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Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag:
Urbat - die dunkle Gabe
Mein Mund ist mit Blut gefüllt.
Erster Satz Erstes Kapitel:
"Grace! Hast Du schon den Neuen in unserer Klasse gesehen?"
Letzter Satz:
Wahrhaft göttlich.
aus: Bree Despair: Urbat - die dunkle Gabe; Aufbau-Verlag 2010
SaschaSalamander 14.03.2011, 14.50 | (0/0) Kommentare | PL
Der Menschenmacher

David, Charlie und Allison wurden von einem alleinstehenden Mann adoptiert, Bob Gray. Dieser ist jedoch kein liebender Vater, sondern er scheint ein geisteskranker Mann, der ihnen seine Weltansicht ins Gedächtnis bläut. Brutale Erziehungsmethoden, anfangs herzlos, später immer grausamer und unmenschlicher. Sein Ziel ist es, die Kinder zu Übermenschen machen, angelehnt an Nietzsches Theorie. Er geht so weit, dass die Kinder sich eines Tages nicht mehr zu helfen wissen als ihn zu töten. Und dann trennen sich ihre Wege. Bis sie eines Tages jeweils eine Nachricht erhalten, die sie zusammenführt. Jemand bezieht sich auf Bob Gray, doch der ist tot, und niemand als er könnte von dem wissen, was damals geschah ... für die drei Freunde beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Sie müssen sich der Frage stellen: "Wie weit würdest Du gehen, um das zu verteidigen, was Dir am meisten bedeutet?"
Nun, es ist nicht leicht, etwas über diesen Roman zu schreiben. Viele zerreißen ihn, teils weil Smoky Barret nicht darin vorkommt (das dürfte man aber sehen, wenn man den Klappentext liest. Das ist, als würde man eine Kartoffelsuppe schlechtreden, weil sie keine Spaghetti enthält). Andere finden ihn sterbenslangweilig. Und wieder andere sind hellauf begeistert ob der ungewöhnlichen Idee, die sich mal so ganz von dem Mainstream - Thriller - Einheitsbrei befindet.
Meine Meinung liegt irgendwo dazwischen.
Ich habe mich sehr gut unterhalten. Die Story ist tatsächlich mal ungewöhnlich aufgebaut und ungewöhnlich erzählt. In der Regel hat man einen Ermittler und einen Täter, und diese liefern sich bis zum Ende einen Wettkampf, in dem meist das Gute gewinnt. In diesem Fall ist das Gute nicht vom Bösen zu trennen. Denn die Kinder, welche Böses erlebt haben, wurden selbst zu Mördern. Und statt es dabei bewenden zu lassen, geht es weiter. Sie gründen eine Hilfsorganisation gegen Kinderprostitution, und David und Charlie entledigen sich der Täter auf definitiv illegalem und grausamem Wege, das Töten geht weiter. Nein, Töten ist nicht gut, selbst wenn man einen "Bösewicht" tötet. Und als sie dann bedroht werden, müssen sie einen anderen Menschen töten, um das Leben ihrer Freundin / Tochter zu retten. Würden sie so weit gehen und dieses Mal einen unschuldigen töten? Sofern eine Frau, die in einer Klinik Abtreibungen durchführt, überhaupt unschuldig sein kann? Und auch beim Täter wird sehr schnell klar, dass die Frage "angeboren oder anerzogen" sehr wichtig ist. Wie frei ist der Wille eines Menschen tatsächlich, wenn er von Geburt an indoktriniert wird?
Dann ist die Erzählweise recht interessant. Sie springt zwischen verschiedenen Zeitebenen und verschiedenen Orten. Größtenteils in der Gegenwart, sehr viel auch in der Vergangenheit der drei Kinder. In der Gegenwart erfährt man mal mehr über die Hilfsorganisation, dann begleitet man David auf dem Weg zum Töten der Engelmacherin, erfährt mehr aus Allisons Leben, über die Hintergründe von Charlies Kindheit vor Bob, und in Form von Tagebüchern und Gesprächen erfährt man mehr über das, was Bob abgesehen von dem Erzieher an den Kindern noch war: Ehemann, Vater, Soldat, gequältes Kind.
