SaschaSalamander

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Toriko

Erster Satz:
Jemand hat mal gesagt, es gebe Wildschweine, deren ganzer Körper aus marmoriertem Fleisch bestehe, das einem auf der Zunge zergehe.

Letzter Satz:
Ah, ich habe eine böse Vorahnung

aus: Mitsutoshi Simabukaru: Toriko 01; Kazé 2012

SaschaSalamander 19.04.2012, 17.35 | (0/0) Kommentare | PL

Vergissdeinnicht

clarke_vergiss_1.jpgINHALT

Grace sitzt in einem Raum, alles um sie herum ist weiß. Sie kann sich nicht erinnern. Sie weiß nicht, wer Ethan ist, der sie regelmässig besucht, um ihr Essen, Kleidung, Stifte und Papier zu bringen. Sie weiß nicht, wie sie in den Raum gekommen ist. Sie wollte sich umbringen, dann kam Ethan. Aber warum ist sie jetzt hier? Was ist passiert?


AUFBAU

Der Rest ist schwer zu beschreiben. Da es ein sehr ernstes Buch ist, halte ich es für wichtig, den Leser auf das Buch vorzubereiten. Wer es liest, weil er einen netten Teenie-Roman vermutet, sollte wissen, was ihn erwartet. Ich werde selbstverständlich nicht bezüglich des Inhaltes spoilern, doch die Themen sollen genannt werden:

Grace nutzt das Papier, die Stifte, sie beschreibt ihr Leben, das nach dem Tod des Vaters aus dem Tritt geriet. Sie denkt an ihre beste Freundin Sal und an einen großen Streit. Daran, dass sie sich wider Erwarten in einen Jungen, Nat, verliebt hatte. Beschreibt die Momente, in denen sie sich selbst schwere Verletzungen zufügte. Und je mehr sie schreibt, desto intensiver werden ihre Erinnerungen, desto näher kommt sie der Wahrheit über den Raum, ihre Vergangenheit und sich selbst.

Das Buch besteht einzig aus Graces Gedanken, die sie tagebuchartig niederschreibt. Dabei gibt es zwei beziehungsweise drei Erzählebenen: In der ersten erzählt sie von Ethan, dem Raum und den Veränderungen, die sie an sich spürt. Der Prozess des Schreibens gibt ihr Kraft. Auf der zweiten Ebene erzählt sie aus ihrem Leben, von ihrer Freundschaft, von ihrer ersten Liebe. Dies ist der Kern der Handlung, welche lässig beginnt und immer mehr dem Finale bis hin zum geplanten Selbstmord entgegenrast. Dann gibt es, nicht als dritte Ebene, aber unabhängig von den ersten beiden, immer wieder einmal Einschübe über frühere Ereignisse. Sie folgen nicht dem roten Faden der Handlung, stehen für sich, erhellen dem Leser die Zusammenhänge und lassen Grace sich selbst immer besser erkennen.

Es ist eine Art Puzzle, welches die Autorin dem Leser präsentiert, und das Motiv ist unbekannt. Mit jedem kleinen Teil, das man sieht, beginnt man das Gesamtbild zu erahnen. Bereits nach wenigen Seiten kannte ich das Bild (für manche mag es eine Überraschung sein, geübte Leser werden es allerdings recht schnell erkennen), trotzdem wollte ich die Details, die Zusammenhänge, nicht nur die Ahnung des Bildes sondern das fertige Bild selbst. 


SPRACHE

Ein sehr deutliches Stilmittel des Buches ist die Sprache. Grace schreibt Tagebuch, und dabei verwendet sie Umgangssprache. Ich denke, für viele Leser wird dies zu Beginn schwierig sein, denn der Stil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Obwohl ich sofort mitten im Geschehen war und das Buch nicht mehr beiseite legen konnte, braucht es ein wenig, bis ich nicht mehr über die Worte stolperte sondern flüssig weiterlesen konnte.

Ein paar Beispiele, die in dieser Form häufig anzutreffen sind:

"Ich sagte zu mir: ich werde nicht weinen ich werde nicht weinen ich werde nicht weinen," "Hatte sie so eine Wie-man-eine-gute-Mutter-ist-Sendung gesehen?", "Sie hatte sich (Schock! Horror!) nicht geschminkt," "Er antwortete eine Eeeewigkeit nicht auf meine SMS," "Realitätsverlust = nicht gut". Dazu kommen Wortschöpfungen wie "Mittagessenzeug".

Wie gesagt, es störte mich nicht. Im Gegenteil, ich fand es sehr gelungen. Dafür, dass Grace eine gute Schülerin ist und immer wieder betont, dass sie selbst auch Gedichte und Geschichten schreibt, mag es ungewöhnlich sein. Doch ein Tagebuch, das Aufzeichnen der Gedanken, das ist etwas anderes. Und ich fühlte mich an meine Tagebuchzeit erinnert, und das sah ähnlich aus, da gab es keine Schreibregeln, nur meine Gedanken. Inclusive Wortschöpfungen, Wortwiederholungen, haufenweise Worte in Großbuchstaben, und und und. Grace schreibt nicht für andere, sie schreibt für sich, und ich empfinde ihren Stil als realistisch, er passt sehr gut zu dem jungen Mädchen, ihrer Angst, ihrer unausgesprochenen Wut, ihrem in falsche Bahnen gelenkten Hass.


