SaschaSalamander

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Bedrückend

gardner_waechter_120.jpgGerade lese ich "Im Schatten der Wächter". Hatte mir das Buch nur ausgeliehen, weil der Titel so genial klang. Manchmal mach ich das. Lese mir gar nicht durch, worum es eigentlich geht, sondern greife zu und lege in den Korb, ohne mich weiter darum zu kümmern. In diesem Fall ein richtiger Glücksgriff! Allerdings ist das Buch, so gut es ist, wirklich auch sehr bedrückend ... ein Schüler, der gemobbt wird. Verprügelt, erpresst, bloßgestellt. Durch die Krankheit seines Vaters zieht er mit seinen Eltern in eine neue Stadt, und an der neuen Schule soll alles anders werden. Diesmal wird er kein Opfer sein, diesmal wird er gegen seinen Willen zum Täter ... ich habe einen ziemlich dicken Kloß im Hals, das Buch ist so realistisch gechrieben! Und ich frage mich, ob er da wieder herauskommen wird ... und wenn ja, wie ...

SaschaSalamander 06.10.2007, 22.51 | (0/0) Kommentare | PL

Brennende Fesseln

reese_fesseln_150.jpgInzwischen lese ich ja auch Krimis und Thriller, wie man hier im Blog seit einiger Zeit sieht, und sogar diejenigen aus weiblicher Feder. Eine Freundin empfahl mir daraufhin "Brennende Fesseln" von Laura Reese als spannende Lektüre und erotischen Thriller. Aha ... na, ich war gespannt!

Nachdem ihre Schwester Franny auf grausame Weise ermordet wurde, entschließt sich die Journalistin Nora, den der Polizei bekannten aber mangels Beweisen freigelassenen Mörder selbständig hinter Gitter zu bringen. Anhand von Frannys Tagebuch liest sie, wie diese immer mehr in den Sog des sadistischen M geriet. Doch zwei Wochen vor ihrem Tod verlässt er sie, und ihre Einträge enden. Nora will diese Lücke füllen: sie plant M zu verführen, den Weg ihrer Schwester zu gehen und ihm sein Geständnis zu entlocken. Doch M durchschaut ihr Spiel und geht einen Pakt mit ihr ein: sie muss sich unterwerfen, und im Gegenzug verrät er ihr nach und nach, was er mit Franny tat, wer sie tatsächlich war und ob er sie nun getötet hat oder nicht. Eigentlich wollte Nora nur spielen und siegen, aber auch sie gerät in den Bann dieses Mannes. Als auch noch ein zweiter Mordverdächtiger auftaucht, wird das Spiel immer undurchsichtiger. Wem kann Nora trauen? Wer hat Franny getötet? Wird Nora die Nächste sein?

Ja, doch, wirklich ein spannender und prickelnder Thriller. Nora rutscht in dieses Geschehen hinein, ohne es wirklich zu wollen, und der Leser kann sich gut hineinversetzen. Normalerweise mag ich es nicht, wenn Autoren die Ich-Form in ihren Büchern verwenden, hier jedoch passt es sehr gut, denn auch die Gefühlswelt der anderen Charaktere wird dabei nicht vernachlässigt.

Von der ersten bis zur letzten Seite ein Pageturner, den man kaum beiseite legen kann. Neue Erkenntnisse, unerwartete Wendungen lassen den Leser mitfiebern. Sprachlich ist das Buch nicht wirklich ein Highlight, aber für spannende Unterhaltung erwarte ich auch keine rilkesche Lyrik, sondern einfach einen flüssigen Schreibstil, und DEN hat "brennende Fesseln" definitiv vorzuweisen! Obwohl es in manchen Szenen inhaltlich recht derb wird, finde ich es prima, dass es dennoch nicht in die Fäkalsprache abgleitet, wie dies bei anderen Krimiautoren leider häufig der Fall ist. Und auch, wenn es ein "erotischer Thriller" ist, driftet es nicht in lästige Bettszenen ab, die ich normalerweise überblättere, sondern wahrt dennoch einen gewissen Stil.

Aaaaber: es ist tatsächlich etwas heftig ... was M in diesem Buch mit Nora und Franny praktiziert, ist nicht gerade mit einem Seidenschal um die Augen oder einer Plüschhandschelle am Bett erschöpft. Elektrostimulation, Sodomie, Skarifizierung, Flagellation, Spanking, Mumifizierung, Material wie Peitsche oder schwere Ketten sowie das psychologische Spiele mit Unterwerfung und Demütigung werden verwendet. Nicht wirklich jedermanns Sache, und so ziemlich jeder Leser dürfte spätestens in der Szene mit dem Hund (die wider Erwarten dennoch so verfasst ist, dass man sie lesen kann, obwohl allein beim Gedanken an so etwas wohl jeder normale Mensch sich angeekelt abwendet) an seine Grenzen stoßen. Trotzdem ist es so geschrieben, dass man es gut lesen kann, und manchereiner kann den etwas "sanfteren" Momenten wie Fesseln oder Schlagen sogar etwas abgewinnen, ...

