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Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag:
Die Flamingofrau

Einige Zeit habe ich überlegt, ob ich die FLAMINGOFRAU lesen soll oder nicht. Es sprach einiges dagegen. Aber die Neugier siegte. Denn ich mag >Verwandlungsmärchen< und darin besonders Vogelfrauen. Anhand der Inhaltsangabe war mir klar, dass es sich um kein Verwandlungsmärchen handeln würde, trotzdem wäre ich wohl vor Neugier gestorben, wenn ich nicht einen Blick in das Buch geworfen hätte ;-)
DIE AUTORIN
Laura Lay ist eine erfahrene Autorin, die in Publikumsverlagen unter ihrem realen Namen in verschiedenen Genres schreibt. Unter ihrem neuen Pseudonym möchte sie sich von diesen Büchern abgrenzen und einer neuen Zielgruppe ihre vergriffenen Geschichten sowie ihre neuen erotischen Phantasien zugänglich machen. DIE FLAMINGOFRAU stellt hierbei den Anfang.
INHALT
Leon ist ein erfolgloser Schriftsteller. Als er vor dem endgültigen Aus steht, spricht ihn eine Mäzenin an. Sie wünscht sich eine erotische Geschichte, deren Verlauf sie selbst bestimmen kann. Einige Seiten soll er ihr schicken, und sie sagt ihm, ob er etwas ändern soll und in welche Richtung es sich entwickeln muss, der Rest obliegt ihm. Seine Aufgabe besteht darin, zu den Flamingos im Zoo zu gehen, dort eine junge Frau zu beobachten, sie in die Geschichte einzubinden und zu schreiben. Wer ist diese seltsame Frau, und was hat es mit dem Fenster hinter dem Gehege auf sich?
Die Geschichte um Leon ist die Rahmenhandlung. Der erotische Anteil findet sich in der Binnengeschichte: Tania von Rosenfels ist neu in dem kleinen Ort, wo Christian als Lehrer unterrichtet und gelegentlich für die Lokalzeitung seine Artikel schreibt. Sie gibt sich unnahbar und kühl. Und dann ist da noch dieses zerbrechlich wirkende Mädchen an ihrer Seite, gleich einem Schmuckstück, einem Spielzeug, einem Objekt. Christian findet dies unmoralisch, doch sehr schnell zieht ihn Tania in ihr Spiel ein, er kann sich nicht entziehen. Mit sanfter aber bestimmtender Hand führt Tania die Fäden.
SPRACHE, EROTIK
An einigen kleinen Stellen merkt man, wie zumeist üblich in Eigenpublikationen, kleine Fehler wie Wortwiederholungen oder ähnliche. Diese fallen jedoch nicht ins Gewicht, die Geschichte selbst ist sehr kunstvoll geschrieben und lässt sehr schnell alles andere vergessen. Was mir besonders gut gefällt: die Autorin versteht es, in wenigen Worten klare Bilder zu erschaffen und die Figuren mit Leben zu erfüllen. Besonders in den erotischen Momenten war ich hingerissen: keine Gewalt, keine wilde Lust, kein heißes Begehren. Dafür Sinnlichkeit und eindrückliches Erleben. Obwohl es um Dominanz geht, ist die Geschichte sehr sanft. Tania wirkt zwar unnahbar, ist im Umgang mit ihrer Sklavin (dieses Wort fällt kein einziges Mal, überhaupt werden alle wertenden oder klischeebesetzten Wörter ausgespart) sehr sanft und still. Sie beherrscht nicht, sie führt und leitet verantwortungsvoll und ruhig.
Viele verbinden Dominanz und BDSM mit strengen Befehlen und lauten Worten. Wen dies stört, der sollte DIE FLAMINGOFRAU lesen, denn hier wird gezeigt, dass Führung von innen kommt. Sie liegt in der Ausstrahlung, in den Blicken, in einer selbstbewussten Haltung und einer starken Persönlichkeit. Wer dies verkörpert, benötigt keine laute Stimme.
Mancher mag anschließend fragen - ja, und wo war jetzt der Sex? Nein, es muss nicht immer Sex sein. Eine innige Verbindung zwischen zwei oder drei Menschen, das ist es, was zählt. Eine gemeinsame Erfahrung, eine intime Berührung, das kann weit lustvoller sein als das körperliche Verbinden zweier Leiber. Und dies beweist Laura Lay in ihrer sensiblen Kurzgeschichte.
ERZÄHLPERSPEKTIVE, AUFBAU
Zu Beginn lernt man Tania nur indirekt kennen, denn alle reden über sie, jeder weiß etwas Neues, die Bewohner überschlagen sich regelrecht mit Gerüchten. Auf diese Weise wird die Figur Tanias mit Leben gefüllt: "[...] hatte ich ein Gefäß vor Augen. Ein Gefäß, das nach und nach mit den Vorstellungen und der Neugier anderer gefüllt worden war." Auf diese Weise erfährt der Leser sehr viel über den Ich-Erzähler sowie die Dorfbewohner. Und je mehr dieser angeblichen Informationen man erhält, desto mehr drängt es, endlich die echte Tania kennenzulernen und auch zu erfahren, was es mit der jungen Frau an ihrer Seite auf sich hat.
Die Rahmengeschichte ist in der dritten Person aus Sicht des Schriftstellers geschrieben. Es gefällt, wie sein Alltag in die Geschichte um Tania einfließt und beide Ebenen sich auf diese Weise verbinden.
Nur als Ebook erschienen, beinhaltet die Geschichte umgesetzt 50 Seiten. Ein viel zu kurzes Lesevergnügen, an dessen Ende es den Leser nach mehr verlangt.
FAZIT
DIE FLAMINGOFRAU ist ein kleiner Leckerbissen für Liebhaber sinnlicher Erotik und sanfter Dominanz. Ideal für einen gemütlichen Abend allein zu Hause bei Kerzenlicht und romantischer Musik.
