach zwei Leute die gleiche Idee. Trotzdem ungünstig, weil es da flink zu Verwechslungen kommen kann. Es gibt oft Leute, die in den Buchladen gehen und sagen "und er hat sich das Buch gewünscht, ich weiß es nicht mehr, aber das war ein blaues Cover mit so weißer Schrift drauf und ´ner Stadt oder so", ...

- Querlesen oder Überfliegen ist kaum möglich, zumal Vergangenheit und Gegenwart nicht immer grammatikalisch zu unterscheiden sind, Higs Gedanken eben. Stört mich aber nicht, ich mag es, wenn Bücher den Leser fordern und mehr sind als simple aneinandergereihte Sätze, die eine Handlung vorantreiben.

- Den Gedanken zu folgen, ist teilweise anstrengend. Manche Szenen ziehen sich doch sehr in die Länge. Ich benötige nicht zwangsläufig eine konsequente Handlung, um ein Buch zu mögen. Doch hier ist das Verhältnis etwas unausgewogen, irgendwann habe ich angefangen immer weiter vorzublättern, weil manche Momente zu lange ausgedehnt werden und ich das Interesse verlor.

- Das Buch ist sprachlich interessant und bemerkenswert. Ich überlege nur, ist es ernsthafte, gekonnte "Literatur", oder ist es zuviel und zu gewollt? Stellenweise wirkt es auf mich nicht "im Fluss" und nach gekonntem Schreiben, sondern nach zuviel davon, so als hätte der Autor sich bemüht, diesen Stil zu halten und wäre manchmal etwas daran vorbeigeschliddert, gestolpert. Sollen andere das entscheiden, die sich aufgrund Studium oder höheren Wissens berufen fühlen ;-)

- DAS ist es, was ich unter Dystopie verstehe. Nicht die Fantasy, die in der Zukunft spielt und ein paar Jugendliche in Wüsten oder Arenen packt. Sondern eine realistische Variante von dem, was eines Tages sein könnte. Allerdings ist diese Variante sehr, sehr düster, trotz gelegentlicher Hoffungsschimmer sehr entmutigend, deprimierend. Kann ziemlich runterziehen. Macht mir Angst.

- Das Buch gefällt mir, weil es voller Widersprüche ist. Etwa Higs warmes Herz, sein menschliches Verhalten, seine weiche Seite, sein Mitgefühl. Dagegen die kalte Welt, der brutale Bangley, die unzähligen Tode, ja auch Morde und Kämpfe. Es liest sich sehr schön, wie Hig versucht, in dieser Härte um ihn herum selbst menschlich zu bleiben, auch wenn er für das Überleben grausame und brutale Dinge tun muss.

- Ein sehr schönes Gedankenspiel. Der Leser wird oft animiert sich zu fragen "was hätte ich reagiert". Ich mag es, wenn Bücher nicht konsumiert werden sondern das Innere rühren und eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Thematik erfordern.

- Ärgere mich ein wenig, dass ich es nicht beendet habe. Aber ich weiß nicht, ob es jemals einen Zeitpunkt gibt, wo ich es lesen werde. Horror, das ist für andere Blut, Spinnen, Monster, Aliens. Horror, das ist für mich Mensch gegen Mensch. Krieg, Gewalt, das gegenseitige Ausrotten und das Sich-Nicht-Mehr-Vertrauen. Andere kriegen Albträume bei Stephen Kings ES oder FRIEDHOF DER KUSCHELTIERE. Ich kriege Albträume von THE LAST STAND und BIG HIG. 