Eigentlich eine prima Idee, so das grobe Ganze. Aber trotzdem vermochte all das mich nicht zu fesseln. Es wurden zuviele Themen ineinandergemixt, und keines davon wurde wirklich erschöpfend behandelt. Kinderprostitution ist schrecklich, das wird angesprochen. Aber das wussten wir schon vorher. Die Frage, ob das Verhalten, das Denken und Fühlen eines Menschen angeboren oder erlernt sind (nature or nurture) wird angesprochen aber auf eine reißerische Weise, die dem Thema nicht gerecht wird und lediglich schockieren soll, wie brutal dieses "nurture" sein kann, wenn man Zigarettensummel, Gürtelschläge, Demütigungen einsetzt. Dass Gut und Böse oft nur zwei Seiten der exakt selben Medaille sind, wussten wir auch schon, und wieder wirkt es hier nur halbgar. Alles in einen Topf geworfen, schon haben wir einen ganz besonderen Thriller, der anders sein soll als alle zuvor. Weniger ist manchmal mehr, denke ich mir, und weniger hätte diesem Roman sichtlich gut getan.
Während des Schreibens gerade fällt mir auch auf: man kann fast nicht spoilern. Denn alles, was wichtig ist, wird bereits beim Klappentext oder einer kurzen Beschreibung des Buches genannt. Ein paar Details folgen noch, gut, und das Ende. Das Ende kann man sich nach kurzer Zeit denken (in diesem Fall bin ich mir ziemlich sicher, dass es nicht nur mir so ging, sondern es war wirklich sehr einleuchtend von Beginn an). Im Grunde hat der Roman kaum eine Handlung, sondern besteht vielmehr aus einer Erzählung von damals und heute.
Zuviele Theorien werden dem Leser zwischen den Zeilen dargeboten, vermixt mit brutalen Tötungen, einer kräftigen Fäkalsprache (jedoch deutlich gemäßigt zu seinen anderen Büchern). Nichts Halbes und nichts Ganzes.
Für mich blieb nach dem Hören noch immer die Frage: was wollte der Autor mir jetzt eigentlich sagen?
SaschaSalamander 14.03.2011, 09.33 | (0/0) Kommentare | PL
Statistik KW 10
Meine Worte sind wie Sterne (W Arrowsmith)
Der indianische Weg (Herder)
Hardcore Zen (B Warner)
Kühlfach zu vermieten (J Profijt)
Handbuch für Detektive (J Berry)
Der Menschenmacher (C McFadyen)
A Kiss from the Dark 2 (N Büttner, M Waaler)
Föhn mich nicht zu (S Serin)
Der Monstrumologe (R Yancey)
Abitur (G Vandal)
Unter deutschen Betten (J Polansky)
Der große Schlaf (M Callari)
Urbat - die dunkle Gabe (B Despain)
Gesehen
/
Geschenkt
/
Getauscht
Geister (M Callari)
Der große Schlaf (M Callari)
So zarte Lippen, so weiche Haut (A Burri, P Hintermann)
Das Buch der verlorenen Dinge (J Connolly)
Gekauft
Bartimäus - der Ring des Salomo (J Stroud)
SaschaSalamander 13.03.2011, 20.11 | (0/0) Kommentare | PL
Unter deutschen Betten

Ich hatte eigentlich mit einer Satire gerechnet. Statt dessen klingt es teilweise sehr gehässig (Satire entlarvt und kann auch böse sein, jedoch auf andere Weise), dann wird sehr viel gejammert. Einerseits erzählt die Autorin immer wieder, dass sie stolz darauf ist und sie Putzfrauen alle mehr Respekt verdient hätten, andererseits hackt sie ziemlich böse auf ihren Arbeitgebern herum, redet sehr respektlos über andere und zeigt sich selbst von einer Seite, die nicht wirklich sympathisch ist.
Klar tut sie mir leid in dem, was sie teilweise erlebt hat, trotzdem ist das Buch eher eine Jammertirade auf die bösen Deutschen, welche sich einbilden, junge Polinnen für einen Hungerlohn als Putzsklavin zu missbrauchen und sich dann auch noch einbilden können, sexuelle Dienste zu bekommen und keinerlei Höflichkeit walten lassen zu müssen im Umgang miteinander. Aber so, wie es eben solche und solche Putzfrauen gibt, so gibt es eben auch solche und solche Arbeitgeber.