CHARAKTERE

Da die Autorin die Geschichte von Grace als Ich-Erzählerin schildert, gewinnt der Leser einen sehr tiefen Einblick in ihre Gedankenwelt. Diese ist geprägt von Selbstzerstörung und Verzweiflung. Nach außen hin handelt Grace oft irrational, man möchte sie gerne packen und ihr ins Gewissen reden. Doch zugleich erkennt man ihre Beweggründe, kann sie weder gutheißen noch nachvollziehen, aber dennoch verstehen. Stellenweise empfand ich das Lesen als schmerzhaft, denn ich konnte mich sehr gut in Grace hineinversetzen, wenn auch unvernünftig war das Handeln dennoch in sich stimmig. Das Mädchen weiß, was sie tut, sie ist sich ihrer Selbstzerstörung bewusst, sie leidet darunter, verspricht sich zu ändern, weiß dass sie es nicht kann und setzt doch wieder alles daran, ihr Leben zugrunde zu richten. Sie beschreibt sich selbst sehr treffend: "Ich war ein Klischee, und nicht mal ein gutes".

Graces beste Freundin, ihr Freund, die Mutter, Ethan, der Vater sowie einige weiteren Charaktere werden jeweils aus Sicht der Protagonistin geschildert. Dadurch wirken sie entsprechend verklärt oder verzerrt, die Autorin spielt gekonnt damit, die wahren Beweggründe der anderen Figuren zu verschleiern, sodass man einiges zwar erahnen kann, es aber dennoch im Unklaren bleibt bis zur endgültigen Auflösung auf den letzten vier Seiten.


TRIGGER-WARNUNG!

Harter Tobak, besonders für Jugendliche in ähnlichen Situationen. Speziell diese Zielgruppe halte ich für kritisch, denn die Identifikation mit der Protagonistin fällt leicht, und obwohl ihr Handeln deutlich als falsch ersichtlich ist, sympathisiert man auch mit ihr. Hohes Triggerpotential, mit dem man Jugendliche mit SVV, Borderline und Suizid keinesfalls alleinelassen sollte. Auch die Themen Abtreibung und Vergewaltigung werden hier sehr intensiv geschildert. Ich finde es wichtig, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, durchaus. Aber die Gefahr sehe ich darin, dass der Klappentext dies nicht erwähnt. So ist dem jugendlichen Leser unklar, ob ihn eine Romanze erwartet, ein Fantasyroman, ein Thriller oder wie in diesem Fall ein Drama.

Besonders das Thema SVV und Borderline wird realistisch dargestellt. Unabhängig von Klischees und Vorurteilen schreibt die Cat Clarke über Gefühle davor, währenddessen und danach. Borderline wird gerne auf das "Ritzen" reduziert, davon gehört hat jeder schon einmal, aber das Krankheitsbild selbst bleibt Unbeteiligten eher diffus. Es gelingt der Autorin sehr gut, unabhängig von Lehrbüchern oder medizinischen Begriffen ein realistisches und teils auch verstörendes Fallbeispiel zu schildern.

Von daher: TRIGGERWARNUNG!


MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG

Da das Buch keinerlei Information über das Genre preisgab und ich keine Rezensionen las, war es natürlich etwas, worauf ich mich unbefangen einlassen musste. Hätte ich gewusst, dass es um eine Jugendliche geht, um erste Liebe, um beste Freundinnen, um Shoppen, um Parties und Alkohol, dann hätte ich die Finger von diesem Buch gelassen. Ich bin froh, dass ich dies nicht getan habe. Eigentlich ist das nicht mein Beuteschema, doch ich war von der ersten Seite an gefesselt.

Nein, ich mochte Grace nicht, und ich fand ihr Verhalten schrecklich, aber dennoch empfand ich Sympathie mit ihr, auf gewisse Weise auch Mitleid mit dem in sich selbst gefangenen Mädchen, das sich selbst dabei zusehen muss, wie sie alles verlor und das letzte, was sie hatte, schrittweise noch zerstörte, ihre Wut auf sich selbst und die anderen stetig wachsend, enttäuscht von allen um sie herum. Durch den Schreibstil und die intensiven Beschreibungen hatte ich das Gefühl, Grace persönlich zu kennen. So als würde all dies einer guten Bekannten geschehen, fühlte ich mich persönlich betroffen.

Obwohl ich schon zu Beginn die Auflösung wusste, konnte ich das Buch nicht mehr weglegen, bis endlich das Puzzle komplett war. Ich bin sowieso ein flinker Leser, aber bei diesem Buch habe ich nicht mehr nur schnell gelesen, sondern ich bin regelrecht von Seite zu Seite gehetzt, habe nur noch überflogen, ich wollte unbedingt vorankommen, schneller lesen, mehr erfahren.


