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Tag:
Querbeet und durcheinander
STILL MISSING als Hörbuch, Laura Maire wie üblich begeistert mich mit ihrer Stimme, der Inhalt vermag mich nicht so recht zu fesseln, ich kann die Bedrohung nachvollziehen, sie jedoch nicht selbst empfinden. Ein Thriller, der da beginnt, wo andere aufhören: eine Frau erzählt ihrer Therapeutin rückwirkend von ihrer Entführung und wie es ihr mit dem Peiniger ging. Recht interessant mal aus dieser Perspektive.
NICHTS GEGEN ENGLÄNDER ist sehr kurz, und trotzdem bin ich kaum weitergekommen. Ich lese es so nebenbei, wenn ich mal ein paar Stationen mit der U-Bahn fahre. Aber ich überfliege es nur noch.
Ähnlich geht es mir mit NOTHING FOR UNGOOD, Deutschland aus Sicht eines Amerikaners. Ich habe jedoch nicht den Eindruck, dass er satirisch Unterschiede erarbeitet oder ein unterhaltsames Buch schreibt. Sondern eher, dass er sich einfach nur herablassend über Deutschland äußert. Nun, ich habe erst wenige Seiten, aber schon da hat der Übersetzer eine Fußnote gesetzt, dass er es doch etwas anders sieht und dies wohl nur die persönlichen Erfahrungen des Autors seien.
WENN MAN MEHR ALS EINEN LIEBT, mal ein Buch über ein anderes Beziehungskonzept als die Monogamie. "Polyamorie", ein Blick über den Tellerrand, wie andere Menschen ihre Beziehung l(i)eben. Ich finde es spannend, Dinge zu hinterfragen und etwas, das in der Gesellschaft als selbstverständlich gilt, mal aus anderem Blickwinkel zu betrachten.
Und dann natürlich die Mangas, die auf meinem Tisch liegen. Netter Shojo diesmal, nicht erwähnenswert, aber recht unterhaltsam. Tut gut zwischendurch auf diese Weise abzuschalten :-)
SaschaSalamander 24.03.2011, 09.10 | (0/0) Kommentare | PL
Erebos

Die Handlung ist nicht neu, ob nun von Hohlbein oder Isau, ob als Film BRAINDEAD oder STAY ALIVE oder andere Titel, der Übergriff von Computerspielen in die Realität oder umgekehrt ist nicht neu, auch habe ich schon häufig Kurzgeschichten, Comics oder Miniepisoden im TV hierzu gesehen. Aber wie üblich: wichtig ist nicht, WAS man schreibt, sondern WIE. Und das WIE ist der Autorin wirklich hervorragend gelungen! Eine weitere Parallele fiel mir während des Lesens mehrfach auf, die jedoch absolut nichts mit Computerspielen zu tun hat: NEEDFUL THINGS von Stephen King. Erhalte einen Gegenstand, den Du Dir schon lange wünscht. Und tue dafür etwas völlig Harmloses, nur eine Kleinigkeit, frage nicht, tu es einfach, und schon ist ein Kleinkrieg im Gange, den zu überblicken nur der Meister vermag, welcher die Fäden in der Hand hält und die Mitspieler mit ihren Bedürfnissen, Gewohnheiten und Ängsten kennt. NEEDFUL THINGS war inhaltlich mein King-Favorit bisher, und so fand ich diese Idee in neuartiger Umsetzung natürlich klasse ...
Der Roman ist ein Jugendthriller, für Erwachsene ist der Begriff "Thriller" wohl zu hoch angesetzt, aber dennoch äußerst spannend zu lesen. Es stellen sich ethische Fragen, die der jugendlichen Zielgruppe gerecht umgesetzt wurden, der Schreibstil ist flüssig und mitreißend, nur widerwillig unterbrach ich das Buch und konnte es nicht erwarten, endlich weiterzuhören. Sehr schön wird in EREBOS dargestellt, wie rasant man einem Onlinespiel verfallen kann, worin die Reize liegen und was so faszinierend an diesen Spielen ist. Wer WoW und Konsorten kennt, wird in diesem Buch einige Male wissend grinsen, wer nicht firm ist mit diesem Thema, wird die Handlung dennoch problemlos verstehen und einen interessanten Einblick in diese ganz eigene Welt erhalten.
