SaschaSalamander

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Es hätte ja immerhin sein können

Nun ja. Ich hatte gehofft. Aber ich kenne mich. Und was soll ich denn auch dagegen tun, wenn eine Manga-Serie von 16 Bänden dort liegt, die ich über alles liebe? Und wenn ich so viele nette Romane finde? Nachdem ich mich letztes Jahr in den Bereich "Krimis" eingelesen habe, will ich es jetzt mal mit Liebe und Erotik probieren. Und da gab es so viele Sachen, die mir unschnulzig erschienen, etwa die Bücher von Colette oder ein Roman von Nicholas Evans (nene, nicht der eine, sondern ein anderer, nicht der mit dem Feuer oder den Pferden) und ein chinesischer in der Rubrik Fantasy. Und dann wären da noch die vielen Hörsachen, die sie diesmal bei Kiddies hatten. Und eine Doku-DVD über Orchideen, ich will mich doch fortbilden für Arbeit. Egal, ob Aushilfe, Arbeit macht nur Spaß, wenn ich mehr darüber lerne, also MUSSTE ich doch einfach zugreifen! Hach, und die ganzen spannenden Krimis und Horror bei den Hörbüchern für Erwachsene ... was soll ich nur tun ... dazu ein Coehlo, der mir noch in meiner Sammlung "hab ich gehört" fehlt. Ein Inuit-Roman.  "Es" ist eben stärker als "ich" ... und die Obergrenze sind leider eben immer nur 50 Medien ...

aber womit fange ich nun an? *seufz* ... denn ich habe hier auch noch ein paar eigene, die ich unbedingt lesen will ... meine Favoriten der kommenden Tage:

- Detektiv Conan / ~ Short Stories (für mich)
- Perfume Master (Kaori Yuki) (für die Mangatainment)
- Treffpunkt Tatort (K.P. Wolf) (für mich, für Kids4Quiz)
- Scharfe Krallen (S. Mouette) (für mich)
- 20th Century Boys (N. Urazawa) (für mich)
- Legend (für die Mangatainment)
- Das dunkle Haus (S. Noort) (für mich)

SaschaSalamander 11.10.2007, 17.31 | (0/0) Kommentare | PL

Qual der Wahl

diddl03.gifIch habe es endlich nach langer Zeit wieder einmal geschafft, fast alle Medien aus der Bücherei zu lesen, hören, bearbeiten. Das heißt, von den 50 ausleihbaren Medien habe ich nur noch drei oder vier zu Hause. Heute ist Donnerstag, also Büchereitag. Wenn ich es schaffe und standhaft bleibe (was ich mir nicht zutraue, aber die Hoffnung stirbt zuletzt), dann habe ich weitgehend nur noch meine eigenen Bücher und CDs und Mangas zu Hause. Doch trotzdem bin ich verzweifelt: es gibt soviel Auswahl. Soll ich lieber die Mangaserie weiterlesen? Oder den Einzelmanga? Oder einen der erotischen Romane? Nicht doch eher einen aus meiner Pratchettsammlung? Wie wäre es zur Abwechslung mal wieder mit einem Fachbuch? Oder ich könnte die Wächter-Trilogie weiterlesen. Ganz zu schweigen davon, dass hier noch einige DVDs liegen, die ich günstig in Zeitschriften bekam oder über Tauschticket ergatterte, und die ich noch immer nicht angesehen habe. Menschmenschmensch, ich wünsche mir mal zwei Jahre Pause, damit ich mich um meinen SuB kümmern kann ...

SaschaSalamander 11.10.2007, 10.31 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Das erste Buch

Welches ist das erste Kinderbuch oder Bilderbuch, an welches Ihr Euch rückwirkend erinnert, es gelesen zu haben (oder vorgelesen bekommen zu haben)?

