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Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag:
CLARA

Es ist nun also schon ein paar Wochen her, dass ich Clara gelesen habe, mir fehlte die Zeit für eine Rezension, und doch möchte ich gerade dieses Buch auf jeden Fall hier vorstellen. Ich hoffe, die Faszination, welche ich beim Lesen empfand, noch genauso gut an Euch weitergeben zu können wie direkt nach dem Lesen normalerweise ...
Das Buch spielt in einer sehr nahen Zukunft, einziger Unterschied zur Gegenwart ist eine neuentstandene Kunstrichtung, die Hyperdramatik. Menschen werden als Leinwand genutzt, sie werden vorbereitet (imprägniert, mit Chemikalien innerlich und äußerlich zurechtgemacht für bessere Eignung, z.B. verminderter Harndrang, keine Flüssigkeitsbildung, bessere Gelenkigkeit) und dann von einem Künstler bearbeitet. Das heißt, sie werden in Pose gebracht, werden seelisch und körperlich nach dem Wunsch des Meisters geformt. Und so müssen sie dann viele Stunden am Tag bewegungslos stehen.
Clara ist eine Leinwand, und ihr Glück ist perfekt, als sie endlich in den Auftrag eines weltberühmten Künstlers genommen wird. Und während Clara ihrer Bearbeitung harrt, laufen parallel Ermittlungen in einer grausamen Mordserie, welche berühmte Originale genau dieses Künstlers zerstört. Der Kommissar versucht den Täter zu fassen, der vermutlich aus dem Kunstmilieu stammt. Die neue Ausstellung des großen Malers steht an. Wer ist schneller - der Kommisar oder der Täter?
Der Inhalt des Buches ist sehr schwer zu beschreiben, denn im Grunde ist hiermit, was ich schrieb, alles bereits gesagt. Und doch füllt das Buch 600 Seiten. Diese beschäftigen sich zwar ab und zu mit dem Privatleben von Clara oder der Jagd der Polizei nach dem Täter, aber die meiste Zeit wird genutzt, um Hyperdramatik zu inszenieren und dem Leser einen Einblick in diese faszinierende Welt der Kunst zu bieten. Denn auch, wenn jetzt viele beim Lesen meiner Zeilen an die lebenden Statuen in der Altstadt dachten oder an hübsches Bodypainting, hat dieses mit der im Buch präsentierten Kunst sogut wie gar nichts gemeinsam. So, als würde man das Gekritzel eines Zweijährigen mit der großen Kunst von Rembrandt oder Dali vergleichen.
Und genau DAS macht dieses Buch aus: man KANN nicht in einer kurzen Rezension oder im Gespräch miteinander einfach mal so nebenbei beschreiben, was der Autor entworfen hat. Es ist ein Gesamtbild, welches sich auf 600 Seiten nach und nach entwickelt, es ist eine Kunstform, die einzigartig ist. Erschreckend, menschenverachtend, und doch wunderschön, ästhetisch, faszinierend. Die Entmenschlichung der Leinwände, die Formung durch den Künstler, das Zusammenspiel von Mensch und Objekt, es ist nicht in Worte zu fassen. Auch die subtile Erotik lässt sich nicht beschreiben, nirgends wird es offensichtlich sexuell, und doch prickelt dieses Buch vor Lust und Hingabe, Sich-Fallenlassen, Unterwerfung, Macht, man könnte es schon beinahe als einen Fetischroman beschreiben, und doch ist es einer der ganz wenigen modernen Romane, die ohne Sex auskommen.
Dies erfordert jedoch, dass der Leser bereit ist, sich auf das Buch einzulassen. Wer einen spannenden Krimi oder gar Thriller erwartet, der von einer Seite zur anderen kaum atmen lässt, sollte definitiv die Finger von Clara lassen. Denn dieses Buch ist Poesie und Kunst. Es ist filigran, gnadenlos und erschütternd. So kann der Autor etwa viele unzählige Seiten darauf verwenden nur zu beschreiben, wie Clara regungslos am Fenster steht. Er beschreibt von außen und innen das "Nichts" und doch die Fülle, welche die Leinwand beherrscht.