Im Hörbuch (übrigens super vorgetragen von Jens Wawrczeck, dem zweiten Detektiv Peter Shaw aus den drei Fragezeichen. Allein sein Vortrag war das Hören des Buches wert) habe ich manchmal den Eindruck gehabt, dass ein paar Szenen fehlen, in denen Nick tiefer in das Spiel eintaucht. Zu abgehackt wirken manche Szenenwechsel, und den Levelaufstieg hätte man auch etwas klarer ausbauen können. Da ich in anderen Rezensionen las, dass die Onlinewelt für manche Geschmäcker zu langatmig beschrieben wird und die Realität zu kurz kam, gehe ich davon aus, dass wohl tatsächlich hier gekürzt wurde. Was der Handlung und dem Inhalt jedoch keinen Abbruch tut.
Schön finde ich auch, dass Nick nicht wirklich der strahlende Held ist, sondern er hat seine Schwächen und vor allem einige Fehler. Er wird im Laufe des Buches stellenweise sogar richtig unsympathisch, und man stellt sich als Leser die Frage, wie weit er nun gehen wird, um von einem Level ins nächste zu rauschen und dabei immer mehr den Kontakt zu seiner Umwelt und vor allem seinen Sinn für Moral und Freunschaft zu verlieren.
Spannend finde ich im Verlaufe der Handlung auch die Frage, ob das Buch in den Fantasy-Bereich abdriften wird (das wäre eine viel zu einfache Lösung, und ich hoffte, dass es nicht passieren würde) oder ob es eine realistische Erklärung für das Spiel gäbe (was ich mir wünschte, was aber kaum umsetzbar wäre, da eine solche Technologie nicht umsetzbar ist und ein solches Spiel ein Ding der Unmöglichkeit). Ich hatte ein enttäuschendes Ende erwartet, denn für manche Dinge gibt es keine Lösung. Umso überraschter und erfreuter war ich, dass das Ende wirklich gut gedacht ist und dem Buch absolut gerecht wird. Hundertprozentig kann man solche Dinge nicht klären, im Rahmen des Möglichen hat die Autorin aber alle Möglichkeiten ausgeschöpft und das Buch so gekonnt enden lassen, wie die Story es von Beginn an versprach.
Jugendlichen kann ich das Buch absolut empfehlen, ob nun Spielefans oder nicht. Es ist eine Geschichte um Freundschaft, Moral und die Frage, was man bereit ist zu tun. Jeder Leser wird sich fragen, wie er wohl an Nicks Stelle gehandelt hätte und mit welchen Mitteln man ihn selbst zu solchen Taten hätte bringen können. Und Erwachsene werden ihre Freude daran haben, wenn sie sich gerne spannend unterhalten lassen, dabei aber über jugendliche Sprache und Verhaltensmuster hinwegsehen.
Für mich selbst war EREBOS auf jeden Fall ein Gewinn, und unter all den Büchern rund um dieses Thema für mich bisher eines der besten :-)
SaschaSalamander 23.03.2011, 16.04 | (0/0) Kommentare | PL
Urbat - die dunkle Gabe

Grace Divine trägt einen verantwortungsvollen Namen: Grace bedeutet Gnade, und divine ist göttlich. Noch dazu ist sie Tochter eines Pastors. Die Familie lebt sehr religiös, und Grace bemüht sich redlich, die Regeln des Elternhauses und auch der Religion zu befolgen. Eines Tages steht sie Daniel gegenüber. Daniel, der für sie und Jude wie ein weiterer Bruder war. Daniel, der vor drei Jahren spurlos verschwand. Jude lag blutend vor dem Haus, es muss etwas vorgefallen sein, doch niemand spricht darüber. Als Grace mit Daniel spricht, wird Jude wütend und verbietet ihr weiteren Kontakt. Auch ihre Mutter ist dagegen, und Grace ist hin- und hergerissen zwischen ihrem Glauben, ihrer Loyalität gegenüber der Familie und ihren Gefühlen für Daniel. Zeitgleich mit Daniels Auftauchen beginnt das "Markham-Monster" die Stadt erneut heimzusuchen, welches damals Menschen und Tiere tötete.
Ach, das Buch war wundervoll! Es lässt sich sehr leicht lesen. Große Erwartungen bezüglich der Komplexität und des Schreibstils sollte man nicht hegen, es ist einfach ein Jugendbuch (neudeutsch: All-Age *grml*). Aber innerhalb seines Genres meiner Ansicht nach etwas Besonderes.