FAZIT

Cat Clarke packt den Leser am Arm und schleift ihn hinter sich her, er zieht sich dabei Schrammen und Kratzer zu, kann das Buch nicht unbeschadet überstehen. Es schmerzt. Aber es ist wichtig, denn die Themen sind von großer Bedeutung. Die Autorin gewährt ungeschönten Einblick in die Gedankenwelt eines von Selbstverletzung und Selbstzerstörung geprägten Mädchens, hilft Außenstehenden diese Problematik zu verstehen.

Ich rate Personen ab, die durch die oben genannten Themen (SVV, Borderline, Suizidgedanken, Vergewaltigung, Abtreibung) getriggert werden können.

Und allen anderen lege ich dieses Buch ans Herz. Ein absolutes Must-Read!

SaschaSalamander 19.04.2012, 09.02 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Vergissdeinnicht

Erster Satz:
Ich traf Ethan in der Nacht, in der ich mich umbringen wollte.

Letzter Satz:
Ich gebe niemals auf.

aus: Cat Clarke: Vergiss Dein nicht; Lübbe 2012

SaschaSalamander 17.04.2012, 15.34 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Wer sprach diese Worte

Ich selbst stamme aus alter Familie, und das Wohnen in diesen neumodischen Häusern würde mich einfach umbringen. Es ist mir auch lieb, eine alte Kapelle dabei zu haben. Wir Edelleute wollen nicht, dass unsere Gebeine zwischen denen gewöhnlicher Sterblicher ruhen sollen. Ich suche nicht Lust und Heiterkeit, nicht warmen Sonnenschein und glitzernd Wasser, wie es die fröhliche Jugend tut. Ich bin nicht mehr jung, mein Herz ist durch die oft wiederholte Trauer um liebe Tote nicht mehr zum Frohsein bestimmt. Auch die Mauern meines Schlosses sind zerstört, es gibt viele Schatten, und der Wind pfeift kalt durch zerbröckelnde Zinnen und Luken. Ich liebe das Dunkel und die Schatten, und ich bin gerne allein mit meinen Gedanken.

Dies heute wieder einmal ein kleines Rätsel. Eigentlich wollte ich es zuerst als Zitat einstellen, aber dann dachte ich, es wäre ein nettes Rätsel. Ein Wort habe ich gestrichen, sonst wäre es zu einfach, aber ich verrate nicht, an welcher Stelle. Naaaa, wer errät es, von dem diese Worte stammen? :-)

SaschaSalamander 16.04.2012, 14.48 | (0/0) Kommentare | PL

Knast

bausch_knast_1.jpgÜber den Autor möchte ich nicht viele Worte verlieren, außer: Er arbeitet seit fast 30 Jahren als Arzt in der JVA Werl, kann also in seinem Buch auf eine lange Erfahrung auf diesem Gebiet zurückblicken. Über seine Arbeit als Schauspieler sowie sein Privatleben kann man >bei Wikipedia< einiges erfahren.


AUFBAU

Die Kapitel in sich selbst sind übersichtlich, aber die Oberthemen sind bunt durcheinandergewürfelt. Das Thema "Arzt im Knast" ist aufgeteilt in I, II und II und immer wieder zwischen die anderen Kapitel eingestreut. Ansonsten ist alles recht durcheinander, der Alltag im Knast ist angesiedelt neben Erinnerungen an seine alte Heimat, die Typologie der Verbrecher findet sich neben den verschiedenen "Währungseinheiten". Von einem Spannungsaufbau kann, da es kein Roman ist, sondern sich um Erfahrungen handelt, weniger die Rede sein. Trotzdem ist ein gewisser Aufbau vorhanden: von beschaulichen Gedanken um Heimat und Bauernhof hin zum Eintritt ins Gefängnis, dem Alltag hinter der Mauer, die Menschen dort, nette Anekdoten und verzeinelte Fallbeispiele sowie die ersten Schritte als Gefängnisarzt, hin zu Themen wie Rechtsradikalismus, lebenslanger Haftstrafe, Tod und Sterben.


SPRACHE

Der Autor schreibt eingängig und flüssig, das Buch lässt sich flink lesen. Er redet nicht um den heißen Brei und nennt die Dinge beim Namen. Dadurch wirkt es in meinen Augen weder authentisch noch künstlich, es ist einfach sein Stil. Obwohl er Mediziner ist, verzichtet er auf einen gestelzten Fachterminus. Er beschreibt verschiedene Begriffe, die Außenstehenden erklärt werden müssen. So etwa das "Pendeln" von einem Fenster zum anderen, 200 g Kaffe im Glas als "Bombe", andere Leute zu verraten nennt sich "zinken".