Ein Problem im Buch fand ich die vielen Charaktere, und zwischendurch wäre ein Dramatis Personae nicht schlecht gewesen. Hier also der Tip, sich eines anzulegen beim Lesen, sonst verliert man schnell den Überblick ;-)
Ansonsten gäbe es noch so viel zu sagen, und doch könnte ich mit all meinen Worten nicht beschreiben, wie wunderbar dieses Buch ist und was seinen Zauber ausmacht. Ich kann es nur jedem, der sich als Ästhet und Leseratte sieht, ans Herz legen. Und er wird sich am Ende wünschen, er könnte es noch einmal lesen, oder dieses Buch möge nie enden.
SaschaSalamander 22.08.2011, 20.52 | (0/0) Kommentare | PL
Statistik KW 33
1 - Hunde der Welt
3 - Verlockende Versuchungen (I L Minden)
3 - Flames ´n Roses 01 (K White)
3 - Meditation für Dummies (S Bodian)
5 - Geisterritter (C Funke)
Gesehen
Paranormal Activity
Paranormal Activity 2
The Big Lebowsky
Brick
Geschenkt
Schwingen der Lust (R Blake)
Jetzt nicht, Mama (D Glattauer)
Gekauft
/
Getauscht
Mein fahler Freund (I Marion)
The Captains Lover (I L Minden)
Katzen würden Mäuse kaufen (H U Grimm)
Engelslust (I L Minden)
Venezianische Verführung (M Sera)
Kimono Boys 1-3 (K Itsuki, A Suzuki)
ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - beendet
3 - weitergeführt
4 - abgebrochen
5 - begonnen
SaschaSalamander 21.08.2011, 20.30 | (0/0) Kommentare | PL
Bücher günstig abzugeben
Ich werde es alles bei Tauschticket einstellen. Falls jemand nicht bei Tauschticket ist und Interesse hat, oder wenn sich jemand gerne vorab schon etwas dort bei Tauschticket reservieren möchte, kann er mich gerne anschreiben :-)
Wer nicht bei Tauschticket ist - ich tausche gerne gegen andere Bücher oder irgendeine Kleinigkeit, abhängig von Alter und Qualität des Buches. Den Zustand des Buches würde ich vorab natürlich genau beschreiben.
Und wer mag, darf natürlich auch gerne stöbern, was ich aktuell noch zu tauschen habe bei >TAUSCHTICKET<. Was nicht mein Ziel ist aber mich trotzdem freuen würde: falls jemand durch diesen Beitrag auf die Plattform aufmerksam wird und sich nun dort anmelden möchte, freue ich mich, falls Ihr das über >diesen Link< machen würdet.
GEMISCHT
Anima Mundi (S Tamaro)
Die Zärtlichkeit der Wölfe (S Penney)
Der gemietete Mann (H Lind)
Magische Katzen (Anth)
Das Lazaruskind (R Mawson)
Der Pferdeflüsterer (N Evans)
Kismet (?)
Kissing Animals (Fotos u Zitate z T Kuss)
Der mit dem Wolf tanzt (W Blake)
SACHBÜCHER, etc
Mathematische Rätsel und Spiele (M Gardner)
Neu moderne Übersetzung des neuen Testaments
Baghavat Gita
Die Bibel im Test
Die Weisheit des Enneagramms (D R Riso)
Das Enneagramm Handbuch (D R Riso)
Die 9 Typen (D R Riso)
Das Testbuch (B u A Pease)
Langescheidt Eng Deu / Deu Eng (große Ausgabe 25 Euro)
Die Einzigartigkeit des Neuen Testaments (Bildband u Info)
EROTIK
Albtraum der Lüste (?)