Was mir besonders gefällt sind die Charaktere. Sie handeln oft anders, als ich das sinnvoll fände, und trotzdem kann ich ihr Verhalten nachempfinden. Sehr gut wird beschrieben, warum Grace etwas tut, ihre Figur ist in sich stimmig. Und wenngleich die Reaktionen einiger Personen anfangs seltsam scheinen mögen, so gibt es später sehr gute Erklärungen für diese Aktionen, nachdem sich alles geklärt hat. Auch, wenn ich mich dann doch schon dem Alter entwachsen fühle, in den Protagonisten Identifikationsfiguren zu sehen, habe ich sehr mit ihnen gefühlt und gelitten.
Gefallen hat mir auch die Darstellung der Familie. Sehr realistisch. Nach außen hin die perfekte Fassade, und dahinter dann doch die Probleme. Jedoch nicht überzogen, sondern alltägliche Dinge, wie sie jeder schon erlebt hat: Unstimmigkeiten zwischen den Eltern. Ärger zwischen Geschwistern. Probleme werden gerne ausgeschwiegen, wodurch Missverständnisse entstehen. Aber alles in einer Relation, dass man immer wieder nachvollziehen kann, warum. Ein sehr menschliches Buch, wie ich finde, in vielerlei Hinsicht.
Die Geschichte selbst ist nicht allzu neu, natürlich immer in kleinen Variationen der klassische Plot. Hier hübsch aufbereitet und spannend erzählt mit sympathischen Charakteren. Ich gebe zu, dass ich mich sosehr auf das Buch eingelassen habe, dass ich sogar ausnahmsweise mal mein Denken ausgeschaltet habe (das mache ich beim Lesen selten), sodass ich gegen Ende wirklich überrascht war von der Wende, die eigentlich offensichtlich hätte sein müssen. Vielleicht war es so naheliegend, dass ich gar nicht darauf geachtet hatte, aber umso mehr freute ich mich diesmal, denn ich liebe es, überrascht zu werden :-)
Gefallen hat mir außerdem auch die Einteilung in kurze Abschnitte. Große Kapitel, die wieder unterteilt waren in einzelne Segmente, alle einzeln betitelt. Ich mag es, wenn ich keinen großen Brei vor mir habe, sondern wenn ich einen klaren Überblick habe, wo im Buch ich gerade bin, was vor mir liegt. Dadurch wird auch das spätere Suchen im Text leichter, wenn man etwas zurückblättern möchte, weil eine Szene besonders gefiel oder man noch einmal kurz etwas nachschlagen möchte wegen eines Namens, eines Ereignisses.
Das ist ein Jugendroman, den ich wirklich sehr empfehlen kann. Ja, er schwimmt auf der Welle der Vampire, Werwölfe und Gestaltwandler. Aber das macht nichts, denn die Autorin kann hervorragend erzählen. Und im Regal ist URBAT definitiv ein Schmuckstück. Sogar das Lesen ohne Schutzeinband ist in diesem Fall ein Augenschmaus, das glänzende dunkle Lila ist hübsch, passt hervorragend zum Rest des Buches. Überhaupt, bei diesem Buch kommt mir immer das Wort "stimmig" in den Sinn: die Optik, der Schreibstil, die Charaktere, deren Handlungen, die Story, die Rückblicke im Verhältnis zur Gegenwart. Eine perfekte Mischung aus Spannung, Mystik, Romantik, Highschool und Familie.