Doch, wer mal einen erotischen Thriller möchte und statt der Beschreibung blutig verstümmelter Leichen und grausamer Vergewaltigungen (Hayder, Reichs, Brown, Higgins-Clark, Cornwell, Blunt, Hoffman, etc) mal eher ein paar psychologische Spielchen und den sexuellen Nervenkitzel hart an der Grenze und darüber hinaus möchte, der sollte diesen Roman unbedingt lesen. Er wird ihn nicht so schnell vergessen ...

SaschaSalamander 05.10.2007, 18.21 | (0/0) Kommentare | PL

Ich krieg soooo nen Hals

basic_instinct_150.jpgAlso, was RTL II sich gerade erlaubt hat, ich krieg gleich ´nen Koller. Selten, dass ich im TV einen Film ansehe, normalerweise bevorzuge ich wirklich DVD. Und auch das nur sehr selten, bin ja doch mehr der Bücherwurm. Aber es gibt Filme, die sind so gut, dass man sie immer wieder sehen könnte, und da klick ich dann schonmal den TV an abends. So ein Film ist Basic Instinct. Klassefilm, top Schauspieler, prima Handlung, herrliches Wechselspiel, einfach nur sexy ...

Wir sind es ja gewohnt, dass gekürzt wird. Bisschen weniger Blut, meine Güte, traurig, aber ich überlebe es. Ende etwas kürzen, lästig aber wenn sie Werbung statt dessen wollen, okay. Aber in dem Fall bin ich echt am Kochen! Eine kurze Einblendung am Ende, der Blick unter ihr Bett, eine oder zwei Sekunden, die hätte man notfalls im kleinen Fenster zeigen können mit Werbung daneben, aber sie einfach wegzulassen ... sind zwei Sekunden Werbung SO teuer zu bezahlen für den Kunden, dass sie das wegschneiden?

Der gesamte Film ist entstellt! Die komplette Handlung bekommt ein völlig neues Bild durch diesen Blick, und diese Oberhirnis (ne, passt nicht, haben kein Hirn, sonst würden sie sowas nicht machen) schneiden das weg! Die komplette Aussage, der gesamte Film, ich könnte schreien! Egal, ob ich den Film schon zigmal gesehen habe und ihn auswendig kenne, DIESE Szene DÜRFEN sie nicht wegschneiden, also ehrlich!

Es ist mir auch egal, ob sie sagen "diesen Film kennt eh schon jeder, da darf man das", es kennt ihn eben nicht schon jeder. Und wer ihn kennt, der vermisst sowas. Es gibt Szenen, die müssen einfach sein. So habe ich mich zum Beispiel auch aufgeregt, als in Contact die Szene geschnitten wurde, in der sie Kontakt zu ihrem verstorbenen Vater aufnimmt, DIE Kernszene schlechthin, auf welche der gesamte Film hinarbeitet.

Schneiden, zensieren, kürzen, das ist eine Sache. Aber wichtige Elemente so entfernen, dass ein Werk komplett verstümmelt ist ... man kann einem Menschen nicht den Kopf abhacken und sagen "ach, das bisschen, fällt schon nicht weiter auf" ... nicht die brutalen Killerspielchen oder die böse Musik sind es, die Menschen Amok laufen lassen, sondern brutal verstümmelte Filme wecken solche Aggressionen in uns ...*sich eine Axt suchen geht*

SaschaSalamander 04.10.2007, 00.42 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Erinnerungen von damals

hitchcock_fragez_hehler_150.jpgEs gibt manchmal so Momente, in denen man weiß, dass man etwas schon von früher kennt. Aber man erinnert sich nicht mehr, woher. Vielleicht hat man es in einem Film gesehen oder in einem Buch gelesen. Vielleicht hat man es selbst erlebt. Oder ein Freund hat es erzählt. Die wenigsten dieser "Rätsel" wird man lösen, Vergangenheit ist eben Vergangenheit.

Manchmal allerdings gibt es kleine Aha-Erlebnisse. Die drei Fragezeichen Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews haben mir in den letzten Monaten einige davon beschert, und ganz besonders eine Folge, die ich gestern hörte.