Geheimnisse (K Cavendish)
In seinen Händen (M Blau)
Lessons in Lack (N Schwarz)
Sklavenjagd (T d Torres)
SM-Abitur (G Vandal)
KRIMI, THRILLER, HORROR
Offenbarung 23 Teil 1 (I Gaspard)
Ein Ort für die Ewigkeit (V McDermid)
Schau Dich nicht um (J Fielding)
Lebenslang ist nicht genug (J Fielding)
Schlüsse der Dunkelheit (D Koontz)
Der unheimliche Verehrer (P MacDonald)
Popsy (Anth)
Blindes Vertrauen (S Brown)
KINDER, JUGEND
Fuchsfrau (N Browne)
Blitz 1-2 (W Farley)
Der Drache Gertrud (R Isau)
Friedo und Hermine (H Kruppa)
Dolly 1-16 komplett (E Blyton)
Der Struwwelpeter (Pappbuch) (H Hoffmann)
FANTASY, VAMPIRE, etc
Dämonen zum Frühstück (J Kenner)
Zombie Survival Guide (M Brooks)
MANGA
DN Angel 1-10 (Y Sugisaki)
Dramacon 1 (S Chmakova)
Model Band 1 und 4 (S Y Lee)
Yellow 1-4 komplett (M Tateno)
Angel Sanctuary 1-20 komplett (K Yuki)
Secret Contract (One-Shot) (S Gotoh)
ENGLISCHE
Wind in the Willows (K Grahame)
The Wizard of Oz (F Baum)
Dracula (B Stoker)
SaschaSalamander 21.08.2011, 10.44 | (0/0) Kommentare | PL
Hunde der Welt
Seit Jahrtausenden lebt der Hund mit dem Menschen. Er folgte ihm in die entlegensten Winkel der Erde und eignete sich die unterschiedlichsten Fähigkeiten an. Dieser Bildband unternimmt einen Streifzug rund um die Welt und spürt dabei beeindruckende Hunderassen auf. Sloughis in Marokko zum Beispiel, edle Windhunde, die einst Beduinen auf der Falkenjagd begleiteten. Oder Hütehunde in Tibet, die seit je die Nomaden und ihre Herden beschützen.
Das Buch zeigt das Wesen der jeweiligen Rasse und ihre oft exotische Umgebung: die karge Landschaft der Lofoten, wo Lundehunde in den Klippen jagen genauso wie den Dschungel von Papua Neuguinea, wo Dingos um die Dörfer streunen. Nach der Lektüre dieser Reportagen weiß man, dass die enge Bindung zwischen Hund und Mensch ein weltweites Phänomen ist - auch wenn sie sich auf sehr verschiedene Weise äußert.
FOTOS
Das wichtigste bei einem Bildband sind natürlich die Bilder. Ich hatte offen gesagt mit weniger Text gerechnet, war aber umso erfreuter, als ich sah, dass sehr viele Informationen über die einzelnen Hunderassen zu finden sind. Dennoch stehen die Bilder für sich und benötigen im Grunde keiner Worte.
Als ich das Buch aufschlug, sah ich nicht nur Hunde, sondern eine Menge Landschaft, Mensch und Tier, was in mir das Fernweh weckte: ein Zelt in der Tundra Sibiriens, wo eine Mutter und ihr Sohn den Alltag verbringen. Ein prachtvoller Treppenaufgang zu einem Anwesen in Marokko. Eine DoppelseiteLandschaft mit Hütten, Flusslauf und viel Grün in Papua-Neuguinea. Eine Reiterin, welche mit ihrem Pferd über ein Hindernis springt. Ein vollgestopfter Lebensmittelladen in Vietnam. Portraits eines Einwohners des entsprechenden Landes. Spielende Kinder. Weite, Meer, Wüste, Nashörner, Pferde, Rentiere, Schafe. Mal mit, mal ohne Hund.
Den Großteil allerdings machen natürlich die Hunde aus, die entsprechenden Bilder ohne Hunde allerdings zeigen einen Ausschnitt des Alltagslebens und vermitteln einen sehr guten Eindruck davon, wo und wie die Tiere in dem entsprechenden Land leben, mit welchen natürlichen Gegebenheiten sie umgehen müssen, etwa auf einem Baumhaus in West-Papua oder auf den kargen Klippen auf den Lofoten.