Zwei schöne Rezensionen:
>Popkulturschock<
>Katze mit Buch<

SaschaSalamander 23.09.2013, 08.38 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 38

GELESEN / GEHÖRT
1 - Lady Bedfort 43 - Die ewige Ruhe
2 - No place, no home (R Morton) 
2 - Ab heute vegan (P Bolk)
3 - Finde den Täter (J Press)


GESEHEN
7 Psychos
Piano Forest
2 - Dr Who Staffel 4
2 - Two and a half men Staffel 8


NEUZUGÄNGE
Ab heute vegan (P Bolk)
Stella Menzel und der goldene Faden (H-J Rahlens)
Scary Harry - von allen guten Geistern verlassen (S Kaiblinger)
Die Schneekönigin (Andersen, Bintig)


ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - teilweise
3 - abgebrochen

SaschaSalamander 22.09.2013, 20.36 | (0/0) Kommentare | PL

Stille Wasser sind tief

Zwischendurch habe ich Lust auf gemütliche Krimis. Ohne viel Gewalt und ohne Trara, sondern leichtfüßig erzählt, eben entspanntes Morden nach Feierabend ;-) Da klang STILLE WASSER SIND TIEF - MÖRDERISCHE GESCHICHTEN gerade recht für mich. Das Cover zeigt einen aufs Wasser hinauslaufenden Steg im schummrigen Licht, vielleicht Sonnenuntergang am See. Erst beim zweiten Blick fällt auf, dass der Steg kaputt ist, ob jemand ihn angesägt hat? Oder ob es ein Unfall war und jemand in das Wasser stürzte? Ja, das ist die Stimmung, auf die ich mich eingestellt hatte und die sehr schön übertragen wurde. 

Eine CD, vier Autoren, vier Geschichten, vier Sprecher. Außer Klaus-Peter Wolf waren mir die Autoren bis dahin nicht bekannt. Die Sprecher dagegen sind Hörbuchfreunden ein Begriff: Johannes Steck, Katja Danowski, Barbara Nüsse und Bernd Stephan. Sie tragen die Kurzgeschichten mit der entsprechenden Ruhe und Hintergründigkeit vor und wurden geschickt für diese CD gewählt. Katja Danowski mit ihrer mädchenhaften, freundlichen Stimme mag ich sehr, ob nun für Kinderbücher oder Krimis, sie wiegt den Hörer in Sicherheit, vermittelt Wärme und Geborgenheit, das ist ein netter Kontrast, wenn inmitten der idyllischen Landschaft ein Mord geschieht ;-)


SOMMERGEWITTER 

ist die erste Geschichte von Sabine Thomas und handelt von einer Stipendiatin, die ihre Geschichte vor dem Gremium vorstellen soll. Doch plötzlich steht ihre frühere Mitschülerin zwischen den Zuschauern, und das war nicht vorgesehen ... 

Diese Geschichte war recht nett, ist eher eine gemütliche Erzählung mit einem Mord. Ich empfand die Handlung als ziemlich vorhersehbar. Sie war zwar geschickt erzählt und wurde gut vorgetragen, aber es fehlt dann doch ein wenig der Pep, die Wendung. Aber gut, ich wollte ja Entspannung nach Feierabend. Und Danowski vermittelt ein angenehmes "Upps, so war das nicht geplant" - Gefühl, das sehr schön dazu passt. Sie verleiht der Geschichte den Pep, den die Story selbst so eigentlich gar nicht vermitteln kann.


MILCHEIS 

von Ono Mothwurf lässt mich offen gesagt etwas ratlos zurück. Ein Eisbaron, der regelmässig ein Paket Milch geschickt bekommt und dann ermordet aufgefunden wird. Mir fehlte das Interesse, weiterzuhören, die Charaktere blieben für mich komplett farblos, und ich fand absolut keinen Zugang zu dieser Geschichte. Ich habe einen der Tracks sogar doppelt hören müssen, weil ich den Faden verloren hatte. Nein, so wirklich warm wurde ich mit dieser Geschichte nicht, sie weckte bei mir nicht das Interesse, tiefer einzusteigen und sie genauer zu ergründen. Das mag an der Geschichte liegen, vielleicht aber auch an meinem persönlichen Geschmack, das vermag ich nicht zu benennen. Auch Bernd Stephan konnte mich nicht dafür begeistern, obwohl ich ihn sehr gerne höre.