SaschaSalamander 28.03.2012, 09.18 | (0/0) Kommentare | PL
Closed Beta - Tera - Teil III - Priester und Lanzer
>Hier< gibt es den ersten Teil vom 18.02.-19.02.2012
>Hier< gibt es den zweiten Teil vom 02.03.-04.03.2012
>Hier< gibt es den dritten Teil vom 16.03.-18.03.2012 (1 von 3)
**********************************
Der Priester
Die Klasse des Priesters ist ein perfekter Heiler im klassischen Sinne, welcher erstaunlich viel Kampfpower im Zauberbüchlein hat... zumindest für eine Heiler-Klasse. Als Heiler mit einer Vielzahl unterstützender Zaubersprüche von Regeneration bis Wiederbelebung und diverser Buffs, ganz auf sich allein gestellt ohne Pet, ging ich davon aus, ein fast unmögliches Solospiel vor mir zu haben. Dem war gewiss nicht so!
Sicher sind die Kampfzauber des Priesters bei weitem nicht vergleichbar mit anderen Caster-Klassen, jedoch steckt dennoch ein mächtiger Wumms hinter den Angriffen des Priesters. Denn der Zorn der Götter wirkt durch diese Klasse hart aber gerecht. Meine Eindrücke (bis Level 16) im Solospiel waren überraschend positiv, denn mit etwas Übung und geschicktem Einsatz der Kettenfähigkeiten lässt sich diese Klasse problemlos solo spielen. Sogar in der Gruppe mit einem zweiten Priester ließ sich gemeinsam sehr gut leveln.
Sicher muss gesagt sein: Den Priester gänzlich solo oder als Kampfbeteiligten in einer Gruppe zu spielen ist ein hartes Stück Arbeit, das viel Geschick und Taktik erfordert aber sicher nicht unmöglich ist. Für das Endgame und im High-Level Bereich bin ich mir sicher, dass diese Klasse auch weiterhin durch ihre Buffs und Heilzauber geschickt allein gespielt werden kann.
Zu den Heilzaubern sei gesagt, dass diese in verschiedenen Varianten daherkommen. Direktanwendung, Heilung auf Zeit, Wirkungkreise und als ganze Gruppenanwendung ist alles vorhanden. Die Buffs und Unterstützungen richten sich größtenteils alle auf die eigene Gruppe oder den Anwender, nur wenige Debuffs stehen dem Priester zur Verfügung. Anders als beim Mystiker...
Abschließend muss ich sagen, dass die Zauber und möglichen Combos beim Priester flüssiger ineinander übergreifen und trotz des vergleichbar geringen Schadens das Spielen spannend und abwechslungsreich ist.
Diese Klasse des Heilers bietet Abwechslung vom Klischee: Sicher in erster Linie nur etwas für Liebhaber, aber in zweiter auch für geduldige Caster-Spieler, die etwas Neues ausprobieren wollen.
Der Lanzer
Kurzum ein Tank, wie er in den alten Geschichtsbüchern beschrieben wurde. Stark, starr und stählern tritt er seinen Feinden entgegen und weicht selbst bei größter Gefahr nicht von der Seite seiner Team-Kameraden. Ausgestattet mit schwerer Rüstung, großem Schild und mächtiger Lanze ähnelt er eher den Ritterfiguren aus alten Kinderbüchern. Ein märchenhafter Anblick, zumindest im oberen Levelbereich. Zu Beginn startet ihr mit einem alten Holzschild und einer mit Metall verstärkten Holzlanze. Aber, ist nicht aller Anfang schwer?
Der Lanzer bietet Euch einen mächtigen Skillbaum, mit dem Ihr Euren Feinen mit Schild und Lanze entgegen treten könnt. Hierfür dienen meist Schildangriffe dazu, den Feind zu verwirren oder zu betäuben. Die Lanze, geschickt eingesetzt, macht es sogar möglich, mehrere Gegner hintereinander zu schädigen. Ob dies gewollt oder ein Bug der Beta war, ist mir nicht bekannt.
Bis Level 15 etwa ist es noch etwas schwer, bei quirligen Gruppenmitgliedern die Aggro dauerhaft zu halten bei allen Mobs. Bei einzelnen Gegnern stellt das sicher kein Problem dar, jedoch wollt Ihr ja als Tank alle Gefahren von Euren Gefährten fernhalten. Im späteren Spielverlauf erhält der Lanzer jedoch noch starke Fähigkeiten, die das Aggroziehen unterstützen sowie auch die Möglichkeit, Euch Gegner direkt mit einer Kette zu fangen um sie dann zu Euch zu ziehen.
Zum ausgeteilten Schaden sei gesagt, dass dieser zwar niedrig ist, jedoch der Charakter wie ein Bollwerk seinen Feinden trotzt. Bis hier der erste Heilzauber benötigt wird, ist die feindliche Armee schon zitternd in die Knie gegangen. Im Ernst, Ihr seid als Lanzer sicher nicht unsterblich, aber ein Solospiel ohne Heiler ist problemlos möglich.
Die Fähigkeiten der Klasse sind stimmig und fügen sich gut zu Combos zusammen. Im Solospiel oder auch kleineren Gruppen wird sicherlich keine taktische Meisterleistung abverlangt, jedoch sollte auch der Lanzer in Dungeons oder Gruppenspielen strategisches Geschick beweisen, um gekonnt alle Aggro bei sich zu halten ohne an Manaerschöpfung zu leiden.
Diese Klasse ist ein Tank, wie man ihn aus alten Klassikern kennt. Wer imposante Charaktere mit ritterlichem Charme mag und zudem auch noch in der Schlacht an vorderster Front kämpfen mag, ist mit dem Lanzer bestens beraten.