Die Fotos sind wunderschön eingefangen, ich könnte mich in dem Buch verlieren, seit ich es habe, blättere ich täglich darin und freue mich an den hübschen Motiven. Die Bilder sind sehr emotional und dürften wohl das Herz eines jeden Hundefreundes höher schlagen lassen. Mal sieht man die Hunde bei der Arbeit in Aktion, mal in der Gruppe gemeinsam beim Tollen, ein andermal mit dem geliebten Menschen, oder auch einfach lässig zwischen einer Menschenansammlung ohne direkten Bezug. Aber, wie gesagt, sie wecken das Fernweh, man sollte gerade nicht zu wehmütig gelaunt sein, wenn man durch die Seiten blättert, sonst verstärkt es das nur (wie mir an diesem Tag leider geschehen, denn die Bilder gehen zumindest für mein Empfinden tatsächlich sehr nahe, sie drücken sehr viel aus und berühren auch ohne Worte).
BERICHTE
Die Berichte sind sehr interessant zu lesen. Ich empfinde HUNDE DER WELT allerdings nicht als "Buch", das ich "lese", sondern ich blättere eher darin. Und wenn mich aktuell ein Bild anspricht, dann lese ich den zugehörigen Text und freue mich über das, was ich neu erfahren habe. Ich genieße das Buch in kleinen Happen, immer wieder.
Ein einzelnes Kapitel ist ungefähr 10 Seiten lang, bestehend aus sehr vielen Bildern und rund dreiseitigen begleitenden Text. Hierin wird die Historie der Hunderassen beschrieben (welchen Zweck erfüllte er damals, welche Geschichten erzählt man sich über ihn) und anschließend die aktuelle Situation (welchen Stellenwert hat er für den Menschen, wie lebt er, welche Aufgaben erfüllt er).
Die Informationen sind sehr unterschiedlich und interessant. Es ist für mich sehr faszinierend, mal einen Blick über den westeuropäischen Tellerrand zu werfen, wo man Hunde als reine Haustiere hält, maximal als Arbeit bekannt für Schafherden, Drogensuche, Katastrophenschutz oder für die Jagd. So bewachen die Hunde in Middle Island zum Beispiel Kolonien von Pinguinen. Lundehunde auf den Lofoten machen Jagd auf Papageientaucher und sind dabei auf den Klippen so kletterfähig wie Gämsen, haben sogar sechs Zehen! In Neuguinea leben die Hunde ganz selbstverständlich zwischen den Menschen, haben jedoch keine Besitzer, sondern sie sind einfach Teil der Gesellschaft. In Marokko gelten Hunde als Unrein, doch eine Rasse, der Sloughi, gilt als edles Tier und genießt einen hohen Status in der Gesellschaft. Und so erfährt man viele kleine spannende Details teils über bekannte Rassen wie den Bernhardiner, Border Collies oder die Welsh Corgies, aber auch über eher bei uns unbekannte Rassen wie den Phu-Quoc-Hund, den Do Khyi, Koochis, Kangals oder andere.
Im Anschluss an die einzelnen Kapitel findet sich ein Anhang, wo die einzelnen Rassen auf fünf Seiten noch einmal knapp zusammengefasst werden.
FAZIT
Ein wunderschöner Bildband, der weniger als Fachbuch über einzelne Rassen gedacht ist sondern vielmehr ein Gefühl beim Leser wecken soll für das Miteinander von Mensch und Hund in anderen Ländern. Es hebt die besonderen Fähigkeiten einzelner Rassen hervor und vermittelt dadurch einen Eindruck von der Vielfalt des Hundes. Die Bilder fangen sehr lebendig den Charakter der einzelnen Tiere ein und berühren den Leser. Ein Buch, das neben einigen ähnlichen Bildbänden einen kleinen Ehrenplatz in meinem Regal bekommt, damit ich immer wieder darin blättern kann. Volle Punktzahl für ein wirklich gelungenes Werk :-)

SaschaSalamander 17.08.2011, 09.34 | (0/0) Kommentare | PL
Paranormal Activity

Micah hat eine Kamera gekauft, denn seit einiger Zeit wird Katie wieder von etwas verfolgt. Es begann, als sie 8 Jahre alt war, seitdem folgt es ihr, und nun beginnt es erneut. Geräusche, kleinere Aktivitäten, ihr Name geflüstert, sie fürchtet sich. Die beiden suchen das Gespräch eines Mediums, dieser verweist sie an einen Spezialisten für Dämonen. Während Katies Angst täglich wächst, scheint es Micah eher als Spiel zu sehen, er provoziert den Dämon und tut so ziemlich alles, wovor das Medium sie beide gewarnt hat. Die Aktivitäten werden heftiger, und als sie den Dämonenspezialisten kontaktieren wollen, ist dieser nicht erreichbar.