Zudem hatte ich eigentlich ein witziges Buch erwartet, in dem eine Putzfrau aus ihrem Alltag erzählt und ein paar Dinge "enthüllt". Dass man statt dessen die halbe Biographie der Autorin zu lesen bekommt, macht es nicht wirklich spannender. Eine junge Frau, die Träume hatte, hier nach Deutschland kam und dann böse enttäuscht wurde. Während die Polen so warmherzig und voller Gastfreundschaft sind, sind die Deutschen ziemlich kaltherzig.
Es kommen beim Lesen dieses Buches immer wieder Gedanken in mir auf, die ich hier nicht aussprechen werde. Aber ich schätze, Euch werden beim Lesen dieser Zeilen hier ähnliche Dinge durch den Kopf gegangen sein gerade.
Warum ich trotzdem überfliege und einzelne Kapitel bis zum Ende lesen werde? Der Schreibstil ist angenehm einfach zu lesen. Und, wie gesagt, hier und da sind dann doch ein paar witzige Texte eingestreut, die das halten, was das Buch im Ganzen ursprünglich versprochen hatte. Schade. Es HÄTTE ein gutes Buch werden KÖNNEN.
SaschaSalamander 12.03.2011, 22.14 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Kühlfach zu vermieten

Und nun im dritten Band geht es drunter und drüber: die Leitung des Rechtsmedizinischen Instituts hat gewechselt, und keiner der Mitarbeiter mag den Neuen, Forch. Er stellt hanebüchene Regeln auf und spart an den unpassendsten Stellen. Die Leute sterben bei dieser Hitzewelle wie Fliegen, und der Chef kommt auf die Idee, die Kühlfächer an überlastete Bestatter und Polizei zu vermieten. Recht bald werden Leichen aus den Kühlfächern gestohlen oder aber verstümmelt. Herr Forch wird immer strenger in seinen Forderungen, sogar für den gewissenhaften Martin hagelt es Abmahnungen. Pascha verliebt sich rettungslos ist eine hübsche russische Ärztin, verlängt Hilfe von Martin, doch der hat mit seinem Job und der Wohnungssuche mit Birgit zu kämpfen. Ein heilloses Chaos eben, in das irgendjemand Ordnung bringen sollte.
Ach, auch dieser Band war wieder toll! Ich habe mich dann zwar entschieden, ihn mir auszuleihen statt zu kaufen, denn behalten werde ich die Reihe wohl doch nicht, es nutzt sich irgendwann ab. Aber einmal lesen ist auch gut, und ich habe mich prächtig unterhalten, viel gelacht und mit Martin, Birgit, Gregor, Katrin, Pascha und den anderen gelitten.
Was mir gefällt ist, dass die Bücher an sich zwar einzeln lesbar sind aber doch deutlich aufeinander aufbauen. Es ist erstaunlich, was Pascha vom ersten zum dritten Band hin für eine Entwicklung durchgemacht hat! Und auch Martin hat sich ganz schön verändert durch die Ereignisse der letzten Zeit. Ich bin gespannt, wie Pascha sich im vierten Band verhalten wird, denn im dritten Band hat er zwar nichts von seiner schnoddrigen Art eingebüßt, ist aber doch wesentlich erwachsener geworden in seinem Verhalten und Denken, alle Achtung! Für den nächsten Band stehen sehr viele Veränderungen in Martins Leben und somit auch für Pascha an.
Die Autorin versteht es, nicht einen Band einfach dem anderen folgen zu lassen. Klar, die Akteure und der Handlungsort sind stets gleich, aber das Muster des Romanes ist anders. Im ersten Band der Schwerpunkt auf Paschas Mord, im zweiten Band ein weiterer Geist mit einem Mordfall, im dritten Band ein kunterbunter Mix aus Verliebtsein, Wohnungssuche, Leichendiebstählen. Falls Proijt das so durchhält und stets neue Anreize bringt, werde ich die Serie gern lesen, egal wieviele Bände folgen werden! :-)
Sprachlich gibt es nicht viel zu sagen, das habe ich in den anderen beiden Rezensionen schon beleuchtet. Coole Sprüche, jede Menge Ironie, aber auch tragische Momente lassen KÜHLFACH ZU VERMIETEN keinen Moment langweilig werden. So gute Titel wie KÜHLFACH sind selten zu finden, absolutes MUSS für alle begeisterten Leser!