RITUALE, KNASTALLTAG

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass er Begriffe und Rituale benennt, die wohl regional zu sein scheinen, etwa "jemandem eine Lampe bauen" oder das pflichtmäßige Händeschütteln der Kollegen untereinander. Aber gut, er kann nur schreiben, was er kennt, und zwei Anstalten an zwei unterschiedlichen Orten sind ebenso verschieden wie die Abteilungen Männer, Frauen, Jugend oder gar Kurz- und Langstrafen. Es ist nur ein kleiner Ausschnitt des Knastalltages, den er präsentieren kann, aber dies gelingt ihm spannend und aufschlussreich.

Er schreibt typische Merkmale, die ihm als Mitarbeiter sofort auffallen. Etwa der typische, markante Knastgeruch. Die Bedeutung eigener Kleidung für die Inhaftierten. Die Vor- und Nachteile von Einzel- und Gemeinschaftszelle. Er beschreibt, welche Bedeutung das Schließen hat: Umschluss, Aufschluss, Durchschluss, Einschluss, Nachtschluss, Vorschließen, Zuschluss. Nirgendwo anders finden sich so viele Worte allein für den Einsatz eines einfachen Schlüssels.

Das Gefängnis ist ein eigener Mikrokosmos, eine Welt für sich. Wer neu ist, sei es als Mitarbeiter oder Gefangener, wird als Nichtschwimmer ins eiskalte Wasser geworfen. Es heißt Schwimmen lernen oder untergehen. Dies beschreibt er anhand vieler Beispiele sehr anschaulich.


SEINE ROLLE ALS MEDIZINER

Bausch erzählt aus Sicht des Mediziners. Dabei bleibt er erfreulich locker, der Leser wird nicht mit medizinischen Fakten bombadiert. Seine Rolle als Mediziner nimmt er sehr ernst, und er sieht in den Gefangenen keine Mörder oder Vergewaltiger, sondern Menschen, die seiner Hilfe bedürfen. Das freut mich, das ist nicht selbstverständlich. Allerdings amüsiert mich ein wenig, dass jeder für sich wohl seinen Job als den wichtigsten ansieht, so auch er. Wenn man das Buch als Außenstehender liest, kommt man zu dem Schluss, dass die Aufgabe des Arztes die wichtigste und verantwortungsvollste ist. Der Arzt als absolute Vertrauensperson, der mehr über das Leben der Gefangenen erfährt als alle anderen Mitarbeiter zusammen und mehr Entscheidungsgewalt hat als alle anderen. Andere Berufe innerhalb der Gitter werden lediglich am Rande erwähnt: Seelsorge, Psychologen, Sozialarbeiter, Justizvollzugsbeamten, Drogenberatung, Ehrenamtliche. Ich kann mir vorstellen, dass einige seiner Kollegen sich dadurch auf den Schlips getreten und sehr stark reduziert fühlen könnten.

Was ich ihm aber hoch anrechnen möchte: er gibt auch zu, dass die Arbeit häufig belastend ist. Er beschönigt es nicht und gesteht sich eigene Schwächen ein. Beschreibt, dass die zusätzliche Aufgabe als Schauspieler ihm eine Abwechslung bietet, ohne die es ihm wesentlich schwerer fiele, immer wieder mit den Themen des Vollzuges konfrontiert zu werden. Er schreibt von den vielen Beschwerden, die er bereits erhielt. Und davon, wie er ausgetestet und auch hinters Licht geführt wurde. Wie die Arbeit seinen Alltag beeinflusst, indem etwa Telefonterror betrieben und seine Familie bedroht wurde. So humorvoll und locker er in anderen Momenten schreibt, so erkennt man besonders in diesen Abschnitten, dass die Arbeit im Knast kein Zuckerschlecken ist, der "sichere Job des Beamten" mit vielen Nachteilen verbunden ist, an denen auch schon einige zerbrochen sind.


SONSTIGES

Er bringt immer wieder Verbesserungsvorschläge und kritisiert einzelne Aspekte des Vollzuges. Auch beschreibt er, wie viele Dinge sich verbessert haben. Durch seine langjährige Berufserfahrung hat er eine Menge erlebt und kann aus erster Hand berichten, wie sich der Vollzug in den letzten Jahren verändert hat. Nicht alles, was er schreibt, muss man gutheißen, es ist eben ein Erfahrungsbericht, und dem Autor steht seine eigene Meinung zu. Diese vertritt er konsequent und deutlich, bleibt dabei jedoch fair und sachlich. Es ist zu wünschen, dass seine Forderungen Gehör finden.