PARANORMAL ACTIVITIES ist klar ein Low Budget Film, dessen Kameraführung an Blair Witch erinnert. Natürlich soll auch dieser Film auf realen Begebenheiten basieren. Mal baut Micah die Kamera auf (nachts), meist trägt er sie tagsüber ständig bei sich. Er filmt alles und jeden, was sowohl den Gefilmten als auch dem Zuschauer recht schnell auf die Nerven geht, aber es ist Teil des Filmes und gehört dazu. Ebenso gehört dazu, wie unlogisch und vor allem unqualifiziert Micah reagiert. Spätestens, als er durch die Kamera die untrüglichen Beweise dafür hat, dass etwas geschieht, das mit dem normalen Verstand vorerst nicht zu erklären ist, sollte er den Fachmann anrufen und akzeptieren, dass etwas nicht stimmt. Auch, dass er die Ängste seiner Freundin komplett ignoriert, machte mich während des Filmes ziemlich wütend, sodass ich mir immer wieder die Frage stellte, warum sie ihm nicht schon längst den Laufpass gegeben hat.
Aber wie gesagt, dies ist Teil des Filmes, der Handlung, es stellt den Alltag der beiden dar und ist durch diese Handkamera ziemlich gut gelungen. Der Aufbau ist schleichend, anfangs beginnt es sehr ruhig, es geschieht nicht viel außer einer sich bewegenden Tür. Die Aktivitäten werden heftiger, die Reaktionen der beiden werden immer emotionaler, es kommt zu Konflikten zwischen den beiden bis hin an den Punkt, als es tatsächlich körperlich wird und der Dämon Katie real bedroht, die Spannungskurve ist bis hin zum etwas zu abrupten Ende perfekt aufgebaut. Durch diesen schrittweisen Aufbau gelingt es dem Filmemacher, mit einfachen Möglichkeiten wie dem An- und Ausschalten des Lichts im Flur oder einer schwingenden Deckenlampe Grusel zu erzeugen.
Was mir an diesem Film besonders gut gefällt: es gibt keine billigen (oder teuren aber schon viel zu oft gesehenen) Effekte. Der Horror spielt sich im Kopf des Zuschauers ab, und es braucht weder Dämonenfratzen noch wabernde Schatten. Der Dämon ist nicht sichtbar, zu sehen ist nur seine Aktivität. Auch die Erklärung ist nicht wie in vielen Filmen an den Haaren herbeigezogen sondern real an wissenschaftlichen Erkenntnissen gehalten und daher interessant für diejenigen Zuschauer, die nicht nur Geisterfilmchen sehen wollen, sondern sich auch tiefgründiger mit dem Phänomen paranormaler Aktivitäten befassen.
Was für mich wichtig zu erwähnen ist: Blair Witch ist extrem wacklig, ich konnte ihn nicht komplett ansehen, nicht des Grusels wegen sondern weil mir übel wurde. Dieser Film hier ist im Stil ähnlich, spielt jedoch nur im Haus, hat daher keine wilden Verfolgungsjagden und ist insgesamt ruhiger im Bild.
Wer Schockeffekte möchte und einen brutalen Horrorschocker nach dem anderen ansieht, wird vermutlich enttäuscht sein. Wer dagegen einen realistischen Grusel sucht und Inhalt wichtiger empfindet als die Effekte, dem wird mit PARANORMAL ACTIVITIES ein ungewöhnlicher Film geboten, wie es ihn nur selten zu sehen gibt. Aber vorsicht - wer sich darauf einlässt, der wird eine Art Angst verspüren, wie ihn "normale" Horrorfilme selten erzeugen können!