Wer moderne Jugendfantasy um Vampire und Gestaltwandler mag, darf URBAT keinesfalls verpassen. Und reserviert schon mal den zweiten Teil ;-)
SaschaSalamander 21.03.2011, 09.57 | (0/0) Kommentare | PL
Statistik KW 11
Meine Worte sind wie Sterne (W Arrowsmith)
Der indianische Weg (Herder)
Hardcore Zen (B Warner)
Der Monstrumologe (R Yancey)
Urbat - die dunkle Gabe (B Despain)
Nichts gegen Engländer (R Sotschek)
Gesehen
/
Geschenkt
/
Getauscht
Gaylüste (Anthologie)
Gayheimnisse (Anthologie)
Vladimir Tod hat Blut geleckt (H Brewer)
Gekauft
Are you Alice 01 (I Katagiri, A Nonomiya)
Cantarella 12 (Y Higuri)
Hal (A Makino)
SaschaSalamander 20.03.2011, 20.47 | (0/0) Kommentare | PL
Der Monstrumologe

Aber es gab einfach zuviel, das mich gestört hat. Die Möglichkeiten wären toll gewesen, die Umsetzung hat mich nicht angesprochen. Die Monologe sollten altertümlich wirken, der Zeit entsprechend, ich empfand sie allerdings häufig als gekünstelt und gestelzt. Was anfangs noch witzig war an ständigen Wiederholungen und Erklärungen des Wissenschaftlers wurde bald recht nervig, die Running Gags haben sich für mich bald totgelaufen. Das Frauenbild ist recht enttäuschend (es mag der Zeit entsprechen, aber ein wenig vermisse ich trotzdem eine Art weibliche Heldin, oder irgendeine positive Figur. Es ist ein reiner Männerzirkus, und nicht gerade ein sympathischer).
Obwohl als Jugendbuch aufgemacht, ist das Buch sehr heftig, extremst splatterlastig. Ich habe nichts dagegen, ich mag Splatter, aber hier hatte ich stellenweise wirklich den Eindruck, dass der Autor sich mit Mühe eine Geschichte ausdachte, um seine blutigen Szenen in ein nettes Gewand packen zu können. Keine Wirrungen, keine Überraschung am Ende, kein Leitthema (außer den Monstern und die Splatterorgien, getarnt als Jagden).
Das Buch hätte eine Menge Möglichkeiten gehabt, und ich habe bis zum Ende durchgehalten. Vielleicht hatte ich die falschen Erwartungen, aber ich war schließlich nur noch enttäuscht, weil ich doch auf irgend etwas Besonderes gehofft hatte. Ein zweiter Teil ist auf Englisch bereits erschienen, aber das werde ich wohl nicht lesen, wenn es hier erscheint, der Autor hat es nicht geschafft, mein Interesse auf mehr von ihm zu wecken. Leider :(
SaschaSalamander 18.03.2011, 15.39 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
SM-Abitur
Der grade mal volljährige Oliver, im Grunde seines Herzens noch ein kleiner Junge, taucht spätnachts bei seinem Onkel Michael auf und bittet ihn um Hilfe. Seine Freundin ist zusammen mit ihrer Schwester, deren Klassenkameradin und einer älteren Studentin auf einem einsamen Hof im Schwarzwald, wo sie für die nächsten Prüfungen lernen wollen. Anfangs klingen die Briefe nett und witzig, aber mit der Zeit werden sie immer seltsamer. Man kann es zu Beginn noch abtun als nette erotische Spielereien unter Mädchen, doch es wird heftiger und drastischer, und Nicki, Olivers Freundin, beginnt sich sehr zu verändern. Was geht da vor?
Michael glaubt zwischen den Zeilen zu erkennen, dass zwei der Mädchen ein recht unfaires Spiel mit Nicki spielen, und sein Verdacht scheint sich immer mehr zu bestätigen. Olivers Weltbild ist zerbrochen, und sogar der alte Seebär Michael, den nichts erschüttern kann, ist nun schockiert. Sie machen sich auf den Weg und wollen Nicki helfen.
Auch hier: Handlung vor Erotik. In diesem Buch macht zwar der erotische Anteil sehr viel aus, doch die Kernaussage des Buches ist dennoch der Inhalt, das, was zwischen den Zeilen der Briefe zu finden ist. Nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach wird der Leser an der Nase herumgeführt und glaubt zu wissen, was nun gerade los ist, als die Story wieder eine neue Wendung nimmt. Es ist ein Hin und Her, aus dem man sich nicht entziehen kann, man ist fast genötigt, in einem Rutsch zu lesen. Klar dienen die Briefe / erotischen Inhalte nur einem Zweck, aber wenigstens ist er prima verpackt *g*.
Wer unter SM-Erotik spontan an Astrid Martini, die Black Dagger oder ähnliche Titel denkt, sollte besser nicht zugreifen, für dieses Zielpublikum ist die Rezension nicht gedacht. Das sind zwei verschiedene Welten, und für wen diese genannten Romane "hart" sind, weil sie über Kuscheln hinausgehen und auch mal Kerzenwachs und Plüschhandschellen zur Sprache kommen, der sollte vom SM-ABITUR definitiv die Finger lassen.