SaschaSalamander 27.03.2012, 15.02 | (0/0) Kommentare | PL
Verboten gut

Josh ist neu an der Uni und lernt dort Marc kennen. Zwischen den beiden funkt es auf Anhieb, der umtriebige Marc kann sich sogar vorstellen, dass es mit Josh etwas Festes werden könnte. Und Josh fühlt, dass Marc nicht nur der Erste sein wird sondern für ihn etwas ganz Besonderes ist. Doch plötzlich verhält sich Marc abweisend, er geht Josh aus dem Weg. Bald wird Josh erfahren, warum Marc ihn gemieden hat - und diese Erkenntnis könnte sein Leben kosten!
STORY, AUFBAU
Der Prolog handelt von George und Jason, zu Beginn bleibt dem Leser unklar, was die beiden mit dem Geschehen zu tun haben. Die Haupthandlung zu Beginn (mehr als den Anfang verrate ich vorab noch nicht) wird wechselweise aus dem Erleben der beiden Protagonisten erzählt. Doch auch aus Sicht von Marc erfährt der Leser bis zum entscheidenden Ereignis nicht, was vorgefallen ist und weshalb er sich von Josh distanziert, die Frage steht lange im Raum, und der Leser versucht die Zusammenhänge zwischen George, Jason, Marc und Josh zu erkennen.
Ich erwartete eine reine Romanze. Diese wandelte sich jedoch nach einem knappen Drittel des Buches in einen spannenden Thriller. Aber gut - wer die Autorin Inka Loreen Minden kennt, der weiß, dass alles mit einem astreinen Happy End abschließen muss. Der Thrill hielt sich für mich also in Grenzen, denn mit Auflösung des bisherigen Geheimnisses und somit dem Einsetzen der Gefahr konnte man natürlich sofort das Ende erahnen. Und es war herrlich zu lesen! Die Spannung einerseits, und doch auf der anderen Seite das Wissen "alles wird gut". Ich habe das Buch an einem Wellness-Nachmittag gelesen, denn zum Abschalten und Entspannen möchte ich keine keine Leichen und kein Drama, keine tiefschürfenden Charakterstudien, aber ich möchte mich trotzdem mit Spannung gut unterhalten und glaubhafte Protagonisten geboten bekommen. Und dafür war es einfach die perfekte Wahl. Zugegeben, früher mochte ich das klassische Happy End - Genre nicht. Aber die Autorin hat mich inzwischen so richtig auf den Geschmack gebracht ;-)
CHARAKTERE
In Josh und Marc kann man sich vom ersten Moment sehr gut hineinversetzen. Zugegeben, stellenweise sind sie, vor allem Josh, noch etwas unreif. Aber warum sollen junge Menschen nicht auch dazulernen dürfen. Was George und Jason betrifft - manchmal könnte ich schreien! Wenn Menschen miteinander reden würden statt immer nur Dinge anzunehmen und dann überstürzt zu handeln, dann wäre das Zusammenleben so viel einfacher, dann könnten wir sehr viel friedlicher miteinander leben! Aber andererseits - ohne Missverständnisse und Geheimnisse gäbe es auch keine spannenden Romane ...
Mir persönlich hat es vor allem Josh angetan. Er ist so herrlich unschuldig, ein wenig naiv noch, und manche Leserin, mancher Leser wird sich denken "den würde ich ja zu gerne verderben". Oder umgekehrt, von Marc würde man sich gerne verderben lassen. Sie sind trotz ihrer manchmal unvernünftigen Handlungen sofort sympathisch. Der Leser fragt sich, was hinter Marcs Verhalten steckt, und er bangt gemeinsam mit Josh auf eine baldige Lösung. Die Beziehung zwischen den beiden wird nicht lange aufgebaut, sondern sie spüren sofort eine Verbindung, das muss man hinnehmen, und das passt sehr gut zum Rest des Buches: nicht fragen, nicht analysieren, einfach zurücklehnen und genießen, wie die Autorin uns mit Worten verzaubert und drumherum eine mitreißende Geschichte webt ;-)
EROTIK
Bei jedem Buch, das ich neu von Inka Loreen Minden lese, frage ich mich "was hat sie sich dieses Mal einfallen lassen?". Denn inzwischen weiß ich, dass sie neben der üblichen Erotik mindestens eine oder gerne auch mehrere Besonderheiten eingebaut hat, etwa eine spezielle Technik oder ein ausgefallenes Spiel. Und auch dieses Mal hat mir sehr gut gefallen, was Josh und Marc im Club bei ultraviolettem Licht erleben durften. Eine heiße Idee, die richtig Lust macht!
FAZIT
Erotische Unterhaltung auf allerbestem Niveau, das ist Inkas Spezialität. Heiße Jungs, viel Gefühl, eine spannende Handlung, und im Hinterkopf das Wissen "alles wird gut". Was will man mehr ;-)
SaschaSalamander 27.03.2012, 08.21 | (0/0) Kommentare | PL
Closed Beta - Tera - Teil III - Der Mystiker
Ein weiterer Beitrag von Kahdor über die Closed Beta vom 16.03 – 18.03.2012. Der Beitrag ist in drei Teile gegliedert, die ab heute täglich erscheinen werden.
>Hier< gibt es den ersten Teil vom 18.02.-19.02.2012
>Hier< gibt es den zweiten Teil vom 02.03.-04.03.2012
********************
Es war wieder soweit: TERA öffnete
seine Pforten zur dritten CB-Phase. Diesmal wurde gleich zu Beginn
die fehlerhafte Hardware ausgeschlossen. Was soviel hieß wie: „Bye,
bye Lorcadia Server“.
Viele Tester waren somit gezwungen, auf
den bereits getesteten und einwandfreien zweiten deutschen Server
auszuweichen. Mich eingeschlossen. Was leider dazu führte, dass ich
in dieser Testphase nicht über den erforschten Rahmen des letzte
CB-Weekends hinaus kam. So legte ich mein Schwerpunkt nicht auf die
Erkundung des Unbekannten sondern konzentrierte mich auf die
Untersuchung der favorisierten Klassen und des Craftsystems.