Da das Buch KNAST heißt, empfinde ich einige Passagen als störend. Denn ehrlich gesagt bin ich Leser, kein Filmegucker, wusste bis vor ein paar Tagen gar nicht, dass er Schauspieler ist. Seine Beschreibungen verschiedener Filmrollen und Theatererfahrungen fand ich wenig spannend. Und auch sein Privatleben, seine Kindheit waren für mich nicht so interessant, ich wollte das Buch vor allem wegen des Themas Justizvollzug lesen. Aber gut, seine Erfahrungen prägen seine Arbeit, und viele Fans werden auch diese Bereiche interessant zu lesen finden. Das ist die Frage - hat er ein Buch über den Knast geschrieben, oder hat er eine Mischung aus Erfahrung, Schauspielerei und Vollzug verfasst? "Knast" klingt als Titel reißerischer, verkauft sich besser. Und bei einem Blick in die Leseprobe konnte ich sehen, dass er auch andere Aspekte beleuchtet, ich wusste also, was mich erwarten würde, darf mich im Nachhinein nicht beschweren ;-)

FAZIT

Das Buch liest sich angenehm, sowohl für Außenstehende als auch Insider. Der Autor bietet aufschlussreiche Informationen über eine Welt, in die nur die wenigsten Menschen Einblick erhalten. Wer sich für das Thema Justizvollzug interessiert, findet mit diesem Titel auf jeden Fall lesenswerte Lektüre und spannende Unterhaltung.

SaschaSalamander 16.04.2012, 08.57 | (0/0) Kommentare | PL

MontagMorgen

Montag, morgens um etwa 05.30 Uhr ... ich fahre den PC hoch, öffne meine Mails, sehe "hey, ein Suchauftrag ist eingestellt worden", mach mal kurz KLICK und schwupps habe ich den ersten Neuzugang diese Woche. Wenn die Woche schon am Montag um 05.30 mit einem neuen Buch beginnt ... oh mann, und ich wundere mich, warum mein Regal immer voller wird ... (unnötig zu erwähnen, dass der Sonntag gestern Abend auf die gleiche Weise endete)

SaschaSalamander 16.04.2012, 07.41 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 15

GELESEN / GEHÖRT
1 - Midnight Secretary 01 (T Ohmi)
1 - Midnight Secretary 02 (T Ohmi)
1 - Blood Lad 01 (Y Kodama)
1 - Die besten 1-2-3 Minutengeschichten (M Mai)
1 - Knast (J Bausch)
1 - Die Bestimmung (V Roth)
4 - Dracula (B Stoker)




GESEHEN
Despereaux - der kleine Mäuseheld
Marmaduke


NEUZUGÄNGE
Deathless 01 (K Riduou)
Midnight Secretary 02 (T Ohmi)
Swing Girl (R Amazume)
Nana & Kaoru 07 (R Amazume)
Blood Lad 01 (Y Kodama)
Angel Sanctuary Deluxe 07 (K Yuki)
Vergiss Dein nicht (C Clarke)
Traumschlange (R Wekwerth)
34 Tage, 34 Nächte (A Altmann)
Der Tod ist ein bleibender Schaden (E Colfer)
Sex & Zen (DVD)
Wo die wilden Kerle wohnen (DVD)
Disney´s Robin Hood (DVD)
The Pet (DVD)
Tokyo Dekadenz (DVD)



ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - beendet
3 - weitergeführt
4 - begonnen
5 - abgebrochen

SaschaSalamander 15.04.2012, 20.40 | (0/0) Kommentare | PL

Die Bestimmung

roth_bestimmung_1.jpgSo, gestern Abend habe ich das Buch beendet, und meine Meinung hat sich nicht allzu sehr gewandelt: an sich ein hervorragendes Buch. Handlungsfäden schön verwoben, das Ende wird am Anfang bereits angekündigt, nichts wird einfach so aus dem Hut gezaubert, sondern alles hat Hand und Fuß. Ich kann eine Fortsetzung kaum erwarten, weil es sich sehr spannend las und ich unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Und auch, wenn das Buch stellenweise sehr brutal sein mag, ist die Kernaussage eine Gute, denn die Brutalität wird immer wieder in Frage gestellt, und Selbstlosigkeit wird als wahre Stärke noch vor Wagemut präsentiert. Die Figur, für welche Mädchen am meisten Sympathie empfinden dürften, hegt eine recht gute Einstellung und erkennt, dass Schubladen und Fraktionen immer nur ein Bruchteil sind, und dass die Gesamtheit ein anderes Bild ergibt als das einseitige Denken.

Trotzdem fehlt mir persönlich etwas. Wie ich >hier< schon sagte, komme ich mit der Protagonistin überhaupt nicht klar. Sie befindet sich in einem Lernprozess, den im Rahmen von Pubertät, Schule, Durchsetzungsvermögen jeder Jugendliche machen muss: Lasse ich mich von anderen dirigieren, oder zeige ich meinen eigenen Willen? Und bleibe ich dabei ruhig, oder soll man mich auch laut hören und vielleicht sogar fürchten? Selbstfindung. Ich halte sie durchaus für realistisch, und die Autorin hat das gut dargestellt. Trotzdem blieb das Mädel (und auch die anderen Charaktere um sie herum) mir fern, und ihre Verbissenheit, ihre Sturheit, ihre Härte, das war mir zuviel. Sie wurde für meinen Geschmack zu kalt, ließ sich zusehr von den falschen Idealen ihrer Gruppe beeinflussen.