Aber es wäre schade, wenn diese Perle verloren geht. Guter SM mit spannender Handlung, das ist zu selten, als dass ich es hier untergehen lassen möchte!
PS: und auch hier wieder die Anmerkung: wer mehr über diesen Titel wissen möchte, was über die Möglichkeiten des Unter-18-Blogs hinausgeht, soll mich einfach kontaktieren :-)
SaschaSalamander 18.03.2011, 09.45 | (0/0) Kommentare | PL
Nichts gegen Engländer

Erwartet habe ich in diesem Buch eine Art Liebeserklärung, gerne mit ein paar bissigen Seitenhieben (denn in manchen Dingen sind die Insulaner schon wirklich extrem seltsam. Aber da hat jeder Menschenlag so seine Macken, gerade das macht es ja aus). Ein Buch a la "sie sind schon arg seltsam, aber mögen wir sie nicht genau deswegen?".
Statt dessen habe ich den Eindruck, dass dieses Buch ziemlich böse ist. Einige Male habe ich gelacht, denn es karikiert in manchen Dingen schon recht treffend (vermute ich, auch wenn ich noch nie dort war). Aber viele Anmerkungen sind einfach nur unfair oder unqualifiziert und sagen über das Land, die Leute und deren Gewohnheiten eigentlich nicht wirklich etwas aus.
Na, mal sehen, die Hälfte hab ich durch, vielleicht kommen ja noch ein paar witzige Sachen, sodass sich die Lektüre im Nachhinein gelohnt hat :-)
SaschaSalamander 17.03.2011, 20.20 | (0/0) Kommentare | PL
Still Missing

Habe auch gar nicht weiter gelesen, worum es geht. Einer der wenigen Fälle, wo ich sage "gute Sprecherin, spannendes Cover, abwarten was wird".
Bisher nur wenige Tracks gehört und schon begeistert. Sie spricht in Rückblenden, eine junge Frau erzählt dem Therapeuten im Nachhinein von dem Geschehen. Es ist also klar, dass sie überlebt. Aber WAS hat sie überlebt? Was wurde ihr angetan? Wie konnte sie ihrem Peiniger entfliehen? Ich bin enorm gespannt, was kommen wird, und ob das Buch brutal wird, oder ob sich der Horror im Kopf des Hörers abspielt. Ich hoffe auf letzteres.
SaschaSalamander 17.03.2011, 09.42 | (0/0) Kommentare | PL
Die Einsamkeit der Primzahlen

Alice ein junges Mädchen, vom Vater zu Erfolg genötigt, bis ihr beim verhassten Skifahren ein Unfall passiert. Sie ist daraufhin behindert und hinkt, wird zur Außenseiterin, Mobbingopfer und beginnt in die Magersucht zu verfallen. Mattia ein begabter Junge, seine Zwillingsschwester geistig behindert. Eines Tages durch seine Unachtsamkeit verschwindet die Schwester, vermutlich ist sie im Fluss ertrunken, er macht sich Vorwürfe und gleitet immer tiefer in seine selbstgewählte Isolation, begeistert von Mathematik, abgeschreckt von Menschen und ihren Emotionen, Erlösung findend in der Selbstverletzung seines Körpers.
In der Schule begegnen sich die beiden. Eine Romanze wird es nicht, jedoch eine zarte Annäherung. Sie fühlen sich zueinander hingezogen, spüren im anderen einen Gegenüber, welcher sie versteht und zu nichts drängt. Sie begleiten sich durch ihr Leben, Alice beginnt eine Ausbildung, Mattia erhält ein Stipendium, Alice heiratet, Mattia wird ins Ausland berufen, und doch sind die beiden sich immer eng verbunden, ohne jemals wirklich zueinanderzufinden. Ob es ihnen irgendwann gelingen wird, sich ihre Gefühle füreinander einzugestehen und ihr Leben gemeinsam zu gehen?