In diesem Bericht erzähle ich euch also etwas über:
Klasse Mystiker
Klasse Priester
Klasse Lanzer
Craftsystem - Fernkampfwaffen
Der Mystiker
Diese Klasse wurde als Supporter und
somit für die Unterstützung der Gruppe konzipiert. Die vier
beschwörbaren Pets machen aus der Klasse auch einen guten Sologamer.
So, nun aber genug... denn diese Infos könnt ihr auf jeder Fanpage
nachlesen!
Das wohl Innovativste am Mystiker ist
das Heilsystem. Anders als bei herkömmlichen Heil/Support-Klassen
werden die Heilzauber nicht direkt ausgeführt. Der Mystiker ist in
der Lage, sogenannte Orbs zu erzeugen,
welche darauf warten, vom Gruppenmitglied aufgenommen zu werden. Dies
bietet eine völlig neue Art des taktischen Kampfes.
Zu Beginn des Spiels ist der Mystiker
mit einem leichten Kampfzauber und der Fähigkeit zur Beschwörung
der Heilorbs ausgestattet. Der Schaden ist nicht besonders hoch aber
genug um jede Aufgabe alleine zu meistern (getestet bis Level 15).
Die wohl nützlichste Fähigkeit ist die Beschwörung des Tank-Pets.
Es lässt sich befehligen und zieht bei richtiger Kontrolle gut die
Aggro der Gegner auf sich. Weswegen ich
den Punkt so kritisch betone ist folgender: Die Geschwindigkeit des
Pets, sowohl beim Laufen als auch im Kampf, ist derzeit eher langsam.
So muss man aufpassen sich dieser auch anzupassen, sonst nützt einem
der “Tank“ nicht viel. Hat man erst einmal den Dreh raus und ist
mit seinen “Haustierchen“ eingespielt, so kann man es mühelos
auch mit mehreren Gegnern gleichzeitig aufnehmen. Jedoch Vorsicht:
Übermut tut selten gut!
Die Fähigkeiten des Mystikers bestehen
im Wesentlichen daraus, den Gegner nicht nur zu schädigen, sondern
ihn auch in jeglicher Form zu behindern, die Gruppe zu heilen und zu
stärken. Die Palette des Mystikers ist sehr vielseitig, fokussiert
sich jedoch klar in der Schwächung der Gegnertruppen.
Ob der Mystiker auch im Endgame jemals
auf die Hilfe seiner Pets verzichten kann bleibt abzuwarten. Denn
für mich schienen die Skills für einen reibungslosen Kampf ohne
Schwierigkeiten zu breit gefächert. Selbst mit den Kettenfähigkeiten
und dem Tank-Pet im Einsatz schien mir der Kampf nicht ganz flüssig
zu laufen.
Der Mystiker ist etwas für
anspruchsvolle Spieler, welche die Herausforderung suchen, vorsichtig
sollten hingegen MMO-Neulinge sein. Wer das Spiel mit Pets bevorzugt,
gerne taktisch vorbereitet an das Spielgeschehen herangeht und einen
Zauber für jede Schwierigkeit des Lebens parat haben möchte, ist
sicherlich mit der Klasse des Mystikers gut beraten.
Jedoch sehe ich genau in der Flexibilität und der Vielzahl an Fähigkeiten die Gefahr bei dieser Klasse. Bis zum getesteten Punkt ließ sich die Klasse solo problemlos spielen, ob sich dies im Endgame-Bereich hält bleibt jedoch abzuwarten. Für Gruppen jedoch ist der Mystiker eine hervorragende Hilfe und bietet durch die außergewöhnliche Heilmethode neue taktische Erfahrungen.
SaschaSalamander 26.03.2012, 14.59 | (0/0) Kommentare | PL
Statistik KW 12
1 - Praktikum der Lüste (I L Minden)
1 - Verboten gut (I L Minden)
1 - Die Flamingofrau (L Lay)
1 - Die Vergewaltigerin (Stade Ferdinand v)
2 - Painting Marlene (S Ludwig)
2 - Golden Tales (T Nao)
4 - Ostfriesenangst (K-P Wolf)
GESEHEN
Das Francisville - Experiment
Apocalypto
Immer Ärger mit Bernie
NEUZUGÄNGE
Der Umweg (G Bakker)
Do you think you´re clever (J Farndon)
Dracula (B Stoker)
Die besten 1-2-3 Minutengeschichten (M Mai)
Ostfriesenangst (K-P Wolf)
Toriko (M Shimabukuro)
Die Flamingofrau (L Lay)
Midnight Secretary (T Ohmi)
Frieda in der Flasche (U Rylance)
Das Mondgeheimnis (S M Fischer)
Verloren (M Harich)
Doppelgänger (R Henss)
Fehlschaltung (M Schmeer)
Hard Men (P Califia)
Unland (A Wagner)
ANMERKUNGEN:
1 - komplett
2 - beendet
3 - weitergeführt
4 - begonnen
5 - abgebrochen
SaschaSalamander 25.03.2012, 20.12 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL
Painting Marlene

Nach dem Tod ihres Vaters zieht Marlene in dessen Atelier. Die Bilder sind nicht mehr auffindbar, nur ein Gemälde ist geblieben: Marlenes Portrait. Die junge Frau muss nun ihr Leben alleine regeln, aber es will ihr nicht so recht gelingen. Sie jobbt, ist unentschlossen bezüglich ihres Studienganges, und so lässt sie die Tage an sich vorüberziehen, stets umsorgt von ihrer klammernden Mutter, begleitet von ihren zwei besten Freunden. Doch nicht alles läuft glatt. So fühlt sie sich von ihrem Hausmeister belästigt, und mit ihrem Freund Jasper ist auch nicht alles perfekt. Aber wirklich schlimm wird es, als das Gemälde in ihrer Wohnung plötzlich beginnt, sich stetig zu verändern. Wer ist es, der sich unerlaubt Zutritt zu ihrer Wohnung verschafft und auf diese makabere Weise immer neue Botschaften sendet?