SaschaSalamander 11.03.2011, 09.01 | (0/0) Kommentare | PL
Der Monstrumologe
Es erwarten den Leser 400 Seiten, und knapp über 100 habe ich bereits davon gelesen. Es ist nett und liest sich flüssig (ein wenig altmodisch, aber das gehört zum Inhalt. Einige Leser tun sich laut diverser Beschreibungen eher schwer damit, aber ich komme eigentlich recht gut klar. Sind sehr verschachtelte Sätze stellenweise, die ein wenig gewöhnungsbedürftig sind aber zum Buch passen, wie ich finde). Aber es reizt mich nicht wirklich. Hundert Seiten, aber wirklich viel passiert ist noch nicht, wenn ich das Revue passieren lasse.
Die Figuren haben recht viele Macken und Eigenarten, sowohl der schrullige Wissenschaftler als auch der schüchterne Waisenjunge. Aber außer einer dritten Person gab es noch keinerlei weitere Figuren. Anfangs war die Interaktion zwischen beiden recht witzig zu lesen, aber langsam habe ich das Gefühl, dass sich alles ständig wiederholt:
der Wissenschaftler ist ein wenig wahnsinnig, Forschung geht ihm über Menschlichkeit, ständig scheucht er Will Henry herum und hat kein gutes Wort, dafür aber ständig Belehrungen für ihn. Will Henry dagegen fühlt sich dem Wissenschaftler verpflichtet, da sein verstorbener Vater für ihn arbeitete und sein Werk unterstützte. Einerseits wäre Will Henry gerne ein ganz normales Kind, andererseits betont er doch gerne, dass er schon sehr erwachsen ist. Er versteht nicht wirklich, warum er all dies für den Doktor tun soll, er findet sein Handeln oft falsch und widersinnig, aber er tut es trotzdem, er ist ja nur ein Kind und nützlich für seinen Herrn.
Ich fasse mal kurz zusammen: ein fünfseitiger Monolog. Und dann knapp 100 Seiten darüber, wie ein Grabräuber ein Monster zu dem Doktor bringt, das Monster wird untersucht, sie fahren alle zusammen auf den Friedhof, eine weitere Horde Monster taucht auf, Heimkehr, der Doktor macht sich Gedanken über die Herkunft der Wesen.
Klingt eigentlich eher nach einer Novelle oder Kurzgeschichte, nicht nach 100 Seiten Roman.
Am liebsten würde ich abbrechen. Andererseits möchte ich schon gerne wissen wie es weitergeht. Ob noch andere Figuren die Handlung bereichern werden. Ob der Wissenschaftler sich weiterentwickelt und doch irgendwann einen kleinen Funken Zuneigung für seinen Dienstjungen empfindet. Ob Will Henry über sich hinauswächst und widerspricht. Aber ich habe die dumpfe Befürchtung, dass das Buch so bleiben wird, wie es im ersten Viertel begann ...
außerdem, ein paar gute Dinge hat das Buch dennoch: die beiden Figuren werden zwar nicht tiefgründig beschrieben, oberflächlich aber sehr gut beschrieben, sie wirken sehr plastisch, ich sehe die Szene recht gut vor mir. Viktorianische Elemente, die mag ich sowieso. Und die Splatterszenen sind recht nett. Schwer, die Szene ohne Spoiler zu beschreiben, ich versuche es: die Reste eines Gehirns kleben in Will Henrys Gesicht, und er beginnt zu grübeln. Ob dieser Teil, den er jetzt abwusch, vielleicht das Sprachzentrum war? Oder waren es die Emotionen, die ihm nun gerade über die Stirn auf die Nase rutschten? Die Liebe, Freundlichkeit des Verstorbenen, die ihm das vorhin das Auge verklebte?
Und dann natürlich die Zeichnungen, wie gesagt: Schwarz-Weiß, sehr liebevoll detailliert und stellenweise recht makaber und brutal, aber sehr kunstvoll. Der Umschlag mit seiner Prägung, die hübsche Gestaltung auch der Innenseite der Broschur und das beigefügte Lesezeichen machen das Buch zu einem kleinen Schatz im Regal.