SaschaSalamander 10.10.2007, 19.18 | (6/5) Kommentare (RSS) | PL

Ein Mann Eine Frau

olmi_mannfrau_150.jpgNach einigem Stöbern fand ich tatsächlich einmal ein paar Romane, die nicht in die Kategorie "Liebe" gehören, sondern unter "Erotik" einzuordnen sind, ohnd dabei vulgär zu werden. Was für eine Freude. Billige Filme und schnulzige Bücher, das interessiert mich nicht. Die literarischen Freuden zweier Körper, dem kann ich schon eher etwas abgewinnen, sofern es stilvoll gehalten ist und nicht - wie die meisten Autoren leider - ins Vulgäre abdriftet. Ein wundervoller Roman, der mir da empfohlen wurde, ist "Ein Mann Eine Frau" von Veronique Olmi. Poesi, Kunst, Erotik pur. Und zugleich ein Drama, eine Biographie, eine Kurzgeschichte. Denn das Buch umfasst lediglich 111 Seiten im Kleinformat ...

Worum es geht? Hm, die Inhaltsangabe so kurz und knapp wie die Handlung: eine Frau trifft sich mit einem Mann, um Sex mit ihm zu haben. Erst spazieren sie durch den Park, dann gehen sie in ein Hotel, vollziehen sanft den Geschlechtsakt, gehen ein wenig bummeln, dann das gleiche noch einmal etwas heftiger, und dann verlässt die Frau das Hotel ...

Eigentlich geht es gar nicht um die Handlung. Denn das Buch ist zwar in der dritten Person verfasst, umschreibt jedoch sehr intensiv und eindringlich das Innenleben der Protagonistin. Worum es geht, das sind nicht die Begegnung, der Akt, sondern das ist ihr Erleben, ihre Vorgeschichte, ihre Zukunft. Der Leser erfährt, dass sie ihren Mann verlassen wollte und sich nun für seine darauffolgende psychische Erkrankung schuldig fühlt. Ausgelaugt von Beziehung, Ehe, Pflicht, Miteinander, hat sie sich selbst immer mehr aus den Augen verloren, begonnen, sich immer mehr zu hassen. Ihren Körper, ihr Wesen, sich selbst. Wurde krank, es ist zu erahnen, dass sie an Schwindsucht, Leukämie oder etwas ähnlichem leiden könnte. Doch in ihr steckt noch immer eine Frau, die begehrt werden will, und so verabredet sie sich mit dem Mann, der sie schon damals heftig begehrte und der auch heute noch nach ihr verlangt. Sie spazieren durch den Park, beobachten sich, kommen einander näher, überbrücken die Kluft zwischen ihnen auch ohne Worte und erkennen sich im Hotelzimmer. Die anfängliche Scham und Schüchternheit weicht einer gegegenseitigen Lust, einem triebhaften, leidenschaftlichen und trotzdem oder deswegen gefühlvollen Miteinander ...

"Ein Mann Eine Frau" ist sehr ungewöhnlich in seinem Auftreten. Das Buch beginnt mittendrin und hört ebenso abrupt auf. Sie begegnen sich, sie trennen sich, alles andere ist nicht von Belang. Was zählt, ist nur die Zeit miteinander und die Gedanken, welche die Frau während ihres Zusammenseins hegt.

Ist es nun ein Roman für Frauen oder für Männer? Der Akt und seine Beschreibung lassen wohl eher auf ein Buch für Männer schließen, die Poesie, die Wortwahl und die kunstvolle Umschreibung deuten eher auf ein typisches Frauenbuch. Gekonnt schafft Olmi es, den Leser auf dessen Ebene anzusprechen und nach wenigen Seiten für sich zu gewinnen. Wem der Schreibstil nicht zusagt, der wird kurz darauf vom Geschehen mitgerissen. Wer sich nicht für die Handlung interessiert, der könnte trotzdem von den Worten begeistert sein ...

Für mich war es eine Kombination aus beidem, was mich anzog. Die ersten Seiten überflog ich. Siebeneinhalb Seiten alleine darüber, wie er sich eine Zigarre aus Nicaragua entzündet und raucht. Nach der siebten Seite wollte ich das Buch weglegen. Kurze Sätze, präzise Angaben, exakte Beschreibungen. Tödlich langweilig. Doch so, wie das Geschehen die beiden Protagonisten mit sich reißt, so werden auch die Worte immer fließender, die Sätze immer länger, und plötzlich ein unendlich langer Satz, so geschmeidig und sanft wie der Kuss, den sie nun beginnen auszutauschen. Wo beginnt der eine, endet der andere, ein nie enden wollender Kuss, ein unendlich langer Satz ohne Grammatik, ohne Regeln, aneinandergereihte Worte ohne festen Kontext doch umso inniger und umso bedeutungsvoller gewebt gelesen gespürt und aufgenommen, der Leser an den Lippen des Erzählers wie die Frau an den Lippen des Mannes, ein einziges großes Ganzes vereinigt in Leidenschaft und grenzenlosem Verlangen ...