CHARAKTERE, REALISMUS
Die Charaktere in >PAINTING MARLENE< sind recht gut ausgestaltet. Allerdings war mir keiner davon so wirklich sympathisch, und nahezu jedem Beteiligten würde ich zu einer regelmässigen Therapie raten. Aber gut, es gibt keine Regel, dass Protagonisten sympathisch sein müssen, und realistisch waren alle Hauptpersonen, das muss ich der Autorin lassen.
Allen voran die Mutter, welche eine extreme Glucke ist und der ohne ihr Kind scheinbar jeglicher Lebensinhalt zu fehlen scheint. Aber auch Marlene empfand ich nicht gerade als Sympathieträger. Immer wieder dachte ich "Selbstmitleid" und "Drama Queen". Ich konnte nicht wirklich mit ihr mitfühlen, immer wieder dachte ich nur "geschieht ihr recht, hätte sie mal anders reagiert". Jedes kleine Ereignis ihres Lebens wirft sie fast komplett aus der Bahn, ob sie sich nun an der Hand verletzt oder ihren verlorengeglaubten Teddybär wiederfindet. Und immer, wenn ein tragisches Ereignis geschieht, muss sie sofort ihre Mutter anrufen, weil sie nicht alleine bleiben kann und Beistand braucht.
Der lüsterne Hausmeister, der alles kontrollieren muss, ist ebenfalls ein sehr unangenehmer Zeitgenosse. Und dann wären da noch Rike, Georgie und Jasper, über die man gelegentlich auch etwas erfährt, die aber eher am Rand gehalten werden und erst später an Bedeutung gewinnen, das möchte ich jedoch nicht spoilern ;-)
Und dann am Ende, als der Täter bekannt ist, erzählt ein anderer Charakter, wie er ihn im letzten Moment entlarven konnte. Der Grund dafür wirkte auf mich sehr ... ähem ... an den Haaren herbeigezogen, denn dann würden sehr viele Menschen sich verdächtig machen, und wenn allein dies für eine Verdächtigung genügt, dann hätte die Polizei wirklich wenig Arbeit und könnte einfach so jeden mal schnell wegsperren.
ERZÄHLWEISE, AUFBAU
Die erste von vier CDs empfand ich als eher träge, es fiel mir schwer, mich in die Handlung einzufinden. Es dümpelt vor sich hin, es geschieht nicht wirklich etwas, man fragt sich, wann es endlich losgeht. Als es dann losgeht, wird es allerdings recht spannend. Doch, ich habe PAINTING MARLENE nach einiger Zeit sehr gerne gehört und habe jede Möglichkeit genutzt, die Kopfhörer aufzusetzen, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht.
Erzählt wird aus drei Sichtweisen: Marlene, ihre Mutter und der Hausmeister. Immer wieder wechselt die Perspektive zwischen den dreien. Der Täter bringt als Ich-Erzähler vereinzelt Passagen ein, in denen er eine weitere Tat ankündigt oder in denen er von seinem Erleben, seiner Vergangenheit erzählt.
Was ich äußerst gelungen finde und was einen großen Reiz des Buches ausmacht: ich ahnte bereits recht früh, wer der Täter ist. Es kamen zwei Personen infrage, erzähltechnisch hätte ich auf jemand anderen getippt, aber die Darstellung der Charaktere in ihren Rollen ließ nur einen Schluss zu. Trotzdem gelingt es Sabine Ludwig hervorragend, den Hörer immer wieder auf eine falsche Fährte zu locken. Die Passagen des Ich-Erzählers fügen sich geschmeidig in den Text ein, sodass der Verdacht quasi auf jeden fällt. In einer Szene kauft die Mutter Blaubeerkuchen, gleich darauf füttert der Ich-Erzähler einen Vogel mit Krümeln dieses Kuchens. Einmal betritt der Hausmeister ihre Wohnung, und im nächsten Absatz erzählt der Täter, wie er in Marlenes Zimmer ist. Man erfährt etwas Wichtiges über George, und schon hört man in der Ich-Form von einem gleichartigen Ereignis. Marlene und Jasper tanzen, im nächsten Moment hört man vom Ich-Erzähler seine Eindrücke über Marlenes Tanz. Auch, wenn man den Täter erahnt, sorgt dieser Stil für Verwirrung, der Hörer ist hin und hergerissen und sucht immer wieder verzweifelt nach Anhaltspunkten für den wahren Schuldigen, hat ihn endlich erfasst und schon entgleitet er.
HÖRBUCH
Tanja Geke ist eine bekannte und großartige Sprecherin, die ich sehr gerne höre. Ich muss zugeben, dass ich sie häufig mit Sandra Schwittau (dt. Stimme von Bart Simpson) verwechsle. Doch Tanja ist ebenso bekannt wie Sandra, sie hat bereits in bekannten Rollen wie Uhura aus Star Trek wie auch unzählige Filme und Serien. Zuviele, diese alle zu benennen, deswegen >an dieser Stelle< ein Link mit einigen ihrer Werke. Sie passt sehr gut als Sprecherin, trägt das Hörbuch mit dem nötigen Ernst und einer gewissen Spannung vor, die den Hörer sofort fesselt.
>Jona Mues< spricht den Ich-Erzähler, und auch er passt sehr gut in den Kontext, wirkt glaubwürdig. Er setzt die Mischung aus Verliebtheit, Wahnsinn und Bedrohung sehr gut um. Für den Leser bleibt der Ich-Erzähler geschlechtslos, der Hörer hat natürlich durch die männliche Stimme einen weiteren Anhaltspunkt über den Täter. Dies ist jedoch nicht störend und leider nicht anders umsetzbar.