So wusste ich z.B. von Kind an, dass sich Diamanten am besten in einem Eiskübel verstecken lassen (als ich das später bei Sherlock Holmes las, alter Hut, pah *hihi*), dass Kristall im Wasser durchsichtig ist, nicht auffällt. Als ich dann letztens den Karpatenhund auf CD hörte, machte es Klick. Ach daaaaher hatte ich das damals, und schwupps konnte ich mich wieder an die Szene erinnern.

Später dann das Versteck der silbernen Spinne ... sie versteckten das Schmuckstück dort, wo niemand eine Spinne suchen würde: in einem Spinnennetz! Das war das erste Mal, dass ich damit konfrontiert wurde, dass man etwas dort versteckt, wo es am wenigsten gesucht wird, nämlich offen und direkt. So war mir später, als ich dann die Geschichte vom entwendeten Brief (Poe) las, natürlich klar, wo dieser sich finden würde *hihi*.

Und das größte Aha-Erlebnis hatte ich gestern! Im heimlichen Hehler gibt es einen Mann, der Hunde entführt und später den Finderlohn für das "entlaufene" Tier einkassiert. Außerdem einen Aufzugsschacht, der etwas zu eng für den dicken Justus ist. Und das geheime Zimmer, das Timmy entdeckte. Diese drei Elemente haben mich lange in Gedanken verfolgt. Immer, wenn ich so einen Aufzugsschacht sah (habe ich ja in Filmen schon oft gesehen *gähn*), musste ich daran denken. Die Szene mit den entführten Hunden scheint mich als Kind ziemlich bewegt zu haben, denn ich habe später oft davon geträumt, immer wieder diese Szenen in unterschiedlichem Ablauf. Und immer kam es mir bekannt vor, und immer wusste ich, dass ich es kenne, aber nicht mehr, woher. Und gestern, als ich dann diese Folge hörte, war es mit einem Schlag alles wieder da. Mensch, klasse, ein paar Gedankenkreisen weniger im Alltag ...

Zudem kommen noch Erinnerungen hoch. Ich weiß noch, wie ich damals mit meiner Freundin A. zusammen in meinem Kinderzimmer saß, wir lasen beide diese Bücher, und unterhielten uns über die Fälle. War plötzlich alles wieder vor Augen, die Gespräche, die Büchereibesuche ... hach, spannend! Ich finde es schon faszinierend, wie solche Prozesse im Gehirn manchmal ablaufen ...

Habt Ihr so etwas auch schon einmal erlebt?


SaschaSalamander 03.10.2007, 14.48 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 39

Gelesen
Gash 01 (M. Raiku)
Brennende Fesseln (L. Reese)
Offenbarung 23 - 17-18 (I. Gaspard)
Träume süß, mein Mädchen (J. Fielding)
Nabi - der Schmetterling (K. Yeong-Juu)
Futabas höchst seltsame Reise 01 (Y. Watanabe)

Gekauft
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Geschenk
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Filme
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SaschaSalamander 30.09.2007, 13.29 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 38

Gelesen
Midorys Days 01 (I. Kazurou)
Umpah Pah 1-5 (Goscinny, Uderzo)
One Pound Gospel 1-3 (R. Takahashi)

Gekauft
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Buchticket
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Vorgemerkt
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Filme
Der Wixxer II

SaschaSalamander 23.09.2007, 10.07 | (0/0) Kommentare | PL

Umpah-Pah

Kennt Ihr Umpah-Pah? Wenn ja: suuuuper, ich freue mich! Denn leider kennen nur sehr wenige Leser meinen Lieblingsindianer aus der Feder von Goscinny und Uderzo, quasi den großen Bruder von Asterix. Als Winzling las ich ihn einmal in einem Fix und Foxi Heft beim Friseur, etwas später als Jugendliche in meiner damaligen Lieblingszeitschrift Yps. Umso mehr freute ich mich vor einigen Wochen, endlich alle Heft als Sammelband in der Bücherei zu sehen.

Wie gesagt: Umpah-Pah entstand vom gleichen Zeichnerteam noch vor Asterix, nämlich 1951. Erst in kleinen Strips rund um Indianer in der neuen technisierten Welt, später als ganze Hefte von umfassenden 30 Seiten je Abenteuer mit gesamten Abenteuern im neuentdeckten Amerika sowie der alten Welt. Die Serie wurde allerdings eingestellt, nachdem Asterix bei einer Leserumfrage als beliebteste Serie entpuppte und die wackere Rothaut nur wenige Fans hatte. Ich bedauere es sehr, denn mir gefallen diese Abenteuer fast noch ein wenig besser. Vielleicht ist es auch nur Nostalgie, ich weiß es nicht. Aber eine Fortsetzung hätte der tapfere Held auf jeden Fall verdient ...