Was so prüde und schüchtern im Regen begann, wird zu einer Orgie aus Lust und Erotik. Es gelingt der Autorin, die Vereinigung der beiden so anschaulich zu beschreiben, als sähe man einen Film vor sich. Kopfkino vom Feinsten. Die Worte dabei geschmeidig und elegant, niemals vulgär. Wundervoll umschrieben für Liebhaber der sanften Erotik, derb und zügellos die Handlung für Freunde der direkteren Literatur. Wirklich ein gelungenes Spagat und ein hervorragender Roman.

Allerdings genügt es nicht, kurz einmal hineinzulesen, denn zwei oder drei einzelne Seiten vermögen es leider nicht, den Leser zu überzeugen. Das Buch wirkt lediglich als Gesamtwerk, Handlung und Sprache miteinander verknüpft, sodass der Anfang zu spröde wirkt, ein langer Satz aus der Mitte zu langatmig. Was den Genuss ausmacht, ist das Miteinander ... von Mann und Frau, von Sprache und Inhalt, von Leser und Autorin ...

Diesen Roman kann man lesen und sich danach brüsten, ein literarisches Meisterwerk gelesen zu haben. Oder es einfach lesen, Spaß haben und an der Handlung freuen. Ganz nach Belieben ;-)

SaschaSalamander 10.10.2007, 10.07 | (0/0) Kommentare | PL

Ein Mann eine Frau

1. Satz:
Er war tatsächlich gekommen.

Letzter Satz:
Die Zeit der Vergebung.

Aus: Veronique Olmi: Ein Mann Eine Frau; Kunstmann, 2006

SaschaSalamander 09.10.2007, 15.21 | (0/0) Kommentare | PL

Was man nicht lesen soll

Eine strenge und unumstößliche Regel,
was man lesen sollte und was nicht, ist albern.
Man sollte alles lesen.
Mehr als die Hälfte unserer heutigen Bildung
verdanken wir dem, was wir nicht lesen sollten.
Oscar Wilde, (1854 - 1900)

SaschaSalamander 09.10.2007, 09.45 | (0/0) Kommentare | PL

Im Schatten der Wächter

gardner_waechter_120.jpgNun habe ich "Im Schatten der Wächter" beendet. Ein wirklich bewegendes Buch. Ein Jugendbuch, das nicht nur jüngere Leser zu sich nehmen sollten, sondern das auch Erwachsene anspricht. Denn die Problematik mag die eines Jugendlichen sein, aber das Thema ist allgegenwärtig und heute so wichtig wie damals: die Mechanismen von Macht und Kontrolle ...

Elliot ist so unauffällig, dass er auffällt: und zwar der Schlägerclique seiner Schule. Sie verprügeln ihn, stellen ihn bloß und mobben ihn. Aber immer so, dass es den Lehrern und seinen Eltern nicht auffällt. Er möchte seinen Eltern keinen Kummer machen und frisst diese Sorge in sich hinein. Eines Tages geschieht ein Unglück: sein Vater wird auf der Arbeit überfallen und ist seitdem psychisch krank, vegetiert wie eine leblose Hülle zu Hause vor sich hin. Es geht seiner Familie immer schlechter, und bald ziehen sie um, die Mutter hat Geld für einen Neuanfang gespart, nun soll alles besser werden. Elliot kauft von seinem schwer ersparten Geld eine neue Schuluniform, um nicht durch eine billige Second Hand aufzufallen, außerdem ein neuer Haarschnitt. Er übt vor dem Spiegel ein gleichgültiges Gesicht. Nur keine zu guten Noten, aber auch nicht so schlecht, dass es den Lehrern auffallen könnte. Er meldet sich in der Schwimmgruppe an, um etwas zu leisten, das vor anderen Schülern von Wert ist. Und seine Strategie hat Erfolg. Nicht nur, dass er nicht verprügelt wird, nein, er wird sogar von der dortigen Schülergang zur Mitarbeit aufgefordert. ER soll helfen, andere Schüler zu verprügeln. Nun ja, eigentlich genügt es, wenn er dabeisteht ... und so nach und nach rutscht er immer tiefer hinein in die Mechanismen aus Gewalt und Angst, mit der die anderen Schüler des Gymnasiums kontrolliert werden. Zu Hause spitzen sich die Probleme zu, und auch in der Schule sieht er immer weniger einen Ausweg aus der Spirale ...