FAZIT
PAINTING MARLENE hat seine Schwächen im Aufbau, und die Charaktere sind nicht gerade sympathisch. Aber im Ganzen betrachtet fügt sich alles wunderbar und passt hervorragend zusammen. Nach den ersten etwas mühsamen Tracks wird der Hörer bestens unterhalten und in den Sog der Geschichte gezogen. Ein sehr schönes Jugendbuch, das zu gefallen weiß :-)
SaschaSalamander 24.03.2012, 08.41 | (0/0) Kommentare | PL
G.E.N. Bloods 02 - Verhängnisvoll

Reese arbeitet als Ärztin. Sie verdächtigt einen ihrer Patienten, der aktuell gesuchte Serienmörder zu sein, doch "John Smith", wie er sich nennt, flieht aus dem Krankenhaus. Sie trifft während ihrer Arbeit auch auf Simba, Teammitglied der G.E.N. Bloods, beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Doch Simbas Vergangenheit, die Suche nach dem Mörder und ein feindlicher Angriff auf das Team stellen die junge Liebe auf eine harte Probe. Und plötzlich gerät auch Reeses Nichte in das Visier des Killers!
G.E.N. BLOODS
Ungern vergleiche ich Bücher miteinander. Da dies jedoch der zweite Teil einer Reihe ist, möchte ich natürlich ausnahmsweise auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten eingehen, damit der Leser eine Vorstellung hat, was ihn erwartet oder auch nicht. Im ersten Band EISFEUER ging es neben der Beziehung zwischen Dix und Jamie sowie den Kriminalfall vor allem um die Vorstellung des Teams der G.E.N. Bloods. Der Leser erfuhr sehr viel über die anderen Teammitglieder, deren Fähigkeiten und einzelne Hintergründe. Hier geht es vor allem um Reese und Simba sowie den Thriller-Anteil. Allerdings bekommt das Team einen neuen gemeinsamen Gegner, der auch für die zukünftigen Bände viel Spannung verspricht, sodass auch Freunde der anderen Team-Mitglieder auf ihre Kosten kommen.
Natürlich gibt es auch insgesamt wieder sehr viele Hinweise und Bezüge auf das erste Buch. So ist zum Beispiel die Maskenbildnerin des ersten Teils auch Reese Patientin im zweiten Band. Der zweite Band ist für sich alleine lesbar, aber für Kenner der Reihe ist dies natürlich ein nettes Schmankerl. Und für Fans ihrer Bücher hat Kathy Felsing ein weiteres Goodie eingebaut: na, wer findet im Buch die Anspielung auf ihren Titel BLUTSVERMÄCHTNIS? ;-)
CHARAKTERE
Die Autorin legt dieses Mal wieder viel Wert auf den Beziehungsaufbau zwischen Reese und Simba. Es ist Liebe auf den ersten Blick, und die beiden lassen auch keine Zeit vergehen, bis sie sich vertrauen und gegenseitig öffnen. Wer es also aufregend liebt, ist hier genau richtig. Die Liebe zwischen ihnen ist gewaltig, die Worte dafür sind intensiv. Ich bin sicher, dass Kathy mit VERHÄNGNISVOLL auf jeden Fall den Geschmack der Genreliebhaber mitten ins Herz trifft ;-)
AUFBAU
Wie bereits beschrieben, empfand ich in diesem Buch der Romance-Anteil sehr eindringlich, sowohl sprachlich als auch im Inhalt. Schon zu Beginn spürt man sofort das Prickeln zwischen Reese und Simba. Doch auch die Gefahr durch den Serienkiller wird sofort deutlich: Reese beschleicht ein ungutes Gefühl, als sie den neuen Patienten kennenlernt, und dies soll sich bewahrheiten. Von da an gibt es drei Handlungsstränge: Die Beziehung der beiden. Die Jagd nach "John Smith". Und der Kampfeinsatz des G.E.N. Teams in Indien. Die Handlung ist perfekt ausbalanciert, der Wechsel zwischen den einzelnen Momenten gelungen, es gibt unzählige Cliffhänger, die es unmöglich machen, das Buch beiseite zu legen. Besonders das letzte Fünftel lässt den Leser nicht einmal mehr durchatmen. Der Showdown zieht sich über eine gewaltige Länge, was jedoch aufgrund der Spannung gar nicht auffällt, da man es in einem Rutsch verschlingt. Die Zeit vergeht bei diesem Buch wirklich viel zu schnell ;-)
SPRACHE
Die Bücher der Autorin haben einen auffälligen Schreibstil, der von außergewöhnlicher Wortwahl und recht komplexer Grammatik geprägt ist. VERHÄNGNISVOLL dagegen ist etwas zurückhaltender geschrieben. Einerseits vermisse ich ein wenig ihre spezielle Schreibweise. Andererseits liest sich das Buch nun wesentlich flüssiger, man fliegt nur so über die Seiten und findet sich sofort mitten im Geschehen wieder. Und wie gewohnt ist ihre Sprache sehr bildlich. Sie lässt den Leser alles selbst erleben und findet immer die passenden Worte, ob nun für die verkommene Psyche des Killers oder die stürmische Leidenschaft zwischen Reese und Simba.