Umpah-Pah ist ein Indianer vom Stamm der Wascha-Wascha. Er ist mutig, aufrecht, stark, ein großer Könner im Bogenschießen. Er mag Pemmikan und hat den Puma als Totemtier. Er rettet den Franzosen Hubert von Täne vor dem Marterpfahl der feindlichen Plattfußindianer, und bald wird aus dem Snob "Bruder Doppelskalp" (wegen seiner Perücke), mit dem Umpah-Pah spannende Abenteuer erlebt: die Rotfußindianer greifen an, ein Krieg wird erklärt, und die Franzosen mischen natürlich mit. Insgesamt fünf Bände gibt es, in denen die beiden ungleichen Brüder ihren Mut beweisen müssen ...

Der Humor ist teilweise ein wenig simpler gestrickt. Bei Asterix sind es viele Wortspiele und Anspielungen, für die man manchmal ein wenig Hintergrundwissen braucht. Bei Umpah-Pah sind die Witze recht direkt, aber nicht minder intelligent. Es ist einfach herrlich, wie gekonnt Uderzo und Goscinny die Neuzeit auf den Arm nehmen, ihre Philosophie um Krieg, Freundschaft und die wirklich wichtigen Dinge im Leben verbreiten. Das Leben wäre wirklich einfach, wenn man es mit dem gelassenen Blick Umpah-Pahs betrachten könnte ;-)

Ich finde es schön, wie alle so richtig nett auf die Schippe genommen werden. Die Preußen mit ihrer Korrektheit, ihrer frechen Schnauze. Die Franzosen mit ihrer Etikette, ihrer Noblesse. Die Indianer mit ihren Riten und Bräuchen. Nichts davon ist bösartig, alles ist nett karikiert. Es ist köstlich zu lesen, wie einfach Kriege doch entstehen und gelöst werden, und wie einfach die komplexen Zusammenhänge im Prinzip doch sind. Auch die Running Gags um Pemmikan, Umpah-Pahs Totem, die Vergleiche mit Tieren, die alte Indianertaktik und viele mehr sind einfach witzig.

Es fällt mir schwer, eine Rezension hierüber zu schreiben, ebenso wie es mir schwerfiele, eine Rezi über Asterix oder Lucky Luke zu tippen. Das erstaunt mich, denn Mangas sind ja eigentlich nichts anderes als Comics, und bei Comics klappt das auch ... na, egal, muss ja nicht immer so lang sein, ich wollte Euch Umpah-Pah einfach nur kurz vorstellen. Und zum Schluss kann ich nur sagen:

Wer Asterix mag, wird auch seinen älteren Bruder Umpah-Pah lieben, denn die geistigen Väter Uderzo und Goscinny zeichneten ihn mit ebenso viel Humor und Liebe zum Detail wie die gallischen Nachfolger. Ein Sammelband, der für 25 Euro wirklich supergünstig ist und den jeder Freund frankobelgischer Comics gelesen haben sollte ...

SaschaSalamander 19.09.2007, 16.37 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL

Statistik KW 37

Gelesen
Vampira 1-8
Redrum 01-03 (K-Y Seong)
Die drei ??? 30 - 32 (A. Hitchcock)

Gekauft
Fletcher´s Visionen
Meat Loaf DVD "Bat out of hell"

Geschenk
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Buchticket
Der fünfte Elephant

Vorgemerkt
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Filme
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SaschaSalamander 16.09.2007, 20.08 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 35 bis 36

Gelesen
W Juliet 01 (Emura)
Kalter Mond (G. Blunt)
Gott Gauss 01 (B. Cotting)
John Sinclair 30 - 40 (J. Dark)
Detektiv Conan 51 (G. Aoyama)

Gekauft
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Geschenk
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Buchticket
großer Beutezug hier nicht genannter Titel
(möchte hier gerne jugendfrei bleiben *vg*)

Vorgemerkt
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Filme
Evan Allmächtig
Das Haus am See

SaschaSalamander 13.09.2007, 12.19 | (0/0) Kommentare | PL

Statistik KW 34

Gelesen
Blutiges Eis (G. Blunt)
Summer Rain (N. Wormsbecher)
King of Hearts (Eilertson u Puchalla)
Das etruskische Ritual (Valerio, Manfredi)

Gekauft
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Geschenk
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Buchticket
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Vorgemerkt
Wolfsspur (K. Whitfield)
Ruf des Mondes (P. Briggs)

Filme
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SaschaSalamander 30.08.2007, 12.55 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL

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