SaschaSalamander 16.08.2011, 09.25 | (4/4) Kommentare (RSS) | PL
Payback

Es handelt davon, wie die Medien immer mehr Besitz von unserem Alltag ergreifen. Von den Problemen, die man mit dieser ständigen Erreichbarkeit hat, dem Druck, welchem man sich dadurch selbst aussetzt, von der steigernden Erwartung hinsichtlich Konzentration und Multitasking, während genau dies eigentlich gehemmt wird.
Doch, da können viele einstimmen. Es ist lästig, wenn man die Mails sofort beantworten soll, wenn man heimkommt und der AB ist voll, wenn ständig das Handy klingelt und die besten Sendungen im TV zur dümmsten Zeit laufen und man extra wachbleiben muss.
Aber ich für meinen Teil sage, dass es für einen erwachsenen Menschen die "Medienkompetenz" gibt. Ich habe mich zum Beispiel entschiedenen, keinen TV zu besitzen und mein Handy meist gar nicht zu nutzen. Wenn jemand mailt, antworte ich dann, wenn ich Lust habe, und klar mache ich manchmal Multitasking, aber nur wenn ich Lust darauf habe und nicht gerade an einer wichtigen Sache arbeite. Ich bin erwachsen, ich bin medienerfahren und ich bin für mich selbst verantwortlich.
Was mir nicht gefällt ist (bis zur ersten Hälfte, weiter habe ich nicht gelesen, weil ich mich zu oft geärgert habe) die Entmündigung des Lesers. Es wird so dargestellt, als wäre ich nicht selbst in der Lage, meinen Konsum zu steuern. Mir wird mangelnde Multitaskingfähigkeit unterstellt, ohne dass mir jedoch exakt erklärt wird, was genau das bedeutet. Gerade in Fachbüchern finde ich eine konkrete Definition der Begriffe jedoch notwendig, aber Schirrmacher spielt mit Begriffen und wirft sie um sich, jeder kennt sie und liest den Text und stimmt ihm zu, aber wenn man genau hinterfragt stellt man fest, dass die Argumente oft recht haltlos sind.
Er pauschalisiert sehr viel, generalisiert und meint dann, so sei das eben. Aber ich mag es nicht, mit einem Medienjunkie gleichgesetzt zu werden. Ich bin ein Mensch, der manchmal das Telefon klingeln lässt, weil er gerade keine Lust hat ans Telefon zu gehen. Aber diese Fähigkeit stellt Schirrmacher komplett außer Frage. Für ihn gibt es nur schwarz und weiß. Er beschreibt einzelne Experimente, die er komplett aus dem Zusammenhang reißt, und dann interpretiert er sie so, dass sie für sein Buch passen.
Auch, wenn der Vergleich böse ist, muss ich doch daran denken, wie früher auch das erste Auto als Teufelswerk verschrien war, wie bestimmt auch die Elektrizität ihre Gegner hatte, wie damals der Walzer als unanständig gesehen wurde, und so weiter. Ich finde es gut, wenn ein Mensch nicht alles hinnimmt und ungefragt als "neu und somit gut" stehenlässt. Aber ich mag es nicht, wenn man prinzipiell alles gleich verteufelt. Statt das Internet und die neuen Medien schlechtzumachen wäre es sinnvoll, zu einem bewussten Konsum zu raten.
Mag sein, dass er dies in der zweiten Hälfte seines Buches tut, aber bis dahin bin ich nun abgesprungen. Ich tue es mir nicht an, mich 150 Seiten lang als inkompetenter User abstempeln zu lassen. Aus Neugier habe ich die Kapitel im zweiten Teil angeselen und habe den Eindruck, dass er weiterhin nur Mängel benennt, jedoch keine Lösungen bietet, wie er dies behauptet (aber das liegt an meiner mangelnden Konzentrationsfähigkeit, die daher kommt, dass ich zuviele Bücher auf einmal lese, was ich ja gar nicht kann, da ich vom PC schon viel zusehr des Denkens entmächtigt wurde) (upps, war das ironisch? Sorry, konnte ich mir gerade nicht verkneifen, das Buch löst diese Reaktion bei mir aus, normalerweise bemühe ich mich doch eines sachlicheren Tons *g*).