AUSBLICK AUF BAND 3
Ich kann den nächsten Band - Titel HÖHENFIEBER - kaum erwarten, denn Virgin ist mein bisheriger Favorit des Teams. Die Autorin schickt ihn mitten in die Geiselnahme eines Flugzeugs, das klingt sehr vielversprechend. Doch bis November müssen wir uns leider noch gedulden ;-)
FAZIT
Mit VERHÄNGNISVOLL hat Kathy Felsing eine spannungsgeladene Fortsetzung der G.E.N. BLOOD - Reihe geschrieben, die Romance - Herzen höher schlagen lässt. Wer die Reihe bisher noch nicht kannte, sollte spätestens jetzt einen Blick riskieren und sich dieses Leseabenteuer gönnen ;-)
SaschaSalamander 23.03.2012, 15.54 | (0/0) Kommentare | PL
Im Park - Think Positive

Mit IM PARK - THINK POSITIVE präsentiert Justin C Skylark zwei Kurzgeschichten. Wirklich extrem kurz. Aber dafür pfiffig. Nur eine minimale Inhaltsbeschreibung, da alles andere wirklich zuviel wäre: IM PARK will René eigentlich nur kurz mit seiner Hündin Gassi gehen, aber es kommt zu einem netten Stelldichein. THINK POSITIVE erzählt davon, wie der Protagonist beim Arzt einer Sexbekanntschaft begegnet und aus dessen Reaktion eine positive HIV - Diagnose ableitet, eine Zeit bangen Wartens bis zum eigenen Test beginnt.
Beide Geschichten sind außerordentlich kurz, dafür aber ungewöhnlich witzig. Nicht wie sonst gewohnt eine reine Erotikgeschichte, sondern der Schwerpunkt liegt auf dem humorvollen Anteil. Das fand ich zur Abwechslung sehr angenehm, und ich habe mich hervorragend unterhalten. Der Schreibstil liest sich flüssig, und die Idee zu beiden Stories gefiel mir sehr gut. Bei IM PARK gefällt mir besonders, wie der Leser ebenso wie der Protagonist etwas Entscheidendes völlig vergisst und dann am Ende auflacht: "stimmt, da war noch was". Und bei THINK POSITIVE musste ich an Watzlawicks >Mann mit dem Hammer
Zur Beschreibung von Handlungsaufbau oder Charakteren waren die Geschichten doch etwas sehr kurz, deswegen möchte ich es ausnahmsweise bei diesen wenigen Sätzen belassen. Aber eine klare Empfehlung möchte ich trotzdem aussprechen. Freunde knallharter Gay-Erotik bekommen ausnahmsweise nichts geboten, aber Fans von Justin und Freunde ansprechender Kurzgeschichten kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten ;-)
SaschaSalamander 23.03.2012, 09.22 | (0/0) Kommentare | PL
Namen über Namen
Aktuell höre ich gerade OSTFRIESENANGST, den aktuellen Krimi von Klaus-Peter Wolf. Ich mag seine Stimme sehr. Aber wenn man nebenbei arbeitet oder unterwegs von anderen Dingen abgelenkt wird, passiert es leicht, dass sie angenehm im Ohr plätschert und man vieles versäumt. Ich habe die erste CD gehört und musste feststellen, dass ich sehr viel verpasst habe. Also höre ich die komplette CD noch einmal. Und weil ich beim ersten Hören Probleme mit den Namen hatte, habe ich jetzt angefangen, mir die Namen und ihre Funktion zu notieren. Halleluja! Der erste Track dauert gerade einmal 5,50 min, und schon tauchen neun (N-E-U-N!!!) verschiedene Namen auf!
Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich habe ein Problem mit sowas! Ist kein Manko, denn wenn viele Charaktere in die Handlung gehören, ist das so, dann ist das mein Problem und kein Fehler des Autors. Aber ich gebe zu, dass ich wirklich zu kämpfen habe. Denn im Laufe der Handlung kommen noch viele weitere Charaktere hinzu. Ohne eine Auflistung der Personen bin ich wirklich aufgeschmissen und kapiere gar nichts!
Wie geht es Euch, wenn so viele Leute auftauchen?
Und wie geht es Euch, wenn manchmal Personen ähnliche Namen tragen? Z.B. Markus und Marko, John und Jason und Jonas, Mike und Michael, Sabine und Sandra, Hanna und Anne
SaschaSalamander 22.03.2012, 15.11 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL
Linus Lindbergh und der Riss in der Zeit

Linus Lindbergh ist Sohn einer Erfinderfamilie und lebt in einem eiförmigen Haus auf dem Flugplatz. Sein Vater arbeitet mit Zeitmaschinen, seine Mutter beeinflusst die Naturgewalten und kann sogar Tornados im Haus entstehen lassen. Sein Opa bastelt Flugmaschinen. Und Linus will einen Helm gegen Albträume erfinden, aber es will einfach nicht klappen. Zur Seite steht ihnen allein der Roboter Majus 12. In der Schule ist Linus ein Außenseiter, denn er darf nichts von den genialen Erfindungen erzählen, sodass er einfach grundlos wie ein Freak wirkt und gehänselt wird. Und so kommen drei Handlungsstränke zusammen: die neue Mitschülerin Riana von Waldenfels könnte eine gute Freundin werden, wenn die Mutter nicht allen Gästen sofort das Gedächtnis löschen würde. Der böse Hausmeister des Flugplatzes will ihnen die Wohnung kündigen und sie vom Flughafen vertreiben. Und dann ist vor einiger Zeit sein Vater verschwunden - wurde er entführt, oder gab es Komplikationen bei einer seiner Zeitreisen?
TRILOGIE
Das Buch ist der erste Teil einer Trilogie, der zweite Band ist im Herbst diesen Jahres zu erwarten. Die Handlung des ersten Bandes ist nicht abgeschlossen, lässt sich aber dennoch gut als Einzelband lesen, da bis auf einen wichtigen Hauptstrang andere Themen abgeschlossen werden.