Was nicht schlimm war, ich beim Lesen aber als schade empfand: sie entwirft eine eigene Welt mit eigenen Regeln und Mustern. Dabei deutet sie zwei oder dreimal Gott an, etwa eine Taufe oder den Ausspruch "Gott sei mit Dir". Ja, wie ist das jetzt - glauben die Fraktionen? Welche glaubt an was, und glauben sie an den monotheistischen, oder haben sie ihre eigene Religion entwickelt? Es wäre nicht schlimm, es auszulassen. Aber wenn man es andeutet, fände ich es gut, etwas besser auszubauen.

Und, was mich von Kapitel zu Kapitel mehr verärgerte: "ich trug ein Shirt, das die Schulter freiließ, als Altruan wäre das nie möglich", "Du bist sehr direkt, Du könntest auch eine Candor sein", "ich aß nur ein wenig Huhn und einen Löffel Bohnen, im Herzen war ich noch immer eine Altruan", "ich ließ mich tätowiren, als Ferox war das normal" ... ARGH! Sehr viel "tell", das "show" blieb dahinter völlig auf der Strecke meiner Ansicht nach. Ich will nicht fünfmal auf jeder Seite erzählt bekommen, welche Fraktion sich wie zu verhalten hat. Ich will es an ihren Taten selbst erkennen. Ich bin ein mündiger Leser und mag es nicht, wenn der Autor mich an die Hand nimmt und mir alles erklärt. Er soll es mir zeigen!

Insgesamt also fand ich es hochspannend und prima konstruiert. Ich kann es gerne weiterempfehlen. Gerne werde ich auch die Fortsetzung lesen. Aber wirklich zufrieden bin ich nicht, diese zwei Mängel (Herumreiten auf den Fraktionen, eine zu erbarmungslose Protagonistin) zogen sich durch das komplette Buch und hielten mich sehr auf Distanz.

SaschaSalamander 14.04.2012, 08.00 | (0/0) Kommentare | PL

Die Bestimmung

roth_bestimmung_1.jpgOb ich eine Rezension zu diesem Buch schreiben werde, weiß ich noch nicht. Wie bei allen anderen Titeln, die derzeit den Markt überschwemmen: es wird einfach zuviel, sie sind auf ihre eigene Weise alle gut, aber nur wenige sind wirklich herausragend.

Ich finde DIE BESTIMMUNG von Veronica Roth bisher um einiges besser als die meisten aktuellen Dystopien (wobei die HUNGER GAMES natürlich weiterhin außer Konkurrenz stehen, da sie den Boom ja erst ausgelöst haben, sie sind nicht vergleichbar mit den Folgebüchern), da die Charaktere und die Welt wirklich gut ausgebaut sind. Ich unterhalte mich nicht nur, sondern es regt mich auch zum Nachdenken an und beschäftigt mich außerhalb des Lesens, drängt sich in meine Gedanken, das ist ein gutes Zeichen.

Trotzdem, es fehlt mir selbst der "gewisse Kick". Ich fiebere nicht so wirklich mit den Protagonisten mit. Was aber daran liegen kann, dass von allen fünf Fraktionen, die zur Wahl standen (das Volk ist in fünf Fraktionen gegliedert, die alle einem Idel folgen, so etwa der Selbstlosigkeit, Freimütigkeit, Furchtlosigkeit, Freundschaft, dem Wissen). Und von all diesen entschied sich die Autorin dafür, die furchtlosen, übermütigen, rauflustigen Ferox für ihre Protagonistin zu wählen. Macht das Buch spannend, ist stimmig. Aber es sind wohl diejenigen, mit denen ich mich am allerwenigsten identifizieren kann. Mutproben, Prügeleien, Tapferkeit vor Vernunft. Und das, was mich reizen würde, wird allgemein sehr negativ dargestellt, sodass ich mich selbst immer als Außenseiter in diesem Buch sehe, der eigentlich nichts dort verloren hat, ich empfinde mich in dem Buch als Eindringling.

Ich kann momentan nicht wirklich trennen, ob ich aus persönlichen Gründen einfach keinerlei Zugang finde, oder ob das am Buch selbst liegt. Wie gesagt, es unterhält mich prima, und ich ärgere mich über jede Minute, die ich nicht lesen kann sondern anderen Tätigkeiten nachgehen muss. Aber ich finde keinen Zugang zu den Charakteren, und ich schüttle mindestens alle drei Seiten mit dem Kopf über das törichte Verhalten der Ferox.