KALT ERWISCHT AUF ORKNEY

von Andrea C Busch nimmt die öffentlichen Literaturzirkel aufs Korn und erfindet ein Szenario, was passieren könnte, wenn dieser eine junge Karriere zerstört und die Hinterbliebenen ihre Rache ausleben. Mit einem Augenzwinkern geschrieben und nett erdacht. Der Handlungsverlauf ist bis auf eine kleine Überraschung gegen Ende recht geradlinig, und die Charaktere bleiben eher blass. Das ist schade, denn gerade diese Geschichte hätte, wie ich finde, sehr viel Potential gehabt. Barbara Nüsse spricht die Protagonistin sehr überzeugend und kitzelt ein wenig von der Stimmung heraus, die bei einer gelesenen Geschichte so wohl nicht bei mir angekommen wäre.


DER TEUFEL SOLL DICH HOLEN

Ein Lehrer soll einen verlorengegangenen Schüler in einem alten Abwasserrohr suchen gehen, dabei hat er panische Angst vor Dunkelheit. Klaus-Peter Wolf schafft es, diese Beklemmung und den aufkeimenden Wahnsinn grandios in Szene zu setzen. Im ersten Moment war ich enttäuscht, dass der Autor nicht wie üblich selbst vorliest. Doch es hielt nur wenige Sätze, denn Johannes Steck schafft es hervorragend, den Text einzufangen und an den Hörer weiterzugeben. Eigentlich mein Favorit auf dieser CD, leider aber dennoch nicht ohne Manko: ich liebe offene Enden und brauche keine klare Aussage zum Abschluss. Aber als die Geschichte endete (ich habe mir die Tracks auf den Kindle gespielt), griff ich sofort zur CD, ob ich womöglich einen Track vergessen hatte zu überspielen. Nein, hatte ich nicht. Quasi mitten im Satz endet es. Das ist sogar für mich etwas ZU offen ... 


ZUSAMMENFASSUNG

STILLE WASSER SIND TIEF ist eine Sammlung von vier netten Krimis, die mich teils mehr, teils weniger angesprochen haben. Mit einer Geschichte konnte ich überhaupt nichts anfangen, zwei waren ganz nett, und eine hat mich bis auf einen kleinen Wermutstropfen recht begeistert. Die Geschichten sind nicht unbedingt ein Must-Have, aber zum einmaligen Hören für zwischendurch haben sie mir angenehm die Zeit vertrieben und habe ich sie gerne gehört :-)

SaschaSalamander 20.09.2013, 08.38 | (0/0) Kommentare | PL

Frikadellen müssen nicht rund sein



Wenn ich Zeit und Lust habe, dann nutze ich meine Keksförmchen auch für andere Dinge als Kekse. Zum Beispiel kann man die Metallförmchen auch in die Pfanne geben, zumindest meine halten das aus, und ich habe ganz billige im Sammelpack für Weihnachten. 

Hackfleisch ins Förmchen, ab in die Pfanne. Dann Förmchen entfernen, Fleisch wenden. Fertig ist das Sternchen, der Mond, das Herz, die Blume. Macht nicht wirklich mehr Aufwand als würde man Kügelchen braten und sieht einfach süß aus :-)

SaschaSalamander 19.09.2013, 14.24 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Auf den Spuren des Marsupilami

Keine Rezension, aber ich muss wenigstens kurz auf den Film aufmerksam machen. Man hat hier einfach zu wenig davon gehört, und das finde ich schade, denn er hat wirklich ein paar Fans verdient und ist es wert, hier erwähnt zu werden. 

Ich schätze, viele von meinen Lesern kennen die Abenteuer des Marsupilami, Spin-Off bzw Teil der frankobelgischen Comics um Spirou und Fantasio. Es gibt eigene Comics zu diesem niedlichen Tierchen, auch eine Zeichentrickserie, und seit 2012 auch einen Realfilm. Dessen Handlung ist ziemlich simpel: 

Klappentext: Reporter Dan Geraldo könnte mal wieder einen Quotenhit vertragen, sonst gibt die neue Direktorin seinen Sendeplatz einem anderen. Im lateinamerikanischen Palumbien soll eine kryptozoologische Rarität der Entdeckung harren. Weil das Marsupilami unendlich alt werden soll und auf Schätzen hockt, interessieren sich neben allerhand anderen Gaunern auch die Kosmetikindustrie und der autoritäre Staatschef dafür. Der Reporter und sein einheimischer Führer, der liebenswerte Trickdieb Pablito, geraten prompt in allerhand Turbulenzen.