CHARAKTERE
Die Charaktere sind sympathisch ausgebaut und in der Tiefe genau richtig für ein Kinderbuch: nicht zu komplex, aber doch mit Hintergrund und Eigenheiten. Linus ist sympathisch aber doch eher ein junger Antiheld. Riana dagegen ist ein richtiges Powergirl, sie hat sehr viel Energie, ist kreativ und ziemlich gewitzt. Sie hat eine hervorragende Auffassungsgabe und einen recht eigenwilligen Humor, ich habe sie sofort ins Herz geschlossen, für mich war sie die eigentliche Heldin des Buches. Und Majus ist auch etwas ganz Besonderes. Roboter mit menschlichen Gefühlen und seltsamen Schrullen sind ja nun wirklich keine Besonderheit mehr in der Literatur, aber Majus ist schon SEHR schrullig und SEHR menschlich. Und sogar er erhält eine komplexe Vergangenheit, die sich erst im Laufe der folgenden Bände offenbaren wird.
ERFINDUNGEN, ABENTEUER
Das Buch ist für Jungen wie Mädchen gleichermaßen geeignet, wobei Action, Erfindungen und Abenteuer im ersten Moment eher nach einem Buch für Jungs klingt. Trotzdem, die Erfindungen werden Mädchen sicher ebenso begeistern, und Riana wird bestimmt eine Menge weiblicher Fans unter den Lesern finden.
Die Erfindungen sind oft nebenbei in der Handlung eingebunden. So wünscht sich Linus an einer Stelle, er könnte die Erwachsenen besser verstehen. Dafür gibt es sogar ein Gerät, den Zwi-Zei-Les, den Zwischen-den-Zeilen-Leser. Aber der funktioniert nur an Erwachsenen. Kinder scheinen klar und direkt zu reden, bei ihnen schlägt das Gerät nicht an. Oder ein Geruchsneutralisator, den man auf einer öffentlichen Toilette oder anderen ekligen Orten tragen kann. Ein Computerspiel, das hypnotisiert und das Gedächtnis löscht. Ein Grammophon, das versetzt mit ein wenig Duftöl schöne Erinnerungen hervorruft. Fluggeräte, Zeitmaschinen, Tornadowirbler, eine Erfindung aufregender als die andere.
Und auch mit Abenteuern unterschiedlichster Art wartet der Autor seinen jungen Lesern auf. Das Buch beginnt bereits mit einem Beinaheabsturz mit einer der vielen Flugmaschinen. Immer wieder gerät Linus in spannende Momente. Welcher Jugendliche kann schon von sich sagen, dass seine Hausaufgaben von einem Tornado gefressen wurden? Dass sein Haushaltsroboter ihn mit hässlicher Kleidung in die Schule schickt? Dass der Vater bei einer Zeitreise verschwunden ist?
HANDLUNGSAUFBAU, SPANNUNGSBOGEN
Das einzige, was ich schade fand, war der Spannungsaufbau. Man merkt klar, dass es der erste Band einer Trilogie ist. Es wird sehr viel Zeit für die Charaktere, die Beschreibung von Schule und Flughafen verwendet. Das ist nicht schlimm, denn auch ohne eine konkrete Handlung zu Beginn liest sich das Buch humorvoll und spannend. Im Grunde las ich es auch weniger wegen der Handlung als vielmehr wegen der vielen ungewöhnlichen Ideen. Trotzdem störte es mich ein wenig, dass etwas so Wichtiges wie das Verschwinden des Vaters lediglich in einigen kurzen Momenten angeschnitten wird. Es erstaunte mich, warum Linus und der Rest der Familie so wenig unternahmen, ihn wiederzufinden, so als hätten sie sich damit abgefunden.
Die ersten zwei Drittel dienen lediglich dazu, Linus und Riana bekannt zu machen. Auch der Plot um den möglichen Verlust ihres Hauses auf dem Flughafen ist eher am Rande erwähnt und wird in einem kurzen Kapitel abgehandelt. Dadurch fiel es mir recht leicht, das Buch immer wieder beiseitezulegen. Für mich als Erwachsenen finde ich das schade, denn ich liebe Cliffhanger und mag eine komplexe Handlung, und es gibt auch Kinderbücher, die dem erwachsenen Leser dies bieten können. Andererseits ist LINUS LINDBERGH dadurch perfekt geeignet, dass Eltern vor dem Schlafengehen kurz ein Kapitel vorlesen oder die Kinder selbst 10 Seiten lesen und es dann aber auch konsequent beiseitelegen bis zum nächsten Tag. Von daher sehe ich das nicht als Manko, eher als "schade".
Im letzten Drittel dann allerdings zieht der Autor so richtig an der Spannungsschraube, Riana und Linus geraten in Gefahr und müssen sich einem seltsamen Test unterziehen, Majus wird bedroht und kann ihnen nicht zur Hilfe eilen, alles steuert zu auf einen gewaltigen Showdown. Die beiden Kinder sind auf sich alleine gestellt und können nun endlich zeigen, was wirklich in ihnen steckt. Riana voller Esprit und Flexibilität, Linus logisch und rational. Ab hier kann man das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen.
ZEICHNUNGEN
Das Buch selbst hat leider keine Zeichnungen im Verlauf der Handlung, obwohl es sich angeboten hätte. Dafür aber ziert eine witzige Landkarte des Flughafens die Innenseiten des Buches. Die Protagonisten werden auf einer Doppelseite vorgestellt. Ich mag den liebevollen Stil der Bilder, die Charaktere werden sehr gut in ihren Eigenschaften eingefangen. Wie gesagt: diese zwei Seiten mit Bildern gefallen mir so gut, dass ich zu gerne noch mehr davon innerhalb des Textes gesehen hätte, z.B. am Kapitelanfang oder im Text.
FAZIT
Spannend erzählt, ideal zum Vorlesen und Selberlesen ist LINUS LINDBERGH ein wundervolles Kinderbuch, das Jungen und Mädchen gleichermaßen lieben werden. Humorvoll, aufregend und kreativ, genau richtig für aufgeweckte Kids.
SaschaSalamander 22.03.2012, 09.18 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL
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