Auch muss ich sagen, dass die Kapitel recht durcheinander zusammenhängen und es eigentlich eher eine Aneinanderreihung von Versuchen, Behauptungen, Thesen und Gedanken ist. Ein Leitfaden ist nicht erkennbar, nur stets eine neue Behauptung, man könnte die Kapitel auch wahllos durcheinanderwürfeln, es würde nicht stören. Ein bisschen Kontinuität und Struktur wäre schon nett gewesen und hätte etwas professioneller gewirkt.
Eigentlich schade. Denn, wie gesagt: hochinteressantes und sehr brisantes Thema, mit dem ich mich gerne befasse. Jedoch würde ich gerne das objektive Werk eines Beobachters lesen statt der Hetzjagd eines Gegners.
SaschaSalamander 15.08.2011, 15.36 | (0/0) Kommentare | PL
Geisterritter
Ich war elf, als meine Mutter mich aufs Internat nach Salisbury schickte.
Letzter Satz:
"Du willst ihn sogar heiraten".
aus: Cornelia Funke: Geisterritter; Dressler, 2011
SaschaSalamander 15.08.2011, 09.40 | (0/0) Kommentare | PL
Statistik KW 32
1 - Leichte Sushi-Küche
1 - Yokan (M Tateno)
2 - Gargoyle (A Davidson)
2 - Mach mich geil (L Palmer)
3 - Verlockende Versuchungen (I L Minden)
4 - Payback (F Schirrmacher)
4 - Das Graveyard-Buch (N Gaiman)
5 - Flames ´n Roses 01 (K White)
5 - Meditation für Dummies (S Bodian)
Gesehen
/
Geschenkt
/
Gekauft
/
Getauscht
Leichte Sushi-Küche
Meditation für Dummies (S Bodian)
ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - beendet
3 - weitergeführt
4 - abgebrochen
5 - begonnen
SaschaSalamander 14.08.2011, 20.50 | (0/0) Kommentare | PL
Das Graveyard-Buch

Mir wurde das Buch wärmstens empfohlen. Aber ich kann nicht wirklich etwas damit anfangen. Das finde ich schade, hatte ich mich doch sehr darauf gefreut.
Größtenteils liegt es am Schreibstil, der mir persönlich zu trocken ist, ich finde keinerlei Bezug, will nicht wissen, wie es weitergeht, und der Spannungsaufbau fehlt mir. Das heißt nicht, dass er nicht vorhanden ist, aber ich selbst kann einfach nichts damit anfangen.
Im Original hat das Buch angeblich Zeichnungen, für seine Comics ist er auch bekannt. Ich verstehe nicht, warum man diese aussdrucksstarken Bilder in der deutschen Veröffentlichung weggelassen hat, nicht nur in diesem Buch, auch bei anderen Werken wie CORALINE.
Woran es liegt, dass so ein begnadeter Autor ein Buch schreibt, mit dem ich so wenig anfangen kann, verstehe ich nicht. Ich habe die Vermutung, dass es die Übersetzung ist. Häufig stoße ich über Formulierungen. Die Sprache ist für mich ein wichtiger Zugang zum Inhalt eines Buches, und hier fehlt mir einfach etwas. Aber da das bei den anderen Titel nicht der Fall war, tippe ich auf den Übersetzer ...
ich werde es wohl nie herausfinden. Eines Tages werde ich es noch einmal versuchen. Oder auch nicht. Es ist vielleicht auch einfach der falsche Zeitpunkt für dieses Buch ...
SaschaSalamander 13.08.2011, 20.58 | (4/4) Kommentare (RSS) | PL
Das Graveyard-Buch
Eine Hand in der Dunkelheit, darin ein Messer.
Letzter Satz:
Aber zwischen jetzt und dereinst lag das Leben, und Bod ging ihm entgegen mit offenen Augen und mit weitem Herzen.
Aus: Neil Gaiman: Das Graveyard-Buch; Arena 2009
SaschaSalamander 13.08.2011, 20.01 | (0/0) Kommentare | PL
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