Ein zutiefst ungewöhnliches Buch, finde ich. Zum einen der Schreibstil, durch Übersetzung zwar manchmal ein wenig holprig, aber im Großen und Ganzen jedoch sehr melodisch, sanft und stilvoll, ich wünschte das italienische Original zu lesen. Zum anderen auch die Beziehung der beiden Figuren zueinander. Man möchte eingreifen, sie zwingen, endlich aufeinander zuzugehen. Eine Handlung, so traurig und dramatisch, und doch so realistisch. Eine Geschichte, wie sie in dieser Form tagtäglich irgendwo auf der Welt passieren könnte. Keine Action, keine Höhepunkte, kein Spannungsbogen, sondern der Lebensweg zweier Menschen vom Kind hin zum Erwachsenen in der Mitte des Lebens, getragen von Selbstzweifeln, Angst, Unsicherheit.
Anorexie, selbstverletzendes Verhalten, geistige Behinderung, leichte Form des Autismus, in diesem Buch ist nichts geschönt. Für manchen Leser mag dies auch sehr verstörend wirken, wie Alice ihre Umwelt zu betrügen versucht und ihnen den Genuss von Nahrung vorgaukelt, oder wenn Mattia sich erneut seine Haut schneidet und sich gedanklich immer weiter isoliert von der Umwelt, immer fanatischer abdriftet in die Welt der Zahlen, deren Logik ihm Sicherheit vermittelt.
Mögen andere dieses Buch analsysieren, mir gelingt es nicht. Ich kann nicht zu sagen, was mich daran anzog oder reizte. Und doch hielten mich Alice und Mattia in ihrem Bann und konnte ich mich nicht von ihnen lösen, war erstaunt, als es dann schon das Ende erreicht hatte. Es ist eines der Bücher, die ich nicht so schnell vergessen werde. Eines der Bücher, deren Bilder in meinem Kopf noch nachwirken. Ich kann nicht sagen, dass ich es "schön" fand, das wäre diesem Buch mitsamt seinem Inhalt irgendwie unangemessen. "Gut" wäre zu banal und träfe es nicht. Ich weiß nicht, was es war. Aber ich habe die Zeit mit dem Buch genossen und werde gerne daran zurückdenken.
Sicher ist, dass ich "die Einsamkeit der Primzahlen" empfehlen kann. Nicht, wenn man es wild und abenteuerlich möchte. Aber dann, wenn man sich die Zeit nimmt, die beiden auf ihrem Weg zu begleiten. Dann, wenn man bereit ist, sich auf zwei Menschen einzulassen, die abseits der Norm ihr ungewöhnliches Leben bestreiten. Dann, wenn man gewillt ist, sich auch mit den Tiefen des Alltags auseinanderzusetzen und mit den Schwierigkeiten zu befassen, die hinter mehr Menschen lauern, als man dies auf den ersten Blick zu sehen vermag.
SaschaSalamander 16.03.2011, 18.33 | (0/0) Kommentare | PL
Urbat - die dunkle Gabe

Nachdem ich ein wenig Pause mit diesem Genre gemacht habe, hatte ich mal wieder Lust auf einen "All-Age" Vampir oder Werwolf oder Hexen oder sonstigerlei mystisches Wesen. Und URBAT hatte mich schon vom ersten Moment an angelacht, als ich das Cover gesehen hatte. Ich lasse mich ja selten von sowas leiten, aber diese hübschen Beine, dieser wundervolle Kontrast zwischen dem Lila des durchsichtigen Tuches, dem fast porzellanartigen Farbton der Beine und dem undurchdrlinglichen Schwarz des Hintergrundes, das hat was. Anders als immer nur Gesichter und Rankenmotive, und doch sehr stilvoll. Lohnt sich, dass ausnahmsweise mal das Cover des Originales beibehalten wurde! :-)
Mist, jetzt hab ich nur von den Beinen und den hübschen Farben erzählt. Eigentlich hat das mit dem Inhalt nichts zu tun. Trotzdem sehr verlockend und sinnlich *smile*.
Bisher liest sich das Buch wie von selbst. Man muss sich nicht sonderlich anstrengen, das ist mal sehr angenehm, denn trotzdem wirkt es nicht plump oder einfach, sondern einfach locker und flüssig. Sehr schöner Stil, ich fühle mich grad richtig wohl in dem Buch (noch recht am Anfang, aber der Schreibstil wird hoffentlich bleiben, auch wenn der Inhalt wohl noch einiges düsterer werden wird)
SaschaSalamander 14.03.2011, 18.09 | (0/0) Kommentare | PL
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