Dazu kommt, dass ich alles etwas sehr schubladenhaft finde. Es ist der Autorin bisher (ich bin bei etwa der Hälfte angekommen) zwar sehr gut gelungen, die Charakteristika der einzelnen Fraktionen sehr schön zu beleuchten, aber ich finde es stellenweise sehr klischeebeladen. Wie in einem Pen and Paper Rollenspiel, in dem jeder zwanghaft versucht, auch nur ja stur seinen Charakter zu erfüllen, ohne Charakter aber immer im Hinblick auf die ihm zugetragenen Eigenschaften. Der Elf bitte immer arrogant und mysteriös, der Zweger stets rauflustig und mutig, und so weiter. Kein Raum für Möglichkeiten. Die sind zwar dadurch gegeben, dass die Protagonistin keiner Fraktion eindeutig angehört und sich der Form halber entscheiden musste, aber trotzdem versucht auch sie immer wieder, sich platt an ihre Fraktion zu halten, und egal was sie tut, niemals heißt es "weil ich gerne möchte", sondern immer nur "weil ich als Selbstlose das gelernt habe" oder "dieses Verhalten wäre eines Wissenden würdig" oder "so diskutieren nur die Freimütigen" und "aber weil ich eine Furchtlose bin, schon immer war". Wie gesagt: ich verachte Schubladen, und deswegen geht mir diese Form des Denkens und Handels, wie es hier im Buch praktiziert wird, gewaltig gegen den Strich. So gut das Buch auch sein mag, das will ich ihm nicht abstreiten.

Für sich betrachtet finde ich es im Rahmen der aktuellen Dystopieschwelle zur Gruppe der besseren Bücher zugehörig, für meinen persönlichen Geschmack sogar eines der besten. Zumindest allgemein betrachtet. Für mich persönlich eher weniger ...

Das Cover ähnelt sehr stark den HUNGER GAMES. So stark, dass es sogar mir auffällt. Mich wundert, dass das keinen Ärger unter den Verlagen gab. Aber egal, es ist hübsch gemacht, und es verkauft sich. Das ist es, was heute zählt. Auch, wenn mich das ein wenig traurig stimmt ...

An diejenigen, die es bereits gelesen haben: falls Ihr selbst nicht die Ferox gewählt hättet - wie geht es Euch mit der Darstellung des Buches? Fühlt Ihr Euch der Protagonistin nahe? Oder wünscht Ihr Euch, dass mehr über "Eure" Fraktion erzählt worden wäre? Fühlt Ihr Euch als Eindringling oder als Teilhaber des Buches?

SaschaSalamander 13.04.2012, 16.06 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Midnight Secretary

KAZÉ

Ein neuer Verlag, natürlich bin ich neugierig auf das Programm. Wobei - ein Neuling ist Kazé nicht, bisher jedoch beschränkten sie sich auf die Veröffentlichung von Animes. Dragonball, One Piece, Detektiv Conan und viele andere berühmten Titel. Nun werden sie auch auf dem Manga-Sektor aktiv, und dies mit einigen interessanten Titeln. Als erstes schnappte ich mir MIDNIGHT SECRETARY. Die Story klang interessant. Und das, obwohl es - wieder einmal *gähn* - um Vampire geht. Aber was Tomu Ohmi daraus gemacht hat, kann sich wirklich sehen lassen!


INHALT, THEMA

Kaya steigt auf zur Chefsekretärin von Kyohei Toma. Ein Workaholic und Frauenheld, der sehr zu Kayas Leidwesen ein eher unsozialer Mensch ist. Doch sie nimmt sich vor, ihn von ihren Fähigkeiten als Sekretärin zu überzeugen. Und obwohl er der Ansicht ist, dass sie sich zu streng kleidet und nicht wirklich hübsch aussieht, muss er ihre Fachkompetenz anerkennen. Kaya entdeckt zufällig das Geheimnis ihres Chefs: er ist ein Vampir, und seine Treffen mit den Frauen dienen nur einem Zweck, der Nahrungsaufnahme, bei der jedoch niemand zu Schaden kommt. Von nun an beschließt Kaya, ihren Chef vor allen Widrigkeiten von außen zu schützen. Sie nimmt ihre Aufgabe sehr ernst, und dadurch wird sie immer unverzichtbarer für Toma. Und natürlich muss er bald erkennen, dass hinter dem "hässlichen Entlein" eine hübsche Frau steckt.

Die Grundgeschichte klingt ausgelutscht und langweilig, die Umsetzung mit Chef und Sekretärin dagegen recht interessant. Eigentlich habe ich mir den Manga nur geholt, weil ich die Zeichnungen auf dem Cover hübsch fand und - das ist peinlich, aber ich bin so ehrlich - weil ich die Farbkombination aus Schwarz und zartem Lila sehr gelungen fand. Ich war einfach neugierig auf einen der ersten Kazé-Mangas, also warum nicht diese romantishe Komödie mit dem hübschen Cover?

Und dann war ich wirklich begeistert! Wow! Zugegeben, der Manga ist kein Meisterwerk der Erzählkunst, und er ist auch kein Meilenstein der endlosen Vampirstories. ABER: es ist eine herrlich inszenierte romantische Komödie, die mich in jeder Hinsicht überzeugen konnte. Ungeduldig warte ich auf den nächsten Band und kann es nicht erwarten, bis der Manga endlich nach sieben Heften abgeschlossen ist.