Wirklich grandios ist die Umsetzung der Handlung nicht. Was aber hervorragend umgesetzt wurde ist der comicartige Stil und der entsprechende Humor. Stellenweise ziemlich albern, sehr viel Slapstick, aber gleichzeitig mit soviel Wärme dargestellt, dass man über manchen billigen Gag hinwegsieht und einfach nur kindlich offen lachen kann. Unrealistische Soundeinspielungen, verrückte Superkräfte, witzige Kampfszenen, Erwachsene die sich zum Affen machen und Kinder die weit vernünftiger sind als die Großen. Und inmitten von allem das Marsupilami, das SO niedlich aussieht, dass man es einfach nur dauerknuddeln möchte. 

Was für mich einen ganz großen Reiz des Filmes ausmacht, ist die Animation und die optisch gewaltige Darstellung. Sowohl die Requisite als auch die Kostüme wurden mit viel Aufwand inszeniert, die Macher haben viel Liebe in die Details gesteckt, seien es nun die für die Reportage gefakten wie auch die echten Kostüme der Paja, die Kulisse im Regenwald, die Statuetten, die Städte. Von der CGI, der Computergrafik, ganz zu schweigen. Die Haare sind einzeln zu erkennen und so realgetreu animiert, dass man das Tier, wäre es nicht so quietschgelb und overcute, für echt halten könnte. 

AUF DEN SPUREN DES MARSUPILAMI hätte es verdient, in Deutschland etwas bekannter zu sein. Neben vielen anderen Comicverfilmungen kann es bedenkenlos bestehen und hat das Original sehr schön umgesetzt. Albern und verrückt, aber so liebenswert und herzlich, wie ich schon lange keinen Film in diesem Genre mehr gesehen habe ... 


SaschaSalamander 19.09.2013, 09.13 | (0/0) Kommentare | PL

Evies Garten

Klappentext: Seit die zehnjährige Evie ihre Mutter verloren hat, kommt ihr die ganze Welt kalt, grau und leblos vor. Der Umzug in eine neblige Kleinstadt mitten im Nirgendwo macht das alles nicht besser. In diesem seltsamen Ort liegt die neue Apfelplantage von Evies Vater, auf der nur alte, knorrige Bäume stehen, die nicht mehr blühen. Doch dann findet Evie einen Freund - Alex, der behauptet, ein Geist zu sein. Ist das wirklich möglich? Und gibt es einen Grund, warum die Stadt so kalt und grau ist? Evie und Alex entdecken das Geheimnis des Nebels und der leblosen Bäume ... 

EVIES GARTEN ist ein Kinder- und Jugendroman, der jedoch auch älteren und erwachsenen Lesern sehr gut gefallen wird. Er erzählt davon, wie die Protagonisten mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgehen. Tod, Verlust und Trauerbewältigung ist ein allgegenwärtiges Thema. Da gibt es zum Beispiel die alte Maggie, deren Bruder Rodney kürzlich gestorben ist und dessen Geheimnis sie nun an Evie übergeben soll. Auch Alex trägt eine schwere Bürde mit sich, die gegen Ende des Buches zu einem spannenden Twist wird. Und als Maggie aus ihrer Kindheit erzählt, handelt auch diese von sehr viel Trauer, Trennung, gebrochenen Versprechen und Menschen, die plötzlich einfach verschwinden. 