Nichts für schwache Mägen, optisch wie sprachlich, aber nicht im üblichen Sinne. Sondern hintersinnig und ziemlich kurios. Nur leider kann das alleine keine komplette Handlung tragen :(

SaschaSalamander 10.03.2011, 17.04 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL
Der Monstrumologe
Der Direktor der Einrichtung war ein kleiner Mann mit roten Backen und dunklen, tief liegenden Augen, dessen markante Stirn von einer Explosion flaumiger weißer Haare eingerahmt wude, die sich auf dem Marsch zu seinem Hinterkopf lichteten und aus deren Masse sich Haarwirbel wie Wellen erhoben und am schwach rosafarbenen Eiland seiner Glatze brachen.
Erster Satz des ersten Kapitels:
Dies sind die Geheimnisse, die ich gehütet habe.
Letzter Satz:
Ja, mein liebes Kind. Monster gibt es tatsächlich. Eines davon hängt gerade bei mir im Keller.
Aus: Rick Yancey: Der Monstrumologe; Lübbe, 2010
SaschaSalamander 10.03.2011, 14.39 | (0/0) Kommentare | PL
Föhn mich nicht zu

Wenn ich mich bei den Rezis so umsehe (spoilern kann man hier nicht viel, also habe ich es gewagt), scheint vielen entgangen zu sein, dass es sich bei diesem Buch um eine Satire handelt. Zugegeben, der Übergang von der pointierten Darstellung der Realität hin zum Übertreiben ist manchmal nur schwer ersichtlich, aber der gesunde Menschenverstand hilft da enorm weiter.
Das Buch tut mir unglaublich gut, ich lache sehr viel, lese meinem Freund daraus vor. Eigentlich sollte man nicht lachen, denn die Realität ist leider zu traurig, aber Herr Serin hat das eben einfach treffend karikiert. Ich habe selbst schon vor solchen Klassen gestanden (gut, nicht gerade in Neukölln oder Kreuzberg, aber meine Schüler ohne jeglichen Abschluss auf eine Ausbildung vorzubereiten hat sich wohl in vielen Dingen ähnlich angefühlt). Und ich erkenne so manches wieder, das er schreibt.
Ja, unser Schulsystem krankt sehr. Aber man kann es nicht alleine auf die Lehrer schieben oder auf die mangelnde Erziehung durch die Eltern oder auf das Verhalten der Schüler oder auf die schlechten Lehrprläne oder ähnliche Dinge. Sondern es spielen viele Aspekte eine Rolle, und sehr schnell gerät man da in eine Spirale. Ich finde, das hat er hier super dargestellt: mit jeder Menge Humor (gerne auch auf seine eigenen Kosten), kritisch und doch ohne Zeigefinger.
SaschaSalamander 10.03.2011, 08.59 | (0/0) Kommentare | PL
Der Menschenmacher
Zumindest mal komplett anders als die Smoky-Barrett-Reihe. Und erfreulicherweise auch üblich als die anderen Thriller und Krimis. Kein klassischer Aufbau mit Ermittler und Täter, sondern vielmehr eine Geschichte über die Enwicklung der drei Protagonisten, die plötzlich von ihrer Vergangenheit eingeholt werden.
Vom Hocker reißt mich das Buch bisher nicht, muss ich zugeben, aber das hatte ich auch nicht erwartet, ein Fan von McFadyen werde ich wohl nie werden. Aber es unterhält mich sehr gut und lässt mich gespannt abwarten, wie es ausgehen mag. Ich bereue es bisher nicht und habe auch nach dem Hören einzelne Gedanken an das Buch im Kopf, das bedeutet, dass es mich beschäftigt, sowas mag ich :-)
SaschaSalamander 09.03.2011, 18.04 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
Noch viel vor
Lese ich jetzt zuerst den BARTIMÄUS, auf den ich mich schon seit Erscheinen gefreut hatte und jetzt endlich in Händen halte? Dieser Dämon ist einfach genial, ich liebe diesen schrägen Humor.