Wie kann ein Außenseiter nur zum kaltblütigen Schulschläger werden? Warum wehrt er sich nicht und sagt seiner Mutter oder dem Schuldirekter nicht die Wahrheit? In dieser Hinsicht erinnerte mich dieses Buch sehr an "Die Welle", wo die Mechanismen der Angst so deutlich beschrieben werden. Ohne es zu wollen, gerät ein junger Mensch in einen Strudel, der ihn nicht mehr freizugeben scheint. Und zwar so, dass auch der Leser sich immer wieder die Frage stellen muss, wie er wohl reagiert hätte. Stets ein kleines "es ist ja nur", bis irgendwann auch die letzte Grenze überschritten wird. Elliots Innenleben ist hervorragend beschrieben, seine Gewissensbisse, Ängste und auch Erfolge sind dem Leser so intensiv, als wären es dessen eigene.

"Nur" ein Jugendbuch, doch ich konnte es nicht mehr aus der Hand lege. Unbedingt wollte ich wissen, wie es weitergeht. Auch wird das Buch häufig mit Orwells "1984" verglichen, sodass die entsprechenden Parallelen für Kenner dieses Werkes für zusätzliche Spannung sorgen.

Ich halte "Im Schatten der Wächter" sogar als Schullektüre sehr geeignet, ist es doch Futter auch für Muffel und bietet es jede Menge Stoff zum Diskutieren und Erörtern. Wer "die Welle" großartig fand, der sollte auch Elliots Erlebnisse unbedingt lesen ...

SaschaSalamander 08.10.2007, 16.17 | (0/0) Kommentare | PL

Letzter Satz Der Bote

edelfeldt_bote_110.jpgGanz erfüllt von dem menschlichen Kuss, warf ich einen Blick aufs Fenster und sah in dem Glas unser Spiegelbild, durch das die Schneeflocken hindurchfielen, während wir dastanden, berauscht und verwirrt, lüstern und kindlich, in einem vollendet glücklichen, vergänglichen Moment, jeder von der unergründlichen menschlichen Wärme des anderen umfangen ...

Hm. Aha. Geht zum Teil um Vampire. Geht um eine Liebesgesichte zwischen zwei Jugendliche. Und um eine Fantasywelt. Ist mir empfohlen worden. Allerdings habe ich in diversen Rezis gelesen, dass es weitgehend um die Liebesgeschichte geht und der Rest nur am Rande vorkommen wird. Außerdem ist es in der Ich-Form geschrieben, was mir wenig zusagt. Habe auf verschiedenen Seiten reingeblättert, ist mir zu lax, zusehr im Jugendsprache-Stil gehalten. Und der letzte Satz hat mich dann vollends überzeugt, etwas anderes zu lesen. Sieben Zeilen lang. Von Thomas Mann lese ich solche Sätze gerne, aber nicht in einem Jugendbuch *gähn* ...

Kann mir jemand positive Erfahrungen zu diesem Buch berichten? Sollte ich, wenn ich mal weniger Lesestoff zur Hand habe als im Moment, doch noch einen Blick riskieren?

SaschaSalamander 08.10.2007, 10.47 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 40

Gelesen
??? 33 - 40 (A. Hitchcock)
Offenbarung 17-18 (I. Gaspard)
Im Schatten der Wächter (G. Gardner)


Gekauft
/

Geschenk
/

Buchticket
/

Vorgemerkt
/

Filme
/

SaschaSalamander 07.10.2007, 10.57 | (0/0) Kommentare | PL

Im Schatten d Wächter

1. Satz:
Die letzte Stunde war vorbei

Letzter Satz:
Wieder hob er seine Hand, und diesmal zögerte er nicht.

SaschaSalamander 06.10.2007, 23.57 | (0/0) Kommentare | PL

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