Obwohl das Thema sehr ernst ist, verspricht das Buch Hoffnung. Es ist traurig, auch ein wenig schwermütig, aber es nimmt den Leser an die Hand und spendet Trost. Es zeigt, dass es in Ordnung ist zu trauern, und es zeigt, welche Methoden Menschen dabei anwenden. Man klammert sich zum Beispiel an Gegenstände, Fotos, Gerüche, oder man vergräbt sich in Arbeit, verliert vielleicht sogar die Freude am Leben, vergisst die Menschen um einen herum, man verliert den Glauben an Magie und das Schöne im Leben, sehnt sich vielleicht sogar selbst nach dem Tod. 

Aber das Buch zeigt, dass es einen Ausweg gibt, nämlich das Leben selbst. Alle Betroffenen geraten in EVIES GARTEN an den Punkt, wo sie sich entscheiden müssen, was ihnen wichtiger ist - die Arbeit oder die Mitmenschen ... der Tod oder das Leben ... die Depression oder die Hoffnung. Nein, es ist kein leichter Weg, und es wird hier niemals verharmlos oder als einfach dargestellt. Es ist schwierig, und es tut weh, und es kommt nicht über Nacht. Aber es ist möglich. Es gibt Hoffnung, und jeder darf sie in diesem Buch finden, egal wie der Verlust aussah, und egal wie er / sie den Verlust zu kompensieren versuchte ... 

Ich bin im Nachhinein begeistert und berührt, wie sensibel alles umgesetzt wurde. Es sind sehr tiefgreifende Inhalte, und es werden elementare Fragen angesprochen, jedoch auf eine Weise verpackt, dass auch Kinder sie verstehen und diskutieren können. 

Abgesehen von diesen Elememten beinhaltet das Buch auch ein wunderschönes Märchen vom Wünschen, Sehnen, Hoffen. Es erzählt vom Garten Eden, den jeder in sich trägt. Auch gefällt mir, dass das Buch auf verschiedene Weise interpretiert werden kann. Ist es nun Fantasy, oder ist alles realistisch erklärbar? Da wird wohl jeder Leser seine eigene Wahrheit darin sehen, Kinder eine andere als Erwachsene, Träumer eine andere als Realisten. 

Für Erwachsene ist das Buch einfach nur wunderschön, um es an einem gemütlichen Abend zu lesen, dazu ein warmer Tee und ein bisschen SoulFood. Für Jugendliche zum Selberlesen. Die Kapitel sind kurz, die Sprache ist sehr einfach, sodass es auch ideal zum Vorlesen ist. Gerade für jüngere Kinder ist das Buch perfekt, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen, etwa wenn sich kürzlich ein Todesfall ereignet hat oder bald zu erwarten ist. Es wird dem Leser leicht gemacht, sich in Eva und Alex hineinzuversetzen, sodass es ermöglicht wird, eigene Gefühle (auch die negativen, wie womöglich Todessehnsucht, Angst, Hoffnungslosigkeit) auf die Protagonisten zu übertragen und auf diese Weise darüber zu reden, aus sich herauszukommen und es gemeinsam mit dem vorlesenden Elternteil zu verarbeiten. 


SaschaSalamander 18.09.2013, 08.39 | (0/0) Kommentare | PL

Delphin-Bento


Ein schnelles Bento, bei dem ich mir dafür ein wenig Zeit für die Deko nahm. Tomaten, Ei und Paprika in der einen Etage. In der anderen Tomate, Gurke und Mozarella-Kügelchen. Und in der dritten orientalisch gewürzter Couscous.

Dekoriert ist das mit Delphin-Picks. Und dazu eine Idee, die ich mir im Forum gemopst habe: eine Banderole aus Nori-Blättern mit Stanzer bearbeitet. Dieses Band ist hübsch, um es zur Deko auf eine gerade Oberfläche zu legen, oder um sie um etwas zu wickeln. Und die gestanzten Delphine kann man dann zusätzlich im Bento verteilen.

Ach ja, und inzwischen habe ich eine Bastelschere in der Küche, um für das Bento gelegentlich Noriblätter zurechtzuschneiden ;-)

SaschaSalamander 17.09.2013, 14.44 | (0/0) Kommentare | PL

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