Oder soll ich lieber LEVEL 26 lesen, weil ich so unglaublich gespannt bin auf das, was der Autor Literatur 2.0 nennt? Weil ich so gespannt bin, ob dieser Killer tatsächlich so viel brutaler ist als die bisherigen, und ob aus dem "härter, brutaler, mehr" ein gutes Buch wurde oder nur ein Extremtitel.
Da wären noch die MONSTER VON TEMPLETON. Mal was ganz anderes, und ich liebe es doch, mal in ein neues Genre abzutauchen. Wäre hier ideal, die Geschichte einer Stadt und einer Familie.
TROPOSPHERE soll aber auch toll sein, die Handlung klingt richtig super, vielleicht sollte ich das nehmen?
URBAT lacht mich an, seit ich es das erste Mal im Handel gesehen hatte. Bestimmt nur 0815, aber es ist eines der Bücher, die mich anziehen. Ich würde die Enttäuschung (mit der ich irgendwie rechne, weil ich mir wohl zuviel davon verspreche) gerne möglichst rasch hinter mich bringen.
OPERATION RED JERICHO auch mal was ganz anderes. Jugendbuch, Abenteuer. Abenteuer sind nicht so mein Ding, aber das hier ist ganz toll aufgemacht mit Bildern, Grafiken, Skizzen, hochgelobt allüberall, wäre mal was Nettes zwischendurch.
Der MONSTRUMOLOGE liegt hier schon seit ein paar Monaten bei mir. So ein klassischer Fall von "MUSS ich unbedingt haben, JETZT", ab in den Laden, und dann aber festgestellt, dass dieses JETZT auch noch ein paar Monate hätte warten können. Aber ich will es schon lange lesen, jetzt wäre endlich Gelegenheit!
Die HANDSCHRIFT DES TODES klingt toll, ist recht aktuell, irgendwie bin ich grad auf dem Krimitrip, würde schön reinpassen. Die Story klingt wirklich mal prima auf dem Klappentext!
SKIPPY STIRBT, worum auch immer es gehen mag, aber auch das spricht mich an und flüstert mir zu. Vielleicht ist es auch nur die Werbung, die mir suggeriert "das willst Du haben", es steht grad überall groß in den Läden, und es klingt auch mal wieder anders als das, was ich sonst lese. Wäre vielleicht grad was?
DIE WAHRHEIT ÜBER ALICE, auch so ein Fall von Werbung, der mich neugierig gemacht hat. Ein Fall von "will ich hinter mich bringen". Aber irgendwie hätte ich grad richtig Lust drauf.
DAS ENDE DER GEDULD, mein Fachbereich, bisschen die Meinung anderer Leute aus diesem Gebiet lesen, ... nein, besser nicht im Urlaub. Andererseits hätte ich jetzt die Muse, die im Alltag sonst eher fehlt.
BIBLIOTHEK DER SCHATTEN, mmmh, genau richtig für mich, das Buch ist inhaltlich doch wie für mich gemacht! Aber ob ich es deswegen gleich als nächstes lesen muss?
PARAGRAF 301 klingt auch sehr anders als sonst, alles an diesem Buch spricht mich an, es sofort aufzuschlagen! Kein Thema, wenn da aber nicht so viele andere Titel wären, die grade das gleiche von mir verlangen!
FISCHNAPPING habe ich in der Handlung noch nicht so ganz begriffen. Will ich auch nicht, will mich unbedingt darauf einlassen können, unvoreingenommen. Aber das Cover sieht irgendwie schräg aus, das muss ich unbedingt lesen! Als nächstes? Übernächstes? Drittnächstes? Zehntnächstes?
FEUERFRAUEN, ein Nürnberg-Krimi, neue Reihe des Autors. Bisschen Lokales, bisschen Crime, ideal für zwischendurch zum Entspannen im Urlaub. Muss ich sofort lesen! Aber er rennt mir ja nicht weg ...
mannomann, in der Zeit, wo ich hier tippe, hätte ich bestimmt ein paar Seiten lesen können ...
was würdet Ihr wählen? Steht was davon bei Euch grad auf der Liste demnächst?
SaschaSalamander 09.03.2011, 15.40 | (0/0) Kommentare | PL
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Online seit dem: 21.04.2005
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