ZEICHNUNGEN

Kaya ist wirklich hübsch gezeichnet. Toma ist mir ein wenig zu kantig, aber er passt ins Gesamtbild und sieht insgesamt ebenfalls sehr gut aus. Schön finde ich, dass es Ohmi wirklich beherrscht, unterschiedliche Charaktere zu erschaffen, die jeder eigene Merkmale und Charakteristika aufweisen. Etwas, das gerade im Shojo-Bereich nicht selbstverständlich ist. Hintergründe sind kaum vorhanden, meist ist der Panel mit gepunkteter Rasterfolie oder gelegentlich ein paar Linien oder Mustern gefüllt. Der Fokus liegt also klar auf den Figuren, und ich finde, dadurch werden die Emotionen Kayas sehr schön dargestellt, ich habe vom ersten Moment an mit ihr gefiebert.


CHARAKTERE

Die Darstellung der Charaktere ist es, die mir besonders zusagt und weshalb mich MIDNIGHT SECRETARY begeistert. Der Manga ist aus Sicht Kayas gezeichnet. Ihre Gefühle und Gedanken werden dem Leser anschaulich dargestellt. Sie kleidet sich so streng, weil sie ein eher kindliches Gesicht hat und als Repräsentantin der Firma nicht unprofessionell wirken möchte. Auch hat sie aufgrund ihres kindlichen Äußeren einige Komplexe, ist eher schüchtern und zurückhaltend. Ihr Chef dagegen ist anfangs ein arroganter Weiberheld, doch je besser Kaya ihn kennenlernt, desto mehr versteht sie die Gründe für sein Verhalten. Anfangs eine rein berufliche Beziehung, entwickelt sich aus der professionellen Fürsorge heraus eine Zuneigung, die wunderschön eingefangen wurde und sehr glaubhaft dargestellt wird. Hach, ich fand die Story zwischen den beiden wirklich romantisch. Und das, obwohl ich wirklich ein Romantik-Muffel bin! ;-)


HANDLUNG, VAMPIRTHEMA

Eine Handlung im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Kaya findet heraus, dass ihr Chef ein Vampir ist. Danach gibt es keinen roten Faden, etwa dass die Firma bedroht wäre oder ein Außenstehender den Vampir vernichten möchte oder derlei Dinge mehr. Einzig was zählt ist die Beziehung zwischen Kaya und Toma, die schrittweise aufgebaut wird in einzelnen Episoden, die Elemente enthalten wie zum Beispiel "Kaya besucht einen Geschäftskunden", "ist auf einer Weihnachtsfeier eingeladen", "muss die Termine mit den Frauen koordinieren und deren Geschenke besorgen" oder "lernt die Familie ihres Chefs kennen".

Auch das Vampirthema wurde eher nebenbei angerissen, großartig Recherche oder eine eigene Welt steckt nicht dahinter. Er ist eben Vampir und hat dadurch einige Eigenheiten. Er kann Kreuze tragen, Essen zu sich nehmen, sich im Spiegel betrachten. Besonders witzig hierbei sind Kayas anfängliche Versuche, seine Schwäche herauszufinden und mehr über sein Vampirdasein zu erfahren, er sieht dies gelassen und findet es sogar amüsant. Aber es gibt der Story einen netten kleinen Kick, etwa weil er doch gewisse Nachteile erleiden muss, die ihn von Kayas Organisationstalent abhängig machen. Es ist zu komisch, wie sie immer wieder versucht, ihn vor Schaden zu bewahren und dabei in Kauf nimmt, sich manchmal ziemlich zu blamieren.

Zugegeben, ich frage mich, wie man aus diesem Manga sieben Bände machen möchte. Ob vielleicht wirklich noch eine Handlung folgen wird, die über die Beziehung der beiden Protagonisten hinausgeht. Aber selbst, wenn nicht - der Humor trifft meinen Geschmack, und die langsam aufkeimende Romanze zwischen ihnen beiden (er, der sie nicht hübsch findet. Und sie, die unbedingt professionelle Distanz zum Chef wahren will. Ein traumhaft schönes Paar!) ist wirklich zum Schmachten schön. Es zerriss mir fast das Herz, als sich Kaya eingestehen muss, dass es ihr immer schwerer fällt, Termine mit anderen Frauen für ihn zu organisieren :-)


FAZIT

MIDNIGHT SECRETARY ist ein Manga, in dem Romantik, Humor und Zeichnungen sich in einem perfekten Mischungsverhältnis ergänzen. Die Story selbst ist nichts Besonderes, aber die Umsetzung ist gelungen und hat mich von der ersten Seite an sofort überzeugt. Es ist einer der wenigen Mangas, die den dauerhaften Weg in mein Regal finden, und ich kann ihn Freunden des Genres wärmstens empfehlen.


SaschaSalamander 12.04.2012, 08.59 | (0/0) Kommentare | PL

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